DE4243130C2 - Als Stromwandler arbeitender Trennübertrager - Google Patents
Als Stromwandler arbeitender TrennübertragerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem als Stromwandler arbei
tenden Trennübertrager, an dessen unsymmetrischer Sekun
därwicklung ein stromgegengekoppelter Verstärker ange
schaltet ist.
Trennübertrager dieser Art, wie sie zur Potentialtrennung
zwischen zwei Schaltungsteilen, zum Umformen eines erd
symmetrischen Signals in ein unsymmetrisches erdbezogenes
Signal und zur wechselspannungsmäßigen Signalübertragung
mit sehr geringen linearen und nichtlinearen Verzerrungen
benutzt werden, sind bekannt (DE-OS 23 29 254). Die
Sekundärseite des als Stromwandler arbeitenden Übertragers
wird durch den stromgegengekoppelten Verstärker nahezu
im Kurzschluß betrieben. Im idealen Kurzschlußfall ist
der Spannungsabfall an der Sekundärwicklung und die
Induktion im Kern Null. Dies ergäbe eine völlig lineare
Übertragungskennlinie und damit vernachlässigbare nicht
lineare Verzerrungen. Der Strom in der Sekundär
wicklung verursacht über den ohmschen Widerstand der
Sekundärwicklung (Kupferwiderstand der Sekundärwicklung)
einen Spannungsabfall, der zu einem Anstieg der nicht
linearen Verzerrungen insbesondere bei tiefen Frequenzen
führt.
Bei reinen Stromwandlern ist es an sich bekannt, neben
der eigentlichen Sekundärwicklung eine zusätzliche Detek
torwicklung vorzusehen, die denselben Fluß wie die
Sekundärwicklung erfaßt (DE-OS 37 01 800). Diese Detek
torwicklung ist mit einem Operationsverstärker verbunden,
dessen Ausgang mit dem Fußpunkt der Sekundärwicklung
in Verbindung steht. Auf diese Weise wird eine Kompen
sationsspannung erzeugt, durch welche der Spannungsabfall
am ohmschen Widerstand der Sekundärwicklung kompensiert
wird. Diese bekannte Kompensationsmaßnahme für einen
Stromwandler wäre für einen Trennverstärker der eingangs
erwähnten Art mit einem dem Stromwandler nachgeschalteten strom
gegengekoppelten Verstärker nicht geeignet, da durch
die zusätzliche Detektorwicklung unnötige zusätzliche
Wickelkapazitäten entstehen, durch die insbesondere bei
höheren Frequenzen die Übertragungskennlinie ungünstig
beeinflußt wird. Außerdem liegt der mit der Detektorwick
lung verbundene Operationsverstärker im Hauptsignalkreis
und muß zur Vermeidung von Verzerrungen entsprechend
hochwertig ausgebildet sein
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Trennübertrager der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, dessen nichtlineare
Verzerrungen sowohl bei tiefen als auch bei höheren
Frequenzen vernachlässigbar klein sind.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Trennübertrager
laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Erzeugung der Kompensations
spannung am Fußpunkt der Sekundärwicklung entweder über
einen Spannungsinverter zwischen Ausgang des stromgegen
gekoppelten Verstärkers und dem Fußpunkt oder durch einen
am Fußpunkt angeschalteten sogenannten negativen Impe
danzkonverter wird eine zusätzliche Übertragerwicklung
überflüssig, durch die insbesondere für höhere Frequenzen
störende Wickelkapazitäten entstehen würden. Auch ein
im Hauptsignalkreis des Trennübertragers liegender zu
sätzlicher Operationsverstärker wird überflüssig. Damit
wird erstmals für einen Trennübertrager der eingangs
erwähnten Art mit einem dem Stromwandler nachgeschalteten
stromgegengekoppelten Verstärker eine Kompensationsmaß
nahme geschaffen, die mit geringstem Schaltungsaufwand
realisierbar ist und sowohl bei tiefen Frequenzen ver
nachlässigbar kleine nichtlineare Verzerrungen bewirkt
als auch bei höheren Frequenzen nicht stört. Ein erfin
derungsgemäßer Trennübertrager besitzt damit eine nahezu
völlig lineare Übertragungskennlinie. In einem praktischen
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trennüber
tragers wurde eine Verbesserung der harmonischen Ver
zerrungen von 30 bis 40 dB bei der Frequenz 10 Hz auf
Werte von etwa 110 dB Klirrabstand erreicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines als Stromwandler
arbeitenden Trennübertragers T mit dem Übersetzungsver
hältnis ü = n2/n1, dessen Primärwicklung W1 über zwei
gleiche primärseitige Widerstände R1/2 oder einen einzigen
Widerstand R1 mit dem eingangsseitigen Primärstrom I1
gespeist ist. An der Sekundärwicklung W2, die mit ihrem
Fußpunkt F an Masse M liegt und damit unsymmetrisch
arbeitet, ist ein Operationsverstärker VO mit hoher
Leerlaufverstärkung angeschaltet, der über einen Wider
stand R2 stromgegengekoppelt ist. Die Sekundärwicklung
W2 wird hierdurch nahezu im Kurzschluß betrieben, voraus
gesetzt der Fußpunktwiderstand Rk ist sehr klein. Dem
Operationsverstärker VO ist noch eine nicht dargestellte
Schaltung zur Gleichspannungsstabilisierung zugeordnet.
Aus der Eingangsspannung U1 fließt ein primärseitiger
Strom I1 der Größe U1/R1 in den Übertrager T und führt
zu einer Ausgangsspannung U2 gemäß der in Fig. 1 ange
gebenen Formel. Diese Bedingung gilt bis zu sehr niedrigen
Frequenzen von nur einigen Hz, bei denen das Kernmaterial
des Übertragers noch im linearen Bereich der Magneti
sierungskennlinie, also weit unterhalb der Sättigungs
grenze, ausgesteuert wird. Der Sekundärstrom I2 verursacht
über den ohmschen Widerstand Rw der Sekundärwicklung
W2 (Kupferwiderstand der Spule) einen Spannungsabfall,
der zu einem starken Anstieg der nichtlinearen Verzer
rungen bei tiefen Frequenzen führt.
Um dies zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung am Fußpunkt
F der Sekundärwicklung W2, mit welcher diese am Bezugs
potential Masse M liegt, eine Kompensationsspannung
zugeführt, die gleich groß, aber gegenphasig zu dem am
ohmschen Widerstand Rw abfallenden Spannungsabfall ist,
wodurch dieser störende Spannungsabfall gegen Null
kompensiert wird.
Für die Erzeugung dieser Kompensationsspannung gibt es
verschiedene Möglichkeiten. Bei dem ersten Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 wird die Kompensationsspannung
unmittelbar aus der Ausgangsspannung U2 über einen
Spannungsinverter Vk erzeugt, dessen Ausgang im ein
fachsten Fall unmittelbar mit dem Fußpunkt F der Sekun
därwicklung verbunden ist. Durch entsprechende Bemessung
der Verstärkung und des Phasenverlaufes dieses Inverters
Vk wird an dessen Ausgang A eine Spannung erzeugt, die
unmittelbar dem Spannungsabfall am Widerstand Rw ent
spricht und zu dieser gegenphasig ist. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Fußpunkt F über
einen zusätzlichen Fußpunktwiderstand Rk an Masse M
angeschaltet und der Ausgang A des Inverters ist über
einen Widerstand R3, der wesentlich größer als Rk ist,
mit dem Fußpunkt F verbunden. Damit kann der Inverter
Vk mit größerem Pegel arbeiten und Störungen durch
Eigenrauschen sind weitgehend ausgeschaltet. In dieser
speziellen Schaltung mit gegenüber Masse hochliegendem
Fußpunkt F liefert der Inverter an seinem Ausgang A einen
Strom Ik gemäß der in Fig. 1 angegebenen Formel.
Fig. 2 zeigt eine weitere Möglichkeit für die Erzeugung
der Kompensationsspannung und zwar unter Verwendung eines
sogenannten negativen Impedanzkonverters NIC, wie er
beispielsweise beschrieben ist in dem Buch von
Tietze/Schenk, 5. Auflage 1980, Halbleiter-Schaltungstechnik,
Seiten 255-258.
Ein derartiger NIC besitzt bei entsprechender
Dimensionierung seiner aktiven Schaltungselemente die
Eigenschaft, daß an seinem Eingang G ein negativer Ein
gangswiderstand Z mit der in Fig. 2 angegebenen Dimen
sionierung entsteht, an welchem über den am Fußpunkt
der Sekundärwicklung W2 fließenden Strom eine entsprechend
negative Kompensationsspannung abfällt. Durch entspre
chende Dimensionierung der aktiven Schaltung des NIC
kann so wieder ein Spannungsabfall zwischen Eingang G
und Masse M erzeugt werden, der wieder gegenphasig, jedoch
gleich groß wie der Spannungsabfall am ohmschen Widerstand
Rw ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Fuß
punkt F wieder über einen Fußpunktwiderstand Rk gegen
Masse geschaltet, der in manchen Fällen auch entfallen
kann, so daß der NIC unmittelbar in Reihe zur Sekundär
wicklung W2 gegen Masse geschaltet ist.
Die Inverterschaltung Vk bzw. die NIC-Schaltung ist
vorzugsweise mit einem vorgegebenen Hochpaßverhalten
ausgestattet, damit eine reine Gleichspannungsrückkopplung
und somit eventuelle Rückkopplungsschwingungen vermieden
werden. Dieses Hochpaßverhalten wird je nach Anwendungs
fall derart gewählt, daß zwar eine Gleichspannungsübertragung
unterbunden ist, jedoch bereits bei Frequenzen ab etwa
2 bis 10 Hz die gewünschte Kompensationsspannung erzeugt
wird.
Claims (3)
1. Als Stromwandler arbeitender Trennübertrager (T), an dessen
mit ihrem Fußpunkt (F) auf Bezugspotential (M) lie
gender Sekundärwicklung (W2) ein stromgegengekoppelter
Verstärker (VO/R2) angeschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Ausgang des Verstärkers (VO/R2) über einen Span nungsinverter (Vk) mit dem Fußpunkt (F) der Sekundär wicklung (W2) verbunden ist
oder
am Fußpunkt (F) der Sekundärwicklung (W2) der Eingang (G) eines mit seinem Ausgang an Bezugspotential (M) liegenden negativen Impedanzkonverters (NIC) angeschal tet ist,
und daß der Spannungsinverter (Vk) bzw. der negative Im pedanzkonverter (NIC) so dimensioniert sind, daß am Fußpunkt (F) eine Kompensationsspannung entsteht, derart, daß sie dem durch den Sekundärstrom (I2) am ohmschen Widerstand (Rw) der Sekundärwicklung (W2) erzeugten Spannungsabfall entspricht und zu diesem gegenphasig ist.
der Ausgang des Verstärkers (VO/R2) über einen Span nungsinverter (Vk) mit dem Fußpunkt (F) der Sekundär wicklung (W2) verbunden ist
oder
am Fußpunkt (F) der Sekundärwicklung (W2) der Eingang (G) eines mit seinem Ausgang an Bezugspotential (M) liegenden negativen Impedanzkonverters (NIC) angeschal tet ist,
und daß der Spannungsinverter (Vk) bzw. der negative Im pedanzkonverter (NIC) so dimensioniert sind, daß am Fußpunkt (F) eine Kompensationsspannung entsteht, derart, daß sie dem durch den Sekundärstrom (I2) am ohmschen Widerstand (Rw) der Sekundärwicklung (W2) erzeugten Spannungsabfall entspricht und zu diesem gegenphasig ist.
2. Trennübertrager nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fußpunkt (F)
der Sekundärwicklung (W2) über einen Fußpunktwiderstand
(Rk) an Bezugspotential (M) liegt.
3. Trennübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgang (A)
des Spannungsinverters (Vk) über einen Widerstand
(R3) mit dem Fußpunkt (F) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE19924243130 DE4243130C2 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Als Stromwandler arbeitender Trennübertrager |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243130A1 DE4243130A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4243130C2 true DE4243130C2 (de) | 1996-02-01 |
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DE19924243130 Expired - Fee Related DE4243130C2 (de) | 1992-12-19 | 1992-12-19 | Als Stromwandler arbeitender Trennübertrager |
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DE3701800A1 (de) * | 1987-01-22 | 1988-08-04 | Siemens Ag | Messwandler mit grossem uebersetzungsverhaeltnis von primaer- zu sekundaerstrom |
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1992
- 1992-12-19 DE DE19924243130 patent/DE4243130C2/de not_active Expired - Fee Related
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