DE3043148C2 - Spulenanordnung, insbesondere für Relais, und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Spulenanordnung, insbesondere für Relais, und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulenanordnung, insbesondere für Relais, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Spulenanordnung dieser Art (DE-AS 12 27 149) besteht jedes Einsteckloch aus zwei
axial im Abstand angeordneten Abschnitten, zwischen denen sich ein freier Raum befindet, in den ein
Kröpfwerkzeug eingreifen kann. Dieses erzeugt eine Kröpfung des Anschlußstiftes zwischen den beiden
Abschnitten des Einstecklochs. Um eine Drehung des Anschlußstifts um die eigene Achse zu verhindern, kann
der freie Raum als schmale Nut ausgebildet sein, so daß die Nutwände ein Verdrehen der Kröpfung verhindern.
Bei einer solchen Spulenanordnung braucht der Anschlußstift nicht schon bei der Formung der
Grundplatte eingebracht zu werden. Dies kann vielmehr nachträglich geschehen, insbesondere nach dem Aufbringen
der Spule, so daß der Anschlußstift das Wickeln der Spule nicht behindert. Es ist aber schwierig, den
Anschlußstift bewegungsfrei zu sichern. Eine Axialbewegung kann nur verhindert werden, wenn das
Kröpfwerkzeug mit verhältnismäßig großer Kraft am Anschlußstift angreift. Hierdurch wird die Spulenanordnung
erheblich belastet. Eine Drehsicherung ist nur begrenzt möglich, da eine die Kröpfung aufnehmende
Nut breiter sein muß als es dem Durchmesser des Anschlußstiftes entspricht. Ein Reibungsschluß im
Einsteckloch ist nicht zu bewerkstelligen, weil zum automatischen Einführen des Anschlußstiftes in die
beiden getrennten Abschnitte des Einsteckloches ein eewisses Spiel vorhanden sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Spulenanordnung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der der Anschlußstift sicher arretiert ist
und die hierfür erforderliche Biegung vereinfacht und weniger belastend für die Spulenanordnung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß . durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst
Bei dieser Konstruktion führt das Einpressen des Anschlußstiftes in das vorgefertigte Einsteckloch dazu,
ίο daß das vordere Ende des Anschlußstiftes sich unter
dem Einfluß der Schrägfläche nach außen biegt, was gleichzeitig zu einer zusätzlichen Verspannung im
Einsteckloch führt Durch Herumbiegen des vorderen Endes um die Knickkante ist dann der Anschlußstift,
sicher arretiert Hierbei tritt zu dem Arbeitsgang des Einpressens lediglich noch ein sehr leicht zu bewerkstelligender
Arbeitsgang des Umbiegens des freien vorderen Endes.
Die Ausführungsform des Anspruchs 2 erleichtert das Formen der Grundplatte. Die der Spule zugewandte
Oberfläche der Grundplatte kann bis zur Knickkante durchgehend ausgebildet sein.
Beim Verfahren gemäß Anspruch 3 wird zunächst von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die seitlich
vorstehenden Enden der Anschlußstifte leicht für das Lötwerkzeug zugänglich sind und insbesondere ein
maschinelles Verlöten erlauben, wenn zuvor das Ende des Spulendrahtes um den Anschlußstift gewickelt
worden ist Bei diesem Vorgang ist der Anschlußstift sicher gehalten, da er durch die Schrägfläche im
Einsteckloch verklemmt ist Beim anschließenden Herumbiegen um die Knickkante verkürzt sich der
Abstand zwischen der Lötstelle und der Spule, so daß der angelötete Spulendraht mit Sicherheit keiner
Zugbelastung unterliegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert Die Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Spulenanordnung.
Die Spulenanordnung weist eine Grundplatte 1 auf, die einstückig mit einem Wickelrohr 2 und Endflansch 3
ausgebildet ist Das Wickelrohr ist mit einer Spule 4 bewickelt. Die Anordnung kann als Teil eines Relais,
insbesondere eines Kleinstrelais dienen, bei dem das Wickelrohr von einem Kern durchsetzt ist, der mit
einem neben der Spule verlaufenden Joch verbunden ist, wobei ein mit dem Joch verbundener Anker die obere
Stirnseite überdeckt.
Für die beiden Spulenanschlüsse ist jeweils ein Anschlußstift 5 vorgesehen, dessen unteres Ende 6
parallel zur Spulenachse verläuft Der Anschlußstift ist durch ein Einsteckloch 7 der Grundplatte 1 geführt,
welches von einer nach außen weisenden Schrägfläche 8 überdeckt ist. Demzufolge verformt sich das vordere
Ende 9 des Anschlußstiftes 5 beim Eindrücken in das Einsteckloch 7 in der gestrichelt angegebenen Weise.
Das Ende der Schrägfläche 8 bildet zusammen mit der Oberseite 10 der Grundplatte 1 eine Knickkante 11. Um
diese wird das vordere Ende 9 des Anschlußstiftes 5 abschließend herumgebogen, so daß sich die vollausgezogene
Lage ergibt. Infolgedessen hat der Anschlußstift eine Biegung 12, mit der er an der Knickkante 11
arretiert ist. Außerdem ist er im Einsteckloch 7 wegen der Anlage an der Schrägfläche 8 verklemmt. Dies
ergibt eine hohe Sicherheit gegen ein Verrutschen des Anschlußstiftes 5 beim Auftreten axialer Belastungen.
Wenn das vordere Ende 9 die gestrichelte Lage hat,
Wenn das vordere Ende 9 die gestrichelte Lage hat,
steht es seitlich über die Knickkante 11 und sogar über
die Grundplatte 1 über. In dieser Stellung wird der Spulendraht 13 um das vordere Ende 9 gewickelt und
maschinell verlötet Wenn dann das Herumbiegen um die Knickkante 11 erfolgt, ist der Spulen&raht 13 locken
Wenn das vordere Ende 9 unter dem Einfluß von Querbeanspruchungen sich geringfügig verbiegen sollte,
wird hierdurch der Spulendrahi 13 nicht belastet.
Mit einer solchen Anordnung lassen sich die unteren Enden 6 der Anschlußstifte 5 so genau ausrichten, daß
man die Spulenanordnung auch In Verbindung mit gedruckten Schaltungen verwenden kann, in deren
Löcher die unteren Enden 6 unter anschließendem Verlöten eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Spulenanordnung, insbesondere für Relais, mit einer einstückigen Grundplatte, auf der eine Spule
stehend angeordnet und von mindestens einem seitlich neben der Spule herausragenden Anschlußstift
durchsetzt ist, der in ein Einsteckloch der Grundplatte eingesteckt ist, auf der der Spule
gegenüberliegenden Seite der Grundplatte etwa parallel zur Spulenachse verläuft und zur Sicherung
gegen axiale Belastungen eine Biegung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das der
Spule (2) zugewandte Ende des Einsteclclochs (7) von einer den Anschlußstift (5) beim Einstecken nach
außen biegenden Schrägfläche (8) überdeckt ist, die in einer nach außen gerichteten Knickkante (11)
endet, und daß der Anschlußstift (5) durch Anlage an der Schrägfläche (8) im Einsteckloch (7) verspannt
gehalten und um die Knickkante (11) herumgebogen ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickkante (11) zwischen der
Schrägfläche (8) und der der Spule (2) zugewandten Oberfläche (10) der Grundplatte (1) gebildet ist.
3. Verfahren zur Herstellung der Spulenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstift (5) durch das Einsteckloch (7) gedrückt wird, bis sein vorderes Ende (9) unter
dem Einfluß der Schrägfläche (8) seitlich über die Knickkante (11) vorsteht, daß in dieser Lage der
Spulendraht (13) mit dem vorderen Ende (9) verlötet wird und daß das vordere Ende (9) dann um die
Knickkante (11) herumgebogen wird.
Priority Applications (6)
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