DE2613283C2 - Flüssige Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Flüssige Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft flüssige Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt von 4 bis 80 Gew.-% eines
Gemisches von Alkyläthersulfaten mit einem mittleren Oxalkylierungsgrad von I bis 4 und 20 bis 96 Gew.-",,
Wasser.
Wasch- und Reinigungsmittel werden im allgemeinen so zusammengesetzt, daß so viele für den Verbraucher
erkennbare Vorteile wie möglich und so wenige für den Verbraucher erkennbare Nachteile wie möglich erreicht JO
werden.
Ein Reinigungsmittel, das zum Reinigen von Geschirr oder anderen mit Essensrester. verschmutzten harten
Oberflächen verwendet wird, muß In erster Linie wirksam zum Reinigen der verschmutzten Oberfläche sein. In ir>
zweiter Linie ist es erwünscht, daß das Reinigungsmittel hautschonend ist, wenn es zum Reinigen von Geschirr
mit der Hand verwendet werden goII.
In llüssigen Reinigungsmitteln zum Reinigen von Geschirr mit der Hand wurden als oberllächenaktive Mit- ^0
tel häufig Alkylsullate und Alkylbenzolsullönate eingesetzt.
Wenn diese Verbindungen auch sehr wirksam zum Reinigen von mit Essensresten verschmutzten Oberllächen
sind, so sind sie doch unerwünscht, weil sie eine rauhe, gerötete Haut bewirken können, wenn sic in 4*>
hohen Konzentrationen eingesetzt werden, oder wenn die Hände des Verbrauchers dem Waschwasser, das diese
oberflächenaktiven Mittel enthält, für längere Zeit ausgesetzt sind.
In der US-PS 37 93 233 wurde vorgeschlagen, die strenge Wirkung von Alkylsulfaten durch Zusatz von
Alkyläthoxysulfaten mit einem hohen Gehalt an Äthoxygruppen in einem Verhältnis von etwa 2 : I bis etwa 6 : 1
zu dem Alkylsulfat zu vermindern. Für den Grad der Äthoxylierung des Alkyläthoxysullates wird in der US-PS
37 93 233 ein Bereich von etwa 5 bis etwa 12 Mol Äthylenoxid pro Mol des Alkyläthoxysullates abgegeben
Das den Hauptbestandteil bildende oberflächenaktive Mittel der US-PS 37 93 233 ist jedoch das Alkylsulfat, da
die Alkyläthoxysullaie mit den vorstehend angegebenen b0
Äthoxylierungsgraden keine besonders wirksamen oberflächenaktiven Mittel /um Reinigen von verschmutztem
Geschirr darstellen.
Zur Verbesserung der Leistung der Alkylben/olsullonate
wurde in der US-PS 32 31 504 vorgeschlagen, die h>
Alkylbenzolsultonalc mit Alkyläthoxysultaten in einem Gewichtsverhältnis von etwa 6,5 : I bis etwa 1 :4 zu
kombinieren, wobei diese Mittel als weiteren Bestandteil ein wasserlösliches anorganisches Gerüststoffsalz enthalten.
Die zur Leistungsverbesserung dieser MUtel verwendeten
Alkyläthoxysulfate sollen nuch den Angaben der US-PS 32 31504 eine Alkylkettenlänge von 10 bis 18
Kohlenstoffatomen und einen Äthoxylierungsgrad von etwa 2 bis 15 und vorzugsweise 3 bis 18 Mol Äthylenoxid
pro Mol des Alkyläthoxysulfates aufweisen.
Alkyläthoxysulfate mit geringem Äthoxygehalt wurden in erster Linie wegen ihrer Fähigkeit zum Reinigen
als primäres aktives anionisches Detergens eingesetzt, aber nicht als schonender Zusatz mit anderen anionischen
oder nichtionischen Detergensbestandteilen. Die US-PS 3179 598 beschreibt ein Reinigungsmittel mit
einem Gehalt von etwa 20 bis 40 Gew.-% eines Alkyläthoxysulfates, dessen Alkylrest eine geradkettige Alkylgruppe
mit etwa 10 bis 14 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei mindestens 50% der Alkylgruppen 12 Kohlenstoffatome
aufweisen, und dessen Äthoxylierungsgrad zwischen 0 und 4 liegt. Diese Alkyläthoxysulfate werden
zusammen mit einem (tertiären) Trialkylaminoxid eingesetzt,
das eine geradkettige Alkylgruppe mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen und zwei kurzkettlge Alkylgruppen
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen enthält. Nach der US-PS 31 79 598 beträgt das Verhältnis von Alkyläthoxysulfat
zu Aminoxid etwa 3:1 bis etwa 7:1. In der US-PS 31 79 599 wird als primäres aktives anionisches oberflächenaktives
Mittel wiederum ein Alkyläthoxysulfat eingesetzt, und zwar wiederum in Kombination mit einem
tertiären Aminoxid, wobei beide Bestandteile der in der US-PS 31 79 598 gegebenen Beschreibung entsprechen,
wobei in diesem Fall als weilerer Bestandteil ein Alkylglyceryläthersullonat
mit etwa 10 bis 14 Kohlenstoffatomen eingesetzt wird.
Die Verbesserung der US-PS 31 79 599 gegenüber der US-PS 31 79 598 soll in dem Zusatz des Alkylglyceryläthersulfonates
bestehen, der die Empfindlichkeit der Schaumbildung der Kombination aus dem Alkyläthersullat
und dem Aminoxid unter sauren Bedingungen verringert. Die Schaumbildung, d. h. die Fähigkeil eines
Geschlrrspülmitiels zur Bildung und Aufrechterhaltung
einer angemessenen Schaumhöhe während des Gcbraucns, ist eine bedeutende Eigenschaft derartiger
Mittel. Jahrelang haben die Verbraucher die Fähigkeit von Seifen und synthetischen Detergentien zur Reinigung
mit ihrer Fähigkeil zur Bildung und Aulrechterhaltung reichlicher Schaummengen in dor Waschlösung in
Verbindung gebracht. Darüber hinaus waren die Verbraucher nicht bereit, flüssige Geschirrspülmittel zu
akzeptieren, die keine derartigen Schaumbildungseigenschaltcn aulwiesen. Um also die Verbraucherwünsche zu
erfüllen, ist es erforderlich. Reinigungsmittel bereitzustellen,
die nicht nur wirksam zur Reinigung und hautschonend sind, sondern auch eine angemessene Schaumhöhe
im Waschwasser bilden und aufrechterhalten.
Während die US-PS 3179 599 den pH-Wert der Waschlösung und dessen Zusammenhang mit der Bildung
und Aufrechterhaltung angemessener Schaummengen betraf, wurde in der US-PS 33 32 878 beschrieben,
daß geringe Mengen wasserlöslicher Salze von Magnesium und Calcium, z. B. solche der Sulfat- und Chloridionen, dem llüssigen Reinigungsmittel zugesetzt werden
können, um während des Gebrauches des Produktes eine
verbesserte Schaumbeständigkeit zu erreichen. Der Zusatz der wasserlöslichen Salze, die in der LS-PS
33 32 878 beschrieben sind, sowie der in der südalrikanischen
Patentanmeldung 68/4594 beschriebenen Sal/e. nämlich der Kupier-, Eisen-, Zink- und Aluminiumsjlze.
führt /war zu einer verbesserten Schaumbeständigkeil, ist
jedoch über einen weiten Bereich von Wasserhärten sehr ungünstig für die erste Schaumbildung.
Die US-PS 37 75 349 beschreibt, daß Gemische aus Alkylsulfaten und Alkylalkoxysulfaten eine bessere Reinigungsleistung
ergeben, wenn großt Anteile der Alkylreste Decylreste darstellen.
Eine genauere Kennzeichnung der in der US-PS 37 75 349 beschriebenen Detergensgemische aus Alkylsulfaten
und Alkylalkoxysulfaten sieht vor, daß die Alkylgruptie 10 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen sollte,
wobei etwa 10 bis 50% der Alkylgruppen Decylgruppen
bedeuten, und daß die Alkoxygruppe entweder eine Äthoxygruppe der eine Isopropoxygruppe ist, wobei
durchschnittlich 2 bis 4 Mol Alkoxygruppen pro Mol Alkylalkoxysulfai vorliegen. In der US-PS 37 75 349 ist
angegeben, daß in Kombination mit den Alkylalkoxysulfaten andere Hilfsmittel, z. B. tertiäre Aminoxide, Alkylbenzolsulfonate
oder Fettsäure-äthanolamide, eingesetzt werden können.
Die US-PS 37 75 349 gibt zwar an, daß für ein Geschirrspülmittel ein hoher Prozentsatz an Decylresten
erwünscht ist, tut dies aber in dem Zusammenhang, daß große Mengen an Decylsulfaten vorhanden sind und eingesetzt
werden, um den durchschnittlichen Gehalt an Äthoxygruppen auf den beanspruchten Bereich von 2 bis
4 Alkoxyeinheiten pro Decylgruppe zu verringern. Wenn auch die Decylsulfate brauchbar zum Reinigen von mit
Essensresten verschmutzten Oberflächen sind, so greifen sie doch die menschliche Haut derart stark an, daß eine
längere Berührung zu rissigen und aufgesprungenen, geröteten Händen führen kann. Der durchschnittliche
Gehalt von 2 bis 4 Mol Decylalkoxygruppen pro Mol Decyleinheit führt leicht zur Verminderung der durch
das nichtalkoxylierte Decylsulfat verursachten Hautschädigung. Um jedoch den in der US-PS 37 75 349
beschriebenen durchschnittlichen Alkoxygehalt zu erreichen, muß eine große Menge an Alkoholalkoxysulfaten
mit mehr als 4 Alkoxyeinheiten verwendet werden, und die Reinigungsleistung wird wesentlich verringert.
Der Aufsatz »Alkyläthersullal. ein ideales Tenside in · Seifen. Öle. Fette. Wachse. Band 93 (1967), S. 519 bis 528
betrifft u. a. die Eigenschaften von Alkyläthersullaien in
Abhängigkeit der Kettenlänge und des Alkoxylierungsgrades.
In den Absätzen 4a und 4b sowie 6d und 6e wird dort zum Ausdruck gebracht, daß solche Alkyläthersul- :
late optimale Eigenschaften aulweisen, welche eine Kettenlänge
von 12 Kohlenstoffatomen und einen Äthoxylierungsgrad von 2 bis 3 besitzen. Außerdem wird auf die
gute Wasserlöslichkeit dieser Verbindungen hingewiesen.
Demgegenüber lehrt der Anmeldungsgegenstand die Verwendung von Alkylkctien mit IO Kohlenstoffatomen,
welche obendrein einen Oxäthylierungsgrad von 1 bis 4 aufweisen, wobei mindestens 20% dieser Decylalkoholalkoxysulfate
monoalkyüert sein sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flüssiges Wasch- und Reinigungsmiitel bereitzustellen, das
Essensreste, insbesondere angetrocknete Essensreste, wirksam entfernt, das aber neben dieser wirksamen Entfernung
von Essensresten besonders schonend für die Haut ist und darüber hinaus eine angemessene anfängliche
Schaumbildung über einen weiten Bereich von Wasserhärten und eine verbesserte Schaumbeständigkeit
ebenfalls über einen weiten Bereich von Wasserhärten ermöglicht, und zwar auch dann, wenn dem Mittel
beträchtliche Mengen an härteerzeugenden Ionen zugesetzt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im gattungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
als Alkyläthersulfate Decylalkoholalkoxysulfate eingesetzt werden, deren Alkoxygruppen Äthoxy- und/oder
Isopropoxygruppen bedeuten und wobei mindestens 20% der Decylalkoholalkoxysulfate monoalkoxylieri sind.
Das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel eignet sich besonders zum Reinigen harter Oberflächen,
insbesondere Geschirr, mit der Hand.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen beziehen sich alle Prozentsätze und Verhältnisangaben auf das
Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist. Wenn der Gewichtsprozentsatz des Alkylalkoxysulfates angegeben
wird, ist er auf das Gewicht des Ammoniumsalzes bezogen. Die anerkannten Ausdrücke »Alkylalkoxysulfat«,
»Alkoholalkoxysulfat« und »Alkyläthersulfat« und deren Derivate werden austauschbar angewendet.
Die vorstehend beschriebenen Decylalkoholalkoxysulfate
werden durch Auswahl der geeigneten Länge der Alkylkeite, nämlich der von Decylalkohol oder solchen
Gemischen von Fettalkoholen, daß das Endprodukt etwa 10 bis etwa 80 Gew.-",,, vorzugsweise etwa 15 bis etwa 60
Gew.-",, und insbesondere etwa 20 bis etwa 50 Gew.-",, an Decylalkoholalkoxysulfai enthält, hergestellt. Wenn
andere Fettalkohole alkoxyliert und sulfatiert werden sollen, so betragt die Länge der eingesetzten Kohlenstoffkette
etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatome und vorzugsweise überwiegen die Alkohole mit 12 und 14 Kohlenstoffatomen.
Der Grad der Alkylverzwe gung der Decylalkohole, die zur Herstellung der Dec\ ulkoxysulfate verwendet
werden, sowie der anderen Fettalkohole, die so behandelt werden, wird nachstehend näher erläutert.
In der Natur kommt Decylalkohol nicht in wesentlichen Mengen vor, wie in der nachstehenden Tabelle I für
ein typisches Kokosnußgemisch (mittlerer Schnitt) gezeigt wird. Natürliche Kokosnußgemische enthalten
etwa 6'1,, Decylreste.
Tabelle I Kokosnußtriiithoxy SO4 |
NH/: | Verteilung von | 9.87 7.90 9,21 |
Alkylkettenl | iinge und | Äthoxylat *) |
Zusammensetzung (Gcw.-'V Äthoxylat |
Alkylkettenliinge C11. C; |
Cm | Cu. | Gesamtgehalt an Äthoxygruppen für alle Alkylgruppen |
||
0 1 |
0.08 0.(16 0.07 0.07 |
3,99 3,19 3.72 3.46 |
1,01 0.80 0.94 0.87 |
15 12 14 13 |
Fortsetzung
Kokosnußtriäthoxy" SO1TNH4 +: Verteilung von Alkylkettenlänge und Äthoxylat *)
Zusammensetzung (Gew.-0/ Äthoxylat |
ί>) Alkylkettenlänge C|(i C|2 |
7,90 | C14 | C16 | Gesamtgehalt an Äthoxygruppen für alle Alkylgruppen |
4 | 0,06 | 6,58 | 3,19 | 0,80 | 12 |
5 | 0,05 | 5,26 | 2,66 | 0,67 | 10 |
6 | 0,04 | 3,95 | 2,13 | 0,54 | 8 |
7 | 0,03 | 2,63 | 1,60 | 0,40 | 6 |
8 | 0,02 | 1,97 | 1,06 | 0,27 | 4 |
9 | 0,02 | 1,32 | 0,80 | 0,20 | 3 |
10 | 0,01 | 0,66 | 0,53 | 0,13 | 2 |
11 | 0,01 | 65,8 | 0,27 | 0,07 | 1 |
Gesamtheit aller Äthoxygruppen pro Alkylkette |
0,5 | 26,6 | 6,7 | 100 |
*) nach Guschromatographicanalyse
Eine Quelle Tür einen im wesentlichen unverzweigten
Decylalkohol wird durch Hydrolyse der von dem Reaktionsprodukt aus Äthylen und niederen Alkylaluminlumverbindungen
abgeleiteten Aluminiumalkoxide, wie sie in der US-PS 34 15 861 beschrieben sind, erhalten.
Verzweigtkettige Alkohole werden nach dem »Oxoverfahren«
erhalten. Je nach der gewünschten Wirkung, die erreicht werden soll, können die im wesentlichen verzweigtkettigen
Alkohole nach der Alkoxylierung und Sulfatierung verwendet werden, um die Viskosität eines
Reinigungsmittels in einem größeren Ausmaß zu verringern als dies die gleichzeitig verarbeiteten nicht-verzweigten
Alkohole tun. Jedoch sind die stark-verzweigten Verbindungen aufgrund ihrer Verzweigung weniger
biologisch abbaubar, so daß die im wesentlichen linearen Alkohole erwünscht sind, wenn die biologische Abbaubarkeit
eine große Rolle spielt. Wenn eine derartige Verzweigung erwünscht ist, sollten die verzweigtkettigen
Alkohole vorzugsweise etwa 15 bis 75 Gew.-",. und insbesondere etwa 20 bis 50 Gew.-'i, der in dem Alkohol vorhandenen
Alkylgruppen ausmachen. Die weniger verzweigtkettigen Alkohole ergeben bei der Verarbeitung zu
den alkoxylierten und sulfatierten Produkten eine größere Schaumbeständigkeit als die stärker verzweigtkettigen
Produkte.
Die Alkoxylierung der vorstehend beschriebenen Alkohole
wird im allgemeinen nach einem der beiden folgenden Verfahren durchgeführt.
Das erste der beiden Verfahren zur Herstellung des äthoxylierten Alkohols ist in der GB-PS 7 57 937
beschrieben.
Das in der GB-PS 7 57 937 beschriebene Verfahren besteht darin, daß man einen Fettalkohol bei einer Temperatur
von etwa 120 bis etwa 150° C in Gegenwart einer
geringen Menge eines alkalischen Katalysators, z. B. eines Alkalimetallhydroxids oder der entsprechenden
Methylate, mit gasförmigem Äthylenoxid umsetzt. Wenn die Alkoxygruppe, die an den Alkohol angefügt werden
soll, aus dem Isopropoxyrest besteht, so wird als Ausgangsmaterial
im Verfahren der GB-PS 7 57 937 das Methylderivat von Äthylenoxid eingesetzt. Das bevorzugte
monomere Ausgangsrnaterial für die Alkoxylierung ist das nicht-substituierte Äthylenoxid.
Wenn das Verfahren der GB-PS 7 57 937 zur Herstellung des alkoxylierten Kondensationsproduktes des
Alkohols angewendet wird, so ist die molekulare Verteilung der Alkoxyeinheiten pro Mol Fettalkohol sehr breit.
Dies bedeutet, daß die basisch katalysierte Umsetzung der GB-PS 7 57 937 so verläuft, daß der monoalkoxylierte
Fettalkohol ebenso leicht mit einem weiteren Mol des Alkoxylierungs-Ausgangsmaterials unter Bildung eines
höher alkoxylierten Alkohols umgesetzt wird wie der als Ausgangsmaterial verwendete Fettalkohol sich unter Bildung
des monoalkoxylierten Produktes umsetzt. Die breite Verteilung der nach der GB-PS 7 57 937 hergestellten
alkoxylierten Kondensationsprodukte wird ebenfalls in der vorstehenden Tabelle I gezeigt.
Ein zweites Verfahren zur Herstellung des alkoxylierten
Alkohols ist in der US-PS 28 70 220 beschrieben. Dieses Verfahren lehrt zunächst, daß primäre und sekundäre
Alkohole mit 10 bis 17 Kohlenstoffatomen leicht in hoher Ausbeute in die entsprechenden monoalkoxylierten
Alkohole umgewandelt werden können. Die Monoalkoxylierung wird durch Umsetzung des Alkohols mit der
monomeren Alkoxyverbindung unter Anwendung saurer Katalysatoren, wie z. B. der Fluoride und Chloride von
Bor, Aluminium, Eisen, Zinn und Titan, erreicht. Weitere Katalysatoren, die nach der US-PS 28 70 220 eingesetzt
werden können, sind u. a. Schwefelsäure und Phosphorsäure sowie die Komplexe der vorstehenden
Halogenide mit Äthyläther.
Das Verfahren der US-PS 28 70 220 ist von besonderem Interesse, da auf diese Weise ein großer Anteil des monoalkoxylierten Alkohols gebildet wird, der dann in das für die vorliegende Erfindung erwünschte Sulfat umgewandelt werden kann. Weiterhin ist von Interesse, daß nach den US-PS 28 70 220 der monoalkoxylierte Alkohol aus dem Reaktionsgefäß entfernt und anschließend in einem basischen Verfahren, das dem vorstehend beschriebenen Verfahren der GB-PS 7 57 937 ähnlich ist, in höher alkoxylierte Alkohole umgewandelt werden kann.
Das Verfahren der US-PS 28 70 220 ist von besonderem Interesse, da auf diese Weise ein großer Anteil des monoalkoxylierten Alkohols gebildet wird, der dann in das für die vorliegende Erfindung erwünschte Sulfat umgewandelt werden kann. Weiterhin ist von Interesse, daß nach den US-PS 28 70 220 der monoalkoxylierte Alkohol aus dem Reaktionsgefäß entfernt und anschließend in einem basischen Verfahren, das dem vorstehend beschriebenen Verfahren der GB-PS 7 57 937 ähnlich ist, in höher alkoxylierte Alkohole umgewandelt werden kann.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß für die vorliegende Erfindung in dem Endprodukt ein höherer
Anteil an monoalkoxyliertem Decylalkoholsulfat vorliegen muß. Es kann also, um die Vorteile der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, erforderlich sein, den nichtumgesetzten
Alkohol oder höher alkoxylierie Produkte ab/udestillieren. Der Zweck der Entfernung des nichiumgesetzten
Alkohols liegt in der Verhinderung einer llautschiidigung durch das im Anschluß an die Sullalierung
im Gemisch vorliegende Alkoholsull'at. Die Menge
an nicht-umgesetztem Alkohol, die zurückbleibt, sollte
nicht mehr als etwa 25 Gew.-",,. vorzugsweise weniger als 15 Gew.-"., des Endprodukte.·) betragen. Die höher
alkoxylierten Produkte der Fettalkoholsulfaie haben sich
als nicht so wirksam zum Reinigen erwiesen, so daß es erwünscht ist. ihren Gehalt so gering wie möglich zu
halten.
Das Abstreifen des nicht-alkoxylierten Alkohols wird
durch fraktionierte Destillation durchgeführt, wobei der Alkohol bei höheren Drucken und geringeren Temperaturen
als die alkoxylierten Verbindungen verdampft. Im allgemeinen verdampfen alkoxylierte Alkohole mit
einem höheren Alkoxygehalt nur bei höheren Temperaturen und geringeren Drucken als die Alkohole mit
einem geringeren Alkoxygehalt. Daher Ist es möglich, den nicht-alkoxylierten Alkohol kontinuierlich zur weiteren
Verarbeitung abzustreiten und das gewünschte monoalkoxylierte Produkt von den höher alkoxylierten
Produkten abzutrennen. Ein derartiges Verfahren, bei dem geringer alkoxylierte Alkohole von den höher
alkoxylierten Alkoholen abdestilliert oder abgestreift werden, Ist in der US-PS 36 82 849 beschrieben.
Die selektive Alkoxylierung, die gegebenenfalls mit einem Abstreifen kombiniert wird, gibt den gewünschten
Gehalt von mindestens etwa 20 Gev/.-% an monoalkoxyliertem
Decylalkohol für die Sulfatierung, bezogen auf das Gewicht des entsprechenden Sulfates. Vorzugsweise
beträgt der Anteil an monoalkoxyliertem Decylalkohol für die Sulfatierung etwa 25 Gew.-%, aber nicht mehr als
etwa 50 Gew.-V bezogen auf das Gewicht des Gemisches
der Decylalkoholalkoxysulfate in der Zusammensetzung.
Die Sulfatierung des alkoxylierten Decylalkohols wird unter Anwendung bekannter Sulfatierungsmittel durchgeführt.
Zu diesen Suifaiierungsmittein gehören Schwefelsäure, rauchende Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure und
Schwefeltrioxid. Als Vorrichtung und Verarbeitungstechnik, die zweckmäßig zum Sulfatleren der vorstehend
beschriebenen alkoxylierten Alkohole angewendet werden können, kommen beispielsweise mit fallenden Flüssigkeitsfilmen
arbeitende Vorrichtungen in Frage, wie sie in den US-PS 33 46 505, 33 09 392, 3531518 und
35 35 339 beschrieben sind.
Nachdem die alkoxylierten Alkohole tür die Zwecke der vorliegenden Erfindung sulfatiert wurden, werden sie
mit einem wasserlöslichen und salzbildenden Kation neutralisiert. Zu derartigen Kationen gehören z. B. Natrium,
Kalium, Ammonium und substituierte Ammoniumkationen, wie z. B. die Mono-, Di- und Triäthanolammoniumresie.
Vorzugsweise wird der sulfatierte alkoxylierte Alkohol jedoch mit einem Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumkation neutralisiert. Die Neutralisation des in dem Sulfatierungsverfahren gebildeten Alkylalkoxysulfates
(organische Schwefelsäure) wird unter Anwendung der das entsprechende Kation des zu bildenden
gewünschten organischen Sulfates enthaltenden starken Base durchgeführt. Daher wird vorzugsweise Natriumhydroxid
eingesetzt, um den sulfatierten alkoxylierten Alkohol unter Bildung des Natriumsalzes zu neutralisieren.
Die Menge des Wassers in dem erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel sollte ausreichen, um
sicherzustellen, daß das Mittel löslich und freifließend ist. Im allgemeinen liegt die Wassermenge bei etwa 20
bis etwa 90 Gew.-",,, vorzugsweise bei etwa 20 bis etwa 70 Gew.-11,· und insbesondere bei etwa 30 bis 60 Gew.-",,.
Wenn auch die vorliegende Erfindung in erster Linie auf die unerwarteten Vorteile gerichtet ist, die durch
Anwendung eines höheren Prozentsatzes an Decylalkohol-mon.oalkoxysulfatsalz
als aktives Detergens erreicht werden, so können doch für verschiedene Zwecke weitere
Bestandteile in dem Wasch- und Reinigungsmittel enthalten sein.
Zu den weiteren Bestandteilen, die dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel zugesetzt werden sollten, gehören
Gemische weiterer aktiver Detergentien, z. B. Detergentien., die in der US-PS 38 52 2!! beschrieben, sind.
Ein besonders erwünschtes aktives Detergens, das leicht in das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel
eingearbeitet wird, ist ein Gemisch von Alkylalkoxysullatsalzen mit etwa 12 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, das etwa 1 bis etwa 30 Mol Alkoxygruppen pro Alkylrest aufweist. Dieses Gemisch kann im
erlindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel in einer Menge von etwa 5 bis etwa 65 Gew.-%, vorzugsweise
von 10 bis 25 Gew.-% vorhanden sein. Besonders vorteilhaft für das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel
ist ein Zusatz von etwa 5 bis etwa 65 Gew.-'V. eines Gemisches von Alkoholäthoxysulfaten mit einem
mittleren Äthoxygehalt von 5 oder darüber, wobei das Verhältnis dieses Alkoholälhoxysulfat-Gemisches zu
dem angegebenen Decylalkoholmonoäthoxysulfat vorzugsweise etwa 2:1 bis etwa 1 :4 beträgt. Der Bestandteil
mit einem höheren Äthoxygehalt verbessert die hautschonende Eigenschaft des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels.
Ein weiterer brauchbarer Detergensbestandteil tür ein
eri'indungsgemäßes Wasch- und Reinigungsmittel stellt beispielsweise ein Gemisch von Alkylglycerylsulfonaten
dar, das ein Kation enthält, welches denjenigen der Decylalkoholalkoxysulfate entspricht. Die Alkylglycerylsulfonate
haben einen Alkylrest mit etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit etwa 10 bis 14
Kohlenstoffatomen, und enthalten etwa 1 bis 20, vorzugsweise etwa 2 bis 4 Glyceryleinheitcn pro Alkylresl.
Die Alkylglycerylsullonate oder deren Gemische sollten
etwa I bis etwa 20 Gew.-1»,,, vorzugsweise etwa 3 bis etwa
9 Gew.-it, des erlindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittels
ausmachen. Ein gewünschtes Gewichtsverhältnis des Decylalkoholmonoalkoxysullates zu dem
Alkylglycerylsullbnai hegt bei etwa 10: 1 bis etwa 1:1,
vorzugsweise bei etwa 5 : 1 bis etwa 2:1.
Ein weiterer brauchbarer Bestandteil tür das eründungsgemäße
Wasch- und Reinigungsmittel ist ein tertiäres Aminoxld mit einem langkettigen Alkylrest und
zwei kurakettigen Alkylresten. Der langkettige Alkylrest
des tertiären Aminoxids hat etwa 10 bis etwa 18 Kohlenstoffatome, während die kurzkettigen Alkylreste jeweils
etwa 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten. Bevorzugte tertiäre Aminoxide sind in der US-PS 31 79 599 beschrieben.
Die tertiären Aminoxide können in den erlindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln in Mengen von
etwa 2 bis etwa 25 Gew.-%>, vorzugsweise von etwa 3 bis
etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch, vorhanden sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis von Alkylalkoxysulfat zu Aminoxid bei etwa 1:1 bis
etwa 7:1. Andere nicht-ionische Detergentien als die tertiären Aminoxide können ebenfalls mit Vorteil In die
erlindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden, und zwar in den tür die tertiären Aminoxide
angegebenen Mengen oder zusätzlich zu den tertiären Aminoxiden. Ein besonders bevorzugtes nicht-Ionisches
Detergens Ist der nicht-sulfatierte alkoxylierte
Alkohol, der dem vorher beschriebenen Alkylalkoxysullat entspricht.
Das flüssige Wasch- und Reinigungsmittel der vorliegenden Erfindung kann auch organische und anorganische
Gerüststoffe in Mengen von etwa 3 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 15 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Reinigungsmittel, enthalten. Beispiele für derartige organische oder anorganische
Gerüslsloffe sind u. a. die Alkalimetall- und Ammoniumcitrate,
-pyrophosphate und ar-sulfocarboxylate. Eine
besonders bevorzugte Verbindung ist Trinatriumcitrai, das auch deshalb besonders brauchbar ist, weil es die
Protein-Verschmutzungen, die sich auf den Oberflächen des Geschirrs befinden, peptisiert.
Um einen höheren Grad der Schaumbeständigkeit während des Gebrauchs des Reinigungsmittels zu erreichen,
ist weiterhin der Zusatz von etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-*,, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 4 Gew.-v eines
wasserlöslichen Salzes mit einem zweiwertigen oder dreiwertigen Kation erwünscht (z. B. Wasserhärte). Beispiele
für solche wasserlöslichen Salze sind u. a. die Chloride und Sulfate von Kupfer, Zink, Eisen, Aluminium, Calcium
und Magnesium. Besonders brauchbar sind Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat. Von besonderem
Interesse im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist die Beobachtung, daß im Gegensatz zu anderen
Wasch- und Reinigungsmitteln das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel keinen wesentlichen
Abfall in der anfänglichen Schaumbildung erleidet, wenn die vorstehenden härtebildenden Ionen zugesetzt werden.
Andere brauchbare Bestandteile, die dem erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel zugesetzt werden
können, sind u. a. löslichmachende Mittel, wie z. B. die Alkalimetall- und Ammoniumsalze von Benzol-, Cumol-
und Toluolsulfonai, und solche, die Viskosität vermindernden Mittel, wie z. B. Kaliumchlorid und niedere
Alkohole, wie Methanol, Äthanol und Isopropanol. Die vorstehenden Bestandteile können im erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel in Mengen von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-'\,, vorzugsweise von etwa 2 bis etwa
10 Gew.-%, vorhanden sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Es wurde eine Reihe von Reinigungsmitteln entsprechend der folgenden Formel der Zusammensetzung hergestellt:
*) Soweit als Alkylrestder Alkylrestvon Kokosnußöl eingesetzt wird,
entspricht die Verteilung der Alkylkettenlä'nge den Angaben in Tabelle I.
Die vorstehende Formel liegt der nachstehenden Tabelle II zugrunde, wobei Cv die Alkylkettenlänge und
E1 die Anzahl der Mole ari Äthoxygruppen pro Mol Alkylgruppe angeben.
C1EvSO4 -(NH4) | |
Natriumsalz von Kokosnuß *)- | |
glycerylsulfonat | |
Kokosnuß *)- | |
dimethylaminoxid | |
Ii* | Wasser |
Bewertung der Reinigung (Standardabweichung = 0,06)
Anzahl | der Äthoxygruppen* | 2 | 3 | 4 | |
C1 | 0 | 1 | |||
C8 | 0,53 | 0,43 | 0,31 | 0,46 | |
^- IO | 0,28 | 0,13 | 0.29 | 0.36 | |
Cn | 0,08 | 0,30 | 0,35 | 0,40 | |
C12 | 0,13 | 0,26 | 0,31 | 0,38 | |
C13 | 0,13 | 0,34 | 0,37 | 0,37 | |
Cm | 0,30 | 0,28 | 0,27 | 0.50 | 0,61 |
C, | 0,47 | 0,44 |
Die Gemische der Tabelle 11 werden bei Gebrauchskonzentrationen von 0.01, 0.02 und 0.04 Gew.-% der Reinigungsmittel-Lösung
bei einer Wasserhärte von 1.437. 5,748 und 10,059° dH (als CaCO1) bei einem Verhältnis
von Calcium : Magnesium von 1 : 1 getestet. Die für die verschiedenen vorstehenden Bestandteile gegebenen
Bewertungen der Reinigung stellen einen zusammengesetzten Wert aus Ablesungen der Undurchsichtigkeit im
Colorimeter für jede Einiauchkonzentration dar. Die eir,-zelnen
Bewertungen der Reinigung werden dadurch bestimmt, daß man ungebrauchte Objektträgergläser (für
Mikroskope) mit einem Gemisch aus Vollmilch und französischer Soße (French's gravy) beschmutzt. Die
beschmutzten Gläser werden dann bei den verschiedenen Konzentrationen und Härtegraden getestet, indem man
sie 3.5 Minuten bei 46"" C eintaucht. Die Gläser werden dann ohne Nachspülen entnommen und über Nacht an
der Luft getrocknet. Am folgenden Tag werden für jedes Glas die Ablesungen der L'ndurchsichtigkeii mit einem
Colorimeter der Hunter Lab durchgeführt. Die Ablesungen
der Undurchsichtigkeil setzen sich zusammen aus dem gestreuten durchgelassenen Licht, dividiert durch
gestreutes und reflektiertes durchgelassenes Licht. Ein »sauberes« Glas bringt sehr wenig gestreutes durchgelassenes
Licht und hauptsächlich reflektiertes durchgelassenes Licht hervor. Daher weist ein sauberes Glas eine
Ablesung der Undurchsichtigkeit nahe 0 und ein verschmutztes Glas eine Ablesung der Undurchsichtigkeit
nahe I auf.
Das monoäthoxylierte Decylalkoholsullat der Tabelle II
ist den zweifach, dreifach und vierfach äthoxylierten Decylalkoholsulfaten in der Reinigungswirkung überlegen.
Es ist jedoch sehr überraschend, daß das monoäihoxyliene
Decylalkoholsulfat besser reinigt als das Decylalkoholsulfat. In jedem anderen der in Tabelle II
getesteten Beispiele reinigt das monoälhoxylierte Sulfat nicht besser als das entsprechende nicht-äthoxylierte
Alkoholsulfat, manchmal jedoch schlechter.
Darüber hinaus reinigt das Decylmonoäthoxysulfat nicht nur bedeutend besser als der nicht-äthoxylierte
Alkohol, sondern es ist auch beträchtlich schonender für die menschliche Haut als der entsprechende sulfatierte
Alkohol.
Im wesentlichen gleiche Ergebnisse werden erhalten, wenn ein Gemisch aus Decylalkoholäthoxysulfaten verwendet
wird, vorausgesetzt, daß mindestens etwa 20 Gew.-% der Decylalkoholäthoxysulfate monoäthoxyliert
sind.
II | Λ | B | - |
Beispiel II | 25% | 20% | |
- | 5"/.. | ||
- | |||
9% | |||
- | 4"/.. | ||
Es werden die folgenden Reinigungsmittelgemische | 4% | ||
hergestellt: | 5% | ||
5"/. | Rest | ||
Kokosnuß-truithoxy-SOj NH/ *) | Rest | ||
C1E1SO4 -NH/ **) | |||
Kokosnuß-dodeeyl-üthoxy- | |||
SO4NIi,* ***) | |||
CaCl: 2H:0 | |||
Natriumsalz von Kokosnuß- | |||
g!y eery !sulfat | |||
Kokosnuß-dimethylaminoxid | |||
Wasser | |||
·) Zur Verteilung von AlkylkeilcnWingc und Äthnxylal vergleiche
·*) Mittlerer Athoxygehalt von 1 mit einem Gehalt von 20% C'ui/
S2% C|j/22\ C14/6\ Cn und etwa 25"„ Monoäthuxylal für jede
Ketlenlängc.
***) Mittlerer Athoxygehall ion 12.
Die Gemische A und B werden auf ihre Reinigungswirkung. Schaumbeständigkeit und anfängliche Schaumbildung
getestet. Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen geben für die Yergleichsgemische A und B die Schaumbeständigkeit
in weichem Wasser und die anfängliche Schaumbildung wieder.
Die Schaumbeständigkeit während des Waschvorganges (SWW) wird bestimmt, indem man die Schaumhöhen
in einer Abwaschschüssel, in der 30 Teller, die mit Backfett (Flutlo Shortening) und Öl (Prep oil)
beschmutzt waren, mit der Hand gewaschen werden, bestimmt. Die Teller werden in einer Abwaschschüssel
aus Metall gewaschen, die 3.7854 1 einer O,185"..igen wäßrigen
Lösung des jeweiligen Testgemisches bei einem neutralen pH-Wert enthält. Die Temperatur der Waschlösung
beträgt am Beginn 46C C und fällt im Verlauf des Versuches um etwa 4,6 bis 6.7= C. Die gemessene
Schaumhöhe nach der anlänglichen Schaumbildung und nach dem Waschen von jeweUs 5 Tellern wird in cm
angegeben. Die anfängliche Schaumbildung wird entweder durch einlaufendes Wasser oder unter Verwendung
eines mechanischen Rührers bewirkt, um eine gleichförmige Schaumbildung sicherzustellen.
Die Schaumbeständigkeit während des Waschvorgangcb
oder die SWW-Bewenung ist die durchschnittliche
Summe aus der anfänglichen Schaumhöhe und den Schaumhöhen nach Waschen von jeweils 5, 10, 15, 20.
25 und 30 Tellern dividiert durch die siebenfache anfängliche Schaumhöhe. Dieser Wert multipliziert mit 100
ergibt einen Prozentsatz der anlänglichen Schaumhöhe, der während des gesamten Waschvorganges verbleibt. Je
höher also die SWW-Bewertung ist, desto größer ist die Menge an Schaum, die in der Abwaschschüssel nach der
Geschirrwäsche verbleibt.
Wie bereits bemerkt wurde, haben die zwei- und dreiwertigen Kationen, insbesondere Calcium und Magnesium,
eine Tendenz, die SWW-Bewertungen zu erhöhen, wenn der Kationengehalt ansteigt. Es wurde auch bereits
bemerkt, daß der Zusatz der zwei- und dreiwertigen Kationen die anfängliche Schaumbildung beträchtlich
beeinträchtigt. In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist das bekannte Gemisch A auf den Kurven, die die Kreise
verbinden, und das erfindungsgemäße Gemisch B aul
τ den Kurven, die die Rechtecke verbinden, dargestellt.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß das Gemisch B
der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die Schaumbeständigkeit während des Waschvorganges (SWW)
überlegen ist und eine gleichmäßigere Verteilung der
κι anlänglichen Schaumbildung ermöglicht, wenn beide
Versuche über eine Reihe von verschiedenen Wasserhärten durchgeführt werden.
Zu den Vorteilen der vorliegenden Erfindung gehört also, daß ein einziges erfindungsgemäßes Wasch- und
ι-, Reinigungsmittel über verschiedene Landstriche, in
denen die Wasserhärte zwischen O und 13,4" dH variieren
kann, vertrieben werden kann, ohne daß die anfängliche
Schaumbildung wesentlich verringert wird, während gleichzeitig eine größere Schaumhöhe während des
2(! Waschvorganges aufrechterhalten wird. Weiterhin ergibt
das erfindungsgemäße Gemisch B im Vergleich zu dem bekannten Gemisch A vergleichbare Reinigungswirkungen
trotz der Tatsache, daß das Gemisch B härtebildende Ionen enthält, von denen bekannt ist, daß sie die Lei-
2i stung von Detergentien beeinträchtigen. Darüber hinaus
enthält das erfindungsgemäße Gemisch B einen hohen Prozentsatz an Kokosnußdodecyläthoxyammoniumsulfat,
das als hautschonendes Zusatzmittel bekannt ist, das jedoch keinen besonders wirksamen Detergensbestandteil
JO darstellt.
Beispiel III
Es werden die Reinigungsmittelgemische C und D hergestellt. Das Gemisch C enthält als Bestandteil der Formel
C1E1SO4NH4" den Bestandteil C10ErSO4-NH4 +
gemäß vorliegender Erfindung. Das Gemisch D enthält den Bestandteil C10E3-SO4-NH4 +. Der Rest in jedem
Bestandteil der Formel ist ein sich ändernder Prozenten satz des entsprechenden Kokosnuß 85% C|2/15% Cu)-äthoxy(Er
oder Er)-ammoniumsulfat. Die konstanten Bestandteile in den Gemischen C und D sind Kokosnuß*-alkylglycerylsulfat
in einer Menge von 4% und Kokosnuß*-dimeth\iaminoxid
in einer Menge von 5%, •ti wobei der Rest aus Wasser besteht.
*: Zur Verteilung der Alkyiketienlänge im Kokosnußalkylteil
vergleiche Tabelle i.
Die nachstehenden Tabellen III und IV zeigen die Unterschiede zwischen dem Decyl-monoäthoxy-ammoniumsulfat
im Gemisch C und dem Decyl-triäthoxyammoniumsulfat im Gemisch D. Die erste Spalte in
Tabelle III und Tabelle IV gibt den Anteil an Decyl-triäthoxy-ammoniumsulfat bzw. Decyl-monoäthoxy-ammoniumsulfat
in Gew.-90, bezogen auf das fertige Produkt, an, während die zweite Spalte in jeder Tabelle den
Anteil an Cu/Cu-Alkyl-äthoxyammoniumsulfat in %,
bezogen auf das Gemisch, angibt.
Aus den Tabellen III und IV ist ersichtlich, daß im Hinblick auf die Schaumbeständigkeit, gemessen durch die SWW-Bewertung wie vorstehend erläutert, das Decyi-monoäthoxyammonium-sulfat allein und in Gemischen mit anderen äthoxylierten Sulfaten bessert wirkt als das Decyl-triäthoxy-ammoniumsulfat unter gleichen
Aus den Tabellen III und IV ist ersichtlich, daß im Hinblick auf die Schaumbeständigkeit, gemessen durch die SWW-Bewertung wie vorstehend erläutert, das Decyi-monoäthoxyammonium-sulfat allein und in Gemischen mit anderen äthoxylierten Sulfaten bessert wirkt als das Decyl-triäthoxy-ammoniumsulfat unter gleichen
Bedingungen. Die anfängliche Schaumbildung ist für die Gemische C und D etwa eleich.
14
CoEiSO4 -NH/ (C12/C,4)F.JSO4"NH4+ Wasserhärte SWW-Bewertung
anfängliche
Schaumhöhe *)
cm (±0,25)
Schaumhöhe *)
cm (±0,25)
0 | 20 |
2 | 18 |
4 | 16 |
6 | 14 |
20 | 0 |
0 | 37 |
6,706 | 46 |
0 | 36 |
6,706 | 46 |
0 | 38 |
6,706 | 46 |
0 | 36 |
6,706 | 45 |
0 | 30 |
6,706 | 36 |
6,35
6,35
6,35
6,35
5,59
6,10
5,08
5,59
6,10
5,08
6,10
5,84
5,84
5,33
5,84
5,84
•| Schaumbildung mit Rührer (30 Sekunden)
(C,;/CI4)E^SO4"NH4 +
Wasserhärte
(°dH)
(°dH)
SWW-Bewertung
anfangliche
Schaumhöhe *)
cm (±0,25)
Schaumhöhe *)
cm (±0,25)
0 | 20 |
2 | 18 |
4 | 16 |
6 | 14 |
20 | 0 |
0 6,706 |
37 51 |
0 6,706 |
37 52 |
0 6,706 |
38 49 |
0 6,706 |
37 50 |
0 6,706 |
34 45 |
6,35
5,08
5,08
6,60
5,59
6,10
6,10
5,84
5,33
4,57
4,83
5,59
6,10
6,10
5,84
5,33
4,57
4,83
*) Schaumbildung mit Rührer (30 Sekunden)
Beispiel IV
Es werden Reinigungsmittelgemische E, F und G
hergestellt, die die folgenden Bestandteile enthalten:
25,0 4,0 5,0 3,3 7,0 0,25
55,45
Kokosnuß *)-alkylglycerylsulfonat Kokosnuß *)-dimethylaminoxid
Kaliumchlorid
Äthanol
Kaliumtoluolsulfonat
Wasser
100,00%
') Die .MkylkcltcnliiniicnvLTloiliiiii! mi Kokosnul.lalkylrest entsprich!
Tabelle I.
Im Gemisch E stellt C1. einen Dccylrcst (C1,,) dar; im
Gemisch F stellt C1 einen Dodccylrest (C12) dar und im
Gemisch G stellt C1 einen Tetradccylresl (C14) dar.
Die Gemische E, F und G werden auf ihre Tendenz
zur Schädigung der menschlichen Haut getestet. Der Schädigungstest wird durchgeführt, indem man jedes
entsprechende Gemisch auf eine Standardkonzentration, die in diesem Fall 2% beträgt, verdünnt. Anschließend
werden Gazestücke mit jeweils einer verdünnten Probelösung gesättigt, und diese mit jeweils einer Probelösung
gesättigten Gazestücke werden 24 Stunden lang auf den-Rücken eines Versuchsteilnchmers befestigt. Nach 2Ί
Stunden werden die Teststücke entfernt, und die Schädi gungen werden nach einer weiteren Wartezeit von 2<i
Stunden beurteilt und bewertet. Die Bewertung der Scha digung kann in einem Bereich von 0 bis 4 liegen, wobei <■
eine schädigende Zusammensetzung und 0 eine keine Schädigung hervorrufende und sehr milde Zusammen
Setzung bedeutet.
Die Fig. 3 der Zeichnungen stellt graphisch die Gemi
sehe E. F und G mit Äthoxylatgehaltcn von 0 bis 4 dar.
Die das Deeyläthoxyammoniumsullat darstcllendt Kurve ist durch Kreise wiedergegeben, wahrend die da:
Dodecyläthoxyammoniumsullal darstellende kurvi
durch dreieckige Symbole erläutert ist und die das Tetra
dccyläthoxyammoniumsulfat darstellende Kurve durd rechteckige Symbole erläutert ist. Als Bezugsmarkicrun
gen sind in der Fig. 3 auch drei waagerechte Linien dargestellt.
Zwei dieser Linien stellen das Ammoniumsalz von Kokosnußalkoholsulfat (nicht-äihoxyliert) und von
K.okosnuß-triäthoxyammonijmsulfat dar, und eine
Grundlinie gibt die Gemische E, F und G ohne einen Bestandteil C,E^SO4 NH4* wieder.
Die unterste waagerechte Linie in Fig. 3 betrifft also die Grundlinie, die vorstehend beschrieben wurde und
kein Alkyläthoxysulfat enthält, so daß die einzige Veränderliche an jedem Punkt der Bestandteil C1E1SO4-NH4 +
ist. Die mittlere Grundlinie stellt ein Kokosnußtriäthoxyammoniumsulfat
mit im Schnitt 3 Äthoxygruppen (coconut cut triethoxy ammonium sulfate) dar, das hautschonend
und nicht besonders wirksam zum Reinigen ist. Die oberste waagerechte Linie stellt das nicht-äthoxylierte
Ammoniumsalz von Kokosnußalkylsullat dar, das zwar besser als das Kokosnuß-triäthoxy-ammoniunisulfat
reinigt, dafür aber die Haut beträchtlich mehr angreift.
Fig. 3 zeigt, daß das Decyl-monoäihoxy-ammoniumsullat
von Gemisch E der Hau1, gegenüber ebenso milde wie das Dodecylmonoäthoxy-ammoniumsullat ist. Darüber
hinaus reinigt und schäumt das Decyl-monoäthoxyammoniumsulfat
von Gemisch E bedeutend besser als das Dodecyl-monoäthoxy-ammoniumsulfai von Gemisch
F. Das Gemisch G (C14ExSOj NH4M ist zwar hautschonend,
ist aber auch bedeutend schlechter in der Reinigungswirkung
und Schaumbildung als das Decyl-monoäihoxy-ammoniumsulfat
von Gemisch E bzw. das Dodecyl-monoäthoxy-amnioniumsullat von Gemisch F.
Grundlage für die Fig. 3 waren zwar reine Bestandteile
mit definierten Alkylkettenlängcn und definiertem Äthoxygehalt, es ist jedoch offensichtlich, daß das
Decyl-monoäthoxy-ammoniumsulfat mit Vorteil Detergensgemischen
zugesetzt werden kann, um die Reinigungsfähigkeit und Schaumbildung zu verbessern, ohne
daß die hautschonenden Eigenschaften wesentlich beeins trächiigt werden.
Es wird ein flüssiges Feinreinigungsmiltel aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natrium-decylalkohol-monoäthoxysulfat 50*
Natrium-decylalkohol-diäthoxysulfai 15%
Natrium-decylalkohol-triäthoxysulfat 15%
Wasser 20%
Dieses Produkt reinigt verschmutzte Teller auI befriedigende
Weise, bildet ausreichende Schaummengen, ist ausreichend schaumbeständig und ist milde gegenüber
der menschlichen Haut.
Das vorstehende Beispiel wird mit befriedigenden Ergebnissen modifiziert, indem man einen Teil des Nalrium-decylalkohol-diäthoxysullates durch 3'Ί, und anschließend durch 40% Trinatriumcitrat ersetzt. Das erste Beispiel wird erneui mit belriedlgenden Ergebnissen modifiziert, indem man die Gesamtmenge an Decylalkohol-äthoxysulfat auf 4% des gesamten Gemisches verringert, wobei die entsprechenden Verhältnisse des Decylakohol-alkoxysulfat-gemisches aufrechterhalten werden und der Rest aus Wa>ser besteht.
Jedes der vorstehenden Gemische kann weiter mit befriedigenden Ergebnissen dadurch modifiziert werden, daß man anstelle des Athoxyrestes einen Isopropoxyrcst einführt.
Das vorstehende Beispiel wird mit befriedigenden Ergebnissen modifiziert, indem man einen Teil des Nalrium-decylalkohol-diäthoxysullates durch 3'Ί, und anschließend durch 40% Trinatriumcitrat ersetzt. Das erste Beispiel wird erneui mit belriedlgenden Ergebnissen modifiziert, indem man die Gesamtmenge an Decylalkohol-äthoxysulfat auf 4% des gesamten Gemisches verringert, wobei die entsprechenden Verhältnisse des Decylakohol-alkoxysulfat-gemisches aufrechterhalten werden und der Rest aus Wa>ser besteht.
Jedes der vorstehenden Gemische kann weiter mit befriedigenden Ergebnissen dadurch modifiziert werden, daß man anstelle des Athoxyrestes einen Isopropoxyrcst einführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flüssige Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt von 4 bis 80 Gew.-% eines Gemisches
von Alkyläthersulfaten mit einem mittleren Oxalkylierungsgrad
von 1 bis 4 und 20 bis 96 Gew.-% Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkyläthersulfate
Decylalkoholalkoxysulfate eingesetzt werden, deren Alkoxygruppen Äthoxy- und/oder Isopropoxygruppen
bedeuten und wobei mindestens 70% der Decylalkoholalkoxysulfate monoalkoxyliert sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Decylalkoholmonoäthoxysullat mindestens
etwa 25 Gew.-% der Decylalkoholalkoxysulfate ausmacht.
IO
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