DE4314056C2 - Schaltanordnung zum Herstellen einer oberwellenfreien Spannung aus der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltanordnung zum Herstellen einer oberwellenfreien Spannung aus der Bordnetzspannung von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Kraftfahrzeug-Bordnetze sind aufgrund verschiedener Ursachen wie
Generatoroberwelligkeit und getaktete Verbraucher mit Oberwelligkeit behaftet. Die
Amplitude dieser Störung kann bis in die Größenordnung einiger Volt gehen. Die
Frequenzen liegen im Bereich von unter hundert Hertz bis einigen Kilohertz.
Bei verschiedenen Anwendungen sind diese Oberwellen äußerst störend und
müssen durch aufwendige Filtermaßnahmen mit großvolumigen Spulen und
Kondensatoren beseitigt wer den. Dies gilt beispielsweise im Audio-Bereich. Bei
anderen Anwendungen mit großem Strombedarf, z. B. Gleichstromverstelleinheiten
mit Auswertungen der durch den Verstellmotor verursachten Stromschwankungen,
sind solche Filtermaßnahmen nur mit großem schaltungstechnischem Aufwand zu
realisieren.
Aus der DE 38 34 880 C2 ist in diesem Zusammenhang eine Regeleinrichtung zum
Unterdrücken von Störsignalen bei einem über ein Stellglied
gleichspannungsversorgten Verbraucher bekannt. Dort sind zwei Regelschleifen
vorgesehen. Das Gesamtsignal, bestehend aus Nutzsignal und störenden
Wechselanteilen wird mittels eines ersten Operationsverstärkers mit einem
Referenzsignal verglichen zur Aufbereitung eines Stellsignals für das Stellglied.
Über einen kapazitiven Sensor wird das Störsignal erfaßt und gegenphasig an dem
Verbindungspunkt zwischen Ausgang des Stellgliedes und einem zum Verbraucher
führenden Widerstand gelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die zu Verfügung stehende Bordnetzspannung
praktisch frei von Oberwellen ist und der dafür erforderliche schaltungstechnische
Aufwand gering gehalten ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1.
Durch den Regler wird die Bordnetzspannung auf den minimalen oberwellenfreien
Wert eingestellt. Die überlagerten Welligkeiten werden aktiv auf den Wert Null
bedämpft. Damit wird nur dann eine nennenswerte Verlustleistung erzeugt, wenn
tatsächlich Oberwellen vorhanden sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 beschrieben.
Damit ergibt sich die Möglichkeit, die Arbeitsweise des Reglers nach tiefen
Frequenzen und nach hohen Frequenzen hin zu begrenzen. Der dann abgedeckte
Frequenzbereich liegt in etwa zwischen den eingangs angegebenen Werten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die einzige Figur zeigt eine Schaltanordnung der erfindungsgemäßen Art, die mit
einem elektronischen Steuerelement, z. B. zur Verbraucherabschaltung, integriert ist.
Das schematisch dargestellte Steuerelement 1 ist am Pluspol des Bordnetzes
(Klemme 30) angeschlossen und an seinem Ausgang (Klemme 30A) mit einem
nicht dargestellten Verbraucher verbunden. Die an Klemme 30 und der zum
Steuerelement 1 führenden Leitung 2 vorliegende Bordnetzspannung ist mit
Oberwellen behaftet, die sich einem Grundwert überlagern. Dies ist schematisch in
dem bei Klemme 30 liegenden Diagramm dargestellt. Anstelle einer Vielzahl
verschiedener Frequenzen ist lediglich eine Störung mit vorgegebener Frequenz,
allerdings stark vergrößert dargestellt.
Am Eingang des Steuerelements 1 ist der Ausgang eines Reglers 3 angeschlossen,
der über seinen invertierenden Eingang 3 1, auf die Klemme 30A rückgekoppelt ist
und der an seinem nichtinvertierenden Eingang 3 2 mit einem Sollwertspeicher in
Form einer Differenzverstärkers 4 verbunden ist. Die beiden Eingänge des
Differenzverstärkers 4 sind über RC-Glieder an der Leitung 2 angeschlossen. Dabei
ist das erste RC-Glied, bestehend aus einem Widerstand 7 und einem Kondensator
8 als Tiefpaß ausgelegt, dessen Eckfrequenz bei der höchsten Frequenz der
kompensierenden Störungen, beispielsweise bei einigen kHz liegt. Das zweite RC-
Glied, bestehend aus einem Widerstand 9 und einem Kondensator 10, besitzt
ebenfalls Tiefpaßcharakteristik. Seine Eckfrequenz liegt aber wesentlich niedriger im
Bereich von einigen hundert Hz.
Ausgangsseitig ist der Differenzverstärker 4 mit seinem invertierenden
Eingang über eine gegengepolte Diode 11 verbunden, so daß sich am Kondensator
10 der Grundwert der Bordnetzspannung, d. h. der maximal mögliche
oberwellenfreie Wert einstellt. Dieser ist, bezogen auf die obervellenbehaftete
Eingangsspannung der Bordnetzspannung, gleich dem minimalen Wert dieser
Spannung.
Zusätzlich ist eine Spannungsaufbereitungsschaltung 12 vorgesehen, die
schematisch dargestellt ist und die die Versorgung des Reglers 3 übernimmt. Ein
über den Eingang 13 der Spannungsaufbereitungsschaltung 12 aufgegebener
Schaltbefehl führt zur Aktivierung des Reglers 3. Dieser erhält an seinem nicht
invertierenden Eingang 3 2 den Spannungswert, der am Knotenpunkt 6' des zweiten
RC-Glieds vorliegt. Dieser Wert ist, bedingt durch die Arbeitsweise der Diode 11 und
ihre Verschaltung gleich dem Grundwert der Bordnetzspannung. Dem Grundwert
überlagerte Spannungsschwankungen werden durch den Regler 3 kompensiert, so
daß auch an der Klemme 30A der Grundwert der Bordnetzspannung vorliegt. Damit
liegt am Ausgang 30A eine geglättete und auf den Grundwert reduzierte
Bordnetzspannung vor.
Liegt am Eingang 13 keine Spannung an, so ist der Regler 3 und damit auch das
Steuerelement 1 ausgeschaltet. Die Klemme 30A ist damit spannungslos. Damit
ergibt sich eine Schaltanordnung, die ohne besonderen Aufwand mit einem bereits
vorhandenen Schaltelement, hier einem elektronischen Relais als Steuerelement 1,
integriert werden kann. Der Platzbedarf ist gering. Die erzielbare Dämpfung der
Oberwellen ist nahezu unabhängig vom Laststrom.
Claims (2)
1. Schaltanordnung zum Herstellen einer welligkeitsfreien Spannung aus der
Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch einen Regler (3),
der die Bordnetzspannung auf einen Wert begrenzt, der gleich dem minimalen
welligkeitsfreien Wert (i. f.: Grundwert) dieser Spannung ist und der eingangsseitig
mit dem Grundwert der Bordnetzspannung beaufschlagt ist, die aus dem
Ausgangssignal eines Differenzverstärkers (4) gebildet ist, dem an einem
Eingang (5) die Bordnetzspannung und dem am anderen Eingang (6) der
Grundwert der Bordnetzspannung zugeführt ist und daß dieser Grundwert durch
Rückführung des Ausgangssignals des Differenzverstärkers auf den anderen
Eingang (6) über eine gegengekoppelte Diode (11) gebildet ist.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Differenzverstärker (4) an seinem einen Eingang (5) die Bordnetzspannung über
einen Tiefpaß (7, 8) zugeführt ist, dessen Eckfrequenz bei der höchsten
Frequenz der zu kompensierenden Störungen liegt und daß der andere Eingang
(6) des Differenzverstärkers (4) außerdem über einen weiteren Tiefpaß (9, 10) an
der Bordnetzspannung liegt, dessen Eckfrequenz wesentlich niedriger als die des
erstgenannten Tiefpasses (7, 8) ist.
Priority Applications (1)
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DE4314056A DE4314056C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Schaltanordnung zum Herstellen einer oberwellenfreien Spannung aus der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen |
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DE4314056A Expired - Fee Related DE4314056C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Schaltanordnung zum Herstellen einer oberwellenfreien Spannung aus der Bordnetzspannung von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (4)
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1993
- 1993-04-29 DE DE4314056A patent/DE4314056C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4314056A1 (de) | 1995-02-02 |
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