DE2610674C3 - Styrylfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen Fasermaterialien - Google Patents
Styrylfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen FasermaterialienInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B23/00—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes
- C09B23/14—Styryl dyes
- C09B23/143—Styryl dyes the ethylene chain carrying a COOH or a functionally modified derivative, e.g.-CN, -COR, -COOR, -CON=, C6H5-CH=C-CN
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Description
2. Styrylfarbstoffe der Formel
/ -C2H4
Chlor, substituiert sein können,
m die Zahlen 2 oder 3 und π die Zahlen 1 —3 bedeuten.
I = C(CN)2
3. Verfahren zur Herstellung von Styrylfarbstoffe^ dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der
Formel
worin die Symbole A, B, D und E, m und η die in
eine gegebenenfalls abgewandelte Formylgruppe
steht,
mit Malodinitril kondensiert.
4. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von synthetischen organischen Fasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man Styrylfarbstoffe
gemäß Anspruch 1 einsetzt.
CH=C(CN)2
worin mdie Zahlen 2 oder 3 und
die Phenylkerne A, B, D und E je durch 1 oder 2 Reste 65 π die Zahlen I -3 bezeichnen.
aus der Reihe Methyl, Äthyl, Trifluormethyl, Methoxy, sowie deren Herstellung und Vewendung zum Färben
sein können. Formkörpern.
Bevorzugte Farbstoffe entsprechen der Formel
CH = C(CN),
worin die Phenylkerne A, B, D und E wie vorstehend substituiert sein können, m die genannte Bedeutung hat und
ρ für die Zahlen 2 oder 3 steht.
Besonders bevorzugte Farbstoffe besitzen die Formel
CH = C(CN)2
C2H4
worin die Symbole A, B, D, E und m die genannten Bedeutungen haben.
Hervorragende Farbstoffe im Rahmen der vorliegenden Erfindung entsprechen der Formel
CH=C(CN)2
C2H4
worin m die genannte Bedeutung hat und die Phenylkerne A', B' und D'durch I Cl, CHjO oder CHj substituiert
sein können, X1 für H, CH,, C2FI5, CF,, OCHj, OC2H5 oder CI und X2 für H oder OCHj steht.
Besonders wertvolle Farbstoffe der Erfindung fallen unter die Formel
CH=C(CN)2
worin m die genannte Bedeutung besitzt. X, Wasserstoff oder Methyl und X4 und X5 Wasserstoff, Methyl. Chlor
oder Methoxy bedeuten.
Der Phenylsubstituent am Phcnoxyrest befindet sich vorzugsweise in 4-Stellung.
Von besonderem technischem Interesse sind die Farbstoffe der Formel
CrI,
N \y CH=C(CN>2
\_y
worin der Phenylsubstituent der Xenylgruppc sich in der 2-, 3- oder 4-Stellung zum Alhcrsauerstoff befindet und
«ι und ρ die genannten Bedeutungen besitzen.
Die neuen Farbstoffe werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem man Aldehyde oder deren funktionell
Derivate der Formel
-C.H
worin die Symbole A, B, C, D, E, m und η die unter
Formel (1) genannten Bedeutungen haben und Z für O, N-R oder
15
An
30
40
steht,
wobei R einen Ci-Cj-Alkyl- und vorzugsweise einen
Phenyl-, Sulfophenyl- oder Carboxy-ph;nylrest bezeichnet,
Ri und R2 beide für Ci—Ct-Alkyl und R2 auch für
Phenyl stehen und An- ein beliebiges Säureanion darstellt,
mit tvtalodinitril kondensiert.
mit tvtalodinitril kondensiert.
Die Umsetzungen erfolgen bei Temperaturen zwischen 20 und 1600C, vorzugsweise im Temperaturbereich
von 50—120°C, in der Schmelze oder zumeist in einem unter den Reaktionsbedingunen inerten Lösungsmittel.
Als geeignete Lösungsmittel seien beispielsweise niedere aliphatische Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
genannt, insbesondere Methanol, Äthanol, die Propanole und Butanole, ferner Benzol, Toluol, Xylol,
Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Acetonitril. Zur Beschleunigung
der Reaktion können die für die Knoevenagel-Reaktion
gebräuchlichen basischen Katalysatoren zugesetzt werden wie beispielsweise Ammoniak, Diäthylamin,
Triethylamin, Piperidin, Morpholin, N-Äthylpiperidin,
N-Methylmorpholin, basische Ionenaustauscherharze,
Alkalihydroxide, Alkalialkoholate, Alkalicarbonate, Alkaliacetate, Acetate des Ammoniaks und
organischer Basen, wie zum Beispiel Ammoniumacetat oder PiperidinacetaL Die Reaktion kann jedoch auch in
Gegenwart von Essigsäure ui;d selbst in Eisessig als
Lösungsmittel gut durchgeführt werden.
Mit Vorteil kann man auf die übliche, meist verlustreiche Isolierung der Aldehyde (7) auch verziehten
und diese nacii Zersetzung von überschüssigem Vilsmeier-Reagenz durch niedere aliphatische Alkohole
und Einstellen eineä pH-Wertes von etwa 6,5—8,5 unmittelbar für die Kondensation mit Malondinitril
verwenden. Hierbei kann die Gegenwart eine emulgierenden Zusatzes, beispielsweise von Oxäthylierungspro-
OMe +
45
50
dukten höherer Alkohole oder substituierter Phenole, nützlich sein, insbesondere wenn zur pH-Einstellung
wäßriges Alkali oder wäßriger Ammoniak verwendet werden.
Zur Herstellung geeigneter Aldehyde bzw. Aldehydderivate (7) geht man beispieisweise von Basen der
Formel
20
bVo-ch,,
n-/eS (8)
aus, worin die Symbole A, B, D, E, m und η die
obengenannten Bedeutungen besitzen, und bringt diese in an sich bekannter Weise mit sogenannten Vilsmeier-Reagenzien,
d. h. Umsetzungsprodukten von N-Formylverbindungen der Formel
OHC-N
(9)
bevorzugt wird, wobei Me für 1 Äquivalent eines Alkali-, Erdalkali- oder Schwermetallkations, beispielsweise
eine Li-, Na-, K-, Mg-, Ca-, Pb-, Cu- oder Ag-Kations,
mit organischen Säurehalogeniden, vorzugsweise Phosphoroxychlorid,
Thionylchlorid oder Phosgen, zur Reaktion. Von weiteren geeigneten Herstellungsverfahren
für die Verbindungen (7) seien die Formylierung nach Duff (Journal of the Chemical Society [London]
1952, Seiten 1159— 1164), vorteilhaft in der Variante der
deutschen Patentschrift 12 06 879, und das zu den Aldiminen führende Verfahren nach Beispiel 17 der
US-Patentschrift 25 83 551 besonders erwähnt.
Für die Darstellung der Basen (8) kommen mehrere an sich bekannte Verfahren in Frage, wie sie z. B. in der
deutschen Offenlegungsschrift 23 16 766 für analoge Basen angegeben werden, unter denen jedoch die
Reaktionen von Phenolaten (9) mit N-Halogenalkyl-anilinen
(10) gemäß der Gleichung
steht und Hai reben Br vorzugsweise Cl bezeichnet. Die
Umsetzung erfolgt beispielsweise durch Verschmelzen oder in Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Butanol,
Glykolmonomethyläthcr, Toluol, Chlorbenzol, Dioxan,
Dimethylformamid oder Sulfolan, bei 500C bis 18O0C
(vorzugsweise bei 60° C bis 1400C).
Als geeignete Phenole (9) (Me = H) seien beispielsweisegenannt:
4-Hydroxydiphenyl, 3-Chlor-4-hydroxydiphenyl,
3-Äthyl-4-hydroxydiphenyl,
4'-Chlor-4-hydroxydiphenyl,
4'-Methoxy-4-hydroxydiphenyl,
4'-Äthoxy-4-hydroxydiphenyl,
3,5-Dichlor-4-hydroxydiphenyl,
3-Hydroxydiphenyl,6-Äthyl-3-hydroxydiphenyl,
2-Hyriroxydiphenyl,3-Chlor-2-hydroxydiphenyl.
5-Äthyl-2-hydroxydiphenyl.
Geeignete N-Halogenalkyl-aniliriL· (10) /ur Herstellung
der Basen (8) sind beispielsweise:
N-jS-Chloräthyl-N-benzyl-m-toluidin,
N-^-Chlor-äthyl-N-^'-phenyläthyim-toluidin,
N-fl-Chloräthyl-N y'-phenvlpropyl-m-toluidin,
N/f-Chloräthyl-N-j'J'-prienylpropyl-m-toliiidin.
N-ZJ-Chlorathyl-N-rt'-phenylathyl-m-toluidin.
N-lJ-Chloräthyl-N-jJ'-phenäthyl^.S-dimethoxyanilin,
N-lJ-Chloräthyl-N-jJ'-phenäthyl^.S-dimethoxyanilin,
N-P-Chloräthyl-N-P'-phenäthyl-m-chloranilin,
N-^-Chloräthyl-N-jS'-phenäthyl-m-anisidin,
N-jJ-Chloräthyl-N-P'-phenäthyl-m-äthylanilin,
N-y-Brompropyl-N-phenäthyl-m-toluidin,
N-^-Chlorpropyl-N-^'-phenäthyl-m-toluidin,
N-0-Chlorä"thyl-N-j9'-(p-tolyl)-äthy|-m-toluidin.
ίο N-^-Chloräthyl-N-ji'phenyläthyl-m-trifluor-
N-^-Chloräthyl-N-jS'-phenäthyl-m-anisidin,
N-jJ-Chloräthyl-N-P'-phenäthyl-m-äthylanilin,
N-y-Brompropyl-N-phenäthyl-m-toluidin,
N-^-Chlorpropyl-N-^'-phenäthyl-m-toluidin,
N-0-Chlorä"thyl-N-j9'-(p-tolyl)-äthy|-m-toluidin.
ίο N-^-Chloräthyl-N-ji'phenyläthyl-m-trifluor-
methylanilin.
Durch Formylierung der Basen (8), die in an sich bekannter Reaktion aus den Phenolen (9) und
N-Halogenalkylanilinen (10) in großer Vielfalt erhalten
ι, werden, sind die zur Herstellung der erfinduiigSfcemäßen
Farbstoffe eingesetzten Aldehyde (7) in hohen Ausbeuten zugänglich.
Zu den gleichen Aldehyden gelangt man durch f-iltrende Umsetzungen
H - OMc f
(9)
N ^f IiV-CHO —■-
ν-—y
.; D>--C11H2.
(ID
in an sich bekannter Weise (vgl. deutsche Offenlegungsschrift
23 16 766), wobei die als Ausgangsverbindungen
dienenden N-Chloralkyl-N-phenylalkyl-aminobenzaldehyde
(11) auf grundsätzlich bekanntem Wege aus den π
entsprechenden N-Hydroxyalkyl-N-phenalkyl-anilinen
in einem Schritt bei der Vilsmeier Reaktion erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben und Bedrucken hydrophober au
Fasermaterialien, insbesondere von Polyestern, beispielsweise solchen aus Terephthalsäure und Äthylenglykoi
oder 1.4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan, von Polycarbonaten, zum Beispiel solchen aus Λ,Λ-Dimethyl-4,4'-dihydroxydiphenylmethan
und Phosgen, von -n Estern der Cellulose, beispielsweise Cellulosetriacetat,
und von Fasern auf Polyvinylchlorid-Basis und besitzen gutes bis sehr gutes Ziehvermögen.
Die Farbstoffe werden nach den bekannten Färbeverfahren angewandt, beispielsweise im Ausziehverfahren v\
als wäßrige. Dispersionen in Gegenwart von üblichen Dispergiermitteln und gegebenenfalls üblichen Quellmitteln
(Carrier) bei Temperaturen nahe 1000C oder ohne Carrier bei 120-140cC (HT-Verfahren). Vorzüglich
eignen sie sich ferner zum Färben nach dem bekannten Thermosol-Verfahren. Sie färben gleichzeitig
im Färbebad anwesende Wolie und Baumwolle nicht oder nur wenig an. so daß sie gut zum Färben von
Polyester/Wolle- und Polyester/Cellulosefasern-Mischgeweben
verwendbar sind. Sie besitzen vorzügliche ω Löslichkeit in vielen organischen Lösungsmitteln und
können zum Färben von Lacken, ölen, Kunststoffen, wie Polystyrol und Polyäthylen, in der Masse und von
Fasern nach den üblichen Spinnfarbepro^ossen dienen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe verleihen den genannten hydrophoben Materialien klare, gelbe
Färbungen von sehr guter Licht-, Wasch- und Sublimierechtheit. Sie können mit blauen Azo- und
Antrachinon-Dispersionsfarbstoffen kombiniert gefärbt werden und ergeben dabei auf Cellulosetriacetat und auf
Polyester Grünfärbungen von sehr guten Lichtechtheiten, die kein »catalytic fading« zeigen.
Besonders hervorzuheben ist auch die sehr gute Färbebad- und Verkochungsbeständigkeit der erfindungsgemäßen
Farbstoffe in neutralen bis mäßig basischen Flotten bzw. Druckpasten (pH-Stabilität bis
ca. pH 10), so daß sie sich auch gut für das einbadige Färben (Thermosol-Thermofixier-Verfahren) und Bedrucken
von Polyestet/Baumwolle-Mischgeweben in Kombination mit Reaktivfarbstoffen eignen, welche die
Gegenwart von Alkali (Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat) erfordern. Im Vergleich zu den
Farbstoffen der DE-OS 23 16 766 und der GB-PS 11 10 714 zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch .ine
überraschend verbesserte Trockenhitzeplissier- unc Trockenhitzefixierechtheit(nach DIN 54 060) aus.
In den folgenden Beispielen bezeichnen Teile Gewichtsteile, falls nicht ausdrücklich anders angege
ben; sie stehen zu Volumteilen (Vol.-Teile) im Verhältni:
wie Gramm zu Milliliter. Die Temperaturangaben sine als Celsius-Grade zu verstehen. Die Strukturen dei
dargestellten Farbstoffe wurden ausnahmslos durch massenspektrometrische Aufnahmen bestätigt, die er
mittelten Molekulargewichte entsprechen den berech neten.
Beispiel
10 Teile N-#-PhenyläthyI-N-/3'-(p-xenyIoxy)-äthyl-2- len Äthanol unter Zusatz von einigen Tropfen Piperidir
10 Teile N-#-PhenyläthyI-N-/3'-(p-xenyIoxy)-äthyl-2- len Äthanol unter Zusatz von einigen Tropfen Piperidir
methy!-4-aminobenza!dehyd (Schmelzpunkt 117 bis
119° C) und 3 Teile Malondinitril werden in 200 Vol.-Tei-4,5
Std. zum Rückfluß erhitzt Der abgeschieden« Farbstoff wird nach Erkalten des Reaktionsgemische:
durch Absaugen, Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 50°C i. V. in praktisch reiner Form isoliert.
Ausbeute: Ca. 10 Teile gelbes Kristallpulver vom
C2H4
wie durch Elementaranalyse und Massehupektrometrie
(Molgewicht: berechnet 48.3,6; gefunden m/e = 483
[6%]·, 392 [100%]) bestätigt wird, und färbt Polyesterfasern und Cellulosetriacetatseide aus wäßriger Dispersion
in klaren, grünstichiggelben Toren von hervorragenden Licht- und Sublimierechtheiten. Der Farbstoff
zeichnet sich durch hohe pH-Stabilität im Färbebad aus und zeigt vorzügliches Ziehvermögen. Er kann durch
Mr*-»Lpjr»«π,ρjop-öp QMc Butene! oder C"c!chsx2n ""*;**··■
gereinigt werden und schmilzt danach bei 124- I25°C. Dies ist für seinen coloristischen Einsatz jedoch nicht
wesentlicn.
a) Der zur Farbstoffsynthese verwendete Aldehyd wird folgendermaßen dargestellt: Zu einer Lösung vcn
1.3 Teilen Natrium in 50 Vol.-Teilen Äthanol gibt nuin
9.35 Teile 4-Hydroxy-diphenyl und 13,7 Teile N-0-Phenyläthyl-N-ß'-chloräthyl-m-toluidin
und erhitzt das Gemisch ca. i0—Ί2 Std. zum Rückfluß. Hierauf isi die
/J-Chloräthylverbindung dünnschichtchromatographisch
höchstens noch in Spuren nachweisbar. Man ent.jrnt nun das Lösungsmittel destillativ — zuletzt
unter vermindertem Druck — möglichst vollständig und erhält einen öligen Rückstand, der im wesentlichen aus
N-0-Phenyläthyl-N-/?'-(p-xenyloxy)-äthyl-m-toluidin besteht
und ohne Reinigung weiter umgesetzt wird. Hierzu nimmt man das öl in Il Teilen Dimethylformamid auf
und fügt tropfenweise unter Rühren 10 Teile Phosphoroxychlorid in dem Maße hinzu, daß die Temperatur des
Gemisches nicht wesentlich über 6O0C ansteigt (Außenkühlung). Zur Vervollständigung der Vilsmeier-Formylierung
rührt man weitere 10—15 Std. (dünnschichtchromatographische
Kontrolle) bei 50—6O0C nach, tropft darauf zur Zersetzung überschüssigen
Vilsmeier-Reagenzes unter Kühlung 20 Vol.-Teile Äthanol ein und läßt anschließend ca. 30 Vol.-Teile
halbkonzentrierter Natronlauge bis zur stark alkalischen Reaktion einfließen. Der kristallin anfallende
Aldehyd wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und bei 50"Ci. V. getrocknet.
Ausbeute: 21 Teile Rohprodukt vom Schmelzpunkt 110—1140C, das ohne besondere Reinigung für die
Farbstoffsynthese eingesetzt werden kann. Durch Umkristallisation aus Butanol unter Zusatz von etwas
Bleicherde erhält man daraus reinen Aldehyd vom Schmelzpunkt 120-122"C.
Das Produkt entspricht der Formet
Das Produkt entspricht der Formet
CH=-C(CN)2
Schmelzpunkt 117—119°C.
b) Zu dem gleichen Aldehyd gelangt in<in auch direkt,
indem man an Stelle des oben verwendeten N-/i-Phcnyläthyl-N/J'-chloräthyl-m-tuluidins
den entsprechenden
N-i?-Pnenyläthyl-N-0'-chloräthyl-2-methyl-4-aminobenzaluehyd
einsetzt, der aus N-/J-Phenyläthyl-N-#' hydroxyäthyl-m-toluidin
durch Vilsmeier-Reaktion unmittelbar zugänglich ist. Hierzu verfährt man beispielsweise
folgendermaßen: !.* TpUp Natrium werden in
50 Vol.-Teilen Äthanol gelöst. 9.35 Teile 4-Hydroxydiphenyl und 14,3 Teile N-0-Phenyläthyl-N-ß'-chloräthyl-2-methyl-4-aminobenzaldehyd
(roh, Schmelzpunkt 67 —69°C) mehrere Stunden zum Rückfluß erhitzt, bis
der /3-Chloräthyl-Aldehyd chromatographisch höchstens
noch in Spuren nachweisbar ist. Nach Erkalten wird der abgeschiedene N /?-Phenyläthyl-N-/J'-(p-xenyloxy)-äthyl-2-methyl-4-aminobenzaldehyd
abgesaugt, mit Alhanul und anschließend mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Er ist in der anfallenden Form ausreichend rein für die Umsetzung mit Malondinitril
zum Styrylfarbstoff. Der Austausch des /J-Chloratoms
gegen die Xenyloxygruppe erfolgt rascher, wenn in höhersiedenden Lösungsmitteln (Chlorbenzol, Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon) und mit getrocknetem 4-Phenyl-phenol-natrium oder -kalium bei
100- 140°C gearbeitet wird.
c) Vorteilhafte Varianten zur Darstellung des genannten Styrylfarbstoffs bieten die Übertragung des
Beispiels 87 der deutschen Offenlegungsschrift 23 16 766 auf die Umsetzung von N-j3-Phenylätnyl-N-/?'-chloräthyl-m-toluidin
mit Phenyl-phenol-natrium ode. -kalium und andererseits die Herstellung der erfindungsgemäßen
Styrylfarbstoffe nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 23 08 706 (Beispiel 7)
ohne Zwischenisolierung des Aldehyds. Die so dargestellten Styrylfarbstoffe besitzen die erwarteten hervorragenden
coloristischen Eigenschaften.
Die folgende Tabelle beschreibt in weiteren Beispielen erfindungsgemäße Farbstoffe, die analog Beispiel 1
erhalten werden und vergleichbare coloristische Eigenschaften besitzen, insbesondere eine hohe pH-Bestänuigkeit
im Färbebad, gutes Ziehvermögen auf Polyestermaterialien und sehr gute Licht-, Naß- und Sublimierechtheiten:
Farbton auf Polyester und
Cellulosetriacetat
CH = C(CN)2
stark grünstichiggelb
C2H4
11
Fortsetzung
12
Farbton auf Polyester und Cellulosetriacetat
// V_.n_.r
H4
CH3
/ C2II4
N-<f V-CH -C(CN)2
stark grünstichiggelb
etwa 75%
etwa 25%
Cl O C2H4
,i 'Ύ C2H4
xs.- O CH4
*· c-2ii4
CH,
CH C(CN),
CII,
N -. x>- CII C(CN),
stark iminsiichiuuelb
C„1U χ x C) CII4
> QH4
cn,
CH C(CN), stark grünstichiggelb
CH1C) < O CII4
CW C(CN),
stark nrünstiehiueelb
CJI4
N ~χ V- cn = C(CN), stark grünstichiggelb
C6H5
CH = C(CN)2 stark grünstichiggelb
Fortsetzung | 13 | 26 | 10 674 | = C(CN)2 | 14 |
Beispiel Nr. | Konstitution |
Farbton auf Polyester und
Cellulosetriacetat |
|||
C H -/~ | |||||
9 | V N- / |
O CH | C(CN), | grünstichiggclb | |
CH.,- |
/
2 H4 |
||||
IO | L . - fH. |
•jH4 N |
.---I ■ V cu |
grünstichiggelb | |
c«us~{ \ | CH, ..1 |
||||
V-o-c | |||||
H5 | |||||
V -O-C
/"Vc |
|||||
CH, | |||||
I -O —CHC |
C(CN)2
QH5
V-O-CHCH,
CU,
N-V \-CH--- C(CN)2
stark grünstichiggclb
stark grünstichiggclb
5,9 Teile des Azomethins der Formel
C6H5-/"V-O-C, H4
Beispiel 13 CH,
N-v V._ t
und 1 Teil Malondinitril werden in 50 Vol.-Teilen
Äthanol unter Zusatz von 0,4 Teilen Piperidin 3 Std. zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen isoliert man den
auskristallisierten Farbstoff durch Absaugen, Waschen mit Äthanol und Trocknen (4,5 Teile). Er schmilzt nach
Umkristaliisieren aus Butanol bei 122—1240C und
entspricht dem Farbstoff nach Beispiel 1 in Konstitution und coloristischen Eigenschaften.
Den gleichen Farbstoff erhält man ausgehend von SO,
Den gleichen Farbstoff erhält man ausgehend von SO,
Azomethinen. die sich an Stelle von Metanilsäure von
der Sulfanilsäure. der Anthranilsäure oder vom Anilin ableiten. Die Herstellung der Azomethine erfolgt ·
Analogie zu den Angaben der US-Patentschrift 25 83 55! (Beispiel 17) aus N-0-Phenyläthyl-N-/3'-(p-xenyloxy)-äthyl-m-toluidin
durch Umsetzung mit Formaldehyd und anschließend Nitrobenzol bzw. Nitrobenzolsulfonsäuren
in Gegenwart von Eisen und Salzsäure.
Beispiel 14
1 Teil des Farbstoffs der Formel
CfiH.
0-QH^
-C2H1
CH,
CH = C(CN)2
wird in 25 g Dimethylformamid gelöst, 1 Teil eines Dispergiermittels (Alkylarylpolyglykoiäther) hinzuge-
fügt und durch Einrühren in 4000 Vol.-Teile Wasser eine
feine Dispersion hergestellt. Man setzt dieser noch 20 g eines Carriers (Kresotinsäureester) und 4 g Mononatriumdihydrogenphosphat
zu und stellt mit Eisessig den pH-Wert des Färbebades auf 43—5 ein. In dieses geht
man bei 40—50° Z mit 100 Teilen vorgereinigten Polyestermaterials (Polyäthylenglykoltherephthalat
vom Typ Dacron der Fa. Du Pont) ein, steigert die Temperatur binnen 15—20 Min. auf 80—85°C, um sie
hier 20 Min. zu halten, und bringt nun allmählich auf Kochtemperatur. Nach 1 Std. bis 1,5 Std. Kochdauer ist
der Färbeprozeß beendet. Das Färbegut wird einmal heiß, dann kalt gespült und getrocknet Es weist eine
klare, grünstichiggelbe Färbung von sehr guten Licht-,
10
Wasch- und Sublimierechlheiten auf.
Der Farbstoff kann auch als formiertes Pulver zur Anwendung kommen, indem er als wäßrige Paste mit
einem Dispergsermittel (beispielsweise Ligninsulfonat) vermählen und dann getrocknet wird.
Unter Verzicht auf die Mitverwendung eines Carriers erhält man eine vergleichbare Färbung, wenn man bei
einem Flotten verhältnis 1 -.20 nach dem Hochtemperatur-Färbeverfahren
(HT-Verfahren) arbeitet. Man geht wiederum bei 40—500C mit dem vorgereinigten
Polyestermaterial in das sonst gleichartig bereitete Färbebad ein, steigert die Badtemperatur binnen
30-40 Min. auf 125° C und färbt 1 -1,5 Std. bei dieser
Temperatur.
In einem aus 1,5 Teilen des Farbstoffs gemäß Beispiel
2, 4 Teilen Marseiller Seife und 4000 Teilen Wasser bereiteten Färbebad werden 100 Teile eines Gewebes
aus Cellulosetriacetatseide 1 Std. bei Kochtemperatur gefärbt. Die erhaltene grünstichiggelbe Färbung besitzt
sehr gute Echtheiten.
Beispiel 16 1000 Teile Polystyrol werden mit 6 Teilen des Farbstoffs der Formel
C6H.
vermengt und auf übliche Weise bei ca. 200° C unter einer Stickstoff-Atmosphäre verschmolzen. Die aus
diesem Material erhaltenen grünstichiggelben Spritzgußteile weisen gute Farbechtheiten auf.
Weitere erfindungsgemäße Farbstoffe, die Polystyrol mit vergleichbar guten Farbechtheiten färben, sind in
folgender Tabelle aufgeführt:
40
Farbton
CH = C(CN)2
stark grünstichiggclb
CH = C(CN)2
stark grünstichiggelb
CH = C(CN)2
stark grünstichiggelb
C2H4
809 684/307
Fortsetzung
17
18
Farbion
r η _>r~Y-o-r ti
C2H4
ocu*
" CH — C(CN)2 stark grünstichiggelb
C5H5
C2W
4
V-CH = C(CN),
stark grünstichiggelb
Claims (1)
1. Styrylfarbstoffe der Formel
Patentansprüche;
CnH2n
CH = C(CN)2
worin
worin
die Phenylkerne A, B, D und E je durch 1 oder 2 Reste aus der Reihe Methyl, Äthyl, Trifluormethyl,
Methoxy, Äthoxy oder Halogen, vorzugsweise
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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IN214/CAL/77A IN147314B (de) | 1976-03-13 | 1977-02-14 | |
CH295077A CH624699A5 (de) | 1976-03-13 | 1977-03-09 | |
GB10168/77A GB1520622A (en) | 1976-03-13 | 1977-03-10 | Styrl dyestuffs |
ES456731A ES456731A1 (es) | 1976-03-13 | 1977-03-11 | Procedimiento para la obtencion de colorantes estirilicos. |
US05/776,658 US4123452A (en) | 1976-03-13 | 1977-03-11 | Styryl dyestuffs |
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