DE2608091B2 - Elektronische Siebschaltung mit einem Transistorstellglied - Google Patents
Elektronische Siebschaltung mit einem TransistorstellgliedInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Siebschaltung mit einem im Längszweig zwischen einer
Spannungsquelle und einem Verbraucher angeordneten Transistorstellglied und einem an der Eingangsspannung
liegenden Spannungsteiler mit einem durch einen Kondensator überbrückten Teilwiderstand.
Eine derartige als Kollektorschaltung ausgebildete Schaltung ist bereits bekannt (S. W. W a g η e r »Stromversorgung
elektronischer Schaltungen und Geräte« 1964, Seite 276). Die bekannte Schaltung arbeitet bei
impulsartiger Stromabnahme, die einer starken Belastungsschwankung entspricht, nicht rückwirkungsfrei.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine elektronische Siebschaltung für ein Gleichstromversorgungsgerät
anzugeben, die in einem großen Frequenzbereich einen sehr kleinen dynamischen Innenwiderstand
aufweist Eine Teilaufgabe besteht darin, bei Entnahme pulsierender Ströme die Verluste gering zu
halten.
Bei einer elektronischen Siebschaltung der eingangs genannten Art wird die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Verwendung der Siebschaltung für ein Gleichstromversorgungsgerät
das in Emitterschaltung arbeitende Transistorstellglied in Abhängigkeit von einem Spannungsvergleich der von
der Eingangsspannung abgeleiteten gesiebten Teilspannung und einer der Ausgangsspannung proportionalen
Teilspannung in einem Operationsverstärker gesteuert ist und daß die Erzeugung der an getrennten Eingängen
des Operationsverstärkers zugeführten Teilspannungen mittels je eines hochohmigen Spannungsteilers erfolgt.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltung sind nicht nur die Verluste im Basisspannungsteiler
und an der Kollektor-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes reduziert. Lastschwankungen haben
auch keine Rückwirkung auf die Kollektor-Emitterspannung des Transistorstellgliedes. Ein besonderer
Vorteil besteht darin, daß die Verwendung eines hochohmigen eingangsseitigen Spannungsteilers einen
Siebkondensator am Teilwiderstand des Spannungsteilers mit kleinem Kapazitätswert und geringer Nennspannung
zuläßt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Transistorstellglied vom Operationsverstärker
über eine Transistorstufe gesteuert werden, deren Kollektor-Emitterstrecke in Reihenschaltung mit
einem Widerstand zwischen der Basis des Transistorstellgliedes und einer Eingangs- bzw. Ausgangsklemme
im Querzweig der Siebschaltung angeordnet ist.
Ist zur Siebung einer bipolaren Spannung eine für jeden Spannungszweig selbständige Siebschaltung vorgesehen,
dann ist es in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, deren in Reihe geschaltete
ausgangsseitige Spannungsteiler an die Summenspannung führenden Ausgangsklemmen anzuschließen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
In den F i g. 1 und 2 sind Siebschaltungen für eine positive Ausgangsspannung und unterschiedliche Ausgangsleistungen
dargestellt.
Die F i g. 3 und 4 zeigen Siebschaltungen unterschiedlicher Ausgangsleistung für eine negative Ausgangsspannung.
Siebschaltungen für unterschiedliche Ausgangsleistungen und bipolare Ausgangsspannungen sind in den
F i g. 5 und 6 dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 wird die von einem Stromversorgungsgerät an den Klemmen +, Φ
zugeführte, durch ein LC-Sieb vorgeglättete Spannung U\ mittels eines hochohmigen Spannungsteilers Ri, R 2
aufgeteilt, die Teilspannung am Widerstand R 2 nochmals durch Parallelschaltung eines Kondensators
Ci gesiebt und an den Negativeingang eines Operationsverstärkers /1 geführt. Dem Positiveingang von 11
wird über einen zweiten ausgangsseitigen Spannungsteiler R 3, A4 eine der Ausgangsspannung Ö2(Istwert)
proportionale Teilspannung zugeführt. Ein zwischen dem Eingang der Siebschaltung und einem Verbraucherwiderstand
eingeschaltetes Transistorstellglied
Π wird vom Operationsverstärker / 1 gesteuert. Durch
die Bemessung der beiden Spannungsteiler R 1 und R 2 sowie R 3 und R 4 kann der mittlere Spannungsabfall an
der Kollektor-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes Ti festgelegt werden. Infolge der Regelung ist am
Transistorstellglied Tl ein definierter Spannungsabfall gegeben, der eine unterschiedliche bemessung der
Spannungsteiler kompensiert, so daß die Spannungen an den Widerständen R2 und A4 abgesehen von der
statischen Regelabweichung gleiche Absolutwerte annehmen. Da die Spannung am Widerstand R 2 infolge
des RC-GWeats Ri, Ci sehr gut geglättet ist und keine
Resonanzstelle aufweist, ist über die Regelung sichergestellt, daß auch bei pulsierender Belastung entsprechend
der Verstärkung dos Regelkreises und der Güte der Siebung Al, Cl, nur eine sehr kleine Welligkeit in der
Ausgangsspannung der Siebschaltung entstehen kann. Langzeitänderungen der Eingangsspannung U\ gelangen
dagegen zeitverzögert an den Ausgang. Der mittlere Spannungsabfall an der Kollektor-Emitterstrecke
des Transistorstellgliedes Tl ändert sich hierbei proportional mit der Eingangsspannung. Der statische
Spannungsabfall an der Kollektor-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes 7Ί ist so festzulegen, daß bei
minimaler Eingangsspannung U\ die Siebschaltung noch in der Lage ist die Spitzenwelligkeit auszuregeln, die
ohne elektronische Nachsiebung auftreten würde. Ein Spannungsabfall von 1 bis 2 V ist hierbei normalerweise
ausreichend. Durch diese Werte ist auch bei Erhöhung der Eingangsspannung sichergestellt, daß die Verluste
am Transistorstellglied klein bleiben. Ein dem ausgangsseitigen Spannungsteiler R 3, R 4 parallel geschalteter
Kondensator C2 dient zur Stabilisierung der Regelschaltung und zur Verringerung des dynamischen
Innenwiderstandes für sehr hohe Frequenzanteile einer pulsierenden Belastung, die über der Grenzfrequenz der
elektronischen Bauteile liegen.
Zum Schutz der elektronischen Siebschaltung gegen Überlastung, z. B. Kurzschluß, ist zwischen der Basis und
dem Kollektor des Transistorstellgliedes Ti eine Reihenschaltung, bestehend aus einer Zenerdiode ZX
und einem Widerstand R 6 vorgesehen. Bei einem Kurzschluß der Ausgangsspannung Ui steigt der
Ausgangsstrom Ja auf den durch eine vorgeschaltete Stromversorgung gegebenen Grenzwert an, während
der Spannungsabfall an der Kollektor-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes im wesentlichen durch die
Zenerspannung der Zenerdiode Zl und den vom Basisstrom verursachten Spannungsabfall am Widerstand
Λ 6 bestimmt wird. Die Reihenschaltung von Zenerdiode und Widerstand ist im Normalbetrieb
stromlos.
Eine elektronische Siebschaltung, die für größere Ausgangsleistungen geeignet ist, ist in F i g. 2 dargestellt.
Der Basisstrom Jb ι des Transistorstellgliedes Ti
wird hier über eine Transistorstufe T2 geführt, die lediglich zur Leistungsverstärkung dient und daher auch
in der Lage ist, den bei Kurzschluß auftretenden größeren Basisstrom Jn ι abzuleiten, ohne daß der
Spannungsabfall am Transistorstellglied Tl auf unzu-
lässig hohe Werte ansteigen kann. Die Überlastschutzschaltr.ng
mit der Zenerdiode Z 1 und dem Widerstand R6 kann hier daher entfallen. Alle übrigen Schaltungsteile
sind gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 unverändert und mit den gleichen Bezugszeichen
ίο versehen.
Bei der Erzeugung negativer Ausgangsspannungen ist es oft zweckmäßig, das Transistorstellglied in die
Rückleitung zu legen und die elektronische Siebschaltung gemäß den Ausführungsbeispielen nach F i g. 3 und
4 auszubilden. Der Basisstrom Jb 3 fließt dem npn-Transistorstellglied
T3 über einen Widerstand R 7 und eine Diode D1 zu. Der Absolutwert des Basisstromes ist
durch die Ansteuerung des invers arbeitenden Operationsverstärkers h bestimmt. Die Diode D 1 ist infolge
des Innenwiderstandes des Operationsverstärkers /2 erforderlich, damit der Basisstrom bis auf Null reduziert
werden kann.
Die Schaltung nach F i g. 4 unterscheidet sich von der nach Fig.3 dadurch, daß sie für eine größere
Ausgangsleistung geeignet ist. In der Basisleitung des Transistorstellgliedes T3 ist hier eine weitere Diode D2
erforderlich. Parallel zur Reihenschaltung, bestehend aus den beiden Dioden Di und D 2 sowie der
Basis-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes T3 ist der Kollektor-Emitterstrecke eine Transistorstufe T4
parallel geschaltet, die vom Operationsverstärker /2 gesteuert wird. Die Funktion der Schaltungen nach den
Fig.3 und 4 ist praktisch gleich der der Schaltungen
nach den F i g. 1 und 2.
Zur Erzeugung bipolarer Spannungen mit hohen Anforderungen hinsichtlich ihrer Symmetrie kann diese
durch die Verwendung zweier Siebschaltungen entsprechend den Ausführungsbeispielen nach Fig.5 und 6
verbessert werden. In diesen Schaltungen ist beiden
w Spannungszweigen eine eigene Siebschaltung zugeordnet,
deren ausgangsseitige Spannungsteiler R 3, R 4, R 3', R 4' jedoch in Reihe geschaltet und an die
Summenspannung der beiden Ausgangskreise angeschlossen ist. Die beiden Ausgangsspannungen + Ui und
— Ui sind gegen den gemeinsamen Ausgang Φ V
gemessen. Im Schaltungsteil für die negative Spannung -Ui sind der Siebkondensator mit Ci' und der
Kondensator zur Stabilisierung mit C2' bezeichnet. Der Vorteil dieser Schaltungen ergibt sich vor allem bei
alternierender Belastung der oeiden Ausgangskreise. Die beiden Ausführungsbeispiele nach Fig.5 und 6
unterscheiden sich wiederum hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6
mit den Transistorstufen T2 und T4 ist für größere Ausgangsleistungen geeignet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronische Siebschaltung mit einem im Längszweig zwischen einer Spannungsquelle und
einem Verbraucher angeordneten Transistorstellglied und einem an der Eingangsspannung liegenden
Spannungsteiler mit einem durch einen Kondensator überbrückten Teilwiderstand, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung der Siebschaltung für ein Gleichstromversorgungsgerät das in Emitterschaltung arbeitende Transistorstellglied
(Ti) in Abhängigkeit von einem Spannungsvergleich der von der Eingangsspannung (U\) abgeleiteten
gesiebten Teilspannung und einer der Ausgangsspannung (U2) proportionalen Teilspannung in
einem Operationsverstärker (Ii) gesteuert ist und
daß die Erzeugung der an getrennten Eingängen des Operationsverstärkers (71) zugeführten Teilspannungen
mittels je eines hochohmigen Spannungsteilers (R 1, R 2; R 3, R 4) erfolgt.
2. Elektronische Siebschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabfall
an der Kollektor-Emitterstrecke des Transistorstellgliedes (Ti)durch die Bemessung der Spannungsteiler
(R 1, R 2; R 3, R 4) festgelegt ist.
3. Elektronische Siebschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Transistorstellglied
(Ti) vom Operationsverstärker (Ii) über
eine Transistorstufe (T2) gesteuert ist, deren Kollektor-Emitterstrecke in Reihenschaltung mit
einem Widerstand zwischen der Basis des Transistorstellgliedes (Ti) und einer Eingangs- bzw.
Ausgangsklemme im Querzweig der Siebschaltung angeordnet ist (F i g. 2,6).
4. Elektronische Siebschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Transistorstellglied ein npn-Transistor (T3) in die Minus-Leitung der Siebschaltung eingefügt ist und
daß die Basis des Transistorstellgliedes (Ti) über eine Diode (D 1) und einen Widerstand (R 2) mit
dem positiven Pol und der Ausgang des Operationsverstärkers (11) an den Verbindungspunkt zwischen
Widerstand (R 7) und Diode (D 1) angeschlossen ist (F ig. 3,6).
5. Elektronische Siebschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Siebung einer bipolaren Spannung eine für jeden Spannungszweig selbständige Siebschaltung vorgesehen
ist, deren in Reihe geschaltete ausgangsseitige Spannungsteiler (R 3, R 4; R 3', Λ 4') an die
Summenspannung führenden Ausgangsklemmen angeschlossen sind (F i g. 5,6).
Priority Applications (1)
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DE19762608091 DE2608091C3 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Elektronische Siebschaltung mit einem Transistorstellglied |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2608091A1 DE2608091A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2608091B2 true DE2608091B2 (de) | 1978-10-26 |
DE2608091C3 DE2608091C3 (de) | 1983-06-09 |
Family
ID=5971091
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2608091C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4314056A1 (de) * | 1993-04-29 | 1995-02-02 | Bayerische Motoren Werke Ag | Schaltanordnung zum Beseitigen von Welligkeiten der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen |
DE102010029152A1 (de) * | 2010-05-20 | 2011-11-24 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Aktives Isolationsfilter |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4221608C1 (de) * | 1992-07-01 | 1994-01-27 | Erno Raumfahrttechnik Gmbh | Vorrichtung zur Entstörung |
-
1976
- 1976-02-27 DE DE19762608091 patent/DE2608091C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4314056A1 (de) * | 1993-04-29 | 1995-02-02 | Bayerische Motoren Werke Ag | Schaltanordnung zum Beseitigen von Welligkeiten der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen |
DE4314056C2 (de) * | 1993-04-29 | 1998-05-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Schaltanordnung zum Herstellen einer oberwellenfreien Spannung aus der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen |
DE102010029152A1 (de) * | 2010-05-20 | 2011-11-24 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Aktives Isolationsfilter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2608091A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2608091C3 (de) | 1983-06-09 |
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