DE4441214C2 - Aktive Filterschaltung - Google Patents
Aktive FilterschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aktive Filterschaltung, insbesondere zur
Unterstützung bzw. Ersatz eines Glättungskondensators einer
Gleichstromversorgung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Glättungsschaltung ist bekannt aus der US 5.218.520. Zur
Steuerung der elektronischen Schalter für den Tiefsetz- und
Hochsetzsteller ist dort eine aufwendige Steuerschaltung notwendig
mit vier Mischern und einem Quadraturgenarator.
Zur störungsfreien Gleichstromversorgung sind passive
Siebschaltungen mit Spulen und Kondensatoren bekannt. Die DE 42 28
480 A1 offenbart eine Siebschaltung mit einer aktiven
Filterschaltung, bei der die Spule eines LC-Filters durch eine
Transistor-Schaltung nachgebildet ist.
Aus der DE 43 28 748 A1 ist eine Wechselrichtereinheit bekannt mit
einem Impedanzelement, das einen Teil von zwei Schwingsystemen
bildet. Das einer Last zugeführte Ausgangssignal wird auf einen
konstanten Wert gebracht, um die Brummkomponente herabzusetzen. Die
beiden Schwingsysteme werden durch elektronische Schalter gesteuert.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine aktive Filterschaltung
anzugeben, die die einer Gleichspannung überlagerten Wechselanteile
wirksam unterdrückt, wenige Verluste verursacht und eine einfache
Steuerschaltung aufweist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte
Ausgestaltungen auf.
Die Filterschaltung nach der Erfindung ermöglicht die wirksame
Unterdrückung von Wechselanteilen ohne aufwendige Glättungsmittel.
Insbesondere werden keine voluminösen Drosseln und
Glättungskondensatoren benötigt, die prinzipbedingte Verluste
aufweisen. Da die Filterschaltung nur aus einem Zweipol besteht,
läßt sie sich einfach in bestehende Glättungsschaltungen integrieren
bzw. nachrüsten. Sie kann auf einfache Weise einem vorhandenen
Glättungskondensator parallel geschaltet werden oder diesen
ersetzen.
Anhand der Zeichnungen werden nun Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine herkömmliche Gleichrichterschaltung mit
Glättungskondensator,
Fig. 2 die aktive Filterschaltung nach der Erfindung,
Fig. 3 den Verlauf des Wechselanteils und die entsprechende
Steuerung des Tiefsetz- bzw. Hochsetzstellers,
Fig. 4 eine Abwandlung der Filterschaltung nach der
Erfindung und
Fig. 5 eine weitere Variante einer aktiven Filterschaltung
nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Gleichrichterschaltung
dargestellt. Die Eingangswechselspannung UW von
beispielweise 230 V wird mit einem Netztransformator auf
einen gewünschten Wert transformiert. Der sich anschließende
Gleichrichter GR in Vollbrückenschaltung weist einen
ausgangsseitigen Glättungskondensator CO auf, der parallel
zur angeschlossenen Last RL liegt.
Die erfindungsgemäße aktive Filterschaltung gemäß Fig. 2
läßt sich an den Klemmen 1 und 2 zum Glättungskondensator CO
parallel schalten und unterstützt somit den
Glättungskondensator CO oder ersetzt ihn.
Den Verlauf des am Glättungskondensator CO anstehenden und
zu unterdrückenden Wechselanteils zeigt Fig. 3. Übersteigt
der Wechselanteil Ue einen Referenzwert, z. B. den Mittelwert
UM, arbeitet die Filterschaltung als Tiefsetzsteller, bei
Unterschreiten des Referenzwertes als Hochsetzsteller.
im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht die
Filterschaltung aus zwei in Serie geschalteten abwechselnd
steuerbaren elektronischen Schalter T1 und T2, wobei die
Schaltstrecke eines der elektronischen Schalter, im
Ausführungsbeispiel der Schalter T2, von einer
Speichereinrichtung überbrückt ist, die eine Induktivität LS
und eine Kapazität CS enthält. Im ausgeführten Beispiel ist
eine Serienschaltung aus einer Induktivität LS und einer
Kapazität CS vorgesehen. Gegebenenfalls kann über der
Serienschaltung der beiden Schalter T1 und T2 noch ein
Ladekondensator CL vorgesehen sein. Die Funktion dieses
Ladekondensators CL kann bei geeigneter Dimensionierung auch
der Glättungskondensator CO übernehmen. Der Ladekondensator
CL muß jedenfalls so groß sein, daß er die Schaltströme für
die Schaltung liefern kann.
Wie Fig. 2 zeigt, arbeitet bei Tiefsetzsteller-Betrieb der
Transistor T1 als Schalter und der Transistor T2 als Diode
D2; bei Hochsetzsteller-Betrieb arbeitet Transistor T1 als
Diode D1 und Transistor T2 als Schalter.
Bei Tiefsetzsteller-Betrieb wird vom Kondensator CS Energie
aufgenommen, wohingegen bei Hochsetzsteller-Betrieb Energie
abgegeben wird. Die Induktivität LS wirkt dabei als
Speicher- bzw. als Flußwandlerdrossel.
Zur Aufbereitung der gegenphasigen Steuerpulse für die
Schalter T1 und T2 ist eine Steuereinrichtung St vorgesehen,
für die zwei Ausführungsbeispiele vorgestellt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein
Spannungsdetektor für den Wechselanteil der
gleichgerichteten Spannung in Form eines
Entkopplungskondensators CA vorgesehen. Dieser Wechselanteil
wird mittels einer Vergleichseinrichtung - Regelverstärker
RV - mit einem Referenzwert - Referenzspannung UM -
verglichen. Das Ausgangssignal der Vergleichseinrichtung RV
wird einem Pulsbreitenmodulator PBM zugeführt, der aus dem
Vergleichssignal und einem periodischen, bezüglich des
Wechselspannungsanteils hochfrequenten Bezugssignals,
beispielweise einem von einem Taktgenerator abgeleiteten
50 kHz Sägezahnsignal, pulsbreitenmodulierte Ansteuerimpulse
für die Schalter T1 und T2 liefert. Zur Gewinnung
gegenphasiger Ansteuerimpulse für die Schalter T1 und T2 ist
in einen der Ansteuerpfade zwischen Pulsbreitenmodulator PBM
und Schalter, hier T1, ein Inverter IN vorgesehen. Zum
Schutz gegen gleichzeitige Leitendsteuerung der Schalter T1
und T2 ist in mindestens einem Ansteuerpfad eine
Verzögerungsschaltung VZ vorgesehen. Diese bewirkt, daß
zwischen den Ansteuerpulsen T1 und T2 eine Mindestpausenzeit
eingehalten wird. Gegebenenfalls können zur Ansteuerung der
Schalter T1 und T2 Treibstufen TS vorgesehen sein.
Eine Abwandlung der Steuereinrichtung ST gegenüber dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zeigt Fig. 4. Es wird dort
nicht der reine Wechselanteil mit einem Referenzwert
verglichen, sondern das zu glättende gleichgerichtete Signal- mit
DC und AC-Anteil mit einem Referenzwert UM′, der durch
Integration des zu glättenden Signals - integrator MB -
gebildet wird.
Die aktive Filterschaltung kann nicht nur bei der in Fig. 1
dargestellten Anwendung eingesetzt werden, sondern
insbesondere auch zur Glättung von Ausgangsspannungen in
Schaltregler-Ausgangskreisen oder in sonstigen Anwendungen,
wo Wechselspannungsanteile wirksam unterdrückt werden
sollen.
Bei der aktiven Filterschaltung gemäß Fig. 5 liegt über den
beiden Schaltstrecken der elektronischen Schalter T1 und T2
die Serienschaltung des Ladekondensators CL und des
Speicherkondensators CS. Der gemeinsame Verbindungspunkt der
Schalter T1 und T2 ist mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt
dieser beiden Kapazitäten CL und CS über die Induktivität LS
verbunden. Die übrigen Schaltungsbestandteile dieses
Ausführungsbeispiels können nach Fig. 2 oder Fig. 4
ausgestaltet sein.
Claims (8)
1. Aktive Filterschaltung zur Unterdrückung von Wechselanteilen,
insbesondere zur Unterstützung bzw. Ersatz eines
Glättungskondensators (CO) einer Gleichstromversorgung, wobei eine
Schaltungsanordnung vorgesehen ist, die beim Übersteigen des
Wechselanteils über einen Referenzwert (UM) als Tiefsetzsteller (T2,
D1) und bei Unterschreiten des Wechselanteils unter den Referenzwert
(UM) als Hochsetzsteller (T1, D2) arbeitet, wobei die
Filterschaltung aus zwei in Serie geschalteten abwechselnd
steuerbaren elektronischen Schaltern (T1, T2) besteht, wobei die
Schaltstrecke eines der elektronischen Schalter (T1, T2) von einer
Speichereinrichtung überbrückt ist, die eine Induktivität (LS) und
eine Kapazität (CS) enthält, wobei eine Steuereinrichtung (St) für
die elektronischen Schalter (T1, T2) vorgesehen ist zur Aufbereitung
zueinander gegenphasiger Steuersignale und diese Steuereinrichtung
(St) einen Spannungsdetektor (CA) sowie eine Vergleichseinrichtung
(RV) mit einem nachgeschalteten Pulsbreitenmodulator (PBM) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Eingang der
Vergleichseinrichtung (RV) mit dem Spannungsdetektor (CA) verbunden
ist und der zweite Eingang der Vergleichseinrichtung (RV) mit einem
Referenzspannungswert (UM, UM′) beaufschlagt ist.
2. Aktive Filterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsdetektor (CA) so ausgestaltet ist, daß nur der
Wechselanteil des zu glättenden gleichgerichteten Signals erfaßt
wird.
3. Aktive Filterschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsdetektor (CA) so ausgestaltet ist, daß das zu
glättende gleichgerichtete Signal mit DC und AC-Anteil erfaßt wird.
4. Aktive Filterschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Gewinnung des Referenzspannungswertes (UM,
UM′) für die Vergleichseinrichtung (RV) ein Integrator (MB)
vorgesehen ist, der das zu glättende Signal integriert.
5. Aktive Filterschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den in Serie geschalteten elektronischen
Schaltern (T1, T2) ein Ladekondensator (CL) parallel geschaltet ist.
6. Aktive Filterschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schaltstecken der elektronischen
Schalter (T1, T2) von der Serienschaltung zweier Kondensatoren (CL,
CS) überbrückt sind und daß die gemeinsamen Verbindungspunkte der
Schalter (T1, T2) einerseits und der Kondensatoren (CL, CS)
andererseits über eine Induktivität (LS) in Wirkverbindung stehen.
7. Aktive Filterschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Pulsbreitenmodulators
(PBM) zur Gewinnung gegenphasiger Ansteuerimpulse für die
elektronischen Schalter (T1, T2) in einem Ansteuerpfad über einen
Inverter (IN) geführt ist.
8. Aktive Filterschaltung nach einem der Ansprache 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in mindestens einem der Ansteuerpfade der
elektronischen Schalter (T1, T2) eine Verzögerungsschaltung (VZ)
vorgesehen ist.
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DE4441214A1 DE4441214A1 (de) | 1996-05-30 |
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- 1994-11-19 DE DE19944441214 patent/DE4441214C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |