DE2615989B1 - Verfahren und vorrichtung an einer webmaschine zum bilden einer dreherleiste - Google Patents

Verfahren und vorrichtung an einer webmaschine zum bilden einer dreherleiste

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DE2615989B1 DE19762615989 DE2615989A DE2615989B1 DE 2615989 B1 DE2615989 B1 DE 2615989B1 DE 19762615989 DE19762615989 DE 19762615989 DE 2615989 A DE2615989 A DE 2615989A DE 2615989 B1 DE2615989 B1 DE 2615989B1
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    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms
    • D03C7/06Mechanisms having eyed needles for moving warp threads from side to side of other warp threads

Description

  • Bei einem bekannten Verfahren dieser Art sind sowohl die Dreherfäden als auch die Steherfäden in im wesentlichen vertikal untereinander angeordneten Ösen geführt. Die Leistenbildung erfolgt durch Bewe-
  • gen der Steherfäden in die eine und der Dreherfäden in die andere Richtung zum Zwecke der Fachbildung und durch Hindurchführen der Dreherfäden durch den Zwischenraum zwischen den Steherfäden in gegensinnigen, sich kreuzenden Bewegungen. Wie die praktische Erprobung gezeigt hat, weist die auf diese Weise gebildete Dreherleiste nur eine relativ geringe Festigkeit auf.
  • Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei dessen (deren) Anwendung die Festigkeit der Dreherleisten stark verbessert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß je ein Dreher- und ein Steherfaden einander als Leistenfadenpaar zugeordnet und in im wesentlichen nebeneinander angeordneten Ösen geführt werden, daß die Leistenbildung durch die zyklische Wiederholung der folgenden Verfahrensschritte erfolgt: a) Fachbildebewegung des einen Leistenfadenpaares in die eine und des anderen Leistenfadenpaares in die andere Richtung, anschließendes Verschwenken jedes Dreherfadens von der einen Seite seines zugeordneten Steherfadens auf dessen andere Seite und Eintrag eines Schußfadens, und b) Fachbildebewegung des einen Leistenfadenpaares in die andere und des anderen Leistenfadenpaares in die eine Richtung und anschließender Eintrag eines Schußfasens; und daß die Dreherfäden so geführt und verschwenkt werden, daß bei jeder auf das Verschwenken der Dreherfäden folgenden Fachbildebewegung der Dreherfaden jedes Leistenfadenpaares mit dem Steherfaden des anderen Leistenfadenpaares überkreuzt wird.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren führen jeweils ein ein Leistenfadenpaar bildender Dreher- und Steherfaden die gleiche Fachbildebewegung durch.
  • Nach jeweils zwei Fachbildebewegungen werden die beiden Leistenfadenpaare miteinander verschlungen.
  • Eine auf diese Weise gebildete Dreherleiste weist eine außerordentlich hohe Festigkeit auf und die aus der Leiste ragenden freien Schußfadenenden können beträchtlich kürzer gehalten werden als bei bekannten Dreherleisten.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens, mit Haltemitteln für die Führungsösen der Dreher- und Steherfäden und mit mit diesen Haltemitteln gekuppelten ersten und zweiten Antriebsmitteln, wobei die ersten Antriebsmittel für die Fachbildebewegung aller Haltemittel und die zweiten Antriebsmittel für das Verschwenken der die Führungsösen der Dreherfäden tragenden Haltemittel vorgesehen sind.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und die zweiten Antriebsmittel so gesteuert sind, daß die Verschwenkung der Haltemittel für die Führungsösen der Dreherfäden jeweils nach jeder zweiten Fachbildebewegung erfolgt.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen und der Figuren der Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer Wellenfachwebmaschine in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 bis 4 je einen Ausschnitt der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in jeweils verschiedenen Arbeitsphasen, F i g. 5 eine Draufsicht auf eine Dreherleiste, F i g. 6a, 6b je eine schematische Draufsicht auf eine Variante der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung in zwei verschiedenen Schwenkstellungen der Dreherfäden, und Fig.7a, 7b eine Variante der in den F i g. 6a, 6b dargestellten Vorrichtung.
  • In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus den in einer Wellenfachwebmaschine eingezogenen Kettfäden 1 und 2 sowie aus dem aus den Kettfäden 1 und 2 und den Schußfäden F gebildeten Gewebe 4 im Bereich der rechten Gewebeleiste 3 dargestellt Da die Wellenfachwebmaschine als bekannt vorausgesetzt werden kann, ist sie lediglich durch einen Schützen 5 symbolisiert. Die Transportrichtung des Schützens 5 beim Schußeintrag ist mit einem Pfeil E bezeichnet Im Anschluß an die Kettfäden 1 und 2 sind vier Leistenfäden vorgesehen, zwei Dreherfäden D, und D2 und zwei Steherfäden S, und 52, welche durch Ösen 6 einer Leistenbildevorrichtung geführt sind. Die Leistenbildevorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei annähernd vertikal orientierten, in ihrer Längsrichtung verschiebbaren und um ihre Längsachse drehbaren ersten Stangen 7 und 8 sowie aus mit diesen über Arme 9 und 10 verbundenen zweiten Stangen 11 und 12. Die ersten Stangen 7 und 8, welche um ein Mehrfaches länger sind als die zweiten Stangen 11 und 12, sind an einem fest mit dem Webmaschinengestell verbundenen Teil (nicht dargestellt) in Längsrichtung verschiebbar gelagert.
  • Die Stange 7 trägt an ihrem oberen Ende den Arm 9, von welchem sich die Stange 11 nach unten erstreckt. Im Bereich des freien Endes der Stange 11 ist eine Öse 6 für die Führung des Dreherfadens Dl angeordnet. Die Stange 7 trägt eine Öse 6 für die Führung des Steherfadens S1, wobei der Abstand zwischen dieser Öse und dem Arm 9 etwas größer ist als der Abstand zwischen der Öse 6 auf der Stange 11 und dem Arm 9.
  • Die Stange 8 ist im Bereich ihres oberen Endes über eine Länge, welche um einige Millimeter größer ist als die Länge der Stange 12 etwa auf den Durchmesser der letzteren abgestuft und trägt an dieser Abstufung den Arm 10. Die Stange 12 erstreckt sich vom Arm 10 nach oben und ist im Bereich ihres freien Endes mit einer Öse 6 für die Führung des Dreherfadens 9 versehen. Die Stange 8 trägt an ihrem oberen Ende eine Öse 6 für die Führung des Steherfadens s2 wobei der Abstand zwischen dieser Öse und dem Arm 10 um einige Millimeter g. ößer ist als der Abstand zwischen der Öse 6 auf der Stange 12 und dem Arm 10.
  • Auf jeder der beiden Stangen 7 und 8 ist je ein Zahnrad 13 bzw. 14 auf Drehungsmitnahme jedoch in Stangenlängsrichtung verschiebbar gelagert Beide Zahnräder 13 und 14 stehen in Eingriff mit einer Zahnstange 15, welche Zahnstange an einen Schwenkarm 16 angelenkt ist Der Schwenkarm 16 ist an einer Schwenkachse 17 gelagert und wird durch die Kraft einer Feder 18 gegen eine im Betrieb in Richtung des Pfeiles A rotierende Exzenterscheibe 20 gedrückt Die Exzenterscheibe 20, welche fest mit einer Antriebswelle 19 verbunden ist, besteht im wesentlichen aus zwei konzentrischen Halbkreisen mit verschiedenen Radien; der Schwenkarm 16 mit der Zahnstange 15 wird also jeweils nur an den Übergangsstellen zwischen den beiden Halbkreisen kurz verschwenkt und verbleibt dann für nahezu eine halbe Umdrehung der Exzenterscheibe 20 in seiner Stellung. Bei der in der Figur dargestellten Drehstellung der Exzenterscheibe 20 wird nach einer Vierteldrehung der letzteren die Zahnstange 15 in Richtung des Pfeiles Bbewegt, wodurch die beiden Stangen 7 und 8 und damit auch die Arme 9 und 10 mit den Stangen 11 und 12 eine ruckartige Drehung in Richtung des Pfeiles Cvollführen.
  • Die beiden Stangen 7 und 8 sind an ihrem unteren Ende je mit einem Zylinder 21, 22 versehen, an welchen Zylindern je ein Arm eines zweiarmigen Antriebshebels 23, 24 angelenkt ist. Die Antriebshebel 23, 24 sind an einer Achse 25 drehbar gelagert und sind, so wie dies beim Antriebshebel 24 dargestellt ist, mit ihrem anderen Arm je an eine mit einer gemeinsamen Welle 26 fest verbundene Exzenterscheibe 27 angelenkt. Die Welle 26 wird mit der halben Drehzahl der Hauptwelle der Webmaschine angetrieben. Dies bedeutet, daß die beiden Leistenfadenpaare D,, St und D2, S2 jeweils nach einer dem doppelten Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schützendurchgängen oder Schußeinträgen entsprechenden Zeit wieder die gleiche Hubstellung einnehmen. Die Antriebswelle 19 der Exzenterscheibe 20 wird mit der halben Drehzahl der Welle 26 angetrieben und ist vorzugsweise über eine entsprechende Untersetzung mit dem Antrieb der Welle 26 verbunden. Der Antrieb der Welle 26 ist seinerseits über ein entsprechendes Untersetzungsgetriebe vom Antrieb der Hauptwelle der Webmaschine abgeleitet.
  • An Hand der Fig. 1 bis 4 soll nun die Funktionsweise der Leistenbildeeinrichtung erläutert werden: Unmittelbar nach dem in F i g. 1 dargestellten Momentanzustand tritt der Schützen 5 seitlich aus den Kettfäden 1 und 2 heraus, womit der Eintrag des Schußfadens F, beendet ist Nun findet ein Fachwechsel der Leistenfäden statt. Die Stange 7 und damit auch das Leistenfadenpaar Dt und St werden durch den Antriebshebel 23 nach oben, die Stange 8 und damit auch das Leistenfadenpaar D2 und s1 werden durch den Antriebshebel 24 nach unten bewegt. Wenn die Stange 7 ihren oberen und die Stange 8 ihren unteren Hubwendepunkt erreicht hat, hat die Exzenterscheibe 20 in Richtung des Pfeiles A um 90" weitergedreht und der Schwenkarm 16 gerät in Kontakt mit dem Bereich des Übergangs vom größeren zum kleineren Radius der Exzenterscheibe 20.
  • Dadurch werden die beiden Stangen 7 und 8 über den Schwenkarm 16, die Zahnstange 15 und die Zahnräder 13 und 14 ruckartig in Richtung des Pfeils C verschwenkt, wobei der Schwenkwinkel etwa 32° beträgt Dadurch wird der Dreherfaden Dt über den Steherfaden St an dessen andere Seite und der Dreherfaden D2 unter den Steherfaden S2 an dessen andere Seite geschwenkt. Mittlerweile ist mit dem Austritt des nächsten Schützens 5 aus den Kettfäden 1 und 2 der Eintrag des nächsten Schußfadens F2 schon fast beendet und es ergibt sich der in F i g. 2 dargestellte Momentanzustand der Leistenbildevorrichtung.
  • Nach dem Eintrag des Schußfadens F2 findet wiederum ein Fachwechsel der Leistenfäden statt. Das Leistenfadenpaar D, und St wird nach unten und das Leistenfadenpaar Dl und S2 wird nach oben bewegt.
  • Wenn die Leistenfäden Dt und St ihren unteren und die Leistenfäden Dl und 5, ihren oberen Hubwendepunkt erreicht haben, hat die Exzenterscheibe 20 (F i g. 1) in Richtung des Pfeiles A um 90" weitergedreht. Dieser Momentanzustand, bei welchem mit dem Austritt des nächsten Schützens 5 aus den Kettfäden 1 und 2 der Eintrag des nächsten Schußfadens F3 fast beendet ist, ist in F i g. 3 dargestellt.
  • Nach dem Eintrag des Schußfadens F3 findet wiederum ein Fachwechsel der Leistenfäden statt. Das Leistenfadenpaar D, und St wird nach oben und das Leistenfadenpaar Dl und S2 wird nach unten bewegt Wenn die Leistenfäden D, und S1 ihren oberen und Leistenfäden D2 und S2 ihren unteren Hubwendepunkt erreicht haben, hat die Exzenterscheibe 20 (Fig. 1) in Richtung des Pfeils A um 90" weitergedreht. Nun gerät der Übergangsbereich vom kleineren zum größeren Radius der Exzenterscheibe 20 in Kontakt mit dem Schwenkarm 16 (F i g. 1) und über den letzteren wird die Zahnstange 15 entgegen der Richtung des Pfeils B verschoben. Dadurch werden die beiden Stangen 7 und 8 über die Zahnräder 13 und 14 ruckartig entgegen der Richtung des Pfeils C verschwenkt. Dabei werden die beiden Dreherfäden Dt und D2 über bzw. unter die zugeordneten Steherfäden S1 und S2 wieder zurückgeschwenkt und es ergibt sich der in F i g. 4 dargestellte Momentanzustand. Mittlerweile wird mit dem Austritt des nächsten Schützens 5 aus den Kettfäden 1 und 2 der Eintrag des nächsten Schußfadens F4 beendet.
  • Anschließend an den Eintrag des Schußfadens F4 findet wiederum ein Fachwechsel statt und die Leistenbildevorrichtung gelangt wieder in den in F i g. 1 dargestellten Zustand.
  • In Fig.5 ist eine auf die an Hand der Fig. 1 bis 4 beschriebene Weise gebildete Dreherleiste 3 dargestellt, wobei die verschiedenen Leistenfäden durch verschiedene Schraffuren gekennzeichnet sind.
  • Wie F i g. 5 zu entnehmen ist, liegt an den Kreuzungsstellen zwischen Schußfaden und Leistenfäden jeweils ein Leistenfaden des einen Leistenfadenpaares neben einem solchen des anderen Leistenfadenpaares. So ergibt sich beispielsweise an der Kreuzungsstelle mit dem Schußfaden F3 die folgende Reihenfolge der Leistenfäden: Ganz außen liegt der Dreherfaden Dt des Leistenfadenpaares im Unterfach, neben Dt liegt der Dreherfaden Dl des Leistenfadenpaares im Oberfach, neben Dl liegt der Steherfaden St aus dem Unterfach und neben St liegt der Steherfaden S2 aus dem Oberfach. Bei jedem auf eine Verschwenkung der Dreherfäden folgenden Fachwechsel wird der Dreherfaden jedes Leistenfadenpaars mit dem Steherfaden des anderen Leistenfadenpaares gekreuzt Beim Fachwechsel zwischen dem Eintrag der Schußfäden F, und F2 bzw. F3 und F4 wird jeweils Dt mit S2 und Dl mit St gekreuzt. Diese Verknüpfung zwischen Dreher- und Steherfaden jedes Leistenfadenpaares einerseits und zwischen den Leistenfadenpaaren andererseits ist der Hauptgrund für die große Festigkeit der Leiste 3.
  • Bei der Beschreibung zu F i g. 1 wurde ausgeführt, daß der Abstand zwischen den Armen 9 und 10 und den Ösen 6 an den Stangen 7 und 8 größer ist als der Abstand zwischen den Armen 9 und 10 und den Ösen 6 an den Stangen 11 und 12. Infolgedessen wird der Dreherfaden Dt stets oberhalb des Steherfadens St und der Dreherfaden D2 stets unterhalb des Steherfadens S2 verschwenkt. Selbstverständlich kann die Leistenbildevorrichtung auch so ausgelegt werden, daß beide Dreherfäden oberhalb oder beide Dreherfäden unterhalb ihrer Steherfäden verschwenkt werden, oder daß Dt unterhalb St und D2 unterhalb S2 verschwenkt wird.
  • Wenn beispielsweise beide Dreherfäden unterhalb ihrer Steherfäden verschwenkt würden, dann müßte in F i g. 3 an den Kreuzungspunkten der beiden Fäden Dt und St der Dreherfäden Dt stets unterhalb des Steherfadens St eingezeichnet werden. Es ist leicht einzusehen, daß sich dadurch am Prinzip des Verfahrens zur Leistenbildung und an den Eigenschaften der so gebildeten Leiste nichts ändern würde.
  • In den F i g. 6a, 6b und 7a, 7b sind zwei zur Bildung von Mittelleisten geeignete Ausführungsformen der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Anordnung dargestellt Die Figuren zeigen je eine schematische Draufsicht auf die Leistenfäden und auf die die Stangen mit den Führungsösen für die Leistenfäden tragenden Arme, wobei in den Fig. 6a und 7a die Arme mit den Leistenfäden in der einen und in den F i g. 6b und 7b in der anderen Schwenkstellung dargestellt sind.
  • Gemäß den Fig. 6a und 6b sind je vier je eine Öse zur Führung eines Leistenfadens tragende Stangen 30, 31, 32, 33 und 34, 35, 36, 37 auf einem gemeinsamen Tragarm 28 bzw. 29 montiert. Die beiden Tragarme 28 und 29 bestehen je aus einem langen Schenkel von dessen Enden je ein kurzer Schenkel wegführt. Beim Tragarm 28 sind die kurzen Schenkel gleich lang und der Winkel zwischen diesen und dem langen Schenkel beträgt je 90°. Beim Tragarm 29 sind die kurzen Schenkel verschieden lang und der Winkel zwischen dem einen kurzen Schenkel und dem langen Schenkel beträgt 84" und der Winkel zwischen dem anderen kurzen Schenkel und dem langen Schenkel beträgt 90".
  • Beide Tragarme 28 und 29 sind um eine in der Verlängerung der Stangen 31 und 35 liegende und senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Achse schwenkbar. Von den vier auf jedem Tragarm angeordneten Stangen 30 bis 33 und 34 bis 37 führen je zwei Leistenfäden zu jeder der beiden Mittelleisten M und M'. Von den mit den Schwenkachsen der Tragarme fluchtenden Stangen 31 und 35 führt je ein Steherfaden S2 bzw. S,' zur Mittelleiste M', von den an den an die Schwenkachsen anschließenden kurzen Schenkeln der Tragarme 28 und 29 befestigten Stangen 30 und 34 führt je ein Steherfaden St bzw. S2 zur Mittelleiste M Die Stangen 30 und 34 werden zwar bei der Schwenkbewegung der Tragarme 28 und 29 verschwenkt, diese Verschwenkung ist jedoch, wie ein Vergleich der beiden F i g. 6a und 6b zeigt, sehr gering, so daß die Leistenfäden S, und S2 mit Recht als Steherfäden bezeichnet werden können. Von den Stangen 32 und 36 der beiden Tragarme 28 und 29 führt je ein Dreherfaden Dl' bzw. Dl,' zur Mittelleiste M'und von den Stangen 33 und 37 führt je ein Dreherfaden Dl, bzw. Dl zur Mittelleiste M.
  • Die Leistenbildung der in den F i g. 6a und 6b angedeuteten Vorrichtung erfolgt analog wie mit der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Leistenbildevorrichtung und es wird auch die in F i g. 5 dargestellte Leiste gebildet.
  • Bei dem in den F i g. 7a und 7b dargestellten Ausfuhrungsbeispiel sind ebenfalls je vier eine Öse zur Führung eines Leistenfadens tragende Stangen 40, 41, 42, 43 und 44, 45, 46, 47 auf einem gemeinsamen Tragarm 38 bzw. 39 montiert Die Tragarme 38 und 39 sind von ähnlicher Form wie die in den F i g. 6a und 6b dargestellten, weisen jedoch den wesentlichen Unterschied auf, daß ihre Schwenkachsen 48 bzw. 49 nicht mit einer der Stangen fluchten, sondern etwa in der Mitte des langen Tragarmschenkels liegen. Dadurch werden bei einer Schwenkbewegung der Tragarme 38 und 39 stets alle Leistenfäden verschwenkt, es werden also für die Leistenbildung nur noch Dreherfäden und keine Steherfäden mehr verwendet Darstellungsgemaß fahrt von den Stangen 40 und 44 je ein Dreherfaden D4 bzw. q und von den Stangen 43 und 47je ein Dreherfaden Dl bzw. D, zur Mittelleiste M.
  • Von den Stangen 41 und 45 führt je ein Dreherfaden D41 bzw. Dl,' und von den Stangen 42 und 46 je ein Dreherfaden Dl,' bzw. Dl,' zur Mittelleiste M'.
  • Wenn man die Fig. 7a, 7b mit den F i g 6a, 6b vergleicht, dann erkennt man, daß die Dreherfäden D3, D4 und Dz,', D4' funktionsmäßig mit den Steherfäden S" 5, bzw. Slr, 5,' übereinstimmen. Somit ergibt sich auch bei Verwendung der in den F i g. 7a und 7b schematisch angedeuteten Einrichtung die in F i g. 5 dargestellte Leiste.
  • Aus den F i g.6a, 6b und 7a, 7b ergibt sich, daß in der voranstehenden Beschreibung der Ausdruck »Steherfaden« nicht in dem Sinne verstanden werden darf, daß dieser Faden keine Schwenkbewegung durchführt.
  • Vielmehr können auch die Steherfäden mehr oder weniger stark verschwenkt werden, ohne daß sich an dem beschriebenen Verfahren etwas ändert. Denn wenn ein erster Faden von seiner Ausgangslage an der einen Seite eines zweiten Fadens an dessen andere Seite geschwenkt und später wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt wird, ist es grundsätzlich gleichgültig, ob der zweite Faden dabei ruht oder ebenfalls bewegt wird.
  • In der voranstehenden Beschreibung wurde die erfindungsgemäße Leistenbildevorrichtung in Verbindung mit einer Wellenfachwebmaschine beschrieben.
  • Dies darf nicht einschränkend verstanden werden.
  • Vielmehr kann die beschriebene Leistenbildevorrichtung an jeder Webmaschine verwendet werden, wo eine Dreherleiste, sei es in der Mitte oder am Rand des Gewebes, gebildet werden soll. Für den Antrieb der Wellen 19 und 26 (Fig. 1) gilt in allen Fällen das in der Beschreibung zu F i g. 1 Gesagte.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Bilden einer Gewebeleiste mit je zwei Dreher und Steherfäden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß je ein Dreher- und ein Steherfaden (D1, Si; D2, S2) einander als Leistenfadenpaar zugeordnet und in im wesentlichen nebeneinander angeordneten Ösen (6) geführt werden, daß die Leistenbildung durch die zyklische Wiederholung der folgenden Verfahrensschritte erfolgt: a. Fachbildebewegung des einen Leistenfadenpaares in die eine und des anderen Leistenfadenpaares in die andere Richtung, anschließendes Verschwenken jedes Dreherfadens von der einen Seite seines zugeordneten Steherfadens auf dessen andere Seite und Eintrag eines Schußfadens (Fl und b. Fachbildebewegung des einen Leistenfadenpaares in die andere und des anderen Leistenfadenpaares in die eine Richtung und anschließender Eintragung eines Schußfadens; und daß die Dreherfäden so geführt und verschwenkt werden, daß bei jeder auf das Verschwenken der Dreherfäden folgenden Fachbildebewegung der Dreherfaden jedes Leistenfadenpaares mit dem Steherfaden des anderen Leistenfadenpaares überkreuzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steherfäden (S1, S2) während des Verschwenkens der Dreherfäden (D1, D2) gegensinnig zu den letzteren verschwenkt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreherfäden (D1, Dl) jeweils um einen Winkel von 15° bis 45°, vorzugsweise um 32° verschwenkt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Dreherfaden (D1) in einer Ebene oberhalb seines zugeordneten Steherfadens (S1) und der andere Dreherfaden (D2) in einer Ebene unterhalb seines zugeordneten Steherfadens (S2)verschwenkt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit Haltemitteln für die Führungsösen der Dreher- und Steherfäden und mit mit diesen Haltemitteln gekuppelten ersten und zweiten Antriebsmitteln, wobei die ersten Antriebsmittel für die Fachbildebewegung aller Haltemittel und die zweiten Antriebsmittel für das Verschwenken der die Führungsösen der Dreherfäden tragenden Haltemittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (23 bis 27) und die zweiten Antriebsmittel (13 bis 20) so gesteuert sind, daß die Verschwenkung der Haltemittel (11, 12) für die Führungsösen (6) der Dreherfäden (D1, D2) jeweils nach jeder zweiten Fachbildebewegung erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel für die Führungsösen (6) der Dreher- und Steherfäden (DI, Dl; Si, Si)durch geneigt zu den Kettfäden (1, 2) und parallel zueinander orientierte Stangen (7, 8, 11, 12) gebildet sind, daß die beiden Stangen mit den Führungsösen für ein Leistenfadenpaar jeweils über einen Tragarm (9,10) fest miteinander verbunden sind und daß jeweils eine der beiden miteinander verbundenen Stangen länger ist als die andere und mit ihrem einen Ende an die ersten Antriebsmittel (23 bis 27) angschlossen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die die Führungsöse (6) für den Steherfaden (S" S2) tragende Stange (7, 8) an die ersten Antriebsmittel (23 bis 27) angeschlossen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (7, 8, 11, 12) und die sie paarweise verbindenden Tragarme (9, 10) so ausgebildet sind, daß bei dem einen Stangenpaar (7, 11) der Tragarm (9) die oberen Stangenenden miteinander verbindet und die Stangen vom Tragarm nach unten ragen und daß bei dem anderen Stangenpaar (8, 12) der Tragarm (10) an der an die ersten Antriebsmittel (23 bis 27) angeschlossenen Stange (8) in einem der Länge der anderen Stange (12) dieses Paares entsprechenden Abstand vom oberen Ende befestigt ist und das untere Ende der anderen Stange dieses Paares trägt, so daß die letztgenannte Stange sowie ein Teil der an die ersten Antriebsmittel angeschlossenen Stange dieses Paares vom Tragarm nach oben ragen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsöse (6) für den Leistenfaden in jeder Stange (7, 8, 11, 12) in einem etwa der Länge der kürzeren Stange jedes Paares entsprechenden Abstand vom jeweiligen Tragarm (9, 10) angeordnet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Antriebsmittel durch mit ihrem einen Ende an die jeweiligen Stangen (7, 8) angelenkte, zweiarmige, um eine gemeinsame Achse (25) schwenkbare Hebel (23, 24) gebildet sind, deren anderes Ende mit je einer Exzenterscheibe (27) verbunden ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche fi bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede der an die ersten Antriebsmittel (23 bis 27) angeschlossenen Stangen (7, 8) in ihrem die mit ihr verbundene Stange (11, 12) längenmäßig überragenden Teil an einem festen Webmaschinenteil hubverschiebbar und drehbar gelagert und in Längsrichtung verschiebbar durch ein Zahnrad (13, 14) geführt ist, welche Zahnräder mit ihren Stangen auf Drehungsmitnahme gekuppelt sind und in Eingriff mit einer Zahnstange (15) stehen, an welche Zahnstange ein von einer Exzenterscheibe (20) gesteuerter Schwenkhebel (16) angelenkt ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Exzenterscheibe (20) aus zwei Halbkreisen mit verschiedenem Radius gebildet ist und daß diese Exzenterscheibe im Betrieb mit der halben Drehzahl der die schwenkbaren Hebel (23, 24) der ersten Antriebsmittel steuernden Exzenterscheiben (27) angetrieben wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherleiste mit je zwei Dreher- und Steherfäden.
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