DE3536590A1 - Klangreglerschaltkreis mit gegenkopplung - Google Patents
Klangreglerschaltkreis mit gegenkopplungInfo
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Description
Klangreglerschaltkreis mit Gegenkopplung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Klangreglerschaltkreis mit Gegenkopplung.
Klangreglerschaltkreise werden häufig zum Verändern der Klangfarbe von wiedergegebenen Signalen bei Tonwiedergabegeräten,
beispielsweise in einem Vorverstärker, der zur Verstärkung der wiedergegebenen Tonsignale
dient, verwendet. In den im allgemeinen hierzu verwendeten Tiefen- und Höhenreglerkreisen spielt
ein Schaltkreis die Hauptrolle, der als Gegpnkopplungs-
Schaltkreis, im folgenden NF-Schaltkreis genannt, bekannt ist.
In Figur 1 ist ein herkömmlicher NF-Klangreglerschaltkreis dargestellt. Dieser Kreis besitzt einen Ope-
rationsverstärker 1 mit einem Gegenkopplungskreis. Über eine vorgespannte Spannungsquelle 2 wird eine
Vorspannung an den nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 1 gelegt."Der Tiefenreglerkeis
3 besteht aus den Widerständen R1 und R„, einem
Kondensator C. und einem veränderbaren Widerstand VR.
Der Höhenreglerkreis 4 besteht aus den Widerständen R
und Ru, den Kondensatoren Cp und CL· und einem veränderbaren
Widerstand VRp.
Da der Operationsverstärker 1, der ein Aktivelement ist,
bei dem oben erläuterten Schaltkreis mit einer geerdeten Spannungsversorgung ausgestattet ist, muß die Vorspannung,
die etwa auf die Hälfte der Versorgungsspannung + V gesetzt wird, an den nicht—invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
T gelegt werden, um einen maximalen Lautstärkeumfang zu bekommen. Folglich liegt am Ausgang des Operationsverstärkers 1 eine Spannung von etwa
der Hälfte der Versorgungsspannung + V nämlich die Vor-
GGj
BAD ORiGfNAL
spannung an. Diese Spannung wird über die Schaltkreisteile 3 und 4 an den nicht-invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers 1 zurückgeführt. Auf diese Art und Weise wird der Operationsverstärker 1 in einem
aktiven Zustand gehalten. Das Spannungs-(Verstärkungs-)/ Abschwächungs-(Abschneide-)Verhältnis wird im allgemeinen
in einem Klangreglerschaltkreis gleich gewählt. Aus diesem Grund werden die veränderbaren Widerstände
VR1 und VRp normalerweise so gewählt, daß man einen
linearen Frequenzgang erhält, wobei die veränderbaren Widerstände auf einer mechanischen Mittelstellung liegen.
Im allgemeinen werden linear veränderbare Widerstände VR1 und VRp verwendet, wobei sich der Widerstand
linear entsprechend der Größe der Verdrehung des Abgriffs um eine Welle an den veränderbaren Widerständen
verändert. Desweiteren ist vorzugsweise R1=Rp, R-.= R1,
und Cp=C^.
Wie oben erwähnt, sind die Abgriffsanschlüsse der ver-
änderbaren Widerstände VR. und VRp bei einem solchen
Schaltkreis auf den Mittelabgriff der Widerstände gedreht,
wobei der Frequenzgang des Schaltkreises linear ist. Da R1 =Rp, Ro=Rm un<3 Cp= C_, sind die Impedanzen
Z. und ZR(sh. Figur 2) der Schaltkreise 3 und 4 gleich,
wenn man deren Ein- und Ausgänge vom Ausgang 5 der Teilkreise 3 und 4 betrachtet. Die lineare Frequenzgangverstärkung
kann durch -ZR/Z. ausgedrückt werden. Unter der
Bedingung, daß ZR=Z. ist, erhält man keine Spannungsverstärkung,
da der Verstärkungsfaktor -1 ist (das Minuszeichen bedeutet die Phasenumkehr um i80°an).
Wenn bei linearem Frequenzgang eine größere Verstärkung benötigt wird, hat man bisher vor oder nach dem Klangreglerkreis
einen Verstärker verwendet. Diese Lösung be- ° sitzt jedoch die Nachteile, daß die Kosten aufgrund der
für den Verstärker benötigten Teile größer werden, daß der Zusammenbau und auch die Wartung, erschwert wird,
daß mehr Platz benötigt wird und daß nicht zuletzt auch
die Funktionszuverlässigkeit des Schaltkreises herabgesetzt
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Nachteile zu verhindern und einen NF-Klangreglerschaltkreis
mit einem Verstärkungsfaktor von 1 oder größer vorzuschlagen, ohne daß auch bei linearem
Frequenzgang ein zusätzlicher Verstärker benötigt wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Die Erfindung schafft somit einen NF-Klangreglerkreis, der mit einem Spannungsteiler ausgestattet ist, der
nur den Wechselstromanteil der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers teilt. Dieser Spannungsteiler
liegt zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers, der einen Rückkoppelkreis aufweist und einem Bezugspotential. Die geteilte Spannung, die von dem Spannungs
teiler erzeugt wird, wird an einen der Eingänge des Operationsverstärkers zurückgeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen weiter erläutert und beschrieben.
Figur 1 zeigt den Schaltplan eines herkömmlichen NF-Klangreglers,
Figur 2 zeigt einen Ersatzschaltplan der in Figur 1
dargestellten Schaltung,
Figur 3 zeigt den Schaltplan eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
Figur 4 zeigt die Schaltung der Figur 3 in einem Er-
satzschaltplan und
p. Figur 5 zeigt einen Schaltplan eines weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
Bei dem in Figur 3 gezeigten Schaltplan, der ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wiedergibt,
sind die mit Figur 1 vergleichbaren Teile mit den dort verwendeten Bezugszeichen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Spannungsteiler 6, der aus den Wi-15
derständen R10 und R11 sowie einem Kondensator C10 besteht,
zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers 1 und Erde (Bezugspotential) geschaltet, wobei die geteilte
Spannung, die der Spannungsteiler 6 erzeugt, an den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 1
über die Teilkreise 3 und 4 zurückgeführt wird. Im
übrigen entspricht die Schaltung der in Figur 1 dargestellten.
Der Kondensator C10 hat den Zweck, daß der Spannungsteiler 6 nur den Wechselstromanteil,. nicht aber den
Gleichstromanteil aus der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 3 teilt. Die Kapazität des Kondensators
C10 wird so gewählt, daß dessen Impedanz in dem
Frequenzbereich, in dem die Schaltung verwendet wird, 30
wesentlich kleiner als diejenige der Widerstände R10
und R11 ist.
Die Widerstände R10 und R11 haben, wenn auch nicht notwendigerweise,
bevorzugt kleinere Widerstandswerte als 35
die Impedanzen der Teilkreis 3 und 4, aber immer noch größere als die kleinste Impedanz mit der der Operationsverstärker
betrieben werden kann.
Λ- ?
Unter Bezug auf das in Figur 4 dargestellte Ersatzschaltbild
wird die Funktion des so aufgebauten Klangreglers im folgenden beschrieben werden.Es soll angenommen
werden, daß der Frequenzgang linear ist. Bei linearem Frequenzgang sind, wie im Fall der Figur 2,
die Impedanzen der Teilkreise 3 und 4 Z. und Zß. Angenommen,
die Eingangsspannung sei e,, dann ergibt sich
für den Strom iA, der über die Eingangsseite fließt, der
Wert θ,/Ζ.. Andererseits sei angenommen, daß die Ausgangsspannung
eQ ist, so daß die auf Zß angewendete
Spannung eQ .ß ist, wenn ß das Spannungsteilerverhältnis
bedeutet, weil die Ausgangsspannung eQ vom Spannungsteiler
6 geteilt worden ist. Das hat zur Folge, daß der durch Zn fließende Strom Xn in 0 . ß/ZD wird. Wenn die
D D ti
Schaltung mit umgekehrter Verstärkung arbeitet, wird über
eQ zurückgekoppelt" bis gilt -iß = i,. Dann gilt die
folgende Gleichung:
■ ex/2A- ... (1)
Aus der Gleichung (T) ergibt sich die Verstärkung eQ/ej wie folgt:
Da bei linearem Frequenzgang Z. = Zß gilt, kann die
Gleichung (2) wie folgt umgeschrieben werden:
Das Teilerverhältnis ß läßt sich dann wie folgt ausdrücken
:
Zp bedeutet dabei die Impedanz des Kondensators C, Q.
Die Gleichung (4) kann umgeschrieben werden wie folgt
:..:-..: 353659G
ß e »ll/(RlO + RlI). ... (5)
Zp wird so gewählt, daß gilt Z„
< R10, R-. wie zuvor
erwähnt.
Wenn man nun die Gleichung(5) in die Gleichung (3) einsetzt, erhält man für die Verstärkung:
10 eO/«l · -(Rio +
(6)
mit einem Wert von -1 oder größer. Mit anderen Worten ,c bedeutet dies, daß man eine Verstärkung erhält, die um .
einen negativen Multiplikator größer als das Spannungsteilerverhältnis des Spannungsteilers 6 ist.
Allerdings muß nicht nur eine Rückkopplung der Wechselns stromanteile, sondern auch der Gleichstromkomponenten
durchgeführt werden. Wie zuvor erwähnt, erhält man keine Verstärkung, wenn der Operationsverstärker 1
nicht in einem aktiven Zustand dadurch gehalten wird, daß man eine Spannung anlegt, deren Wert der an dem
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers angelegten Vorspannung entspricht.
Da aufgrund des vorhandenen Kondensators C10 der
Spannungsteiler 6 die Wechselstromanteile nicht teilt,
„0 werden diese, wie bei dem in Figur 1 beschriebenen herkömmlichen
Schaltkreis, zu 100% rückgekoppelt. Jedoch wird der Wechselstromanteil an den Klangreglerkreis
nur über den Kondensator C10 eingespeist, weil der Klangregler
auf die über den Eingang empfangenen Gleichstrom-
oc. signale wie ein Verstärker wirkt. Dies gilt auch für
den Schaltkreis der Figur 1.
Wenn der Operationsverstärker 1 sowohl negative als
auch positive Spannungen ohne den Kondensator C1n
empfängt, wird der Gleichstromtriftanteil des Operationsverstärkers 1 mit dem inversen O/o) des
Spannungsteilerverhältnisses des Spannungsteilers 6 vervielfacht, so daß» der Lautstärkeumfang klein wird.
Da auf der anderen Seite aber mit diesem Ausführungsbeispiel der Kondensator C1n so geschaltet ist, daß
er eine 100%ige Rückkopplung des Gleichspannungtriftanteils ermöglicht, gelangt nur der Triftanteil an
den Ausgang des Operationsverstärkers 1, so daß die Verringerung des Lautstärkeumfangs minimal ist.
Da eine Wechselspannungsimpedanz dem Spannungsteiler 6 in Reihe zugeschaltet ist, beeinflußt dies die
Einstellung der veränderbaren Widerstände VR. und VR„
und man erhält einen linearen Frequenzgang bei veränderten AbgriffPositionen an den Widerständen. Um
diesen Effekt zu verringern, sollte die Impedanz für die geteilte Spannung herabgesetzt und diejenigen
der Teilkreise 3 und 4 angehoben werden.
In dem vorgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden Tiefen- und Höhenreglerkreise beschrieben.
Die vorliegende Erfindung kann aber auch auf Trennschärferegier angewendet werden. Ein Trennschärfe-oder
Selektivregler besitzt im allgemeinen ein schmales Frequenzband um eine spezielle Frequenz herum, um diese
anzuheben oder abzuschneiden. Ein grafischer Entzerrer verwendet im allgemeinen eine Vielzahl solcher Trennschärfereglerkreise.
In Figur 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die vorliegende Erfindung bei einem Trennschärf
eregler eingesetzt ist. üblicherweise gilt Rt = R
um bei einem gleichen Anhebe-zu-Abschneide-Verhältnis einen linearen Frequenzgang zu erhalten. Dabei findet
dann ein Mittelabgriff an dem veränderbaren Widerstand VR- statt. Bei linearem Frequenzgang werden der Wider-
stand 5, der variable Widerstand VR-,, der Widerstand Rr
und der Resonanzteil 7 so ausgelegt, daß die Verstärkung des Schaltkreises -1 ist. Jedoch kann bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Verstärkung von -1 oder größer bei linearem Frequenzgang erhalten werden, wenn der Spannungsteiler
6 in dem Rückkoppelkreis verwendet wird. Eine detaillierte Beschreibung der Arbeitsweise erscheint
hier nicht erforderlich, weil diese der am zuvorigen Ausführungsbeispiel beschriebenen Arbeitsweise entspricht.
Wie zuvor ausgeführt, kann ein erfindungsgemäßer Klangregler
mit einem Operationsverstärker mit der Möglichkeit, den Frequenzgang durch Rückkopplung zu verändern,
eine Verstärkung von 1 oder größer unter gleichzeitiger Beibehaltung eines linearen Frequenzgangs erhalten, weil
im Rückkoppelkreis ein Spannungsteiler verwendet wird, der nur die Wechselstromanteile aus der Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers teilt. Da darüber hinaus nur Widerstände und ein Kondensator (alles
passive Elemente) als Bauelemente einem herkömmlichen Schaltkreis hinzugefügt werden müssen, um einen Verstärkungsfaktor
von 1 oder größer zu erhalten, entstehen keine große Kosten für zusätzliche Teile oder
Vorrichtungen. Darüber hinaus beeinträchtigt dies die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit des Schaltkreises nur
minimal.
Leerseite -
Claims (4)
1. Klangregler mit Gegenkopplung, mit einem Operationsverstärker, einem Rückkoppelkreis zum Rückkoppeln der
20 Ausgangsspannung des Operationsverstärkers an einen Eingang dieses Verstärkers und mit einem Kreis mit
variabler Impedanz, der zwischen dem Eingang des Klangreglers und dem Eingang des Operationsverstärkers und
auch in dem Rückkoppelkreis vorgesehen ist, dadurch
25 gekennzeichnet, daß ein Spannungsteiler
(R1n, R11JC1n) zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers
(1) und einem Bezugspotential geschaltet ist und nur den Wechselspannungsanteil der Ausgangsspannung
des Operationsverstärkers teilt und daß eine Einrichtung
30 zum Koppeln der geteilten Spannung von dem Spannungsteiler an einen Eingang des Operationsverstärkers (1) vorgesehen
ist.
2. Klangregler nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η 35 zeichnet, daß der Spannungsteiler einen ersten
(R.q) und zweiten (R--) Widerstand aufweist, die in
Reihe zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers (1) und dem Kreis mit variabler Impedanz (3) geschaltet
BAD ORiGiNAL
sind und daß ein Kondensator (C^q) zwischen dem Verbindungspunkt
des ersten und zweiten Widerstands (R1
R11) und einem Bezugspotential geschaltet ist.
3- Klangregler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Frequenz, bei der der Klangregler verwendet wird, die Impedanz des Kondensators
wesentlich kleiner als die Widerstandswerte des ersten und zweiten Widerstandes (R10, R-ii) &e~
wählt ist.
4. Klangregler nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Widerstandswerte der Widerstände kleiner als der Impedanzwert des Kreises mit
veränderlicher Impedanz ist.
BAD ORIGINAL
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Ekkehard SCHOLZ, Erich GEIGER: "Integrierte Hi-Fi-Endstufe mit aktiver Klangregelung" in DE-Z.: "Funkschau" 1976, Jg.48, S.689-693 * |
in DE-Z.: "Funkschau" 1976, Jg.48, S.689-693 |
Also Published As
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