DE2612582A1 - Verfahren zur herstellung eines spulenkoerpers mit eingespritzten anschlusstiften - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines spulenkoerpers mit eingespritzten anschlusstiftenInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen: Berlin und München VPA 76 P 2 0 3 3 BkB
.1.
Verfahren zur Herstellung eines Spulenkörpers mit eingespritzten Anschlußstiften
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Spritzgußverfahren zur
Herstellung eines Spulenkörpers mit in den Spulenflansehen
eingespritzten Anschlußstiften, wobei diese Anschlußstifte vor dem eigentlichen Spritzvorgang deformiert werden.
Bei Spulenkörpern, beispielsweise für elektromagnetische
Relais, besteht vielfach die Forderung, einen möglichst großen Wickelraum bei möglichst kleinem Raumbedarf zu schaffen.
Um dies zu verwirkliche^ müssen die Spulenflansche sehr dünnwandig gestaltet werden. Da aber diese Spulenflansche
im allgemeinen Anschlußstifte für die Wicklungsenden aufnehmen
müssen, besteht das Problem, für diese Anschlußstifte trotz der geringen Flanschdicke einen lagestabilen Festsitz
zu schaffen. Um einem geraden» eingespritzten Drahtstück bei den auftretenden mechanischen, Belastungen genügend
Festigkeit zu geben, muß der um spritzte Abschnitt eine Mindestlänge aufweisen. Ist dies wegen der geringen Flanschdicke
nicht gegeben, muß der Anschlußstift' im Bereich der Einspritzung verformt werden.
Derartige Verformungen eingespritzter Drähte sind bereits üblich, beispielsweise durch Stauchen des Drahtes in der
Spritzfonn, durch Versetzen der Drähte mittels beweglicher
Schieber in der Form oder durch zusätzliche Biegevorrichtungen, In diesen Fällen ist jedoch einerseits ein zusätzlicher Biegearbeitsgang
erforderlich, andererseits ist die Deformations-
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richtung des eingespritzten Drahtes nicht in federn Fall
vorherzusehen. Vor allem sind die bekannten Verfahren zum Einspritzen deformierter Drähte nur anwendbar, wenn aufgrund
des gesamten Kunststoffvolumens immer gewährleistet
ist, daß auf jeder Seite des eingespritzten Drahtes genügend Spritzmasse vorhanden ist. Soll jedoch ein Arischlußstift
auf kleinstem Raum in einem Spulenfiansch befestigt werden, so ist dies mit den herkömmlichen Verfahren nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Einspritzen von AnSchlußdrahten in einen Spulenflansch anzugeben,
bei dem ein Ausknicken der einzuspritzenden Stifte in einer ganz bestimmten Richtung erzielt wird, so daß auf
kleinstem Raum stets ein lagestabiler Festsitz erreicht wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Anschlußstifte in der Formtrennebene der Spritzform angeordnet und beim Schließen der Form mittels eines
an dem einen Formteil vorgesehenen Stempels geknickt werden.
Durch das erfindungsgeiaäße Verfahren wird der jeweilige
Anschlußstift in einer definierten Richtung geknickt, so daß bei beengten Raumverhältnissen ein optimaler Festsitz
der Anschlußstifte möglich wird. Vor allem ist dieses erfindungsgemäße Verfahren technisch leicht zu realisieren
und sehr wirtschaftlich, da keine zusätzlichen Biegevorrichtungen oder Arbeitsgänge erforderlich sind.
In einer vorteilhaften Ausführung v/erden die Anschlußstifte parallel zur Spulenachse in den jeweiligen Spulenflansch
eingespritzt. Dabei ist es zweckmäßig, daß die zum Wickelraum der Spule gerichteten Enden der Anschlußstifte
nach dem Spritzvorgang in eine zur Spulenachse etwa senkrechte Richtung gebogen werden. Dadurch kann der Wickeldraht beim
Wickelvorgang ungehindert zugeführt werden. Zweckmäßiger-
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weise wird für diese Abbiegung des Anschlußstiftes jeweils eine Aussparung am Spulenflansch vorgesehen,
in die der Anschlußstift nach dem Biegen eintaucht. Falls die Anschlußstifte aus Platzgründen nicht über
.den Spulenflansch hinausragen dürfen, können diese nach,
dem ¥ickeln wieder in eine zur Spulenachse parallele Lage zurückgebogen werden. In dieseraPall müssen die Anschlußstifte
außerhalb des maximalen Wickeldurchmessers liegen.
Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einen einfachen Aufbau
der Spritzgußform beizubehalten, wird zweckmäßigerweise der Abstand der einzuspritzenden Anschlußstifte so bemessen,
daß er größer ist als der Wickelrohrdurchmesser. Damit ist das Entformen des Spritzrings genauso leicht möglich
wie bei herkömmlichen Spulenkörpern. Zusätzliche Schieber in der Form sind dabei nicht erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
2o
Es zeigt
Fig. 1,2 und 3 einen erfindungsgemäß hergestellten Spulenkörper
in drei verschiedenen Ansichten,
„j. Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Spritzgußform für das
erfindungsgemäße Verfahren.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen in drei Ansichten einen Spulenkörper 1 mit dem Wickelrohr 2 und den beiden Flanschen 3 und
_ In dem Flansch 3 sind zwei Anschlußstifte 5 und 6 parallel
3o
zur Spulenachse eingespritzt. Bekanntlich werden diese Anschlußdrähte einer Wicklung mechanischen Belastungen
ausgesetzt, so beispielsweise Schub- oder Zugbelastungen F1 bei Montagevorgängen in Längsrichtung der Stifte, außerdem
einer Biegebelastung F2, durch die der Spulenraum zum Wickeln freigemacht wird. Außerdem ist durch das schräge Ausbiegen
der Stiftenden 7 ein günstiges Anwickeln möglich.
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Wegen der "beengten Raumverhältnisse mit der geringen
Wandstärke s der die Anschlußstifte umgebenden Spritzmasse müssen diese Anschlußstifte in einer definierten
Richtung und Lage geknickt v/erden, damit sie den erwähnten Belastungen standhalten. Zu diesem Zweck wird gemäß Fig.4
der jeweilige Anschlußstift, z.B. der Anschlußstift 5,
in der Formtrennebene zwischen den Forrateilen 8 und 9 der Spritzgußform angeordnet und festgehalten und beim Schließen
der Form durch einen an der Formhälfte 9 vorgesehenen Biegestempel Io in definierter Weise geknickt. Somit entsteht
die Ausknickung 11 im Anschlußstift 5» die diesem trotz der kurzen umspritzten Länge einen lagestabilen
Festsitz verleiht.
In der Fig.3 ist außerdem der maximale Wickeldurchmesser
der Spule eingezeichnet. Da die Anschlußstifte 5 und 6 außerhalb dieses Wickeldurchmessers 12 liegen, können die
Enden 7 nach dem Wickeln bei Bedarf wieder zurückgebogen werden. Um den einfachen Spritzgußformaufbau beizubehalten,
sind die Anschlußdrähte mit dem Abstand a angeordnet, der größer ist als der Wickelrohrdurchmesser d (Fig.3). Damit
ist das Entformen des Spritzrings ohne weiteres möglich; das Einspritzen und Ausknicken der Anschlußstifte ist ohne
zusätzliche Schieber möglich.
4 Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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7 0 9840/0177
Leerseite
Claims (4)
- Patentansprüche.j Spritzgußverfahren zur Herstellung eines Spulenkörpers mit in den Spulenflanschen eingespritzten Anschlußstiften, wobei diese Anschlußstifte vor dein eigentlichen Spritzvorgang deformiert v/erden, dadurch gekennz e i c h η e t, daß die Anschlußstifte (5,6) in der Formtrennebciiie (13) der Spritzform angeordnet und beim Schließen der Form mittels eines an dem einen Formteil (9) vorgesehenen Stempels (10) geknickt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (5$ 6) parallel zur Spulenachse in einen der Spulenflansche (3) eingespritzt werden.
- 3« Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Wickelraum der Spule (1) gerichteten Enden (7) der Anschlußstifte (5*6) nach dem Spritzvorgang in eine zur Spulenachse etv/a senkrechte Richtung gebogen werden (F2).
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (5»6) in einem Abstand (a) angeordnet werden-, der größer ist als der Wickelrohrdurchmesser (d).VPA 76 E 2o27709840/0177ORIGINAL INSPECTED
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