DE2610674B2 - Styrylfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen Fasermaterialien - Google Patents

Styrylfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen Fasermaterialien

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B23/00Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
    • C09B23/14Styryl dyes
    • C09B23/143Styryl dyes the ethylene chain carrying a COOH or a functionally modified derivative, e.g.-CN, -COR, -COOR, -CON=, C6H5-CH=C-CN

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

2. Styrylfarbstoffe der Formel Chlor, substituiert sein können, m die Zahlen 2 oder 3 und π die Zahlen 1 —3 bedeuten.
I4 ι
SN— <^V- CH = C(CN)2
C2H4
3. Verfahren zur Herstellung von Styrylfarbstoffe^ dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel
worin die Symbole A, B, D und E, m und π die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben und Z für eine gegebenenfalls abgewandelte Formylgruppe steht,
mit Malodinitril kondensiert
4. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen Fasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man Styrylfarbstoffe gemäß Anspruch 1 einsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind neue Styrylfarbstoffe der Formel
C-C^I2,,, N-ZeV CH = C(CN)2
worin m die Zahlen 2 oder 3 und
die Phenylkerne A, B, D und E je durch 1 oder 2 Reste 65 /niie Zahlen 1 -3 bezeichnen.
aus der Reihe Methyl, Äthyl, Trifluormethyl, Methoxy, sowie deren Herstellung und Verwendung zum Färben
Äthoxy oder Halogen, vorzugsweise Chlor, substituiert und Bedrucken von synthetischen Fasermaterialien und
sein können. Formkörpern.
Bevorzugte Farbstoffe entsprechen der Formel
CH = C(CN)2
worin die Phenylkerne A, B, D und E wie vorstehend substituiert sein können, m die genannte Bedeutung hat und ρ für die Zahlen 2 oder 3 steht.
Besonders bevorzugte Farbstoffe besitzen die Formel
CH = C(CN)2
worin die Symbole A, B, D, E und m die genannten Bedeutungen haben. Hervorragende Farbstoffe im Rahmen der vorliegenden Erfindung entsprechen der Formel
CH = C(CN)2
worin m die genannte Bedeutung hat und die Phenylkerne A', B' und D' durch 1 Cl, CH3O oder CH3 substituiert sein können, X1 für H, CH3, C2H5, CF3, OCH3, OC2H5 oder Cl und X2 für H oder OCH3 steht. Besonders wertvolle Farbstoffe der Erfindung fallen unter die Formel
CH3
CH = C(CN)2
C2H4
worin m die genannte Bedeutung besitzt, X3 Wasserstoff oder Methyl und X4 und X5 Wasserstoff, Methyl, Chlor oder Methoxy bedeuten.
Der Phenylsubstituent am Phenoxyrest befindet sich vorzugsweise in 4-Stellung.
Von besonderem technischem Interesse sind die Farbstoffe der Formel
N^(V- CH = C(CN)2
worin der Phenylsubstituent der Xenylgruppe sich in der 2-, 3- oder 4-Stellung zum Äthersauerstoff befindet und m und ρ die genannten Bedeutungen besitzen.
Die neuen Farbstoffe werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem man Aldehyde oder deren funktioneile Derivate der Formel
worin die Symbole A, B, C, D, E, m und η die unter Formel (1) genannten Bedeutungen haben und Z für ü, N-R
An
dukten höherer Alkohole oder substituierter Phenole, nützlich sein, insbesondere wenn zur pH-Einstellung wäßriges Alkali oder wäßriger Ammoniak verwendet werden.
Zur Herstellung geeigneter Aldehyde bzw. Aldehydderivate (7) geht man beispielsweise von Basen der Formel
20
steht,
wobei R einen Ci-C4-Alkyl- und vorzugsweise einen Phenyl-, Sulfophenyl- oder Carboxy-phenylrest bezeichnet, Ri und R2 beide für C,-Gi-Alkyl und R2 auch für Phenyl stehen und An- ein beliebiges Säureanion darstellt,
mit Malodinitril kondensiert.
Die Umsetzungen erfolgen bei Temperaturen zwischen 20 und 1600C, vorzugsweise im Temperaturbereich von 50—12O0C, in der Schmelze oder zumeist in einem unter den Reaktionsbedingunen inerten Lösungsmittel. Als geeignete Lösungsmittel seien beispielsweise niedere aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen genannt, insbesondere Methanol, Äthanol, die Propanole und Butanole, ferner Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Acetonitril. Zur Beschleunigung der Reaktion können die für die Knoevenagel-Reaktion gebräuchlichen basischen Katalysatoren zugesetzt werden wie beispielsweise Ammoniak, Diäthylamin, Triäthylamin, Piperidin, Morpholin, N-Äthylpiperidin, N-Methylmorpholin, basische Ionenaustauscherharze, Alkalihydroxide, Alkalialkoholate, Alkalicarbonate, Alkaliacetate, Acetate des Ammoniaks und organischer Basen, wie zum Beispiel Ammoniumacetat oder Piperidinacetat. Die Reaktion kann jedoch auch in Gegenwart von Essigsäure und selbst in Eisessig als Lösungsmittel gut durchgeführt werden.
Mit Vorteil kann man auf die übliche, meist verlustreiche Isolierung der Aldehyde (7) auch verziehten und diese nach Zersetzung von überschüssigem Vilsmeier-Reagenz durch niedere aliphatische Alkohole und Einstellen eines pH-Wertes von etwa 6,5—8,5 unmittelbar für die Kondensation mit Maiondinitril verwenden. Hierbei kann die Gegenwart eine emulgierenden Zusatzes, beispielsweise von Oxäthylierungspro-
/^V-OMe +
(9)
bevorzugt wird, wobei Me für 1 Äquivalent eines Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallkations, beispielsweise eine Li-, Na-, K-, Mg-, Ca-, Pb-, Cu- oder Ag-Kations,
aus, worin die Symbole A, B, D, E, m und η die obengenannten Bedeutungen besitzen, und bringt diese in an sich bekannter Weise mit sogenannten Vilsmeier-Reagenzien, d. h. Umsetzungsprodukten von N-Formylverbindungen der Formel
OHC-N
mit organischen Säurehalogeniden, vorzugsweise Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder Phosgen, zur Reaktion. Von weiteren geeigneten Herstellungsverfahren für die Verbindungen (7) seien die Formylierung nach Duff (Journal of the Chemical Society [London] 1952, Seiten 1159— 1164), vorteilhaft in der Variante der deutschen Patentschrift 12 06 879, und das zu den Aldiminen führende Verfahren nach Beispiel 17 der US-Patentschrift 25 83 551 besonders erwähnt.
Für die Darstellung der Basen (8) kommen mehrere an sich bekannte Verfahren in Frage, wie sie z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 23 16 766 für analoge Basen angegeben werden, unter denen jedoch die Reaktionen von Phenolaten (9) mit N-Halogenalkyl-anilinen (10) gemäß der Gleichung
steht und Hai neben Br vorzugsweise Cl bezeichnet Die Umsetzung erfolgt beispielsweise durch Verschmelzen oder in Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Butanol,
Glykolmonomethyläther, Toluol, Chlorbenzol, Dioxan, Dimethylformamid oder Sulfolan, bei 5O0C bis 18O0C (vorzugsweise bei 600C bis 1400C).
Als geeignete Phenole (9) (Me = H) seien beispielsweisegenannt:
4-Hydroxydiphenyl,3-Chlor-4-hydroxydiphenyl,
3-Äthyl-4-hydroxydiphenyl,
4'-Chlor-4-hydroxydiphenyl,
4'-Methoxy-4-hydroxydiphenyl,
4'-Äthoxy-4-hydroxydiphenyl, ι ο
3,5-Dichlor-4-nydroxydiphenyl,
S-Hydroxydiphenyl.e-Äthyl-S-hydroxydiphenyl,
2-Hydroxydiphenyl,3-Chlor-2-hydroxydiphenyl,
5-Äthyl-2-hydroxydiphenyl.
Geeignete N-Halogenalkyl-aniline (10) zur Herstellung der Basen (8) sind beispielsweise:
N-0-ChloräthyI-N-benzyl-m-toluidin,
N-j3-Chlor-äthy!-N-/J'-phenyläthyl-rn-toluidin,
N-^-Chloräthyl-N-y'-phenylpropyl-m-toluidin,
N-^-Chloräthyl-N-^'-phenylpropyl-m-toluidin, N-jJ-Chloräthyl-N-a'-phenyläthyl-m-toluidin,
N-ß-Chloräthyl-N-ß'-phenäthyl-ZS-dimethoxy-
anilin,
N-^-Chloräthyl-N-jS'-phenäthyl-m-chloranilin,
N-ß-Chloräthyl-N-P'-phenäthyl-m-anisidin,
N-ß-Chloräthyl-N-jS'-phenäthyl-m-äthylanilin,
N-y-Brompropyl-N-phenäthyl-m-toluidin,
N-ß-Chlorpropyl-N-ß'-phenäthyl-m-toluidin,
N-0-Chloräthyl-N-j3'-(p-tolyl)-äthyl-m-toluidin,
N-ß-Chloräthyl-N-^'phenyläthyl-m-trifluor-
methylanilin.
Durch Formylierung der Basen (8), die in an sich bekannter Reaktion aus den Phenolen (9) und N-Halogenalkylanilinen (10) in großer Vielfalt erhalten werden, sind die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe eingesetzten Aldehyde (7) in hohen Ausbeuten zugänglich.
Zu den gleichen Aldehyden gelangt man durch folgende Umsetzungen
OMe +
(9)
in an sich bekannter Weise (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 23 16 766), wobei die als Ausgangsverbindungen dienenden N-Chloralkyl-N-phenylalkyl-aminobenzaldehyde (11) auf grundsätzlich bekanntem Wege aus den entsprechenden N-Hydroxyalkyl-N-phenalkyl-anilinen in einem Schritt bei der Vilsmeier Reaktion erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben und Bedrucken hydrophober Fasermaterialien, insbesondere von Polyestern, beispielsweise solchen aus Terephthalsäure und Äthylenglykol oder l,4-Bis-(hydroxymethyI)-cyclohexan, von Polycarbonaten, zum Beispiel solchen aus α,α-Dimethyl-4,4'-dihydroxydiphenylmethan und Phosgen, von Estern der Cellulose, beispielsweise Cellulosetriacetat, und von Fasern auf Polyvinylchlorid-Basis und besitzen gutes bis sehr gutes Ziehvermögen.
Die Farbstoffe werden nach den bekannten Färbeverfahren angewandt, beispielsweise im Ausziehverfahren als wäßrige Dispersionen in Gegenwart von üblichen Dispergiermitteln und gegebenenfalls üblichen Quellmitteln (Carrier) bei Temperaturen nahe 100° C oder ohne Carrier bei 120-140° C (HT-Verfahren). Vorzüglich eignen sie sich ferner zum Färben nach dem bekannten Thermosol-Verfahren. Sie färben gleichzeitig im Färbebad anwesende Wolle und Baumwolle nicht oder nur wenig an, so daß sie gut zum Färben von Polyester/Wolle- und Polyester/Cellulosefasern-Mischgeweben verwendbar sind. Sie besitzen vorzügliche Löslichkeit in vielen organischen Lösungsmitteln und können zum Färben von Lacken, ölen, Kunststoffen, wie Polystyrol und Polyäthylen, in der Masse und von Fasern nach den üblichen Spinnfärbeprozessen dienen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe verleihen den genannten hydrophoben Materialien klare, gelbe Färbungen von sehr guter Licht-, Wasch- und Sublimierechtheit. Sie können mit blauen Azo- und Antrachinon-Dispersionsfarbstoffen kombiniert gefärbt werden und ergeben dabei auf Cellulosetriacetat und auf Polyester Grünfärbungen von sehr guten Lichtechtheiten, die kein »catalytic fading« zeigen.
Besonders hervorzuheben ist auch die sehr gute Färbebad- und Verkochungsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Farbstoffe in neutralen bis mäßig basischen Flotten bzw. Druckpasten (pH-Stabilität bis ca. pH 10), so daß sie sich auch gut für das einbadige Färben (Thermosol-Thermofixier-Verfahren) und Bedrucken von Polyester/Baumwolle-Mischgeweben in Kombination mit Reaktivfarbstoffen eignen, welche die Gegenwart von Alkali (Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat) erfordern. Im Vergleich zu den Farbstoffen der DE-OS 23 16 766 und der GB-PS 11 10 714 zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch eine überraschend verbesserte Trockenhitzeplissier- und Trockenhitzefixierechtheit (nach DIN 54 060) aus.
In den folgenden Beispielen bezeichnen Teile Gewichtsteile, falls nicht ausdrücklich anders angegeben; sie stehen zu Volumteilen (Vol.-Teile) im Verhältnis wie Gramm zu Milliliter. Die Temperaturangaben sind als Celsius-Grade zu verstehen. Die Strukturen der dargestellten Farbstoffe wurden ausnahmslos durch massenspektrometrische Aufnahmen bestätigt, die ermittelten Molekulargewichte entsprechen den berechneten.
Beispiel
10 Teile N-0-Phenyläthyl-N-/3'-(p-xenyloxy)-äthyl-2-mcthyl-4-aininobenzaldehyd (Schmelzpunkt 117 bis 1190C) und 3 Teile Malondinitril werden in 200 Vol.-Teilen Äthanol unter Zusatz von einigen Tropfen Piperidin 4,5 Std. zum Rückfluß erhitzt Der abgeschiedene Farbstoff wird nach Erkalten des Reaktionseemisches
durch Absaugen, Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 500C i. V. in praktisch reiner Form isoliert.
Ausbeute: Ca. 10 Teile gelbes Kristallpulver vom
C2H4
wie durch Elementaranalyse und Massenspektrometrie (Molgewicht: berechnet 483,6; gefunden m/e=483 [6%]; 392 [100%]) bestätigt wird, und färbt Polyesterfasern und Cellulosetriacetatseide aus wäßriger Dispersion in klaren, grünstichiggelben Tönen von hervorragenden Licht- und Sublirnierechtheiten. Der Farbstoff zeichnet sich durch hohe pH-Stabilität im Färbebad aus und zeigt vorzügliches Ziehvermögen. Er kann durch Umkristallisieren aus Butanol oder Cyclohexan weiter gereinigt werden und schmilzt danach bei 124—125°C. Dies ist für seinen coloristischen Einsatz jedoch nicht wesentlich.
a) Der zur Farbstoffsynthese verwendete Aldehyd wird folgendermaßen dargestellt: Zu einer Lösung von 1,3 Teilen Natrium in 50 Vol.-Teilen Äthanol gibt man 9,35 Teile 4-Hydroxy-diphenyl und 13,7 Teile N-j9-Phenyläthyl-N-jJ'-chloräthyi-m-toluidin und erhitzt das Gemisch ca. 10-12 Std. zum Rückfluß. Hierauf ist die J3-Chloräthylverbindung dünnschichtchromatographisch höchstens noch in Spuren nachweisbar. Man entfernt nun das Lösungsmittel destillativ — zuletzt unter vermindertem Druck — möglichst vollständig und erhält einen öligen Rückstand, der im wesentlichen aus N-|3-Phenyläthyl-N-/3'-(p-xenyloxy)-äthyl-m-toIuidin besteht und ohne Reinigung weiter umgesetzt wird. Hierzu nimmt man das öl in 11 Teilen Dimethylformamid auf und fügt tropfenweise unter Rühren 10 Teile Phosphoroxychlorid in dem Maße hinzu, daß die Temperatur des Gemisches nicht wesentlich über 6O0C ansteigt (Außenkühlung). Zur Vervollständigung der Vilsmeier-Formylierung rührt man weitere 10—15 Std. (dünnschichtchromatographische Kontrolle) bei 50—6O0C nach, tropft darauf zur Zersetzung überschüssigen Vilsmeier-Reagenzes unter Kühlung 20 Vol.-Teile Äthanol ein und läßt anschließend ca. 30 Vol.-Teile halbkonzentrierter Natronlauge bis zur stark alkalischen Reaktion einfließen. Der kristallin anfallende Aldehyd wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und bei 50° C i.V. getrocknet.
Ausbeute: 21 Teile Rohprodukt vom Schmelzpunkt 110—114°C, das ohne besondere Reinigung für die Farbstoffsynthese eingesetzt werden kann. Durch Umkristallisation aus Butanol unter Zusatz von etwas Bleicherde erhält man daraus reinen Aldehyd vom Schmelzpunkt 120-122° C.
Das Produkt entspricht der Formel
CH = C(CN)2
Schmelzpunkt 117-119° C.
b) Zu dem gleichen Aldehyd gelangt man auch direkt, indem man an Stelle des oben verwendeten N-j3-Phenyläthyl-N-jJ'-chloräthyl-m-toluidins den entsprechenden
N-jS-Phenyläthyl-N-P'-chloräthyl^-methyl^-aminobenzaldehyd einsetzt, der aus N-ß-Phenyläthyl-N-ß'-hydroxyäthyl-m-toluidin durch Vilsmeier-Reaktion unmittelbar zugänglich ist. Hierzu verfährt man beispielsweise folgendermaßen: 1,3 Teile Natrium werden in 50 Vol.-Teilen Äthanol gelöst, 9,35 Teile 4-Hydroxy-diphenyl und 14,3 Teile N-jä-Phenyläthyl-N-ß'-chloräthyl-2-methyl-4-aminobenzaldehyd (roh, Schmelzpunkt 67—69° C) mehrere Stunden zum Rückfluß erhitzt, bis der JJ-Chloräthyl-Aldehyd chromatographisch höchstens noch in Spuren nachweisbar ist. Nach Erkalten wird der abgeschiedene N-0-Phenyläthyl-N-/i'-(p-xenyloxy)-äthyl-2-methyl-4-aminobenzaldehyd abgesaugt, mit Äthanol und anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet Er ist in der anfallenden Form ausreichend rein für die Umsetzung mit Malondinitril zum Styrylfarbstoff. Der Austausch des j3-Chloratoms gegen die Xenyloxygruppe erfolgt rascher, wenn in höhersiedenden Lösungsmitteln (Chlorbenzol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon) und mit getrocknetem 4-Phenyl-phenol-natrium oder -kalium bei 100— 140° C gearbeitet wird.
c) Vorteilhafte Varianten zur Darstellung des genannten Styrylfarbstoffs bieten die Übertragung des Beispiels 87 der deutschen Offenlegungsschrift 23 16 766 auf die Umsetzung von N-0-Phenyläthyl-N-0'-chloräthyl-m-toluidin mit Phenyl-phenol-natrium oder -kalium und andererseits die Herstellung der erfindungsgemäßen Styrylfarbstoffe nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 23 08 706 (Beispiel 7) ohne Zwischenisolierung des Aldehyds. Die so dargestellten Styrylfarbstoffe besitzen die erwarteten hervorragenden coloristischen Eigenschaften.
Die folgende Tabelle beschreibt in weiteren Beispielen erfindungsgemäße Farbstoffe, die analog Beispiel 1 erhalten werden und vergleichbare coloristische Eigenschaften besitzen, insbesondere eine hohe pH-Beständigkeit im Färbebad, gutes Ziehvermögen auf Polyestermaterialien und sehr gute Licht-, Naß- und Sublimierechtheiten:
Beispiel Nr. Konstitution
Farbton auf Polyester und Cellulosetriacetat
CnH
= C(CN)2
stark grünstichiggelb
Fortsetzung
Beispiel Nr. Konstitution
Farbton auf Polyester und Cellulosetriacetat
CnH5
V-O-C2H4 CH3
CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
C2H4
etwa 75%
etwa 25%
C6H5
CH3
CH = C(CN)2
C6H5
Cl-/ Vo-C2H4
is / CH3
CH = C(CN)2
Cl
C6H5
/" "C2H4 stark grünstichiggelb
CH3
N-/ V- CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
CH3
CH == C(CN)2 stark grünstichiggelb
C2H4
Q-C2H
C2H4
CH3
CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
/ V-CH-CH2 CH1
CH.,
CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
Fortsetzung
13
14
Beispiel Nr. Konstitution
Farbton auf Polyester und CelluiüsetnaceLit
CH3
J V-C2H4
CH=C(CN)2
C6H5 (Vo-CH4 CH3
CH3
C6H
6"5
CH=C(CN)2
CH3 '—CHCH2 j 3
N-^~S— CH = C(CN)2
/^-C2H4
5,9 Teile des Azomethins der Formel C6H5
Beispiel 13
CH,
grünstichiggelb
grünstichiggelb
stark grünstichiggelb
stark grünstichiggelb
0-C2H4
und 1 Teil Malondinitril werden in 50 Vol.-Teilen Azomethinen, die sich an Stelle von Metanilsäure von Äthanol unter Zusatz von 0,4 Teilen Piperidin 3 Std. zum 50 der Sulfanilsäure, der Anthranilsäure oder vom Anilin Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen isoliert man den ableiten. Die Herstellung der Azomethine erfolgt in auskristallisierten Farbstoff durch Absaugen, Waschen Analogie zu den Angaben der US-Patentschrift mit Äthanol und Trocknen (4,5 Teile). Er schmilzt nach 25 83 551 (Beispiel 17) aus N-0-Phenyläthyl-N-0'-(p-xe-Umkristallisieren aus Butanol bei 122—124°C und nyloxy)-äthyl-m-toluid!n durch Umsetzung mit Formalentspricht dem Farbstoff nach Beispiel 1 in Konstitution 55 dehyd und anschließend Nitrobenzo! bzw. Nitrobenzol- und coloristischen Eigenschaften. sulfonsäuren in Gegenwart von Eisen und Salzsäure.
Den gleichen Farbstoff erhält man ausgehend von
Beispiel 14 1 Teil des Farbstoffs der Formel
C6H5
wird in 25 g Dimethylformamid gelöst, 1 Teil eines Dispergiermittels (Alkylarylpolyglykoläther) hinzuge-
fügt und durch Einrühren in 4000 Vol.-Teile Wasser eine feine Dispersion hergestellt. Man setzt dieser noch 20 g eines Carriers (Kresotinsäur;ester) und 4 g Mononairiumdihydrogenphosphat μ und stellt mit Eisessig den pH-Wert des Färbebades auf 4,5—5 ein. In dieses geht man bei 40—500C mit 100 Teilen vorgereinigten Polyestermaterials (Polyäthylenglykoltherephthalat vom Typ Dacron der Fa. Du Pont) ein, steigert die Temperatur binnen 15-20 Min. auf 80—850C, um sie hier 20 Min. zu halten, und bringt nun allmählich auf Kochtemperatur. Nach 1 Std. bis 1,5 Std. Kochdauer ist der Färbeprozeß beendet. Das Färbegut wird einmal heiß, dann kalt gespült und getrocknet. Es weist eine klare, grünstichiggelbe Färbung von sehr guten Licht-,
Wasch- und Sublimierechtheiten auf.
Der Farbstoff kann auch als formiertes Pulver zur Anwendung kommen, indem er als wäßrige Paste mit einem Dispergiermittel (beispielsweise Ligninsulfonat) vermählen und dann getrocknet wird.
Unter Verzicht auf die Mitverwendung eines Carriers erhält man eine vergleichbare Färbung, wenn man bei einem Flottenverhältnis 1 :20 nach dem Hochtemperatur-Färbeverfahren (HT-Verfahren) arbeitet. Man geht wiederum bei 40—500C mit dem vorgereinigten Polyestermaterial in das sonst gleichartig bereitete Färbebad ein, steigert die Badtemperatur binnen 30-40 Min. auf 125°C und färbt 1-1,5 Std. bei dieser Temperatur.
Beispiel
In einem aus 1,5 Teilen des Farbstoffs gemäß Beispiel 2, 4 Teilen Marseiller Seife und 4000 Teilen Wasser bereiteten Färbebad werden 100 Teile eines Gewebes aus Cellulosetriacetatseide 1 Std. bei Kochtemperatur gefärbt. Die erhaltene grünstichiggelbe Färbung besitzl sehr gute Echtheiten.
Beispiel 16 1000 Teile Polystyrol werden mit 6 Teilen des Farbstoffs der Fcmel
C2H.
vermengt und auf übliche Weise bei ca. 2000C unter einer Stickstoff-Atmosphäre verschmolzen. Die aus diesem Material erhaltenen grünstichiggelben Spritzgußteile weisen gute Farbechtheiten auf.
Weitere erfindungsgemäße Farbstoffe, die Polystyrol mit vergleichbar guten Farbechtheiten färben, sind in folgender Tabelle aufgeführt:
Beispiel Nr. Konstitution
Farbton
Ο,Η,
C6H.
CH3
CH=C(CN)2
stark grünstichiggelb
CH = C(CN)2
stark grünstichiggelb
- CW C(CN)2
stark grünstichiggelb
809 521/41
Fortsetzung
17
18
Beispiel Nr. Konstitution
Farbton
20
V-O-C2H4
N C2H4
// V
CFl
CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
N—<f V-CH = C(CN)2
V-C2H4
stark grünstichiggelb

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Styrylfarbstoffe e'er Formel
V-CH = C(CN)2
worm
die Phenylkerne A, B, D und E je durch 1 oder 2 Reste aus der Reihe Methyl, Äthyl, Trifluormethyl, Methoxy, Äthoxy oder Halogen, vorzugsweise
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