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Die Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung
zum Verstärken
elektrischer Signale, aufweisend eine steuerbare Schalteinrichtung
zum Generieren eines Rechteck-Wellensignals,
dessen Amplitude während
des Betriebs zwischen ersten und zweiten eingespeisten Spannungswerten
variiert, eine Filtereinrichtung zum Filtern des Rechteck-Wellensignals, um
so ein Ausgangssignals zu erzeugen, wobei die Filtereinrichtung
eine Eigeninduktivität
und eine Kapazität
umfasst, eine Vorrichtung zum Vorsehen eines Filterkapazität-Stroms
proportional zu dem Strom durch die Filterkapazität, eine
Modulationseinrichtung zur pulsweiten Modulation des Rechteck-Wellensignals
durch Ansteuern der Schalteinrichtung in Antwort auf ein zu verstärkendes
Eingangssignal, und eine Korrektureinrichtung zum Vorsehen eines
Korrektursignals zum Steuern der Modulationseinrichtung, welches
Korrektursignal aus einem Referenzwert hervorgeht, der aus dem Eingangssignal
und einem proportional zu dem Ausgangssignal gegebenen Ausgangs-Signalwert stammt.
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Eine Verstärkerschaltung dieser Art ist
in dem US-Patent Nr. 5,606,289 aufgezeigt, die im Allgemeinen ferner
als ein sog. D-Klasse-Verstärker
bekannt ist.
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Bei einem D-Klasse-Verstärkerschaltkreis wird
ein Rechteck-Wellensignal mit einer Frequenz erzeugt, die sehr viel
höher ist
als die höchste
Frequenz des zu verstärkenden
Eingangssignals. Das Pulsbreitenverhältnis dieses Signals wird moduliert, so
dass der Durchschnittswert des Rechteck-Wellensignals proportional
zu dem Eingangssignal ist. Wird das Rechteck-Wellensignal an einen
Tiefpassfilter oder einen Resonator-Schaltkreis mit einer Trennfrequenz
im Bereich zwischen der höchsten
Signalfrequenz und der Frequenz des Rechteck-Wellensignals gegeben,
wird ein Ausgangssignal erzeugt, von dem die Schaltfrequenz oder
die Rechteck-Wellenfrequenz und höhere Frequenzen des Rechteck-Wellensignals
entfernt sind. Das Ausgangssignal stellt den Durchschnittswert des
Rechteck-Wellensignals dar und demzufolge des Eingangssignals, das
verstärkt
ist, jedoch mit einem Verstärkungsfaktor,
der durch die elektrischen Charakteristika des Modulators, des Korrektursignals,
der Einspeise-Spannung und der Schalteinrichtung bestimmt ist. Normalerweise
werden Schalttransistoren, wie beispielsweise MOSFETs (Metallic
Oxide Semiconductor Field Effect Transistoren) als Schalteinrichtung
verwendet.
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Lineare Verstärker, wie beispielsweise A-Klasse-
und AB-Klasse-Verstärker,
deren Verstärkerstufe
im Wesentlichen als ein steuerbarer Serienwiderstand betrieben wird,
haben eine sehr geringe energetische Leistungsausbeute, da ein hoher
Wärmeverlust
in der Ausgangsstufe auftritt, wenn der Verstärker nicht in Volllast betrieben
wird. Auf der anderen Seite zeigt eine Verstärkerschaltung mit einer schaltbaren
Ausgangsstufe, wie beispielsweise die Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung,
ein nur geringes Maß an
Wärmeverlust,
da der Strom durch die Ausgangsstufe bei ausgeschalteter Schalteinrichtung
null ist und die Spannung über
der Ausgangsstufe praktisch gleich null ist, wenn die Schalteinrichtung
eingeschaltet ist. Schaltverstärker
oder D-Klasse-Verstärker
haben eine sehr hohe energetische Leistungsausbeute, die in der
Praxis > 90% ist.
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In der Praxis treten eine Anzahl
unerwünschter
Effekte bei Schaltverstärkern
auf, die Interferenzen des idealen Ausgangssignals verursachen.
Diese Interferenzen können
in interne Fehler und externe Fehler unterteilt werden.
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Die Ausgangsimpedanz des Verstärkers ist hauptsächlich durch
die Filtereinrichtung zum Herausfiltern des Rechteck-Wellensignals
bestimmt. Diese Impedanz ist frequenzabhängig und entspricht aus praktischen
Gründen
näherungsweise
dem nominalen Belastungswiderstand am Ende des Frequenzbandes. Demgemäß sind Interferenzen
in dem Ausgangssignal aufgrund externer Ursachen in demjenigen Signal
kaum unterdrückt,
das an die Last gelegt ist. Ferner findet ein Frequenzübertrag
statt, der von der Impedanz der Last abhängig ist.
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Des Weiteren haben Schalttransistoren
beispielsweise eine begrenzte Antwortzeit, die hauptsächlich durch
parasitäre
Kapazitäten
verursacht wird. Transistoren, die in einer sogenannten Halbbrücken-Schaltung
verschaltet sind, bei der zwei Schalttransistoren in Serie angeordnet
sind und das Rechteck-Wellensignal an der Verbindungsstelle der
Transistoren erzeugt wird, dürfen
nie gleichzeitig „ein" geschaltet sein,
da in diesem Fall ein Stromweg von dem positiven Anschlusspol zu
dem negativen Anschlusspol gebildet würde. Der Strom, der während eines
derartigen Kurzschlusses auftritt, wird zweifellos an den Schalttransistoren
einen Schaden verursachen. Aus diesem Grund wird eine sogenannte „Totzeit" während dem
Schalten der Transistoren eingehalten, um zu gewährleisten, dass zumindest einer der
Transistoren „aus" geschaltet ist.
Insbesondere bei kleinen Amplituden verursacht diese Totzeit eine starke
Nichtlinearität
in dem Signalübertrag
eines belasteten Verstärker-Schaltkreises.
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Schließlich können in Abhängigkeit von dem Typ der Modulationseinrichtung
Interferenzen an das Ausgangssignal übertragen werden, die in der
Einspeise-Spannung vorliegen.
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Sowohl die durch den Ausgangsfilter
verursachte Ausgangsimpedanz als auch die aus der Totzeit und den
Interferenzen der Einspeisespannung resultierende Nichtlinearität können mit
Hilfe des Korrektursignals in einer geschlossenen Rückkopplungsschleife
an die Modulationseinrichtung so gut wie möglich mit den Schaltverstärkerkreisen
im Stand der Technik reduziert werden, vorausgesetzt, dass diese
in passender Ausführung
vorliegen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die maximale zu realisierende
Unterdrückung
aufgrund der Ausgangsfilterimpedanz/Phasenverschiebung nicht ausreichend ist.
Ferner kann die Stabilitätsbedingung
von der Last und der Einspeisespannung abhängen.
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Demgemäß ist es eine erste Aufgabe
der Erfindung, eine verbesserte Unterdrückung von Interferenzen in
dem Ausgangssignal eines D-Klasse-Verstärkerschaltkreises vorzusehen,
die durch interne und externe Fehlerquellen verursacht sind, indem der
Einfluss des Ausgangsfilters auf die Signalübertragungscharakteristiken
des Verstärkerschaltkreises
eliminiert ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch Vorsehen einer Einrichtung zum Ableiten eines Referenzstroms
aus dem Eingangssignal gelöst,
wobei die Korrektureinrichtung angeordnet ist, um das Korrektursignal
als ein Strom-Korrektursignal von dem Referenzstrom und dem Filterkapazitäts-Strom vorzusehen.
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Die US-A 5,606,289 zeigt die Verwendung eines
Filterkapazität-Stroms,
jedoch keinen von dem Eingangssignal abgeleiteten Referenzstrom.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass
eine passende Differenzial-Korrektur nötig ist, um eine schnelle Korrektur
von Interferenzen in dem Ausgangssignal zu bewirken, zu welchem
Zweck die Erfindung in vorteilhafter Weise die Verwendung eines
Filterkapazitäts-Stroms
vornimmt, der proportional zu der Ableitung der Ausgangs-Signalspannung des
Verstärkerschaltkreises
ist, ohne die Nachteile eines Hochfrequenzrauschens und anderer
Interferenzen, die auftreten, wenn separate Differenziereinrichtungen
zum Vorsehen eines D-Korrektursignals verwendet werden.
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Durch erfindungsgemäßes Anordnen
des Ausgangsfilters innerhalb der Steuerschleife, wird die Impedanz
des Ausgangsfilters eines auf diese Weise gesteuerten Verstärkers kaum – wenn überhaupt – zu einer
Ausgangsimpedanz des Verstärkers
führen. Ein
Lastwechsel des Verstärkerschaltkreises
wird direkt festgestellt und korrigiert, da die Veränderung
in dem durch den Lastwechsel veränderten
Filterkapazitätsstrom
direkt unmittelbar zu der Erzeugung eines Stromkorrektursignals
führt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt die Aufgabe der Erfindung in einer so schnell
wie möglichen
Minimierung derartiger Interferenzen, vorzugsweise innerhalb einer
Schaltperiode der Schalteinrichtung. Zu diesem Zweck besteht die Vorrichtung
zum Vorsehen des Filterkapazitätsstroms
in einer Breitbandeinrichtung, d. h. dass sie durchschnittlich die
fünffache
Signalbandbreite des Verstärkers
oder höher
umfasst.
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Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten
zum Messen des Filterkapazitätsstroms.
In dem Fall einer direkten Messung ist ein Sensor oder eine andere elektrische
Komponente, wie beispielsweise ein Widerstand, mit der Filterkapazität in Serie
geschaltet. In dem Fall einer indirekten Messung wird der Strom durch
eine Kapazität
vorgesehen, die mit der Filterkapazität parallel geschaltet ist.
Der Vorteil einer direkten Messung liegt darin, dass der Strom durch
die Filterkapazität
mit einer maximalen Genauigkeit und ohne einer merklichen Phasenverschiebung
dargestellt werden kann.
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Um einen Filterkapazitätsstrom
vorzusehen, der maximal proportional zu dem Strom durch die Filterkapazität ist, umfasst
die Einrichtung zum Vorsehen des Filterkapazitätsstroms gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung einen Stromwandler, der mit der Filterkapazität oder einem
Teil daraus in Serie geschaltet ist, welcher Stromwandler aus einem
Kern mit einem darum gewickelten Koaxialkabel aufgebaut ist, dessen
ein Leiter, beispielsweise der Innenleiter, mit der Filterkapazität in Serie
geschaltet ist, während
ein Filterkapazitätsstrom
proportional zu dem Strom durch die Filterkapazität in dem
anderen Leiter erzeugt wird, d. h. dem Außenleiter des Koaxialkabels.
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Der Filterkapazitätsstrom und der Referenzstrom
enthalten keine Information bezüglich
möglicher
direkter Strom-(DC)-Komponenten in dem zu verstärkenden Signal. Demgemäß umfasst
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schaltkreises
in der Form eines Spannungsverstärkers
ein Spannungskorrektursignal zusätzlich
zu einem Stromkorrektursignal.
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In einer noch anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
werden die Korrektursignale in ein einzelnes Steuersignal für die Modulationseinrichtung
verarbeitet, indem die Korrektureinrichtung einen ersten Differenzialkreis
zum Vorsehen eines ersten Differenzsignals von der Referenzspannung
und dem Ausgangsspannungssignal umfasst, sowie einen zweiten Differenzialkreis
zum Vorsehen eines zweiten Differenzsignals von dem Referenzstrom
und dem Filterkapazitätsstrom,
ferner einen Proportional(P)- oder Proportional-Integrations(PI)-Steuerkreis
mit einem Eingang für
das erste Differenzsignal, einen Steuerkreis mit einem Eingang zum
Verarbeiten des zweiten Differenzsignals mit einem Faktor (D) und
einen Summenkreis zum Summieren eines Ausgangssignals des P- oder
PI-Steuerkreises mit einem Ausgangssignal der D-Steuerschaltung zum Steuern der Modulationseinrichtung.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es
dem Steuersystem schnell und passend über die Strom-Rückkopplungsschleife
auf Stromveränderung
am Ausgang der Verstärkerschaltung
zu antworten, wobei die Spannungsrückkopplung sicherstellt, dass
das System dem gewünschten
Ausgangslevel auch im Niederfrequenzbereich folgt. In der Praxis
wurde festgestellt, dass der Filterkapazitätsstrom auf ein unzureichendes
Maß im
Niederfrequenzbereich antwortet, weil die erste Ableitung zu gering
ist, wenn die Signalfrequenzen zu tief sind, so dass die Spannungsrückkopplungsschleife
darauf angepasst sein muss, zumindest in dem Niederfrequenzbereich
von näherungsweise < 500 Hz wirksam
zu arbeiten.
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Im Stand der Technik wird im Allgemeinen ein
Vergleicherschaltkreis als die Modulationseinrichtung verwendet,
dessen Eingänge
eine Dreiecks- (oder Sägezahn)
Spannung ist und das Signal mit der möglichen Addition eines Korrektursignals
verstärkt wird.
Diese Technik ist als „Sinus-Triangel-"Modulation bekannt.
In dem Fall der Sinus-Triangel-Modulation
kann die Modulationseinrichtung relativ schmale Pulse verursachen,
wenn der Verstärker
auf einem hohen Ausgangsniveau betrieben wird, welche schmalen Pulse
für die
Halbleiter-Schalttransistoren schädlich sein können. Zusätzlich dazu
werden als Folge der notwendigen Totzeit Fehler eingeführt. Fehler
von diesem Typ können
als interne Fehler der Verstärkerschaltung
charakterisiert werden. Zusätzlich
dazu ist die Ausgangsspannung des Sinus-Triangel-Modulators proportional
zu der angelegten Einspeise-Spannung, die als ein externer Fehler
betrachtet werden kann.
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Neben dem Prinzip der Sinus-Triangel-Modulation
ist ferner das Prinzip der "Sigma-Delta"-Modulation zur Verwendung
in einem Verstärkerschaltkreis
gemäß der Erfindung
geeignet, welches Prinzip nicht sehr häufig in D-Klasse-Verstärkern verwendet wird.
Gemäß dem Prinzip
der Sigma-Delta-Modulation umfasst die Modulationseinrichtung einen
Hysterese-Steuerkreis. Im Gegensatz zu den Sinus-Triangel-Modulatoren
kann die Schaltfrequenz der Schalteinrichtung unter dem Einfluss
der Einspeisespannung und der Signalschwankungen gemäß dem Prinzip
der Sigma-Delta-Modulation variieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Modulationseinrichtung einen Hysterese-Steuerkreis
der so funktioniert, dass es möglich
ist, die Schaltfrequenz der Schalteinrichtung zu variieren, was
mit den Schaltverstärkern
im Stand der Technik nicht möglich
ist. Grundsätzlich
ist die Schaltfrequenz frei, wenn der Hysterese-Steuerkreis gemäß der Erfindung
verwendet wird, und sie wird mit der Einspeisespannung und der Ausgangsspannung
und dem Ausgangsstrom ohne jede weitere Steuerung variieren. Es
ist zu verhindern, dass die Schaltfrequenz relativ zur höchsten Frequenz
des noch erlaubten Eingangssignals zu gering wird, da dies zu einer
unerwünscht
langen Schaltwelle im Ausgangssignal führt.
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Im Prinzip werden Interferenzen im
Ausgangssignal der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
innerhalb einer Schaltungsperiode ungeachtet einer Ausdehnung ausgeglichen.
Demzufolge wird eine erhöhte
Antwortgeschwindigkeit durch Fallenlassen des Prinzips einer feststehenden
Schaltfrequenz erhalten, was es möglich macht, eine geringere
Ausgangsimpedanz der Verstärkerschaltung
zu realisieren.
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Um die Verstärkerschaltung an einer gewünschten
durchschnittlichen Schaltfrequenz betreiben zu können, ist eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit einer Frequenzsteuerung konfiguriert worden, indem
der Hysterese-Steuerschaltkreis mit einem Steuereingang zum gekoppelten
Steuern seines Hysteresefensters versehen ist. Die Breite des Hysteresefensters
bestimmt die (durchschnittliche) Schaltfrequenz des Systems ohne
auf die Charakteristika hinsichtlich der Eliminierung von oben beschriebenen
Interferenzen einzuwirken.
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Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung
eines Hysterese-Steuerschaltkreises in der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
liegt darin, dass die für
die Sigma-Delta-Modulation
erforderliche Integrationseinrichtung, mit der die Differenz zwischen
dem Ausgangssignal der Verstärkerschaltung
und einem gewünschten
Wert integriert wird, implizit bereits in der Form der Filterinduktivität des Ausgangsfilters vorliegt,
deren Strom das Integral der Differenz zwischen der Rechteck-Wellenspannung
der Schalteinrichtung und der Ausgangsspannung des Verstärkers bereits
darstellt. Der Strom durch die Filterinduktivität ist teilweise aus dem Filterkapazitätsstrom
erhältlich, dessen
Darstellung gemäß der Erfindung
natürlich mit
einem gewünschten
Wert des Referenzstromes verglichen wird, der aus dem Eingangssignal
abgeleitet und an den Hysterese-Steuerschaltkreis
als ein Korrektursignal gegeben wird.
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Der Vorteil der Einbeziehung der
Integrationseinrichtung in dem erforderlichen Ausgangsfilter liegt
darin, dass Interferenzen schnell minimiert werden können, vorzugsweise
nach Wunsch innerhalb einer einzelnen Schaltungsperiode der Schaltungseinrichtung.
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Neben einer Ausführungsform in der Form eines
Spannungsverstärkers
ist es ebenso möglich, eine
Ausführung
in der Form eines Verstärkers
zu realisieren, der einen sogenannten Strom-Ausgang aufweist. Mit
einem derartigen Stromverstärker
müssen zumindest
zwei der drei Ströme,
nämlich
der Filter-Eigeninduktionsstrom, der Filter-Kapazitätsstrom und/oder der Ausgangssignal-Strom
gemessen werden.
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Strom-Verstärkers umfasst
eine Einrichtung zum Vorsehen eines eigeninduktiven Filterstroms, der
proportional zu dem Strom durch die Filter-Eigeninduktivität ist, eine
Einrichtung zum Vorsehen eines Ausgangsstrom-Signals, das proportional
zu dem Ausgangssignalstrom ist, wobei die Korrektureinrichtung einen
ersten Differenzialkreis umfasst, um ein erstes Differenzsignal
von dem Referenzstrom und dem Ausgangsstromsignal vorzusehen, einen
Steuerkreis mit einem Eingang für
das erste Differenzsignal und einem Eingang für ein Ausgangsspannungs-Signal
proportional zu der Ausgangssignalspannung, und einen Summierkreis
zum Aufsummieren eines Ausgangssignals von dem Steuerkreis mit einem
Stromwert proportional zu dem eigeninduktiven Filterstrom, um die
Modulationseinrichtung zu steuern.
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In der fraglichen Ausführungsform
ist der Filterkapazitätsstrom
implizit aus der Messung des Filter-Eigeninduktionsstromes und dem
Ausgangsstromsignal zu entnehmen.
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Das Prinzip der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
kann sowohl mit einer sogenannten Halbbrückenschaltung, bei der eine
Spannungsquelle mit einem positiven und einem negativen Spannungswert
relativ zu einem Nullpunkt erhältlich
ist, als auch mit einem sogenannten Vollbrücken- oder H-Brückenkreis
sowohl in dem sogenannten (Komplementärmodus gesteuerten) „2-Level"-Modus und in einem „3-Level"-Modus verwendet
werden. Im letzteren Fall kann eine Verstärkerschaltung vorgesehen sein,
die aus einem ersten und einem zweiten Verstärkerkreis mit einem Halbbrückenkreis
aufgebaut ist, wobei gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
die Referenzspannung und der Referenzstrom an der zweiten Verstärkerschaltung
in – verglichen
mit der ersten Verstärkerschaltung – reversibler Phase
verarbeitet werden.
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Um Interferenzen optimal zu eliminieren
ist diese Verstärkerschaltung,
die als ein Vollbrücken- oder
H-Brückenkreis
angeschlossen ist, gemäß der Erfindung
mit einem gemeinsamen Hysterese-Steuerkreis versehen, der ein erstes
und ein zweites steuerbares Hysteresefenster für die erste und die zweite Verstärkerschaltung
enthält,
wobei der Hysterese-Steuerkreis mit Hilfe eines Steuersignals gesteuert
wird, das einen Differenzialterm und einen allgemeinen Term aufweist,
wobei der Differenzialterm die gewünschte Phasendifferenz zwischen
der ersten und der zweiten Verstärkerschaltung
steuert und der allgemeine Term die durchschnittliche Schaltfrequenz
des ersten und des zweiten Verstärkerkreises steuert.
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Es ist dabei wichtig, dass die Hysteresesteuerung
die Phasen der Pulse beider Brückenzweige exakt
setzen kann, so dass die doppelte Schaltfrequenz am Ausgang erhalten
wird, wenn das Ausgangssignal nicht gleich null ist. Ein Hauptvorteil
dieses sogenannten „3-Level"-Modus liegt darin,
dass es absolut keine Schaltwelle zwischen den zwei Ausgängen der
Brückenzweige
gibt, wenn kein Eingangssignal anliegt.
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Bei den in der Praxis verwendeten
Schaltungen ist es schwierig zu verhindern, dass das rechteckähnliche,
wellenförmige
Ausgangssignal der Schaltungseinrichtung zusätzlich zu der gewünschten
Differenzialkomponente auch einen allgemeinen Term umfasst. Dies
wird unter anderem durch geringe Zeitdifferenzen in den Modulationssignalen
von der Schaltungseinrichtung hervorgerufen. Durch eine geeignete
Verteilung der Eigeninduktivität
des Ausgangsfilters über
die zwei Brückenausgänge und eine
magnetische Kopplung der Filterspulen ist es möglich, verschiedene Induktivitäten für den Differenzial-Signalbestandteil
und den allgemeinen (in Phase oder „Gleichtakt") Signalbestandteil
zu realisieren.
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In einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
ist dies dadurch realisiert, dass die Filtereinrichtung zum Filtern
des Rechteck-Wellensignals des Vollbrücken- oder H-Brückenkreises
eine Selbstinduktivität
umfasst, die aus einem im Wesentlichen 8-förmigen Kern mit einem ersten
und einem zweiten äußeren Ausleger aufgebaut
ist, von denen jeder mit einer Windung versehen ist, und mit einem
zentralen Ausleger, welcher zentrale Ausleger einen höheren magnetischen
Widerstand als die beiden anderen Ausleger hat, wobei die Windung
an dem ersten äußeren Ausleger
an der Verbindung des ersten mit dem zweiten Schalttransistor angeschlossen
ist, und die Windung des zweiten äußeren Auslegers an der Verbindung
des dritten mit dem vierten Schalttransistor angeschlossen ist, derart,
dass ein Signal in Phase oder ein Gleichtaktsignal von der Brückenschaltung
ein Magnetfeld in den zwei äußeren Auslegern des
Kerns erzeugt, und dass ein umgekehrtes Phasensignal von der Brückenschaltung
ein Magnetfeld durch den zentralen Ausleger erzeugt.
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Durch die Verwendung verschiedener
Kapazitätswerte
für die
Filterkapazität
des Ausgangsfilters, die auf die realisierte Induktionsverteilung
angepasst sind, wie auch für
den Differenzialweg und den allgemeinen Weg, ist folglich eine Tiefpassbandbreite für die allgemeine
Komponente in dem Ausgangsfilter realisiert, welche Komponente des
Weiteren effektiv unterdrückt
werden kann.
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In einer noch anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine weitere Verbesserung, insbesondere im Hinblick
auf das Störgeräuschverhalten
der Verstärkerschaltung
erreicht, indem die Differenziereinrichtung zur Bildung des Referenzstromes
mit der Anti-Aliasing Eingangsfiltereinrichtung in einem Schaltkreis
auf der Eingangsseite kombiniert ist, welcher Schaltkreis einen
ersten Differenzialverstärker mit
einem Eingang zum Anschließen
des Eingangssignals aus der Verstärkerschaltung und einen Ausgang
aufweist, an dem ein Tiefpassfilter angeschlossen ist, einen zweiten
Differenzialverstärker,
der in Kaskadenform mit dem Tiefpassfilter als ein Integrator angeschlossen
ist, der einen Ausgang zum Liefern der Referenzspannung hat, und
einen dritten Differenzialverstärker,
der an dem Tiefpassfilter angeschlossen ist, um den Referenzstrom
zu liefern.
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Die Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung
eignet sich ausgezeichnet zur Verwendung als Ausgangsstufe in einem
Audioverstärker,
wobei sie ebenso in vorteilhafter Weise in einem Leistungsverstärker für eine genaue
Messung und für
Steuerzwecke verwendet werden kann, wie beispielsweise bei Servo-Verstärkern, bei
denen das Produkt aus Leistung und Bandbreite sehr hohe Werte annimmt.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend
in größerem Detail
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert,
die eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung darstellen.
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– 1 ist ein Schaltbild, in
dem die Hauptbestandteile eines typischen D-Klasse-Verstärkers gezeigt sind;
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– 2 ist ein Schaltbild, in
dem die Verstärkerschaltung
gemäß der Erfindung
in allgemeinster Form aufgezeigt ist;
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– 3 ist ein Schaltbild, das
in größerem Detail
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
zeigt, die als eine sogenannte Halbbrückenschaltung konfiguriert
ist;
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– 4 ist ein Schaltbild einer
zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung,
die als eine sogenannte Vollbrücken- oder H-Brückenschaltung
konfiguriert ist;
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– 5–8 zeigen
grafisch Signalwellenformen, die die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
mit der Konfiguration aus 3 oder 4 veranschaulicht;
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– 9 zeigt einen Stromtransformator
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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– 10 ist ein Schaltbild, in
dem eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
gezeigt ist, die als ein sogenannter Stromverstärker konfiguriert ist;
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– 11 ist ein Schaltbild, in
dem eine bevorzugte Ausführungsform
eines Passiv-Ausgangsfilters zur Verwendung in einem Vollbrücken- oder H-Brückenkreis
gemäß der Erfindung
gezeigt ist;
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– 12 zeigt eine Implementierung
der Filterspule für
den Ausgangsfilter aus 11;
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– 13 ist ein Schaltbild, in
dem eine bevorzugte Ausführungsform
eines kombinierten Eingangsfilter/Referenzstroms unter Vorsehung
einer Einrichtung zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
gezeigt ist.
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Elemente oder Bestandteile, die durch
identische Bezugsziffern gekennzeichnet sind, haben in den verschiedenen
Ausführungsformen
eine identische oder äquivalente
Funktion.
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1 veranschaulicht
in einem allgemeinen Schaltbild das Prinzip eines Schaltverstärkers oder D-Klasse-Verstärkers 1.
Der Verstärker 1 umfasst eine
Schaltstufe 2 bestehend aus einer steuerbaren Schalteinrichtung,
wie beispielsweise Schalttransistoren. Normalerweise werden für diesen
Zweck sogenannte MOSFETs verwendet (Metallic Oxide Semiconductor
Field Effect Transistor). Zwei Schalttransistoren sind in einer
sogenannten Halbbrückenschaltung
zwischen einem ersten (positiven) Spannungswert +VB und
einem zweiten (negativen) Spannungswert –VB angeschlossen.
Das geschaltete Signal wird von der Verbindungsstelle der zwei Transistoren
abgenommen. Wenn kein positiver oder negativer Wert einer angelegten
Spannung erhältlich
ist, kann ein sogenannter Vollbrücken-
oder H-Brückenkreis
verwendet werden, wobei die zwei Halbbrückenkreise parallel zwischen
einem ersten (positiven) Einspeise-Spannungswert +VB und
einem zweiten (null) Einspeise-Spannungswert angeschlossen sind.
Das geschaltete Signal wird zwischen den Verbindungsstellen der
zwei Brückenzweige
in diesem Fall abgenommen. Eine andere Möglichkeit liegt in dem sogenannten
H-Brückenkreis,
umfassend zwei im komplementären
Modus gesteuerte Zweige. Im Hinblick auf die Wellenformen und Funktionalität erzeugt
dieser Schaltkreis ein Ergebnis, das mit demjenigen eines Halbbrückenkreises
vergleichbar ist, wobei jedoch mit dem H-Brückenkreis die halbe Einspeise-Spannung
ausreichend ist.
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Die Schalteinrichtung 2 ist
durch eine Modulationseinrichtung 3 gesteuert. Die Modulationseinrichtung 3 umfasst
normalerweise einen Vergleicherschaltkreis mit zwei stabilen (binären) Ausgangszuständen. Ein
Oszillatorsignal, das im Allgemeinen dreiecksförmig oder sägezahnförmig ist, wird an den ersten
Eingang des Vergleicherschaltkreises in dem Fall angelegt, wobei
das zu verstärkende
Eingangssignal an einen zweiten Eingang gelegt wird. Der binäre Ausgangszustand
des Vergleicherschaltkreises zeigt auf, ob das zu verstärkende Eingangssignal größer oder
kleiner als das Oszillatorsignal ist.
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Demzufolge ist das Ausgangssignal
von der Modulationseinrichtung 3 ein gepulstes wellenförmiges Steuersignal 7,
dessen Pulsbreitenverhältnis durch
das Eingangssignal 6 derart moduliert wird, dass der Durchschnittswert
des gepulsten wellenförmigen
Signals 7 proportional zu dem Eingangssignal 6 ist.
Dieses Modulationsprinzip ist als sogenannte „Sinus-Triangel"-Modulation bekannt.
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Wenn die Schalteinrichtung 2 mit
Hilfe des Steuersignals 7 betrieben wird, wird ein Rechteckwellensignal 8 im
Bereich zwischen dem Wert der ersten und der zweiten angelegten
Spannung erzeugt. Mit Hilfe der Ausgangsfiltereinrichtung 9,
im Allgemeinen ein passiver Tiefpassfilter bestehend aus einer Eigeninduktivität 16 und
einer Kapazität 17, wird
eventuell ein Ausgangssignal 10 erhalten, das dem Eingangssignal 6 entspricht,
jedoch verstärkt mit
einem Gesamtverstärkungsfaktor
G. Die Ausgangsfiltereinrichtung 9 (ebenso als Resonatoreinrichtung
bezeichnet) schafft die Eliminierung der Schalt- oder Rechteck-Wellenfrequenz
und höherer Frequenzen
von dem geschalteten Rechteck-Wellensignal 8 der
Schalteinrichtung 2.
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Theoretisch wird das Abtasten des
Eingangssignals 6 durch die Modulationseinrichtung 3 bei
einer Frequenz durchgeführt,
die durch das Oszillatorsignal von der Modulationseinrichtung 3 bestimmt
ist. Wie bereits bekannt, führt
dies zu einem Aliasing, wenn die Abtastfrequenz geringer ist als
die doppelte Höchstfrequenz
in dem abgetasteten Signal. Um unerwünschte Verzerrungen in dem
Ausgangssignal 10 resultierend aus dem Aliasingeffekt so
weit wie möglich
zu verhindern, wird das Eingangssignal 6 zunächst im
Allgemeinen an einen sogenannten Anti-Aliasing-Eingangsfilter 5 gegeben, der
das an die Steuereinrichtung 4 gegebene Eingangssignal
hinsichtlich dessen Frequenz begrenzt, so dass in dem Ausgangssignal
der Modulationseinrichtung 3 kein Aliasing auftritt.
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Neben einer Sinus-Triangel-Modulation
wird ebenso das sogenannte „Sigma-Delta"-Modulationsprinzip verwendet. Gemäß diesem
Sigma-Delta-Modulationsprinzip umfasst die Modulationseinrichtung einen
Hysterese-Steuerschaltkreis. Ferner ist ein Integrationsbestandteil
erforderlich, der die Differenz zwischen der Ausgangsspannung der
Schalteinrichtung und einem gewünschten
Wert integriert. Dieses integrierte Signal wird seinerseits an den
Eingang des Hysterese-Schaltkreises gelegt.
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Wie bereits in der Einführung erwähnt, dürfen die
zwei Schalttransistoren eines Brückenzweiges
nicht gleichzeitig „eingeschaltet" sein, da dies in einem
Kurzschlussweg für
die angelegte Spannung resultieren würde. Die zum Ausschalten eines
Transistors eines Brückenzweiges
erforderliche Zeit mit dem darauf folgenden Einschalten des anderen
Transistors wird als Totzeit bezeichnet. Diese Totzeit führt zu Nichtlinearitäten in der Übertragungsfunktion
der Verstärkerschaltung 1.
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Im Falle der Sinus-Triangel-Modulation
kann die Modulationseinrichtung sehr schmale Pulse hervorrufen,
wenn der Verstärker
auf einem hohen Ausgangsniveau betrieben wird, welche schmalen Pulse für die Schalttransistoren
schädlich
sein können.
Ferner variiert die Ausgangsspannung des Sinus-Triangel-Modulators
proportional zu der angelegten Eingangsspannung.
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Der Sigma-Delta-Modulator unterscheidet sich
von dem Sinus-Triangel-Modulator durch einen geringeren Totzeit-Fehler,
der faktischen Abwesenheit einer Abhängigkeit der angelegten Spannung
in dem Ausgangssignal und einem exzellenten "Klipp-Verhalten", d. h. keinen schmalen Pulsen. Im Gegensatz
zu Sinus-Triangel-Modulatoren kann die Schaltfrequenz der Schalteinrichtung
unter dem Einfluss einer angelegten Spannung und von Signalfluktuationen
variieren, vorausgesetzt, dass keine zusätzlichen frequenzstabilisierenden
Maßnahmen
ergriffen sind. Dabei ist zu beachten, dass die Schaltfrequenz nicht
die Linearität
des Verstärkers
sondern nur die Amplitude der Wellenspannung am Ausgang beeinflusst.
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Die Ausgangsimpedanz eines D-Klasse-Verstärkers wird
hauptsächlich
durch die Ausgangsfiltereinrichtung 9 zum Herausfiltern
des Rechteckwellensignals bestimmt. Diese Impedanz ist frequenzabhängig, wobei
sie aus praktischen Gründen
näherungsweise
dem nominalen Lastwiderstand am Ende des Frequenzbandes der Verstärkerschaltung
entspricht. Im Ergebnis daraus ist ein impedanzlastabhängiger Frequenzübertrag
erhalten, wobei z. B. das Ein- und Ausschalten einer an der Verstärkerschaltung
angeschlossenen Last ebenso zu Variationen in dem Ausgangssignal 10 führt.
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Zum Ausgleichen von Störungen in
dem Ausgangssignal 10, die durch die Variationen der angelegten
Spannung, durch Lastvariationen und die notwendige Totzeit in der
Schalteinrichtung verursacht werden, ist eine Steuereinrichtung 4 vorgesehen.
Diese Steuereinrichtung produziert ein Steuersignal, das an die
Modulationseinrichtung 3 zum Variieren des Schaltmoments
der Schalteinrichtung 2 gegeben wird. Das Steuersignal
von der Steuereinrichtung 4 wird von dem Eingangssignal 6 und
dem Ausgangssignal 10 geliefert. Totzeitprobleme und die durch
Variationen der angelegten Spannung verursachten Störungen können mit
Hilfe einer angepasst eingestellten Steuereinrichtung 4 wirksam
unterdrückt
werden.
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Da die Ausgangsfiltereinrichtung 9 eine
starke Phasenverschiebung über
den Ausgangsfrequenzbereich der Verstärkerschaltung aufzeigt, ist
es in der Praxis jedoch nicht möglich,
eine Steuereinrichtung 4 zu bilden, bei der beispielsweise
nur die Ausgangsspannung der Verstärkerschaltung das Korrektursignal
darstellt, mittels dem eine angemessene Unterdrückung (d. h. eine geringe Ausgangsimpedanz)
bei höheren
Frequenzen realisiert werden kann.
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2 zeigt
in einem allgemeinen Schaltbild das Prinzip einer erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
in ihrer extensivsten Form, die eine Steuereinrichtung 12 zum Steuern
der Modulationseinrichtung 3 auf der Basis von sowohl einem
Spannungskorrektursignal und einem Stromkorrektursignal steuert.
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Das Spannungskorrektursignal wird
in einem ersten Differenzialkreis 14 aus einer Referenzspannung
Uref und einer Ausgangsspannung gebildet,
die proportional zum Ausgangssignal 10 ist. Die Referenzspannung
Uref wird aus dem Eingangssignal 6 nach
einem Filtern durch den Anti-Aliasing-Eingangsfilter 5 gebildet.
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Das Stromkorrektursignal wird in
einem zweiten Differenzialkreis 15 aus einem Referenzstrom
iref und einem Filterkapazitätsstrom 18 gebildet, der
proportional zu dem Strom durch die Filterkapazität 17 der
Ausgangsfiltereinrichtung 9 ist. Der Referenzstrom iref wird mit Hilfe eines den Referenzstrom bildenden
Kreises 13 aus dem Eingangssignal 6 gebildet,
das durch den Anti-Aliasing-Eingangsfilter 5 gefiltert
ist. In dieser Ausführungsform
umfasst der den Referenzstrom vorsehende Kreis 13 eine
Differenziereinrichtung.
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Wie in dem Schaltbild von 2 gezeigt, wird neben dem
gefilterten Eingangssignal, der Referenzspannung Uref,
dem Referenzstrom iref, dem Spannungskorrektursignal
und dem Stromkorrektursignal auch ein zur angelegten Spannung VB proportionales Signal an den Steuerkreis 12 zum
Ausgleichen von Interferenzen in dem Ausgangssignal 10 angelegt,
die durch die Variationen in der angelegten Spannung hervorgerufen
werden.
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Da der Strom durch die Filterkapazität 17 der Ausgangsfiltereinrichtung 9 proportional
zu dem Differenzial der Spannung des Ausgangssignals 10 ist, und
der Referenzstrom iref proportional zu dem
Differenzial der Spannung des Eingangssignals 6 ist, liefert
der Differenzialkreis 14 ein Stromkorrektursignal mit dessen
Hilfe eine angemessene Differenzialkorrektur von (schnellen) Störungen in
dem Ausgangssignal 10 bewirkt werden kann. Dies führt zu einer
Verstärkerschaltung
mit einer hohen Steuerstabilität,
wobei Lastveränderungen
an der Verstärkerschaltung direkt
festgestellt und korrigiert werden, so dass der Einfluss der Ausgangsfiltereinrichtung 9 auf
die Ausgangsimpedanz des Verstärkerkreises
kaum mehr festgestellt wird, welche Ausgangsimpedanz nur noch in
dem Größenbereich
einiger m Ω in
einer praktischen Realisierung der Verstärkerschaltung liegt.
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3 zeigt
in größerem Detail
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung 20 in
der Form eines Schaltbildes, bei der eine Schalteinrichtung 21 in
der Form eines Halbbrückenkreises
umfasst ist, wie das schematisch durch die Schalter 28, 29 gezeigt
ist. In der Praxis bestehen die Schalter 28, 29 aus
Schalttransistoren, wie beispielsweise aus Transistoren vom MOSFET-Typ.
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Die Schalteinrichtung 21 ist
durch die Modulationseinrichtung 22 gesteuert, in dieser
Ausführungsform
in der Form eines Schmitt-Trigger-Schaltkreises mit variabler Hysterese.
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Die Ausgangsfiltereinrichtung 23 zum
Filtern des Rechteckwellensignals Ub der
Schalteinrichtung 21 ist in der Form eines passiven Tiefpassfilters,
umfassend eine Selbstinduktivität
oder Spule 24, dessen ein Ende an die Schalteinrichtung 21 zum
daran Anlegen des Rechteckwellensignals angeschlossen ist, und dessen
anderes Ende an einem Ausgangsanschluss 26 der Verstärkerschaltung 20 angeschlossen
ist. Eine Filterkapazität
in der Form eines Kondensators 25 liegt zwischen dem Ausgangsanschluss 26 und
der Signalerde 19. In der Praxis kann die Filterkapazität aus verschiedenen
Kondensatoren 25 gebildet sein, die parallel angeschlossen
sind.
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Von dem Ausgangsanschluss 26 wird
ein Teil der Ausgangssignalspannung U0 an
einen ersten Eingang eines ersten Differenzialkreises 14 über eine Dämpfungseinrichtung 27 mit
einem (einstellbaren) Dämpfungsfaktor
K rückgeführt. Eine
Referenzspannung Uref, die über die
Filtereinrichtung 34 von der an dem Eingangsanschluss 30 und über die
Anti-Aliasing-Eingangsfiltereinrichtung 36 tiefpassgefilterte Eingangssignalspannung
Uin abgeleitet worden ist, wird an einem
zweiten Eingang des Differenzialkreises 14 angelegt.
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Der erste Differenzialkreis 14 erzeugt
aus den angelegten Signalen ein erstes Differenzialsignal in der
Form eines Spannungskorrektursignals, um durch die Steuer- oder
Korrektureinrichtung 31 ein Steuersignal für die Modulationseinrichtung 22 zu
bilden, die ein Signal Um zum Steuern der
Schalteinrichtung 21 erzeugt.
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Gemäß der Erfindung wird ein Filterkapazitätsstrom
gemessen, der proportional zu dem Strom iC durch
die Filterkapazität
oder den Kondensator 25 ist, an welchem Ende die primäre Windung
eines Stromtransformators 22 in Serie mit der Filterkapazität 25 angeschlossen
ist. Das in der sekundären
Windung des Stromtransformators 32 erzeugte Signal wird
an einen ersten Eingang eines zweiten Differenzialkreises 15 über eine
Breitband-Tiefpassfiltereinrichtung 43 und eine Dämpfungseinrichtung 33 mit
einem (einstellbaren) Dämpffaktor
A gegeben. Ein aus dem Eingangssignal Uin mit
Hilfe der Differenziereinrichtung 35 abgeleiteter Referenzstrom
iref wird an einem zweiten Eingang des Differenzialkreises 15 angelegt.
Der zweite Differenzialkreis 15 erzeugt ein Stromkorrektursignal
aus der Differenz zwischen dem Referenzstrom iref und dem (gedämpften)
gemessenen Filterkapazitätsstrom
iC, die die erste Ableitung aus der Ausgangssignalspannung
U0 ist. Das Stromkorrektursignal wird gleichermaßen an die
Korrektureinrichtung 31 zum Steuern der Modulationseinrichtung 22 gegeben.
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In der in 3 gezeigten Ausführung ist die Korrektureinrichtung 31 in
der Form eines sogenannten PID-Controllers (Proportionally Integrating
Differentiating), der einen Proportional-Integrations(PI)-Steuerkreis 37,
an den das Spannungskorrektursignal von dem ersten Differenzialkreis 14 nach einem
Tiefpassfiltern durch die Filtereinrichtung 40 gegeben
wird, und bei Bedarf einen Steuerschaltkreis 38 umfasst,
an den die Differenz zwischen dem differenzierten Eingangssignal
Uin (der Referenzstrom iref)
und dem differenzierten Ausgangssignal U0 (der
gemessene Filterkapazitätsstrom)
gegeben wird, in diesem Fall das Stromkorrektursignal von dem zweiten
Differenzialschaltkreis 15. In dieser Ausführungsform
ist durch den Steuerkreis 38 nur ein Proportionalfaktor
D zur Differenz zwischen den Ableitungen der Signalspannungen vorgesehen.
Die Ausgangssignale von dem PI-Steuerschaltkreis 37 und
dem D-Steuerschaltkreis 38 werden durch einen Summierkreis 39 aufsummiert,
wobei das Summensignal an die Modulationseinrichtung 22 als
ein Eingangssignal gegeben wird.
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Es ist zu beachten, dass anstelle
der Verwendung eines PID-Steuerkreises in der einfachsten Ausführungsform
der Korrektureinrichtung 31 lediglich ein sogenannter Proportional(P)-Steuerkreis
verwendet werden kann. Aufgrund ihrer optimaleren Steuercharakteristika,
wird es jedoch bevorzugt, einen PI-Steuerkreis und insbesondere
einen PID-Steuerkreis zu verwenden.
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Ein Hysterese-Steuerkreis 41 ist
vorgesehen, um das Hysteresefenster der Modulationseinrichtung 22 (Schmitt-Trigger-Kreis)
an einem Eingang 42 zu variieren, an dem unter anderem
das Referenzsignal Uref, die Einspeisespannung
VB oder ein auf der Grundlage der gemessenen
Schaltfrequenz für
die Schaltungseinrichtung 21 erhaltenes Signal gegeben
wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden ebenso Darstellungen des Rechteck-Wellensignals
Ub von der Schalteinrichtung 21 und
das Ausgangssignal Um von der Modulationseinrichtung 22 an
den Hysterese-Steuerkreis 41 zum Variieren des Hysteresefensters
der Modulationseinrichtung 22 gegeben, wie das schematisch durch
die gestrichelten Pfeile aufgezeigt ist.
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Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung
in der Form einer sogenannten Vollbrücke oder H-Brücke ist
in 4 gezeigt, wobei
die Verstärkerschaltung
insgesamt durch die Bezugsziffer 50 gekennzeichnet ist.
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Die Verstärkerschaltung 50 umfasst
zwei Sätze
von Schaltungseinrichtungen 51, 52, die in derselben
Weise wie die Schaltungseinrichtung 21 konfiguriert sind,
wie sie oben mit Bezug auf 3 beschrieben
wurde.
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Ein Spannungs-Korrektursignal und
ein Strom-Korrektursignal werden für jede Schalteinrichtung 51, 51 abgeleitet,
um über
entsprechende Korrektureinrichtungen 31, die Modulationseinrichtung 22 für jede der
Halbbrücken-Zweige
zu steuern. Beide Brückenzweige 51, 52 in
dem Schaltbild von 4 verarbeiten
das gesamte Eingangssignal, irrrespektive ihrer entgegengesetzten
Polarität.
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Die Verstärkerschaltung ist so gesetzt,
dass sich die Signale von den zwei Brückenzweigen gegenseitig in
dem Fall kompensieren, bei dem ein Eingangssignal gleich null ist
und es keine Schaltwelle in dem Ausgangssignal gibt. In dem Fall,
in dem ein Eingangssignal nicht gleich null ist, wird die Schaltphase
der zwei Brückenzweige
derart gesteuert, dass in der Pulsbreite keine Differenz vorliegt.
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Ein gemeinsamer Hysterese-Steuerkreis 53 ist
für die
zwei Modulationseinrichtungen 22 vorgesehen, welcher Steuerkreis
Eingänge
für das
Referenzsignal Uref und die zwei Strom-Korrektursignale über den
D-Steuerkreis 38 der entsprechenden Korrektureinrichtung 31,
und bei Bedarf einen Eingang 42 umfasst, um das Hysteresefenster
der Modulationseinrichtung 22 in Abhängigkeit von der Einspeisespannung
und/oder der gemessenen Schaltfrequenz, etc. zu steuern, wie das
mit Bezug auf 3 beschrieben ist.
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In der dargestellten Ausführungsform
umfasst die Ausgangsfiltereinrichtung 54 zwei Spulen 24,
zwei Filterkapazitäten 25,
die mit einem Stromtransformator 22 in Serie geschaltet
sind, und eine weitere Filterkapazität 55, die wie in 3 gezeigt angeschlossen
ist, um Rechteck-Wellensignale Ub51 und
Ub52 jeweils von der Schalteinrichtung 51 und 52 tiefpass
zu filtern.
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Das mit U0
+ gekennzeichnete halbe Ausgangssignal U0 wird am Ausgangsanschluss 56 abgenommen,
während
das mit U0
– gekennzeichnete inverse
halbe Ausgangssignal U0 am Ausgangsanschluss 57 abgenommen
werden kann.
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Die Arbeitsweise der Schaltkreise
gemäß der Erfindung
wird nun mit Hilfe der Signalwellenformen dargestellt, wie sie in
den 5–8 aufgezeigt sind.
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Während
der gewünschten
Arbeitsweise trifft folgendes zu: U0 = Uref. Daraus folgt für den Strom iC durch
die Filterkapazität 25 mit
einer Kapazität
C:
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Der Strom durch die Filterkapazität 25 wird mit
einer hohen Bandbreite gemessen, typischerweise in dem Größenbereich
der fünffachen
Signalbreite der Verstärkerschaltung
oder höher
und vorzugsweise mit 2 MHz oder höher.
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Der Anti-Aliasing-Eingangsfilter 36,
der beispielsweise ein Tiefpassfilter mit einer Bandbreite von 20
kHz ist, wenn die Verstärkerschaltung
als ein Audioverstärker
verwendet wird, reduziert die Bandbreite des Eingangssignals Uin jeweils auf die Betriebsbandbreite des
Verstärkers 20 und 50. 5a zeigt eine graphische
Darstellung des Verlaufs über die
Zeit t des Ausgangssignals U0 und des Rechteck-Wellensignals
Ub = Ub51 – Ub52, die jeweils durch die Brückenschaltungen 21 und 51 erzeugt
werden. Das fragliche Ausgangssignal U0 stammt
von einem symmetrischen Dreiecks-Eingangssignal Uin mit
einer Frequenz von 5 kHz ab. Die Figur zeigt deutlich, dass die
Wellenform des Ausgangssignals U0 als Resultat
des Betriebs des Eingangsfilters 36 abgerundet ist, wodurch
extreme Werte im Eingangssignal Uin deutlich
abgerundet werden.
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5b zeigt
das Rechteck-Wellensignal Ub51, wie es durch
die Brückenschaltung 51 in 4 geliefert wird, wobei 5c das Rechteck-Wellensignal
Ub52 zeigt, das durch die Brückenschaltung 52 in 4 in Antwort auf die Dreiecks-Eingangsspannung
Uin erzeugt wird. In der 4 trifft für das Beispiel im Folgenden
zu: VB = 50 V.
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In dem Fall einer näherungsweise
dreiecksförmigen
Eingangsspannung Uin wird der daraus stammende
Strom iref in etwa das Derivativ eines Dreiecks
sein, d. h. eine Rechteckwelle mit gefilterten Flanken, wie das
in 6 gezeigt ist. Zusätzlich zu dem
skalierten Strom iref /A ist in der Figur
auch der Strom iC durch die Filterkapazität 25 aufgezeigt.
Die Rippelwelle in dem Strom iC ist durch
ein Schalten verursacht.
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Die Differenz zwischen dem Differenzstrom iref und dem Filterkapazitätsstrom A.iC wird
an den D-Steuerkreis 38 der Korrektureinrichtung 31 gegeben
und bildet ein Eingangssignal des Hysterese-Steuerkreises 53,
der Modulationseinrichtung 22. Durch ein Steuern des Hysteresefensters
der Modulationseinrichtung 22 des jeweiligen Hysterese-Steuerkreises 41 und 53 wird
in Abhängigkeit
von z. B. der Referenzspannung Uref erreicht,
dass im Durchschnitt die effektive Schaltfrequenz der Verstärkerschaltung praktisch
konstant bleibt, was deutlich in 6 gezeigt
ist, weil die Zykluszeit zwischen den Flanken von iC im
Wesentlichen konstant bleibt.
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Der Grund dafür ist folgender. Da die Spannung über die
Filterspule 24 in dem Fall eines hohen Ausgangs und positiver
Werte für
Ub kleiner wird, nimmt die Ableitung di/dt
des Spulenstroms iL ab, während di/dt
in dem Fall eines negativen Wertes für Ub immer
negativer wird. Demgemäß wird die
Zeit, die zum Vor- und Rückbewegen
zwischen den zwei Hysterese-Grenzen erforderlich ist, ansteigen.
Wenn das Hysteresefenster konstant bleibt, wird das zu einem Frequenzabfall
führen.
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Es ist zu beachten, dass die Schaltfrequenz in
dem Schaltkreis gemäß der Erfindung
variieren kann, um die Interferenzen so schnell als möglich (innerhalb
einer Schaltungsperiode) auszugleichen, wie das in größerem Detail
nachfolgend erklärt
wird.
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Lassen Sie uns nun den Fall betrachten,
in dem die Ausgangslast 44 der Verstärkerschaltung eine Stufe aufzeigt.
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7a zeigt
einen stufenförmigen
Anstieg im Strom i0 an einem Punkt zur Zeit
t = 0,5 × 10–5s,
der bis zu dem Punkt zur Zeit t = 2,5 × 10–5s
fortläuft.
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Der höhere Strom i0 wird
direkt von der Ausgangsfilter-Kapazität 25 abgenommen, wie
das in 7b deutlich dargestellt
ist, wobei der Strom iC eine Stufe aufgrund
eines Ein- und Ausschaltens
des Stroms i0 aufzeigt. Der Strom iL durch die Spule wird natürlich dem
langsamer folgen, wie das in 7a gezeigt
ist. Die Welle im Strom iL und iC ist die Schaltwelle der Verstärkerschaltung
in Verbindung mit dem Schaltvorgang der jeweiligen Schalteinrichtungen 21 und 51, 52.
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7 zeigt,
dass direkt hinter der Stufe in iC die Pulsbreite
des durch die Schalteinrichtung erzeugten Rechtecken-Wellensignals
Ub über
die Korrektureinrichtung 31 angepasst wird, d. h. länger gemacht
wird, um den Strom iL durch die Spule so schnell
wie möglich
zu erhöhen – Beziehungsweise den
Strom durch die Spule so schnell wie möglich zu vermindern, d. h.
im fraglichen Beispiel durch das Ausschalten von i0 auf
null.
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7 zeigt
deutlich, dass die Ausgangsspannung U0 über die
Filterkapazität
praktisch konstant bleibt, während
die durch die Lastveränderung erzeugten
Störungen
gemäß der Erfindung
innerhalb einer Schaltperiode eliminiert sind, weil die Schaltfrequenz
in der Verstärkerschaltung
gemäß der Erfindung
variieren kann, im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die
Schaltfrequenz auf einem konstanten Niveau durch einen Oszillator
gehalten wird, der in der Modulationseinrichtung vorliegt. Eine
erhöhte
Antwortzeit wird durch Abwendung von dem Prinzip einer festen Schaltfrequenz
erhalten, was es möglich
macht, eine geringere Ausgangsimpedanz zu realisieren.
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In 8 ist
die Arbeitsweise des Modulators noch deutlicher dargestellt. 8a zeigt die zwei Steuersignale
Uh51 und Uh52 für die Hysteresefenster der
Modulatoren 22 der jeweiligen Schalteinrichtung 51 und 52 (siehe 4). In der in 4 gezeigten Verstärkerschaltung
sind die Hysteresefenster für
die Modulationseinrichtung 22 zwischen den Grenzen +0,5
und –0,5
gesteuert. Die Hysteresesteuerung besteht aus einem Differenzialterm
und einem allgemeinen Term. Der Differenzialterm steuert die gewünschte Phasendifferenz
zwischen den zwei Brückenzweigen 51, 52.
Der Differenzialterm fungiert zur Stabilisierung der durchschnittlichen
Schaltfrequenz; er ist für
beide Zweige 51, 52 identisch (in Phase). Die
zwei Terme arbeiten vollständig
unabhängig
voneinander, sie können
auch autonom arbeiten.
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Wenn die Modulationstiefe groß ist, bewegt sich
die Ausgangsspannung U0 nicht zentral zwischen
der positiven und der negativen Brückenspannung Vb.
Deshalb wird die Spannung über
die Spule 24 des Ausgangsfilters 23 und/oder 54 asymmetrisch sein,
woraufhin sich im Ergebnis die ansteigenden und fallenden Flanken
des Kapazitätsstroms
iC voneinander zu unterscheiden beginnen.
Der die Schalteinrichtung 51 in 4 umfassende obere Brückenzweig erhält die Referenzspannung
Uref, während
der die Schalteinrichtung 52 aufweisende untere Brückenzweig –Uref als die Referenzspannung erhält. Deshalb
werden die Kapazitätsströme iC51 und iC52 der
jeweiligen Brückenzweige 51 und 52 eine
entgegengesetzte Asymmetrie aufzeigen, wie das deutlich in einem
größeren Maßstab in 8b gezeigt ist. Siehe hierzu
ebenso 5a.
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8c zeigt
die Situation mit Uref = 0, wobei zutrifft,
dass die Wellen in den Kapazitätsströmen der zwei
Brückenzweige
dieselben sind.
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8d zeigt
die Kapazitätsströme am untersten
Punkt der Referenzspannung Uref, siehe ebenso 5a.
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Die Verstärkerschaltung gemäß der Erfindung
umfasst kein separates Oszillatorsignal oder eine Oszillatoreinrichtung
gemäß dem Stand
der Technik. Die Schaltfrequenz stellt sich auf der Basis des Stroms
iC durch die Filterkapazität und die
Modulation des Hysteresefensters selbst ein, wie das oben erklärt ist.
Als ein Ergebnis dieser Modulation wird eine durchschnittlich konstante
Schaltfrequenz erhalten. Es ist jedoch zu beachten, dass dies kein
Erfordernis für
die Arbeitsweise des Fenster-Schaltkreises ist.
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Es ist zu beachten, dass die in den
Figuren gezeigten Werte rein illustrative Werte sind.
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Aus dem Vorangehenden ist zu verstehen, dass
eine effektive und schnelle Korrektur für Lastvariationen durch Erzeugung
eines Strom-Korrektursignals von dem Strom durch die Filterkapazität vorgesehen
ist, wobei die Modulation des Hysteresefensters der Modulationseinrichtung
schmale Pulse verhindert werden, die an die Schalteinrichtung gegeben werden,
welche schmalen Pulse eine Beschädigung der
Schalteinrichtung verursachen können,
insbesondere in dem Fall einer Halbleiter-Schalteinrichtung.
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Das Vorsehen eines Filterkapazitätsstromes proportional
zu der Filterkapazität
des Ausgangsfilters bildet einen wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung.
Obwohl eine indirekte Messung mit einer parallelen Kapazität und einem
Serienwiderstand innerhalb der Grenzen des Möglichen ist, sieht die Erfindung
auch einen RF-Stromtransformator vor, der direkt mit der Filterkapazität 25 in
Serie angeschlossen sein kann. Eine derartige direkte Messung schafft
natürlich
eine genauere Darstellung des Filterkapazitätsstromes im Gegensatz zu einer
indirekten Messung.
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9 ist
eine geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Stromtransformators 32,
wobei ein Koaxialkabel 61 um einen ringförmigen Kern 64 aus
einem Material mit hoher magnetischer Permeabilität gewickelt
ist. Das Koaxialkabel 61 weist einen inneren Leiter 62 und
einen äußeren Leiter 63 auf.
Der innere Leiter 62 ist vorzugsweise mit der Filterkapazität in Serie
geschaltet, während ein
Strom proportional zu dem Filterkapazitätsstrom in dem Koaxial-Außenleiter
(Screen) 63 erzeugt wird, der im Vergleich mit dem Innenleiter
einen relativ geringen ohmschen Widerstand hat. Diese Anschlüsse können natürlich auch
gewechselt sein.
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Wenn der Stromtransformator 32 akkurat konfiguriert
ist, können
Kapazitätsstrom-Variationen in der
Größenordnung
von 2 MHz oder höher
gemessen und verarbeitet werden.
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Es ist natürlich ebenso möglich, andere
Kerne als die ringförmigen
Kerne 61 zu verwenden, wie beispielsweise einen EE-Kern
(nicht gezeigt).
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Es wurde festgestellt, dass insbesondere
in dem Frequenzbereich zwischen 0–500 Hz Variationen in der
Filterkapazität
nicht so leicht festgestellt werden. Demgemäß muss das Spannungs-Korrektursignal
für Variationen
in der Last 44 in diesem Frequenzbereich optimal eingestellt
sein.
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Obwohl die Erfindung mit Hilfe von
bevorzugten Ausführungsformen
für einen
Audio-Spannungsverstärker dargestellt
wurde, kann sie ebenso in Schaltverstärkern oder D-Klasse-Verstärkern zur
Instrumentierung und/oder Messung und zu Steuerzwecken, wie beispielsweise
für Servo-Verstärker oder
Leistungsverstärker
mit extrem hohen Werten für
das Produkt aus Leistung und Bandbreite verwendet werden. Neben
einer Spannungs-Verstärkerschaltung
kann ebenso eine Leistungs-Verstärkerschaltung
mit dem Prinzip gemäß der Erfindung
realisiert sein. Eine mögliche
Ausführungsform
ist in 10 gezeigt. Für einen
Leistungsverstärker 60 müssen zumindest
drei Ströme,
nämlich
der Filterspulenstrom iL, der Filterkapazitätsstrom
iC oder der Ausgangsstrom i0 gemessen werden.
Am praktischsten ist es, den Strom durch die Spule iL und
den Ausgangsstrom i0 zu messen, wie das
durch die Bezugsziffern 58 und 59 jeweils aufgezeigt
ist. Die Strom-Messeinrichtung 58 und 59 können beispielsweise
so konfiguriert sein, wie das oben mit Hilfe der Messung des Filterkapazitätsstromes
iC beschrieben ist. Aus den gemessenen Werten
von iL und i0 folgt ein
Wert, der zu dem Filterkapazitätsstrom
iC proportional ist.
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In dieser Ausführungsform ist die Schaltwelle aus
dem Strom iL durch die Spule 24 mit
Hilfe eines Hochpassfilters 65 entfernt, dessen Pass-Bandbreite höher als
die Signalbandbreite ist. Der gemessene Ausgangsstrom i0 wird
von dem Referenzwert iref abgenommen, der aus dem Eingangsstrom
iin gebildet wird. Der Differenzstrom wird
durch den Steuerkreis 66 in einen Korrekturterm auf das
Eingangssignal der Modulationseinrichtung 22 verarbeitet.
Damit das System in einer gesteuerten Weise für alle möglichen Lasten funktioniert,
mit unter anderem induktiven Lasten, zusätzlicher Rückkopplung der Ausgangsspannung
U0, ist in diesem Fall die Spannung über die
Filterkapazität 25 erforderlich,
wie das in der Zeichnung mit Hilfe der Rückkopplung zum Steuerkreis 66 gezeigt
ist.
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Obwohl dies in den Figuren nicht
gezeigt ist, kann der Fachmann die Erfindung auf jeden Fall mit dem
sogenannten H-Brückenkreis
mit gesteuerten Brückenzweigen
im Komplementärmodus
verwenden, welcher Schaltkreis auch durch die Ansprüche umfasst
ist.
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11 zeigt
schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
eines Passiv-Ausgangsfilters zur Verwendung mit einem Vollbrücken- oder
H-Brückenkreis,
wie beispielsweise in 4 gezeigt.
Der Passiv-Ausgangsfilter 70 umfasst eine Filterinduktivität 71 und
eine Filterkapazität 80.
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Die Filterinduktivität 71 umfasst
einen ersten Kondensator 81, der jeweils zwischen den Anschlüssen 74, 77 der
Filterspulen 72 und 75 angeschlossen ist, welcher
Kondensator in der Praxis aus mehreren/verschiedenen Kondensatoren
besteht, die parallel angeschlossen sind.
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Die Filterkapazität 80 umfasst überdies
einen zwischen dem Anschluss 74 der ersten Filterspule 72 und
der Signalerde 19 angeschlossenen zweiten Kondensator,
und einen zwischen dem Anschluss 77 der zweiten Filterspule 75 und
der Signalerde 19 angeschlossenen dritten Kondensator 83. Ferner
ist ein Serienkreis 84 mit einem Kondensator und einem
Widerstand parallel zu den Kondensatoren 82 und 83 angeschlossen.
Zwei in Serie geschaltete Serienkreise 84, beide durch
die Bezugsziffer 85 aufgezeigt, sind parallel zu dem Kondensator 81 angeschlossen.
Dieser Serienkreis 85 bildet einen Strom-Messzweig, um
darin einen Strom proportional zu dem Strom durch den Kondensator 81 zu
messen. Die Serienkreise 84 funktionieren zur Kompensation
und Dämpfung
der Signale jeweils an den Anschlüssen 73 und 76 der
ersten Filterspule 72 und der zweiten Filterspule 75 in
Phase oder im „Gleichtakt". Die Filterspulen 72 und 75 sind
ferner magnetisch gekoppelt, derart, dass Gleichtaktsignale an den
Anschlüssen 73, 75 gedämpft werden.
Siehe hierzu auch 12.
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Die magnetische Kopplung 78 zwischen
den Filterspulen 72, 75 wird durch einen im Wesentlichen 8-förmigen Kern 90 mit
einem ersten äußeren Ausleger 91,
einem zweiten äußeren Ausleger 92 und
einem zentralen Ausleger 93 vollzogen. Der erste äußere Ausleger 91 hat
die erste Filterspule 72 darum gewickelt, wobei der zweite äußere Ausleger 92 die zweite
Filterspule 75 darum gewickelt hat, wie das in der Figur
gezeigt ist. Der magnetische Widerstand des zentralen Auslegers 93 ist
größer der
der zwei äußeren Ausleger 91, 92,
beispielsweise als ein Ergebnis des Vorliegens eines Luftspalts 94,
der in dem zentralen Ausleger gebildet ist. Der Kern 90 kann
vorteilhafterweise aus Ferrit gebildet sein.
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Die Filterspulen 72 und 75 sind
derart gewickelt, dass ein In-Phase- oder Gleichtaktsignal an den
Anschlüssen 73, 76 ein
Magnetfeld in dem Kern 90 erzeugt, das sich über die äußeren Ausleger 91, 92 und
die dazwischen liegenden Anschlussstücke erstreckt. Aufgrund dieser
Anordnung hat die Filterspule 70 eine sehr niedrige Induktion
für Gleichtaktsignale
an den Anschlüssen 73, 76.
Gegenphasige oder Differenzialsignale an den Anschlüssen 73, 76 erzeugen
jedoch ein Magnetfeld, das sich durch den Zentralausleger 93 erstreckt,
der einen relativ hohen magnetischen Widerstand hat, so dass die
Filterspule 70 in der Tat eine hohe Induktion für gegenphasige Signale
und Wirkungen aufzeigt, zusammen mit der Filterkapazität 80,
einer angemessenen Filterung des durch den Verstärker erzeugten Ausgangssignals.
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13 zeigt
ein Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform aus einem kombinierten
Schaltkreis des Anti-Aliasing-Eingangsfilters 36 und der
Filter 34, 35, wie in den 3 und 4 gezeigt.
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Der kombinierte Schaltkreis 100 umfasst
einen ersten Differenzialverstärker 101,
an den das Eingangssignal von der Verstärkerschaltung gegeben wird.
Zwischen dem Ausgang des Differenzialverstärkers 101 und der
Signalerde 19 ist ein resistiver/kapazitiver R1/C1 Tiefpassfilter 102 angeschlossen.
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An den Tiefpassfilter 102 ist
ein zweiter, integral angeschlossener Differenzialverstärker 103 angeschlossen,
der Widerstände
R2, R3 und eine Kapazität
C2 umfasst, wie das in 13 gezeigt
ist.
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Der erste Differenzialverstärker 101 mit
dem Tiefpassfilter 102 und der integratorangeschlossene zweite
Differenzialverstärker 103 bilden
zusammen einen Tiefpassfilter zweiter Ordnung, wobei die Referenzspannung
Uref an dem Ausgang des zweiten Differenzialverstärkers 103 erzeugt
wird.
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Ein dritter Differenzialverstärker 104 mit
einer durch Widerstände
R4 und R5 definierten Dämpfung
ist an dem ersten Tiefpassfilter 102 angeschlossen, wobei
dieser an seinem Ausgang ein Ausgangssignal vorsieht, das proportional
zu der Spannung über
die Kapazität
C1 des Tiefpassfilters 102 ist, d. h. dem Differenzial
des Eingangssignals als Referenzstrom iref.
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Dieser kombinierte Referenzspannungs-/Referenzstrom-Schaltkreis
zeigt bessere Rausch-Charakteristika
als beispielsweise eine Kombination aus separaten Filtern 34, 35, 36.
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Wie das bereits zuvor aufgezeigt
wurde, hat die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung
eine sehr geringe Ausgangsimpedanz. In einer einfachen ersten Ausführungsform
einer Audio-Verstärkerschaltung
gemäß der Erfindung
war die gemessene Ausgangsimpedanz bei einer Frequenz von 0–1 kHz geringer
als 0,002 Ω,
bei einer Frequenz von 10 kHz bei 0,0034 Ω, bei einer Frequenz von 20
kHz bei 0,017 Ω.
Der Fachmann wird verstehen, dass derartige Ausgangsimpedanzen mit
sogenannten D-Klasse-Verstärkerschaltkreisen
nicht realisiert werden konnten, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind.