DE3832448A1 - Messverstaerker mit programmierbarer verstaerkung - Google Patents
Messverstaerker mit programmierbarer verstaerkungInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03G—CONTROL OF AMPLIFICATION
- H03G3/00—Gain control in amplifiers or frequency changers without distortion of the input signal
- H03G3/001—Digital control of analog signals
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Meßverstärker mit pro
grammierbarer Verstärkung gemäß den Oberbegriffen der ne
bengeordneten Patentansprüche 1 und 8 und insbesondere auf
einen Meßverstärker mit programmierbarer Verstärkung, wel
cher sich in einem monolithischen, integrierten Schaltungs
baustein mit Hilfe konventioneller, bipolarer bi-fet-Her
stellungstechnik realisieren läßt.
Es sind bereits verschiedene Meßverstärker bekannt. Die
Fig. 1 zeigt einen Standardmeßverstärker mit drei Opera
tionsverstärkern und zwei sogenannten "Verstärkungszellen",
die so zusammengeschaltet sind, daß ein Differentialein
gangssignal an den positiven Eingängen der beiden Verstär
kungszellen anliegt, wobei die Ausgänge der beiden Verstär
kungszellen als Differentialeingang zu dem dritten Opera
tionsverstärker gelangen, der als Differenzverstärker ge
schaltet ist.
Bei der bekannten Schaltung nach Fig. 1 tritt das Problem
auf, daß sich ihr Aufbau nicht zur Herstellung eines Meß
verstärkers mit programmierbarer Verstärkung in einem mono
lithischen, integrierten Standardschaltungsbaustein verwen
den läßt. Um die Verstärkung der Schaltung nach Fig. 1 pro
grammieren zu können, müßten zu viele Transistoren und Wi
derstände dupliziert werden, um einen wirksamen Schaltungs
aufbau zu erhalten. Die Gleichtaktunterdrückung des Meßver
stärkers nach Fig. 1 hängt darüber hinaus sehr stark von
der Anpassungsgenauigkeit der Widerstände 11, 12, 15 und 16
ab. Dies ist ausgesprochen nachteilig, da es sehr schwierig
ist, eine präzise Anpassung der Widerstände bei gleichzei
tig hoher Herstellungsrate zu erhalten.
Ein anderer Aufbau eines Meßverstärkers ist in Fig. 2 dar
gestellt. Diese Fig. 2 zeigt eine Schaltung, wie sie von
PMI (Precision Monolithics, Inc., Santa Clara, California)
in ihren Meßverstärkern AMPO 1 und AMPO 5 verwendet wird. Das
Eingangssignal V IN wird durch Emitterfolger gepuffert, die
bei konstantem Strom arbeiten, wobei ein Verstärkungswider
stand 25 zwischen den Emittern liegt. Die Differenzen zwi
schen den Treiberströmen 23 und 24 und dem Signalstrom
durch die Verstärkungsschaltungen 25 werden den Kollektoren
der Transistoren 28 und 29 zugeführt, deren Emitter mit ei
nem Skalierungswiderstand 30 und mit Stromquellen 34 und 35
verbunden sind. Durch den Skalierungswiderstand 30 fließt
die Differenz zwischen den Kollektorströmen und den von den
Stromquellen gelieferten Strömen. Spannungen an den Emit
tern der Transistoren 28 und 29 werden über Rückkopplungs
schaltungen 36 und 37 geführt, um das Ausgangssignal des
Meßverstärkers auf ein Mehrfaches des Eingangssignals zu
vergrößern.
Auch beim Meßverstärker nach Fig. 2 kann nicht ohne weite
res eine programmierbare Verstärkung vorgesehen werden. Die
einzige praktische Möglichkeit besteht darin, diskrete
Feldeffekttransistoren zu verwenden, die gestrichelt einge
zeichnet sind, um zusätzliche Verstärkungswiderstände, wie
z. B. den Verstärkungswiderstand 25 A, schalten zu können.
Dies ist aber nachteilig, weil große und teure Feldeffekt
transistoren in einer hybriden, integrierten Schaltungsein
richtung erforderlich sind, da die "EIN"-Widerstände der
Feldeffekttransistoren im Vergleich zu den Widerstandswer
ten der Verstärkungswiderstände 25 und 25 A sehr klein sein
müssen. Aufgrund der Temperaturabhängigkeit der Feldeffekt
transistoren ergeben sich weiterhin Fehler in der Verstär
kung. Die bei den Feldeffekttransistoren vorhandene große
kapazitive Kopplung zwischen Gate und Drain begrenzt dar
über hinaus die Bandbreite eines so aufgebauten, program
mierbaren Meßverstärkers erheblich. Außerdem müssen bei
dieser Einrichtung die logischen Pegel an den Gates dem
Eingangssignal folgen können, so daß umfangreiche schal
tungstechnische Maßnahmen für einen derartigen Nachlauf er
forderlich wären.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Meßverstär
ker mit programmierbarer Verstärkung zu schaffen, der einen
hochsymmetrischen Schaltungsaufbau aufweist, um Ungleichge
wichte aufgrund von Fehlanpassungen der Transistorparameter
zu vermeiden.
Ziel der Erfindung ist es ferner, einen Meßverstärker mit
programmierbarer Verstärkung zu schaffen, dessen Ausgangs
signal frei von Störungen bzw. Spitzen ist, die sonst er
zeugt werden, wenn durch Schaltungsoperationen verschiedene
Verstärkungswiderstände zur Einstellung unterschiedlicher
Verstärkungen in die Schaltung hereingenommen oder aus die
ser herausgenommen werden.
Der Meßverstärker nach der Erfindung mit programmierbarer
Verstärkung soll darüber hinaus eine kurze Einstell- bzw.
Einschwingzeit haben.
Lösungen der gestellten Aufgaben sind in den kennzeichnen
den Teilen der nebengeordneten Patentansprüche 1 und 8 an
gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Verstärker bzw. Meßverstärker nach der Erfindung mit
programmierbarer Verstärkung ist gekennzeichnet durch:
- (a) erste, zweite, dritte und vierte Verstärkungsauswahl transistoren mit jeweils einer Steuerelektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wobei die Steuerelektroden der ersten und zweiten Verstärkungs auswahltransistoren mit einem ersten Verstärkungsaus wahlleiter und die Steuerelektroden der dritten und vierten Verstärkungsauswahltransistoren mit einem zwei ten Verstärkungsauswahlleiter verbunden sind,
- (b) erste und zweite Ausgangstransistoren mit jeweils einer Steuerelektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wobei die ersten stromführenden Elektroden von erstem Ausgangstransistor sowie erstem und drittem Verstärkungsauswahltransistor untereinander und mit einer ersten Konstantstromquelle und die ersten strom führenden Elektroden von zweitem Ausgangstransistor so wie zweitem und viertem Verstärkungsauswahltransistor untereinander und mit einer zweiten Konstantstromquelle verbunden sind,
- (c) erste, zweite, dritte und vierte Eingangstransistoren mit mit jeweils einer Steuerelektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wobei die ersten stromführenden Elektroden der ersten, zweiten, dritten und vierten Eingangstransistoren jeweils mit den zwei ten stromführenden Elektroden der ersten, zweiten, dritten und vierten Verstärkungsauswahltransistoren, die Steuerelektroden der ersten und dritten Eingangs transistoren mit einem ersten Eingangsanschluß, die Steuerelektroden der zweiten und vierten Eingangstran sistoren mit einem zweiten Eingangsanschluß, die zwei ten stromführenden Elektroden der ersten und dritten Eingangstransistoren mit einer dritten Konstantstrom quelle und die zweiten stromführenden Elektroden der zweiten und vierten Eingangstransistoren mit einer vierten Konstantstromquelle verbunden sind,
- (d) einem ersten Verstärkungswiderstand zwischen den ersten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Ein gangstransistoren sowie einen zweiten Verstärkungswi derstand zwischen den ersten stromführenden Elektroden der dritten und vierten Eingangstransistoren, und durch
- (e) eine Einrichtung zum Vorspannen der Steuerelektroden der ersten und zweiten Ausgangstransistoren, so daß
- (f) erste und zweite Ausgangsströme durch die zweiten
stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Aus
gangstransistoren jeweils hindurchfließen, und
- - die Verstärkung des Verstärkers auf einen ersten Wert einstellbar ist, der durch den ersten Verstärkungswi derstand bestimmt ist, indem die ersten und zweiten Verstärkungsauswahltransistoren in Abhängigkeit eines Signals auf dem ersten Verstärkungsauswahlleiter ein geschaltet und die dritten und vierten Verstärkungs auswahltransistoren ausgeschaltet werden, oder
- - auf einen zweiten Wert einstellbar ist, der durch den zweiten Verstärkungswiderstand bestimmt ist, indem die dritten und vierten Verstärkungsauswahltran sistoren in Abhängigkeit eines Signals auf dem zwei ten Verstärkungsauswahlleiter eingeschaltet und die ersten und zweiten Verstärkungsauswahltransistoren ausgeschaltet werden.
Die Zeichnung stellt neben dem Stand der Technik Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen
Fig. 1 und 2 konventionelle Meßverstärker,
Fig. 3 einen Meßverstärker mit programmierbarer Verstär
kung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
Fig. 4 einen Meßverstärker mit programmierbarer Verstär
kung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit Bi
polar-Transistoren. Der Meßverstärker nach Fig. 3 enthält
zwei Eingangsanschlüsse 7 und 8, zwischen denen eine Ein
gangsspannung V EIN liegt. Der Eingangsanschluß 7 ist mit
den Basisanschlüssen von NPN-Eingangstransistoren 21 A und
21 B verbunden. In ähnlicher Weise ist der Eingangsanschluß
8 mit den Basisanschlüssen von NPN-Eingangstransistoren 22 A
und 22 B verbunden. Die Kollektoren der Eingangstransistoren
21 A und 21 B sind untereinander mit einer Konstantstrom
quelle 23 sowie mit dem Eingang eines invertierenden Ver
stärkers 46 A verbunden, dessen Ausgang 50 A mit dem Basisan
schluß eines NPN-Ausgangstransistors 43 verbunden ist. Der
invertierende Verstärker 46 A kann auch als Umkehrverstärker
bezeichnet werden. Entsprechend sind die Kollektoren der
Eingangstransistoren 22 A und 22 B untereinander und mit ei
ner Konstantstromquelle 24 sowie mit einem Eingang eines
invertierenden Verstärkers 46 B verbunden, dessen Ausgang
50 B mit einem Basisanschluß eines NPN-Ausgangstransistors
44 verbunden ist. Der invertierende Verstärker 46 B kann
auch als Umkehrverstärker bezeichnet werden. Die Konstant
stromquellen 23 und 24 liefern gleiche Ströme und werden
mit einer gemeinsamen Spannung +V versorgt.
Der Emitter des Eingangstransistors 21 A ist mit einem An
schluß eines ersten Verstärkungswiderstands 25 A, dessen Wi
derstandswert R 1 ist, und mit dem Kollektor eines NPN-Aus
wahltransistors 28 A verbunden. Der Basisanschluß des Tran
sistors 28 A ist mit einem Leiter 42 A verbunden, der eine
erste Verstärkungsauswahlspannung V R 1 empfängt. Der Emitter
des Transistors 28 A ist über einen Leiter 45 A mit dem Emit
ter des Ausgangstransistors 43 und mit einer Konstantstrom
quelle 34 verbunden, die einen Konstantstrom an -V liefert.
Entsprechend ist der Emitter des Eingangstransistors 22 A
mit dem anderen Anschluß des Verstärkungswiderstands 25 A
und mit dem Kollektor eines Verstärkungsauswahltransistors
29 A verbunden. Der Basisanschluß des Verstärkungsauswahl
transistors 29 A ist ebenfalls mit dem Leiter 42 A verbunden,
während der Emitter des Verstärkungsauswahltransistors 29 A
über einen Leiter 45 B mit dem Emitter des Ausgangstransi
stors 44 sowie mit einer Konstantstromquelle 35 verbunden
ist, deren Strom gleich demjenigen ist, der von der Kon
stantstromquelle 34 geliefert wird und die ebenfalls mit -V
verbunden ist.
Der Emitter des Eingangstransistors 21 B ist mit einem An
schluß eines zweiten Verstärkungswiderstands 25 B, dessen
Widerstandswert R 2 ist, und mit dem Kollektor eines NPN-
Verstärkungsauswahltransistors 28 B verbunden. Der Emitter
des Verstärkungsauswahltransistors 28 B ist mit dem Leiter
45 A verbunden, während sein Basisanschluß über einen Leiter
42 B eine zweite Verstärkungsauswahlspannung V R 2 empfängt.
Der Emitter des Eingangstransistors 22 B ist mit dem anderen
Anschluß des Verstärkungsauswahlwiderstands 25 B und mit dem
Kollektor eines Verstärkungsauswahltransistors 29 B verbun
den, dessen Basisanschluß über den Leiter 42 B ebenfalls die
Verstärkungsauswahlspannung V R 2 empfängt. Der Emitter des
Transistors 29 B ist mit dem Leiter 45 verbunden.
Der Kollektor des Ausgangstransistors 43 ist über einen
Leiter 53 A mit dem invertierenden Eingang eines Operations
verstärkers 38 und mit einem Anschluß eines Rückkopplungs
widerstands 48 verbunden, dessen Widerstandswert R ist. Der
Ausgang des Operationsverstärkers 38 ist mit dem anderen
Anschluß des Widerstands 48 und über einen Leiter 17 mit
einer Ausgangsklemme V AUS verbunden.
Der Kollektor des Ausgangstransistors 44 ist über einen
Leiter 53 B mit dem nichtinvertierenden Eingang des Opera
tionsverstärkers 38 und mit einem Anschluß eines Wider
stands 47 verbunden, dessen Widerstandswert R ist. Der an
dere Anschluß des Widerstands 47 ist geerdet.
Ein Ausgangsstrom I 01 fließt durch den Leiter 53 A in den
Kollektor des Ausgangstransistors 43, während ein Ausgangs
strom I 02 durch den Leiter 53 B in den Kollektor des Aus
gangstransistors 44 fließt.
Ist V R 1 eine relativ niedrige Spannung, während V R 2 eine
relativ hohe Spannung ist, so sind die Verstärkungsauswahl
transistoren 28 A und 29 A ausgeschaltet. Es fließt daher
kein Strom durch die Emitter der Eingangstransistoren 21 A
und 22 A, so daß der Verstärkungswiderstand 25 A praktisch
nicht wirksam ist. Die Verstärkung des Verstärkers mit pro
grammierbarer Verstärkung wird daher durch den Verstär
kungswiderstand 25 B bestimmt, also durch R 2. Ist anderer
seits die Spannung V R 1 eine hohe Spannung, während die
Spannung V R 2 eine niedrige Spannung ist, so sind die Aus
wahltransistoren 28 B und 29 B ausgeschaltet. In diesem Fall
fließt kein Strom durch die Eingangstransistoren 21 B und
22 B. Der Verstärkungswiderstand 25 B ist somit innerhalb der
Schaltung praktisch nicht wirksam. Die Verstärkung des Ver
stärkers mit programmierbarer Verstärkung nach Fig. 3 wird
somit durch den Verstärkungswiderstand 25 A bestimmt, also
durch R 1.
Andere Betriebseigenschaften des programmierbaren Meßver
stärkers nach Fig. 3 lassen sich dann verstehen, wenn ange
nommen wird, daß V R 1 eine hohe Spannung ist, während V R 2
eine niedrige Spannung ist. In diesem Fall erscheint die
Differentialeingangsspannung Δ V EIN direkt über R 1. Diese
Differentialeingangsspannung über dem Widerstand R 1 ruft
einen differentiellen Strom Δ I hervor, der durch den Wider
stand R 1 fließt, wobei dieser Strom sowohl als inkrementale
bzw. differentiale Vergrößerung in I 02 und als inkrementa
le bzw. differentielle Verminderung in I 01 erscheint. Dies
liegt daran, daß die durch die Eingangstransistoren 21 A und
22 A fließenden Ströme konstant sind, da die Konstantstrom
quellen 23 und 24 gleich sind, und daran, daß auch die Kon
stantstromquellen 34 und 35 gleich sind.
Die beiden Ausgangsströme I 01 und I 02 sowie die differen
tiellen Erhöhungen und Verminderungen in ihnen fließen je
weils durch die Widerstände 48 und 47, wodurch eine diffe
rentielle Verminderung der Spannung über dem Widerstand 47
und eine differentielle Erhöhung der Spannung über dem Wi
derstand 48 erhalten werden. Die differentielle Spannungs
verminderung über dem Widerstand 47 läßt sich einfach als
Δ I × R ausdrücken, wobei eine gleich große differentielle
Erhöhung über dem Widerstand 48 erscheint. Dabei ist Δ I =
I 02 - I 01. Da die Stromdifferenz Δ I gleich V EIN dividiert
durch R 1 ist, läßt sich die Spannungsverstärkung für den
Verstärker in Fig. 3 als 2 R dividiert durch R 1 ausdrücken,
wenn V R eine hohe Spannung und V R 2 eine niedrige Spannung
sind. Dagegen läßt sich die Spannungsverstärkung als 2 R di
vidiert durch R 2 ausdrücken, wenn V R 2 eine hohe Spannung
und V R 1 eine niedrige Spannung sind.
Ein typischer Wert von R kann z. B. 30 kOhm sein, während
die Werte von R 1 und R 2 im Bereich von 60 Ohm bis 60 kOhm
liegen können.
Die Bandbreite des oben beschriebenen Meßverstärkers mit
programmierbarer Verstärkung kann sehr hoch sein, typi
scherweise größer als 1 MHz für Verstärkungen von 1 bis 100.
Überschreitet die Verstärkung des Verstärkers den Wert 100,
so wird die Bandbreite aufgrund einiger Transistorparameter
reduziert. Die Verstärkungen der invertierenden Verstärker
46 A und 46 B können sehr niedrig sein. Schaltungssimulatio
nen haben ergeben, daß die Verstärkerschaltung einwandfrei
arbeitet, wenn die Verstärkungen der invertierenden Ver
stärker 46 A und 46 B auch einen kleinen Wert von etwa 15
oder darunter aufweisen.
Ist zunächst die Meßverstärkerschaltung nach Fig. 3 abge
glichen, ist also V EIN gleich 0, so liefern die Stromquel
len 23 und 24 gleiche Ströme durch die ausgewählten Ein
gangstransistoren und die Verstärkungsauswahltransistoren.
Wird der Verstärkungswiderstand R 1 ausgewählt, so nehmen
die Ströme durch die Transistoren 28 A und 29 A die Werte I 01
bzw. I 02 an. Die Spannungen an den Eingängen der Verstärker
46 A und 46 B befinden sich dann auf identischen Arbeits-
bzw. Ruhewerten.
Um den Schaltungsbetrieb zu verstehen, sei angenommen, daß
V EIN von Null auf Δ V EIN ansteigt. Hierdurch wird ein Span
nungsabfall Δ V EIN über dem Widerstand R 1 erzeugt, der einen
Strom zur Folge hat, der gleich Δ V EIN dividiert durch R 1
ist, wobei dieser Strom von links nach rechts in der Fig. 3
durch den Widerstand R 1 fließt. Dieser Strom fließt in den
Kollektor des Transistors 29 A und erhöht die Spannung am
Emitter des Transistors 22 A, was zu einer Verminderung
seines Kollektorstroms führt. Hierdurch wird der Strom re
duziert, der durch die Konstantstromquelle 24 fließt, so
daß die Spannung am Leiter 49 B ansteigt. Der invertierende
Verstärker 46 B erzeugt einen entsprechenden Abfall der
Spannung am Leiter 50 B, was zu einer Verminderung des
Stroms durch den Ausgangstransistor 44 führt. Hierdurch
kann ein größerer Teil des Konstantstroms von der Konstant
stromquelle 35 durch den Transistor 29 B fließen, dessen
Kollektorspannung sich so einstellt, daß nunmehr auch die
Stromzunahme Δ V EIN dividiert durch R 1 fließen kann. Da der
Strom der Stromquelle 35 konstant ist, führt der erhöhte
Stromfluß durch den Transistor 29 B zu einer Verminderung
von Δ I im Ausgangsstrom I 02.
In ähnlicher Weise läuft der entgegengesetzte Betrieb in
der linken Hälfte des Meßverstärkers ab. Durch den Strom
Δ I, der von links nach rechts durch den Widerstand R 1
fließt, wird der Strom verbraucht, der ansonsten durch den
Kollektor des Transistors 28 B fließen würde. Hierdurch wird
die Emitterspannung des Transistors 21 A abgesenkt. Durch
diese Verminderung der Emitterspannung wird der Transistor
21 A etwas stärker eingeschaltet bzw. geöffnet, so daß er
mehr Strom von der Konstantstromquelle 23 ziehen kann. Dies
führt zu einer Verringerung der Spannung am Eingang des
Verstärkers 46 A, der einen entsprechenden Anstieg am Leiter
50 A erzeugt, so daß ein entsprechender Anstieg des Teils
des Konstantstroms 34, der durch den Ausgangstransistor 43
fließt, erhalten wird. Der Spannungsanstieg am Leiter 50 A
führt auch zu einer entsprechenden Erhöhung von Δ I in I 01.
In den "Differentialunterabschnitten" 56 und 57 im Verstär
ker nach Fig. 3 mit programmierbarer Verstärkung ist der
Strom, der durch den ausgewählten Verstärkungsauswahltran
sistor (28 A oder 28 B) fließt, gleich der Differenz zwischen
dem Strom der Konstantstromquelle 23 und dem Strom, der
durch den ausgewählten Verstärkungswiderstand (Widerstand
R 1 oder R 2) fließt. Daher muß der Kollektorstrom des Aus
gangstransistors 43 gleich dem Signalstrom Δ I plus der Dif
ferenz zwischen den Konstantströmen 23 und 34 sein. Sind
die beiden "Differentialunterabschnitte" 56 und 57 gemäß
Fig. 3 zusammengeschaltet, um einen Meßverstärker zu bil
den, so ist der Ausgangsstrom I 02 gleich einem Konstant
strom plus dem Signalstrom Δ I, während der Ausgangsstrom
I 01 auf der anderen Seite gleich einem Konstantstrom minus
dem Signalstrom Δ I ist. Selbstverständlich können auch mehr
als zwei auswählbare Verstärkungswiderstände und zugeordne
te Schaltungen vorhanden sein, die entsprechend der oben
beschriebenen Weise zusammengeschaltet sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Gleichtaktsignalkompo
neten in V EIN nicht auf die Eingänge des Ausgangsverstär
kers 38 durchgeschaltet werden. Widerstandsfehlanpassungen
in der Schaltung können somit nicht die Gleichtaktunter
drückung begrenzen. Die Gleichtaktunterdrückung wird im we
sentlichen durch die Ausgangsimpedanzen bestimmt.
Der Hauptvorteil der in Fig. 3 gezeigten Schaltung liegt
darin, daß nur fünf zusätzliche Einrichtungen erforderlich
sind, nämlich zwei Eingangstransistoren, zwei Verstärkungs
auswahltransistoren und ein Verstärkungswiderstand, die zu
sätzlich hinzugefügt werden müssen, um einen anderen aus
wählbaren Verstärkungswert für den Meßverstärker zu erhal
ten.
Da die Meßverstärker nach dem Stand der Technik an den Kol
lektoren der Eingangstransistoren erzeugte Signale zur Bil
dung der Ausgangsspannung verwenden, stellt der Meßver
stärker nach Fig. 3 auch dann eine wesentliche Verbesserung
gegenüber dem Stand der Technik dar, wenn er keine Mittel
zur Programmierung des Verstärkungsgrades enthält.
Da die Schaltung nach der Erfindung auf der Basis einer
Stromsteuerung arbeitet, treten lange Einstell- bzw. Ein
schwingzeiten von Signalstörungen bzw. Signalspitzen nicht
mehr auf, die sich sonst aufgrund einer kapazitiven Kopp
lung ergeben, wenn schnelle Übergänge der Schaltspannungen
V R 1 und V R 2 erfolgen. Der hohe Symmetriegrad der Schaltung
nach Fig. 3 verhindert Fehler aufgrund von Schwankungen bei
den Transistorparametern und erlaubt ferner einen hohen
Symmetriegrad beim Layout von IC-Chips, was dazu führt, daß
sich die Chips in einem guten thermischen Gleichgewicht be
finden.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Fig. 4 dargestellt. Sowohl die Ausgangstransi
storen 43 und 44 als auch die Verstärkungsauswahltransisto
ren 28 A, 28 B, 29 A und 29 B sind als P-Kanal-Sperrschicht-
Feldeffekttransistoren ausgebildet, die in eine monolithi
sche "bi-fet"-IC-Struktur integriert werden können, und
zwar mittels mehrerer konventioneller, bipolarer IC-Her
stellungsschritte. Die NPN-Eingangstransistoren in Fig. 3
wurden in Fig. 4 durch PNP-Eingangstransistoren ersetzt,
die dieselben Bezugszeichen tragen. Die Schaltung nach Fig.
4 ist gegenüber der Schaltung nach Fig. 3 vorteilhaft, da
die Basisströme der NPN-Verstärkungsauswahltransistoren
28 A, 28 B, 29 A und 29 B in Fig. 3 jeweils ein Teil der ent
sprechenden Emitterströme sind. Schwankungen dieser Basis
ströme können somit zu Schwankungen in den entsprechenden
Kollektorströmen führen. Da die genannten Emitterströme
durch die Konstantstromquellen 23 und 24 bestimmt sind,
führt eine Änderung des Basisstroms in einem der Verstär
kungsauswahltransistoren zu einer entsprechenden Änderung
seines Kollektorstroms, was eine Änderung des Signalstroms
nach sich zieht, der durch den Kollektor des ausgewählten
Verstärkungswiderstands fließt. Das kann zu einem Fehler im
Verstärkungsgrad des Meßverstärkers führen. Bei der Schal
tung nach Fig. 4 wird ein derartiger Fehler durch Verwen
dung der P-Kanal-Sperrschicht-Feldeffekttransistoren ver
mieden, die als Verstärkungswiderstands-Schaltelemente die
nen, da der Gatestrom in diesen Feldeffekttransistoren ver
nachlässigbar ist.
Claims (8)
1. Verstärker mit programmierbarer Verstärkung, gekenn
zeichnet durch:
- (a) erste, zweite, dritte und vierte Verstärkungsauswahl transistoren (28 A, 29 A, 28 B, 29 B) mit jeweils einer Steuerlektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wobei die Steuerelektroden der ersten und zweiten Verstärkungsauswahltransistoren (28 A, 29 A) mit einem ersten Verstärkungsauswahlleiter (42 A) und die Steuerelektroden der dritten und vierten Verstärkungs auswahltransistoren (28 B, 29 B) mit einem zweiten Ver stärkungsauswahlleiter (42 B) verbunden sind,
- (b) erste und zweite Ausgangstransistoren (43, 44) mit je weils einer Steuerelektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wobei die ersten stromfüh renden Elektroden von erstem Ausgangstransistor (43) sowie erstem und drittem Verstärkungsauswahltransistor (28 A, 28 B) untereinander und mit einer ersten Kon stantstromquelle (34) und die ersten stromführenden Elektroden von zweitem Ausgangstransistor (44) sowie zweitem und viertem Verstärkungsauswahltransistor (29 A, 29 B) untereinander und mit einer zweiten Konstantstrom quelle (35) verbunden sind,
- (c) erste, zweite, dritte und vierte Eingangstransistoren (21 A, 22 A, 21 B, 22 B) mit jeweils einer Steuerelektrode sowie ersten und zweiten stromführenden Elektroden, wo bei die ersten stromführenden Elektroden der ersten, zweiten, dritten und vierten Eingangstransistoren (21 A, 22 A, 21 B, 22 B) jeweils mit den zweiten stromführenden Elektroden der ersten, zweiten, dritten und vierten Verstärkungsauswahltransistoren (28 A, 29 A, 28 B, 29 B), die Steuerelektroden der ersten und dritten Eingangs transistoren (21 A, 21 B) mit einem ersten Eingangsan schluß (7), die Steuerelektroden der zweiten und vier ten Eingangstransistoren (22 A, 22 B) mit einem zweiten Eingangsanschluß (8), die zweiten stromführenden Elek troden der ersten und dritten Eingangstransistoren (21 A, 21 B) mit einer dritten Konstantstromquelle (23) und die zweiten stromführenden Elektroden der zweiten und vierten Eingangstransistoren (22 A, 22 B) mit einer vierten Konstantstromquelle (24) verbunden sind,
- (d) einem ersten Verstärkungswiderstand (25 A) zwischen den ersten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Eingangstransistoren (21 A, 22 A) sowie einen zweiten Verstärkungswiderstand (25 B) zwischen den ersten strom führenden Elektroden der dritten und vierten Eingangs transistoren (21 B, 22 B), und durch
- (e) eine Einrichtung (46 A, 46B) zum Vorspannen der Steuer elektroden der ersten und zweiten Ausgangstransistoren (43, 44), so daß
- (f) erste und zweite Ausgangsströme (I 01, I 02) durch die
zweiten stromführenden Elektroden der ersten und zwei
ten Ausgangstransistoren (43, 44) jeweils hindurchflie
ßen, und
- - die Verstärkung des Verstärkers auf einen ersten Wert einstellbar ist, der durch den ersten Verstärkungswi derstand (25 A) bestimmt ist, indem die ersten und zweiten Verstärkungsauswahltransistoren (28 A, 29 A) in Abhängigkeit eines Signals auf dem ersten Verstär kungsauswahlleiter (42 A) eingeschaltet und die drit ten und vierten Verstärkungsauswahltransistoren (28 B, 29 B) ausgeschaltet werden, oder
- - auf einen zweiten Wert einstellbar ist, der durch den zweiten Verstärkungswiderstand (25 B) bestimmt ist, indem die dritten und vierten Verstärkungsauswahl transistoren (28 B, 29 B) in Abhängigkeit eines Signals auf dem zweiten Verstärkungsauswahlleiter (42 B) ein geschaltet und die ersten und zweiten Verstärkungs auswahltransistoren (28 A, 29 A) ausgeschaltet werden.
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspanneinrichtung einen ersten Umkehrverstärker
(46 A), dessen Eingang mit den zweiten stromführenden Elek
troden der ersten und dritten Eingangstransistoren (21 A,
21 B) und dessen Ausgang mit der Steuerelektrode des ersten
Ausgangstransistors (43) verbunden sind, sowie einen zwei
ten Umkehrverstärker (46 B) aufweist, dessen Eingang mit dem
zweiten stromführenden Elektroden der zweiten und vierten
Eingangstransistoren (22 A, 22 B) und dessen Ausgang mit der
Steuerelektrode des zweiten Ausgangstransistors (44) ver
bunden sind.
3. Verstärker nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ei
ne mit den zweiten stromführenden Elektroden der Ausgangs
transistoren (43, 44) verbundene Strom/Spannungs-Umwand
lungseinrichtung zur Umwandlung einer inkrementalen Strom
differenz zwischen den ersten und zweiten Ausgangsströmen
in eine verstärkte, inkrementale Ausgangsspannung (V AUS ).
4. Verstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strom/Spannung-Umwandlungseinrichtung eine Opera
tionsverstärker (38) mit einem ersten (-) und einem zweiten
(+) Eingang sowie mit einem Ausgang zur Ausgabe der inkre
mentalen Ausgangsspannung (V AUS ) aufweist, wobei der Aus
gang über einen Widerstand (48) zum ersten Eingang (-) und
zur zweiten stromführenden Elektrode des ersten Ausgangs
transistors (43) zurückgekoppelt ist, und wobei ein zweiter
Widerstand (47) zwischen einem Referenzspannungsleiter und
der zweiten stromführenden Elektrode des zweiten Ausgangs
transistors (44) liegt, die ferner mit dem zweiten Eingang
(+) des Operationsverstärkers (38) verbunden ist.
5. Verstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten, zweiten, dritten und vierten Eingangstran
sistoren, die ersten, zweiten, dritten und vierten Verstär
kungsauswahltransistoren und die ersten und zweiten Aus
gangstransistoren NPN-Transistoren sind.
6. Verstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten, zweiten, dritten und vierten Verstärkungs
auswahltransistoren sowie die ersten und zweiten Ausgangs
transistoren bipolare Transistoren sind.
7. Verstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feldeffekttransistoren p-Kanal-Sperrschicht-Feldef
fekttransistoren und die bipolaren Transistoren PNP-Transi
storen sind.
8. Verstärker, gekennzeichnet durch
- (a) erste und zweite Transistoren (28 B, 29 B), von denen je der eine Steuerelektrode sowie erste und zweite strom führende Elektroden aufweist, wobei an die Steuerelek trode der ersten und zweiten Transistoren (28 B, 29 B) eine erste Spannung (V R 1) anlegbar ist, um die ersten und zweiten Transistoren (28 B, 29 B) einzuschalten,
- (b) erste und zweite Ausgangstransistoren (43, 44), von denen jeder eine Steuerelektrode sowie erste und zweite stromführende Elektroden aufweist, wobei die ersten stromführenden Elektroden des ersten Ausgangstransi stors (43) und des ersten Transistors (28 B) mit einer ersten Konstantstromquelle (34) sowie die ersten strom führenden Elektroden des zweiten Ausgangstransistors (44) und des zweiten Transistors (29 B) mit einer zwei ten Konstanstromquelle (35) verbunden sind,
- (c) erste und zweite Eingangstransistoren (21 B, 22 B), von denen jeder eine Steuerelektrode sowie erste und zweite stromführende Elektroden aufweist, wobei die ersten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Ein gangstransistoren (21 B, 22 B) jeweils mit den zweiten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Tran sistoren (28 B, 29 B), die Steuerelektrode des ersten Eingangstransistors (21 B) mit einem ersten Eingangsan schluß (7), die Steuerelektrode des zweiten Eingangs transistors (22 B) mit einem zweiten Eingangsanschluß (8), die zweite stromführende Elektrode des ersten Ein gangstransistors (21 B) mit einer dritten Konstantstrom quelle (23) und die zweite stromführende Elektrode des zweiten Eingangstransistors (22 B) mit einer vierten Konstantstromquelle (24) verbunden sind,
- (d) einen ersten Verstärkungswiderstand (25 A) zwischen den ersten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Eingangstransistoren (21 B, 22 B), und
- (e) eine Einrichtung (46 A, 36 B) zum Vorspannen der Steuer elektroden der ersten und zweiten Ausgangstransistoren (43, 44), so daß erste und zweite Ausgangsströme (I 01, I 02) durch die zweiten stromführenden Elektroden der ersten und zweiten Ausgangstransistoren (43, 44) flie ßen.
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