DE2604119A1 - Neue organische verbindungen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Neue organische verbindungen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Neue organische Verbindungen und Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Isoxazolylbenzamid-Derivate
der Formel I,
worin R. für Hasserstoff, Halogen mit einem Atomgewicht
von 19 bis 36, Tri fluorine thy 1 oder eine geradekettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit ieweils 1-4 Kohlenstoffatomen
steht, und R2 eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
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Falls in der Formel I R1 für Halogen rait einem Atomgewicht
von 19 bis 35 steht, so bedeutet dieses Fluor oder Chlor. In R, und R_ steht die Alky!gruppe für Methyl, AethyI,
n-Propyl oder η-Butyl, und in R1 die Alkoxygruppe für Methoxy,
Aethoxy, n-Propoxy oder n-Butoxy.
Erfindungsgemäss gelangt man zu Verbindungen der Formel
I, indem man Verbindungen der Formel II,
II
V7orin R. und R obige Bedeutung besitzen, einer Wasserabspaltung
unterwirft.
Die Wasserabspaltung aus Verbindungen der Formel II kann auf an sich bekannte Weise mit Hilfe von Dehydrierungsmitteln,
wie beispielsweise Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure oder einer Polyphosphorsäure
erfolgen, wobei eine Polyphosphorsäure bevorzugt wird. Insbesondere verwendet man eine im Handel erhältliche Polyphosphorsäure
mit einer ungefähren empirischen Formel H._P,O, _
und einem ungefähren Molekulargewicht von 337,95. Die Wasserabspaltung erfolgt zweckmässigerweise in
einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Aether, wie Diäthyläther. Tetrahydrofuran
oder Dioxan, einem aliphatischen oder aromatischen
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Kohlenwasserstoff oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff.
Vorzugsweise jedoch verwendet man einen Ueberschuss der Polyphosphorsäure als Reaktionsmedium. Die Wasserabspaltung
erfolgt zweckmässigerweise bei Temperaturen von 80 bis 150° C, vorzugsweise von 100 bis 110° C,
und die Reaktionszeiten können beispielsweise von 1 bis 6, insbesondere von 2 bis 4 Stunden betragen.
Die erhaltenen Verbindungen der Formel I können auf an sich bekannte Weise isoliert und gereinigt werden.
Die Verbindungen der Formel II, die ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung bilden, können hergestellt
werden, indem man Verbindungen der Formel III,
III
worin R, obige Bedeutung besitzt, und die beiden M
jeweils das gleiche Alkalimetall bedeuten, mit Verbindungen der Formel IV,
IV
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worin R_ obige Bedeutung besitzt, in einem inerten organischen Lösungsmittel umsetzt und das gebildete
Addukt anschliessend hydrolysiert.
Die Umsetzung von Verbindungen der Formel III mit Verbindungen der Formel IV erfolgt zweckmässigerweise bei
einer Temperatur von 0 bis 80° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur (20 bis 30° C) in einem geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise einem Aether, wie Diäthyläther, Dioxan
oder Tetrahydrofuran, einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie Heptan oder Hexan, vorzugsweise jedoch in
Tetrahydrofuran. Die Reaktionsdauer kann von 1 bis 12 Stunden, insbesondere von 1 1/2 bis· 3 Stunden betragen.
Die nachfolgende Hydrolyse erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise mit Hilfe einer gesättigten
wässerigen Ammoniumchlorid-Lösung. Die Verbindungen der Formel III, worin M vorzugsweise jeweils für Natrium,
Kalium oder Lithium steht, werden zweckmässigerweise in situ nach an sich bekannter Methode durch Umsetzung
eines entsprechenden Acetophenonoxims mit einem Alkalimetallhydrid
oder einem Alkyllithium, beispielsweise n-Butyllithiüm, zweckmässigerweise in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise einem der oben beschriebenen Aether oder aliphatischen Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise
Hexan, bei Temperaturen, die 5° C nicht überschreiten, hergestellt.
Die erhaltenen Verbindungen der Formel II können auf an sich bekannte Weise isoliert und gereinigt werden.
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Die Verbindungen der Formel II können in tautomerer Form auftreten, die durch die Formeln Ha und Hb,
Ha
Hb
worin R- und R_ obige Bedeutung besitzen,'wiedergegeben
werden.
Obzwar in den obigen Abschnitten und nachfolgend nur
von Verbindungen der Formel II gesprochen wird, ist es selbstverständlich, dass keine Absicht besteht, die Erfindung
bzw. ihre Anwendung au-f eine bestimmte Form dieser Verbindungen zu beschränken.
Die Verbindungen der Formel IV und die Acetophenonoxime, die zur Herstellung von Verbindungen der Formel HI verwendet
werden, sind entweder bekannt oder können aus bekannten Verbindungen auf an sich bekannte Weise hergestellt
werden.
Die Verbindungen der Formel I zeichnen sich durch günstige pharmakodynamische Wirkungen aus. Sie besitzen eine depressive
Wirkung auf das Zentralnervensystem und im besonderen eine schlafeinleitende Wirkung, eine leichte tranquilii-
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sierende und eine muskelrelaxlerende Wirkung.
Die Verbindungen der Formel I können deshalb als leichte Tranquillizer, Muskelrelaxantien und als schlafeinleitende
Mittel verwendet werden. Für die Verwendung als leichte Tranquillizer oder Muskelrelaxantien ist
eine täglich zu verabreichende Dosis von 60 bis 1500 mg, die ebenfalls in kleineren Dosen von 15 bis 750 mg
2-4 mal täglich oder in Retardform verabreicht v/erden können, angezeigt. Für die Verwendung als schlafeinleitende
Mittel ist es angezeigt, die Verbindungen in einer täglichen Dosis von 150 bis 1500 mg zu verwenden,
wobei diese Dosis in kleineren Dosen von 35 bis 750 mg 2-4 mal täglich verabreicht werden kann. Vorzugsweise wird
jedoch vor der Einschlafenszeit die gesamte Dosis auf einmal verabreicht.
Die Verbindungen der Formel I können zusammen mit üblichen pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln
oder Trägerstoffen und gegebenenfalls anderen Zusätzen in Form von hartgefüllten Kapseln oder Tabletten verabreicht
werden.
Die bevorzugten Verbindungen der Formel I sind diejenigen, worin R für Methyl oder Aethyl, insbesondere jedoch
für Methyl, steht, und ganz besonders diejenigen, worin R Wasserstoff, Chlor, Trifluormethyl oder eine n-Älkylgruppe
mit 1-4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl
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bedeutet. Ganz besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen, worin R Wasserstoff oder Chlor bedeutet.
Die bevorzugte Verbindung ist das o-(3-Phenylisoxazol-5-yl)-N-methylbenzamid.
Die Verbindungen der Formel II sind wertvolle Zwischenverbindungen
zur Herstellung von Verbindungen der Formel
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Erfindung.
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Beispiel 1: ο- (3-Phenylisox'azoT-5-yl·) •-N-roe'thylbenzamld
Eine Lösung von 5,4 g Acetophenonoxim in 90 ml Tetrahydrofuran
wird auf 0° C abgekühlt und tropfenweise mit 55 ml einer 0,088 molaren n-Butyllithium-Lösung
in Hexan versetzt, wobei die Temperatur während der Zugabe nicht +5° C überschreiten soll. Nach Beendigung
der Zugabe wird das Gemisch während 2 1/2 Stunden bei 0° C gerührt und anschliessend auf Raumtemperatur
erwärmt. Das bei dieser Temperatur befindliche Gemisch wird tropfenweise mit einer Lösung von 7,08 g N-Methylphthalimidin
in 85 ml Tetrahydrofuran versetzt. Nach Beendigung der Zugabe wird das Gemisch während 1 1/2
Stunden bei Raumtemperatur gerührt, danach auf 00C
abgekühlt und mit gesättigter wässeriger Ammoniumchlorid-Lösung versetzt. Die gebildeten Schichten werden
getrennt und die organische Phase mit wässeriger Ammoniumchlorid-Lösung gewaschen, danach getrocknet
und im Vakuum verdampft. Der feste Rückstand wird mit Aether verrieben, das Gemisch abfiltriert, das
Filtrat eingedampft und der Rückstand aus Aethylacetat umkristallisiert. Das erhaltene 1-Hydroxy-l-[ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin
schmilzt bei 142,5 bis 143,5° C.
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b) ο- (3-PhenYlisoxazol-5-Yl)_-N2raethYlbenzamid
Ein Gemisch von 55 g 1-Hydroxy-l-[ß-(hydroxyimino)
phenäthyl]-2-methylphthalimidin und 550 g PoIyphosphorsäure
[empirische Formel ca. HfiP.O , Molekulargewicht
ca. 337,95] wird während 2 Stunden auf 100° C erhitzt. Das Gemisch wird anschliessend auf Eis geschüttet
und das Ganze mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphase wird mit gesättigter Kochsalzlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand -wird aus
Aether/Methylenchlorid kristallisiert und danach aus Benzol umkristallisiert, wobei man das o~(3-Phenylisoxazol-5-yl)-N-methylbenzamid
vom Smp. 119-121° C erhält.
Unter Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens und von entsprechenden Ausgangsverbindungen in ungefähr äquivalenten
Anteilen gelangt man zu folgenden Verbindungen
i) 1-Hydroxy-l-[4-chlor-ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin,
Smp. 150 bis 152° C,
ii) 1-Hydroxy-l-[4-methyl-ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin,
Smp, 157 bis 158° C,
iii) 1-Hydroxy-l-[4-methoxy-ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin,
Smp. 101 bis 113° C,
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iv) 1-Hydroxy-1-[3-trifluormethyl-ß-(hydroxyimino)
phenäthyl]-2-methylphthalimidin, Smp. 128 bis 134° C,
ν) 1-Hydroxy-l-[2-methyl~ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin,
Smp. 159 bis 161° C,
vi) 1-Hydroxy-l-[3-chlor-ß-(hydroxyimino)phenäthyl]-2-methylphthalimidin,
Smp» 134 bis 136° C, und
vii) 1-Hydroxy-l- [ß- (hydroxyiraino) phenäthyl] -2-äthylphthalimidin;
b) und der Formel I:
i) o-(3-p-chlorphenylisoxazol~5~yl)-N-methylbenzamid,
Smp. 138 bis 140° C,
ii) o-(3-p-Tolylisoxazol-5-yl)-N-methylbenzamid, Smp. 137 bis 139° C,
iii) o-(S-p-Methoxyphenylisoxazol-S-yl)-N-methylbenzamid,
Smp, 148 bis 150° C,
iv) o-(3-m-Trifluormethylphenylisoxazol-5-yl)-N-methylbenzamid,
Smp. 146 bis 148° C,
v) o-(3-o-Tolylisoxazol-5-yl)-N-methylbenzamid, Smp.
122 bis 123,5° C,
vi) o-O-m-chlorphenylisoxazol-S-yl)-N-methylbenzamid,
Smp. 139 bis 141,5° C, und
vii) o-(3-Phenylisoxazol-5-yl)-N-äthy!benzamid, Smp.
105 bis 106° C.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung neuer Isoxazolylbenzamid-Derivate der Formel I,
worin R. für Wasserstoff, Halogen mit einem Atomgewicht
von 19 bis 36, Trifluormethyl oder -eine geradekettige
Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen steht, und R eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel II,
\)HHO
worin R1 und R0- obige Bedeutung besitzen, einer Wasserabspaltung
unterwirft.'
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26QA
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2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel II,
\)II HO
II
worin R, für Wasserstoff, Halogen mit einem Atomgewicht
von 19 bis 36, Trifluormethyl oder eine geradekettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen
steht, und R„ eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel III,
III
worin R, obige Bedeutung besitzt, und die beiden M jeweils das gleiche Alkalimetall bedeuten, mit Verbindungen
der Formel IV,
IV
worin R2 obige Bedeutung besitzt, in einem inerten organischen
Lösungsmittel umsetzt und das gebildete Addukt anschliessend hydrolysiert.
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3. Neue Isoxazolylbenzamid-Derivate der Formel I,
NH-C=O
worin R1 für Wasserstoff, Halogen mit einem Atomgewicht
von 19 bis 36, Trifluormethyl oder eine geradekettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen
steht, und R2 eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen bedeutet.
4. Verbindungen der Formel II,
\)II HO
II
worin R1 für Wasserstoff, Halogen mit einem Atomgewicht
von 19 bis 36, Trifluormethyl oder eine geradekettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-4 Kohlenstoffatomen
steht, und R3 eine geradekettige Alkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen bedeutet.
5. Therapeutische Zusammensetzung gekennzeichnet durch den Gehalt an Verbindungen der Formel I.
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