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Kraftfahrzeug-Lenkschloß
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Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 23 55 q22.0) Die Erfindung
bezieht sich auf ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des Hauptanspruchs
angegebenen Gattung gemäß Patent ... (Patentanmeldung P 23 95 922.0).
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Das Patent ... (Patentanmeldung P 23 55 922.0) hat ein Benkschloß
für Kraftfahrzeuge zum Gegenstand, welches einen in Verriegelungsstellung federbelasteten,
verschieblichen Sperrbolzen und ein den Sperrbolzen betätigendes Zylinderschloß
aufweist, dessen drehbarer Zylinder mit einem Steuernocken zur Mitnahme des Sperrbolzens
aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bei Verdrehung des Zylinders
drehfest verbunden ist, wobei der Sperrbolzen bis zum Schlüssel abzug durch den
Steuernocken in der Entriegelungsstellung gesichert und der Steuernokken beim Schlüssel
abzug zur Sperrbolzenfreigabe axial verschieblich
ist. Der Zylinder
ist axial vmbeweglich angeordnet, und dem Steuernocken kann ein bewegliches Kupplungsglied
zugeordnet sein, wobei der Steuernocken federnd in Schlüsselabzugsrichtung belastet
sowie bis zum Schlüssel abzug durch das Kupplungsglied entgegen der Federbelastung
abgestützt ist. Das Kupplungsglied wirkt dabei mit dem Schlüssel zusammen und wird
beim Schlüsselabzug wirkungslos, so daß der Steuernocken sich unter der Federbelastung
axial verschiebt.
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Bei einem solchen Lenkschloß sind Axialverschiebungen irgendwelcher
Schloßbauteile von außen nicht sichtbar und bei einer Schloßbetätigung nicht merklich.
Insbesondere sind beim Schlüssel einführen keinerlei merkliche Federkräfte zu überwinden.
Wesentlich ist weiterhin, daß ein übliches Zylinderschloß mit axial unbeweglichem
Zylinder verwendet werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kraftfahrzeug-Lenkschloß
nach Patent ... (Patentanmeldung P 23 55 922.0) weiter zu verbessern und zu vereinfachen,
insbesondere derart, daß mit möglichst wenigen und einfach herzustellenden Bauteilen
eine zuverlässige Sicherung des Sperrbolzens in Entriegelungsstellung bis zum vollständigen
Schlüsselabzug gewährleistet ist, wobei ferner die den Steuernocken belastende Feder
oder Federn in der Lenkschloßstellung §'Fahrt" entlastet werden kann bzw. können.
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Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden gebil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den restlichen
Ansprüchen gekennzeichnet.
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Im vorliegenden Zusammenhang wird zwischen den Lenkschloßstellungen
"Halt vor Schlüsselabzug", "Halt nach Schlüsselabzug", Wahrt und "Start" unterschieden.
In den beiden Stellungen XHalt" nehmen Steuernokken und Zylinder dieselbe Drehstellung
ein, wobei der dem Lenkschloß zugeordnete Zündanlaßschalter abgeschaltet ist und
der Sperrbolzen vom Steuernocken in der Stellung "Halt vor Schlüssel abzug" in der
zurückgezogenen Verriegelungsstellung gesichert bzw. in der Stellung "Halt nach
Schlüssel ab zug" zum Lauf in die Verriegelungsstellung freigegeben ist. In der
Stellung "Halt vor Schlüssel abzug" befindet sich der Steuernocken in der inneren,
vom zugehörigen Zylinder entfernten axialen Endstellung im Lenkschloßgehäuse, in
der Lenkschloßstellung nHalt nach Schlüsselabzug" jedoch in der äußeren, auf den
Zylinder zu verschobenen Endstellung.
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In der Lenkschloßstellung "wahrt" sind Zylinder und Steuernocken
gemeinsam gegenüber der Stellung "kalt" verdreht, beispielsweise um 900, ferner
ist der Sperrbolzen durch den Exzenter des Steuernockens in die Eritriegelungsstellung
zurückgezogen und darin durch den Exzenter gehalten, und der Stromkreis für die
Zündung des Motors des mit dem Lenkschloß versehenen Kraftfahrzeuges
ist
durch den Zündanlaßschalter geschlossen. Der Steuernocken kann sich in der inneren
Ehdstellung befinden, jedoch bei einer besonderen Ausführungsform mit Entlastung
der den Steuernocken belastenden Feder oder Federn auch in der äußeren axialen Enldstellung,
Die Lenkschloßstellung "Start" unterscheidet sich lediglich dadurch von der Stellung
"Fahrt", daß Zylinder und Steuernocken weiter von der Lenkschloßstellung "Halt"
weggedreht sind, so daß der Anlasser des Kraftfahrzeugmotors durch den Zündanl aß
schalter betätigt ist. Danach laufen Zylinder und Steuernocken wieder in die Lenkschloßstellung
"Fahrt" zurück.
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In den Lenkschloßstellungen "Halt", "Fahrt" und "Start" nehmen also
der Zylinder und der damit drehfest verbundene Steuernocken unterschiedliche Drehstellungen
im Lenkschloßgehäuse ein, während die Stellungen "Halt vor Schlüsselabzug" und "Halt
nach Schlüsæelabzugt sich bezüglich des Steuernockens dadurch voneinander unterscheiden,
daß derselbe sich in der erwshnten inneren vom Zylinder entfernten bzw. in der besagten
äußeren, dem Zylinder benachbarten axialen Endstellung befindet, wobei der Sperrbolzen
in der zurückgezogenen Ehtriegelungsstellung gehalten ist, ohne jedoch vom Exzenter
des Steuernockens abgestützt zu sein, bzw. diese Sperrbereitschaftsstellung aufgehoben
ist und der Sperrbolzen freigegeben ist, um in Verriegelungsstellung zu laufen und
beispielsweise
die Lenkspindel des mit dem Lenkschloß versehenen
Kraftfahrzeuges zu blockieren.
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Man hat bereits die unterschiedlichsten Ausgestaltungen bei Lenkschlössern
für Kraftfahrzeuge getroffen, um die aus Sicherheitsgründen geforderte Sperrbereitschaftsstellung
zu gewährleisten, in welcher der Sperrbolzen entgegen der Wirkung der ihn belastenden
Feder oder Federn bis zum vollständigen oder teilweisen Schlüssel abzug in der Eritriegelungsstellung
zurückgehalten ist, um dann durch die Feder bzw. Federn in die Verriegelungsstellung
bewegt zu werden. Dazu gehört auch die gemeinsam axial verschiebliche Anordnung
von Zylinder und Steuernocken zwischen einer inneren und einer äußeren Endstellung,
und zwar zusätzlich zur gemeinsam drehbaren Lagerung von Zylinder und Steuernocken.
Der axial verschiebliche Zylinder steuert dabei die AxiaLverschiebung des Steuernockens,
welcher seinerseits in der Zylinderdrehstellung "Halt" und in der inneren axialen
Endstellung von Zylinder und Steuernocken den Sperrbolzen in der zurückgezogenen
Entriegelungsstellung sichert, bis der Schlüssel abgezogen wird, wobei Zylinder
und Steuernocken sich gemeinsam in die äußere Endstellung axial verschieben, so
daß der Sperrbolzen vom Steuernocken zum Lauf in die Verriegelungsstellung freigegeben
ist.
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Bei einem bekannten, derartigen Eraftfahrzeug-Lenkschloß ist auf
der dem Steuernocken abgewandten
Seite vor dem Zylinder eine Scheibe
zur Steuerung der Axialverschiebung des Zylinders vorgesehen, welche im Zylindergehäuse
drehbar und axial verschieblich gelagert ist sowie eine Keilfläche und eine Schlüsseldurchtrittsöffaung
aufweist, welche mit einer Keilfläche am Zylindergehäuse auf der dem Zylinder abgewandten
Seite zusammenwirkt bzw. der Mündung des Schlüsselkanals im Zylinder gegenüberliegt.
Die Scheibe ist relativ zum Zylinder zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung
verdrehbar. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß eine Feder den Steuernocken,
den Zylinder und die Scheibe in die erwähnte äußere axiale Endstellung belastetin
welcher die Scheibe bei abgezogenem Schlüssel die besagte erste Drehstellung relativ
zum Zylinder einnimmt, in welcher die Schlüsseldurchtrittsöffnung gegenüber der
Schlüsselkanalmündung verdreht ist. Wird in dieser Lenkschloßstellung "Halt nach
Schlüsselabzug" der Schlüssel eingeführt, dann muß nach Einsetzen der Schlüssel
spitze in die Scheibe letztere zunächst mit den Schlüssel in die erwähnte zweite
Drehstellung relativ zum Zylinder gedreht werden, bis die Schlüsseldurchtrittsöffnung
der Scheibe und die Schlüsselkanalmündung des Zylinders fluchten. Dabei bewirken
die zusammenwirkenden Keilflächen an der Scheibe bzw. am Zylindergehäuse eine Axialverschiebung
der Scheibe nach innen, und zwar unter Mitnahme des Zylinders und des Steuernockens
in die innere axiale Endstellung entgegen der Wirkung der den Steuernocken belastenden
Feder.
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Erst dann kann der Schlüssel vollständig in den Zylinder eingeführt
werden und letzterer aus der Drehstellung "Halt" in die Drehstellung "Bahrtn verdreht
werden, und zwar unter Mitnahme des Sperrbolzens aus der Verriegelungs- in die Entriegelungsstellung,
welcher dann mit dem Steuernocken verrastet, so daß er in der Entriegelungsstellung
zurückgehalten bleibt, wenn ein Zurückdrehen in die Zylinderdrehstellung "Halt"
erfolgt.
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Erst wenn in dieser Sperrbereitschaftsstellung der Schlüssel abgezogen
wird und die Scheibe sich relativ zum Zylinder drehen kann, drückt die den Steuernocken
axial in Schlüsselabzugsrichtung belastende Feder den Steuernocken, den Zylinder
und die Scheibe in die äußere axiale Endstellung, und zwar unter Verdrehung der
Scheibe in die Ausgangsstellung zurück, so daß der Sperrbolzen freigegeben ist und
in die Verriegelungsstellung laufen kann (D1-OS 2 410 909).
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Eraftfahrzeug-Lenkschloß anderer
Gattung, nämlich ein solches mit axial feststehendem Zylinder. Auch ist die außen
vor dem Zylinder vorgesehene Scheibe nicht axial verschieblich, sondern lediglich
drehbar gelagert. Schließlich ist beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Lenkschloß
dafür Vorsorge getroffen, daß beim Schlüsseleinführen sich der Schlüssel selbsttätig
verdreht, um die besagte Scheibe relativ zum Zylinder zu verdrehen und dadurch nur
den Steuernocken axial nach innen zu verschieben, welcher in dieser inneren axialen
Endstellung bis zum
vollständigen Schlüsselabzug gehalten bleibt,
obwohl der Zylinder axial unbeweglich, aber drehbar ist und somit ein übliches Zylinderschloß
mit einem Plättchen- oder Stiftzuhaltungen aufweisenden Zylinder verwendet werden
kann, welcher im Zylindergehäuse drehbar, jedoch axial fest angeordnet ist.
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Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Benkschlosses für Eraftfahrzeuge anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigen schematisch: Fig. 1 bis 4 jeweils den Längsschnitt in der den Sperrbolzen
enthaltenden Ebene in der Lenkschloßstellung "Halt vor Schlüsselabzug" bzw. "Halt
nach Schlüsselabzug" bzw. "Halt nach Schlüssel einführen bzw. "Fahrt"; Fig. 5 und
6 jeweils die Ansicht in Fig. 1 von rechte auf die außen vor dem Zylinder angeordnete
Scheibe in größerem Maßstab bzw. die Ansicht von oben der Scheibe gemäß Fig. 5 Fig.
7 und 8 jeweils die Fig. 5 bzw. 6 entsprechende Ansicht der Scheibe in der Lenkschloßstellung
"Halt nach Schlüsselabzug" gemaß Fig. 2; und Fig. 9 und 10 jeweils die Ansicht von
links in Fig. 2 auf die Mündung des Schlüsselkanals
im Zylinder
bzw. die Ansicht des Schnittes entlang der Linie X-X in Fig. 9.
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Im Lenkschloßgehäuse 1 sind ein Zylinderschloß bestehend aus einem
Gehäuse 2 und einem mit Plättchen-oder Stiftzuhaltungen versehenen Zylinder 3, ein
Steuernocken 4 und ein Sperrbolzen 5 mit Schieber 6 angeordnet. Eine hintere Ausnehmung
7 dient zur Aufnahme eines nicht dargestellten Zündanlaßschalters. Der Zylinder
3 ist mit einem Schlüssel 8 betätigbar.
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Der Sperrbolzen 5 ist in den Schieber 6 eingehängt, welcher eine
Öffnung 9 aufweist, durch welche sich eine auf der inneren Seite des Steuernockens
4 vorgesehene Schaltachse 10 zur Betätigung des Zündanlaßschalters in die Ausnehmung
7 hinein erstreckt.
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Auf der dem Sperrbolzen 5 abgewandten Seite ist zwischen Lenkschloßgehäuse
1 und dem Schieber 6 eine Druckfeder 11 vorgesehen, welche Schieber 6 und Sperrbolzen
5 in eine Bohrung 12 des Lenkschloßgehäuses 1 hinein belastet, durch welche hindurch
sich die Lenkspindel des mit dem Lenkschloß versehenen Kraftfahrzeuges erstreckt.
Weiterhin weist der Schieber 6 auf der dem Sperrbolzen 5 abgewandten Seite einen
parallel zur Schaltachse 10 und somit zur Steuernockenlängsachse axial beweglichen,
durch eine Feder 13 auf den Steuernocken 4 zu belasteten Stift 14 auf. Der Sperrbolzen
5 ist von einer in das Lenkschloßgehäuse 1 eingesetzten Panzerhülse 15 umschlossen
und zusammen mit dem Schieber
6 zwischen der Entriegelungsstellung
gemäß Fig. 1 und 4 sowie der Verriegelungsstellung nach Fig. 2 und 3 axial verschieblich,
in welcher der Sperrbolzen 5 in das Lenkschloßgehäuse 1 bzwO die Panzerhülse 15
zurückgezogen ist bzw. in die Bohrung 12 des Lenkschloßgehäuses 1 ragt, um die Lenkspindel
des mit dem Lenkschloß versehenen Kraftfahrzeuges gegen Drehung zu blockieren.
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Der Steuernocken 4 weist auf der dem Zylinder 3 abgewandten Seite
einen Exzenter 16 zur Bewegung von Schieber 6 und Sperrbolzen 5 aus der Verriegelungs-
in die Entriegelungsstellung auf, ferner auf der dem Zylinder 3 zugewandten Seite
am Außenumfang zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 17 mit je
einer Keilfläche 18 sowie in der Mitte eine Ausnehmung 19 mit viereckigem Querschnitt
zur AuSnahme eines am benachbarten Ende des Zylinders 3 vorgesehenen Zapfens 20
entsprechender' Querschnittsgestalt , wie besonders deutlich aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Der Steuernocken 4 ist im Lenkschloßgehäuse 1 drehbar und axial verschieblich
gelagert.
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Das Gehäuse 2 des Zylinders 3 setzt sich aus einer Außenhülse 21
und einer in Längsrichtung geteilten Innenhülse 22 zusammen. Die Außenhülse 21 ist
in das Lenkschloßgehäuse 1 eingesetzt und fest damit verbunden. Die Innenhülse 22
umschließt den Zylinder 3 und ist fest mit der Außenhülse 21 verbunden, so daß
der
Zylinder 3 zwar gedreht werden kann, jedoch axial nicht beweglich ist. Er ist über
den Zapfen 20 drehfest mit dem Steuernocken 4 verbunden, welcher jedoch gegenüber
dem Zylinder 3 axial verschieblich ist, wobei der Zapfen 20 in der Ausnehmung 19
gleitet. Eine Feder 23 auf der Schaltachse 10 belastet den Steuernocken 4 auf den
Zylinder 3 zu.
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Auf der dem Steuernocken 4 abgewandten Seite ist vor dem Zylinder
3 eine kreisrunde Scheibe 24 mit einer mittleren, schlitzförmigen Schlüsseldurchtrittsöffnung
25 und zwei einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen 26 am Außenumfang
vorgesehen, welche jeweils mit einer Keilfläche 27 versehen sind. Die Scheibe 24
ist im Zylindergehäuse 2 bzw. vor der Innenhülse 22 in der AuBenhülse 21 drehbar
gelagert, welche die Scheibe 24 an der äußeren Stirnfläche mit einem radial nach
innen gerichteten Ringwulst 28 übergreift.
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Zwischen der Scheibe 24 und dem Steuernocken 4 erstrecken sich außerhalb
des Zylinders 3 parallel zu dessen Längsachse zwei einander diametral gegenüberliegende
Stifte 30, welche einerseits mit der Scheibe 24 und andererseits mit dem Steuernocken
4 zusammenwirken und im Zylindergehäuse 2 bzw. zwischen Außenhülse 21 und Innenhülse
22 axial beweglich angeordnet sind.
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Gemäß Fig. 5 bis 8 erstrecken sich die beiden einander diametral
gegenüberliegenden Ausnehmungen 26
auf der dem Zylinder 3 zugewandten
Seite der Scheibe 24 jeweils bogenförmig in Scheibenumfangsrichtung und konisch
in die Scheibe 24 hinein, letzteres aufgrund der Keilfläche 27, welche von dem zu
den beiden Scheibenstirnflächen 31 parallelen Boden 32 der jeweiligen Ausnehmung
26 schräg zu der dem Zylinder 3 benachbarten Stirnfläche 31 läuft, während die der
Keilfläche 27 gegenüberliegende Seitenflanke 33 der jeweiligen Ausnehmung 26 senkrecht
zu deren Boden 32 verläuft.
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Die Anordnung dieser Ausnehmungen 26 in Scheibenumfangsrichtung ist
gemäß Fig. 5 bis 8 so getroffen, daß die beiden Böden 32 gemäß Fig. 5 und 7 jeweils
symmetrisch zu derjenigen Längsmittelebene 34 der Scheibe 24 liegen, welche mit
derjenigen Längsmittelebene 35 der Scheibe 24 einen Winkel von etwa 300 einschließt,
entlang welcher sich der Querschnitt der schlitzförmigen Schlüsseldurchtrittsöffnung
25 der Scheibe 24 symmetrisch erstreckt. Die Keilflächen 27 erstrecken sich vom
jeweiligen Boden 32 weg schräg zu der dem Zylinder 3 benachbarten Scheibenstirnfläche
31, um diese in einer Längsmittelebene 36 der Scheibe 24 zu schneiden, welche mit
deren Längsmittelebene 34 einen Winkel von etwa 350 einschließt, also mit der Längsmittelebene
35 einen Winkel von etwa O Gemäß Fig. 9 und 10 ist der Zylinder 3 an der der Scheibe
24 benachbarten Mündung des im Querschnitt
rechteckigen Schlüsselkanals
37 mit zwei Keilflächen 38 versehen, welche symmetrisch zur Schnittebene I-I in
Fig. 9 angeordnet sind und bewirken, daß ein in Fig. 10 von rechts bzw. senkrecht
zur Zeichnungsebene von Fig.
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9 in die Mündung des Schlüsselkanals 37 eingeführter Schlüssel mit
entsprechend dem Schlüsselkanal 37 rechteckigem Querschnitt sich senkrecht zur Einführrichtung
aus der Ebene 39 gemäß Fig. 9 in Richtung des Pfeiles 40 in die Schnittebene X-X
in Fig. 9 dreht, und zwar um einen Winkel von etwa 300.
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Die Scheibe 24 steuert über die Stifte 30 die Axialverschiebung des
Steuernockens 4 durch Relativdrehung bezüglich des Zylinders 3, wobei sie mit dem
Schlüssel 8 zusammenwirkt. Das geschilderte Lenkschloß für Kraftfahrzeuge funktioniert
folgendermaßen.
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In der Lenkschloßstellung "Halt vor Schlüsselabzug" gemäß Fig. 1
nimmt der Steuernocken 4 die innere axiale Endstellung ein, ferner eine solche Drehstellung,
daß der Exzenter 16 den Schieber 6 nicht mehr abstützt.
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Dieser liegt lediglich mit dem Stift 14 auf der Mantelfläche des Steuernockens
4 auf, so daß der Sperrbolzen 5 in der zurückgezogenen Shtriegelungsstellung gehalten
ist. Die Scheibe 24 nimmt die Drehstellung gemäß Fig. 5 und 6 ein, wobei ihre Schlüsseldurchtrittsöffnung
25 genau auf den Schlüsselkanal 37 des Zylinders 3 ausgerichtet ist, und zwar mittels
des Schlüssels 8, welcher
die Schlüsseldurchtrittsöffnung 25 durchsetzt
und vollständig in den Schlüsselkanal 37 des Zylinders 3 eingeführt ist. Die Stifte
30 stützen sich jeweils am benachbarten Ende der Keilfläche 27 der zugehörigen Ausnehmung
26 der Scheibe 24 ab, wie besonders deutlich aus Fig. 6 hervorgeht, in welcher der
in Fig. 1 obere Stift 30 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die beiden Stifte
30 sind also nach innen verschoben. An ihren inneren Enden stützt sich der Steuernocken
4 mit der benachbarten Stirnseite ab.
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Winunmehr der Schlüssel 8 abgezogen und damit die drehfeste Verbindung
zwischen Zylinder 3 und Scheibe 24 aufgehoben, so daß diese Bauteile sich relativ
zueinander verdrehen können, dann drückt die Feder 23, welche sich einerseits am
Lenkschloßgehäuse 1 und andererseits am Steuernocken 4 abstützt, letzteren in die
äußere axiale Endstellung gemäß Fig. 2. In dieser Lenkschloßstellung "Halt nach
Schlüssel abzug" ist dem Stift 14 des Schiebers 6 jegliche Abstützung entzogen,
so daß die Feder 11 den Schieber 6 in Fig. 2 nach unten bewegt und der Sperrbolzen
5 die Verriegelungsstellung einnimmt, in welcher er in die Bohrung 12 des Lenkschloßgehäuses
1 ragt.
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Bei dieser Axialverschiebung des Steuernockens 4 aus der inneren
in die äußere Endstellung werden die beiden Stifte 30 nach außen verschoben, und
zwar unter Verdrehen der Scheibe 24 aus der Drehstellung gemäß
Fig.
5 in die Drehstellung gemäß Fig. 7 um etwa 300, so daß jeder Stift 30 mit dem scheibenseitigen
Ende dem Boden 32 der zugehörigen Ausnehmung 26 gegenüberliegt, wie in Fig. 8 gestrichelt
angedeutet, und die Schlüsseldurchtrittsöffnung 25 der Scheibe 24 gegenüber dem
Schlüsselkanal 37 des Zylinders 3 verdreht ist, wie in Fig. 7 ebenfalls gestrichelt
angedeutet. Die besagte Verdrehung der Scheibe 24 wird durch die beiden Keilflächen
27 der Ausnehmungen 26 bewirkt, auf welche die Stifte 30 drücken, wiebesonders deutlich
aus Fig. 6 ersichtlich ist. Es könnte stattdessen auch daran gedacht werden, die
besagte Drehbewegung der Scheibe 24 durch eine gesonderte, an der Scheibe 24 angreifende
Feder zustande zu bringen.
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Wird in der ltenkschloßstellung "Halt nach Schlüsselabzug" gemäß.
Fig. 2 und auch 7, 8 der Schlüssel 8 eingeführt, dann läuft er mit der Spitze nach
Passieren der Schlüsseldurchtrittsöffnung 25 der Scheibe 24 auf die Keilflächen
38 der Schlüsselkanalmündung im Zylinder 3 auf, so daß der Schlüssel 8 sich aus
der Ebene 39 in Richtung des Pfeiles 40 um etwa 300 in die Schnittebene 1-1 gemäß
Fig. 9 dreht, und zwar unter Mitnahme der Scheibe 24 aus der Drehstellung gemäß
Fig. 7 und 8 in diejenige nach Fig. 5 und 6, so daß die Längsmittelebene 35 der
Scheibe 24 von derjenigen Stellung, in welcher sie mit der Ebene 39 gemäß Fig. 9
zusammenfällt, in diejenige Stellung wandert, in welcher sie mit der Schnittebene
X-X in Fig. 9 zusammenfällt. Die beiden
Stifte 30 werden durch
die Keilflächen 27 der Scheibe 24 axial nach innen geschoben, und zwar unter Mitnahme
des Steuernockens 4 in die innere axiale Endstellung, wobei gemäß Fig. 3 der Steuernocken
4 mit dem Exzenter 16)'die Öffnung 9 des Schiebers 6 eingreift und der Stift 14
entgegen der Wirkung der ihn belastenden Feder 13 zurückgeschoben ist.
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Wird nunmehr der vollständig in den Schlüsselkanal 37 des Zylinders
3 eingeführte Schlüssel 8 im Uhrzeigersinn gedreht, dann zieht der Steuernocken
4 mit dem Exzenter 16 den Schieber 6 und den Sperrbolzen 5 entgegen der Wirkung
der Feder 11 in das Lenkschloßgehäuse 1 zurück, bis nach einer Schlüssel drehung
von beispielsweise 900 der Sperrbolzen 5 vollständig aus der Bohrung 12 des Lenkschloßgehäuses
1 zurückgezogen ist und die Entriegelungsstellung einnimmt. In dieser Lenkschloßstellung
Fahrt" gemäß Fig. 4 ist der Steuernocken 4 wieder in die äußere axiale Endstellung
zurückgelaufen, da die benachbarten Enden der beiden Stifte 30 in den beiden Busnehmungen
17 des Steuernockens 4 aufgenommen sind. Der Sperrbolzen 5 ist dadurch in der Entriegelungsstellung
gehalten, daß der Schieber 6 mit dem Stift 14 auf der Mantelfläche des Steuernockens
4 aufliegt. Auf diese Weise ist erreicht, daß in der Lenkschloßstellung 'lSshrt"
sowohl die den Steuernocken 4 belastende Feder 23 als auch die den Stift 14 belastende
Feder 13 entlastet sind.
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Wird in der Lenkschloßstellung "Fahrt" gemäß Fig. 4 der Schlüssel
8 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung gemäß Fig. 1 zurückgedreht, um in die
Lenkschloßstellung "Halt vor Schlüsselabzug" zu gelangen, dann verschiebt sich der
Steuernocken 4 wieder axial in die innere Endstellung, und zwar aufgrund der beiden
Keilflächen 18 am Steuernocken 4, mit welchen letzterer beim Drehen von Steuernocken
4 und Zylinder 3 aus der Drehstellung "Fahrt" gemäß Fig. 4 in die Drehstellung "Halt"
gemäß Fig. 1 an den benachbarten Enden der Stifte 30 vorbeiläuft, so daß die in
der Zylinderdrehstellung "Fahrt" in den Ausnehmungen 17 des Steuernockens 4 aufgenommenen
Enden der Stifte 30 nunmehr an der dem Zylinder 3 benachbarten Stirnfläche des Steuernockens
4 anliegen.
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Dabei sind Ausgestaltung und Anordnung der Ausnehmungen 17 des Steuernockens
4 so getroffen, daß beim Drehen des Schlüssels 8 in der Lenkschloßstellung "Halt
nach Schlüsseleinführen" gemäß Fig. 3 im Uhrzeigersinn um etwa 600 der Steuernocken
4 beginnt, aus der inneren in die äußere axiale Endstellung zu laufen und die benachbarten
Enden der Stifte 30 in der Zylinderdrehstellung "Fahrt" vollständig in den Ausnehmungen
17 des Steuernockens 4 aufgenommen sind, was auch im Zylinderdrehbereich zwischen
den Zylinderdrehstellungen Fahrt und "Start" der Fall sein kann.
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L e e r s e i t e