DE2604085C3 - Proton-permselektives festes Element - Google Patents
Proton-permselektives festes ElementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues proton-permselektrves
festes Element, das in verschiedenen elektrochemischen Vorrichtungen verwendbar ist, beispielsweise in
elektrischen Zellen, wie Brennstoffzellen und Konzcn^
traliönsZellen, Systemen zur Herstellung und Reinigung
von Wasserstoff unter dem Einfluß von elektrischen Feldern sowie Wasserstoffdetektofen.
Als Elektrolyten in Brennstoffzellen wurden bisher flüssige Elektrolyten verwendet, wie Kaliumhydroxid
Und Phosphorsäure. Aufgrund der Verwendung von flüssigen Elektrolyten waren die herkömmlichen Brennstoffzellen
in unbequemer Weise zu handhaben, ferner waren ein Auftreten von flüssigen Elektrolyten sowie
verschiedene andere Nachteile in Kauf zu nehmen. Anstelle derartiger flüssiger Elektrolyten wurden in
neuerer Zeit die festen Elektrolyten verwendet, beispielsweise ein Oxidionen leitender fester Elektrolyt,
der aus einer festen Lösung von ZrÜ2 und CaO gebildet
wird. Durch diese festen Elektrolyten können im wesentlichen die Nachteile der flüssigen Elektrolyten
beseitigt werden. Da sie sehr geringe Ionenleitfähigkeiten aufweisen, müssen sie jedoch bei Temperaturen in
der Gegend von 1000° C betrieben werden. Folglich sind die Energiemengen, die zum Betreiben von elektrischen
Zellen, in denen derartige feste Elektrolyte eingesetzt werden, sehr groß. Dies bedingt, daß Vorrichtungen und
Teile, die in derartigen Zellen verwendet werden, aus Materialien bestehen müssen, die gegenüber Wärme
und Korrosion beständig sind. Diese festen Elektrolyten sind in dieser Hinsicht mit Nachteilen behaftet Um eine
günstige Brennstoffzelle unter Einsatz eines festen Elektrolyten herzustellen, muß daher ein fester Elektrolyt
verwendet werden, der in wirksamer Weise bei Temperaturen unterhalb 7000C funktioniert
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines proton-permselektiven festen Elements, das eine ausgezeichnete
Ionenleitiihigkeit bei Temperaturen von etwa Zimmertemperatur bis zu 100° C besitzt.
Durch die Erfindung wird ein proton-permselektives festes Element geschaffen, das aus wenigstens einer
Komponente gebildet wird, die aus der Gruppe ausgewählt wird, welche aus Heteropolysäuren der
allgemeinen Formel
HJX1YPJ ■ ,7 H2O
sowie Salzen derartiger Säuren besteht. In der vorstehenden allgemeinen Formel steht X für wenigstens
ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Bor, Aluminium, Gallium, Silizium, Germanium, Zinn,
Phosphor, Arsen, Antimon, Wismuth, Selen, Tellur, Jod sowie den ersten, zweiten und dritten Obergangsmetal-Ien
besteht, Y für wenigstens ein Element, das aus den ersten, zweiten und dritten Übergangsmetallen besteht,
wobei die Voraussetzung gilt, daß X und Y nicht für die gleiche Substanz stehen, während m,x.y,zund η jeweils
einen positiven numerischen Zahlenwert bedeuten.
Da sich das proton-permselektive Element, wie
vorstehend dargelegt wurde, in einem festen Zustand befindet, läßt es sich leicht handhaben. Da es eine
ausgezeichnete lonenleitfähigkeit besitzt, zeigt es hervorragende Wirkungen, wenn es in verschiedenen
elektrochemischen Vorrichtungen verwendet wird, beispielsweise als Trennwände in Brennstoffzellen
sowie als permselektive Membranen in Systemen zur ΊΊ Reinigung von Wasserstoffgas.
Die F.rfindung wird durch die Zeichnungen näher erläutert F.s zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen dem spezifischen Widerstand und
do der Umkehrtemperatur einer bevorzugten Ausführiingsform
des erfiridungsgemäDen proton^permselekti·'
Ven Elements wiedergibt!
Fig.2 einen Querschnitt, welcher eine bevorzugte
AusfUhrungsform einer Brennnstoffzelle erläutert, iri
der als Trennwand das erfindüngsgefnäße peffriselekti-Ve
Element Verwendet wird;
F i g, 3 einen Querschnitt, der eine andere bevorzugte Ausführungsform einer Brennstoffzelle erläutert, in der
als Trennwand das erfindungsgemäße permselektive Element verwendet wird;
Fig.4 einen Querschnitt, welcher eine bevorzugte
Ausführungsform eines Wasserstoffwiedergewinnungssystems zeigt, in dem das erfindungsgemäße permselektive
Element verwendet wird;
F i g. 5 einen Querschnitt, der eine bevorzugte Ausführungsform eines Wdsserstoffgasaufspürsystems
wiedergibt, in dem das erfindungsgemäße permselektive
Element verwendet wird;
Fig.6 eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der Spannung und der Stromstärke einer Brennstoffzelle wiedergibt, in welcher ein
permselektives Element als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwendet wird;
Fig.7 eine graphische Darstellung, welche die
Beziehung zwischen der Spannung und der Stromstärke einer Brennstoffzelle wiedergibt, in welcher eine andere
bevorzugte Ausführungsform eines permselektiven Elements gemäß vorliegender Erfindung verwendet
wird;
Fig.8 eine graphische Darstellung, we'che die
Beziehung zwischen demWasserstoffpartialdruck und der Klemmspannung wiedergibt, die von einer Wasserstoffaufspürvorrichtung
erzeugt wird, in welcher ein erfindungsgemäß bevorzugtes permselektives Element verwendet wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Heteropolysäuren eines spezifischen Typs oder Salzes
davon eine Protonenleitfähigkeit besitzen, und daß jo derartige Heteropolysäuren oder Salze davon, falls sie
als Elektrolyte in Brennstoffzellen verwendet werden, in denen Wasserstoffgas oder dgl. eingesetzt wird, die
Nachteile vermeiden, die beim Einsatz herkömmlicher Elektrolyten in Kauf zu nehmen sind. «
Ein geformter Gegenstand aus wenigstens einer Komponente, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die
«us Heteropolysäuren der allgemeinen Formel
Hm[X1YjA]-HH2O. (I)
worin X für wenigstens ein Element, das aus der Gruppe
ausgewählt wird, die aus Bor, Aluminium, Gallium. Silicium, Germanium, Zinn, Phosphor, Arsen, Antimon,
Wismuth, Selen, Tellur, Jod und den ersten, zweiten und 4s
dritten Übergangsmetallen besteht, Y für wenigstens ein Element steht, das aus den ersten, ζ weiten und
dritten Übergangsmetallen ausgewählt ist, wobei die Voraussetzung gilt, daß X und Y nicht für die gleiche
Substanz stehen, und tr, χ. y. ζ und π jeweils einen
positiven numerischen Zahlenwert wiedergegeben, oder aus Salzen derartiger Säuren besteht, besitzt eine
herausragende Protonenleitfähigkeit sogar bei Temperaturen unterhalb 2000C trot? seines festen Zustands
und wirkt daher als proton-permselektives Element. 5i
Die vorstehend beschriebenen Heteropolysäuren oder ihre Salze wurden bisher als Reagentien für
Elementarandlysen sotHe als Ausfällungsmittel in der
biochemischen Forschung verwendet. Es war nicht bekannt, daß geformte Gegenstände, die durch Verformen
von pulvarförinigen Kristallen derartiger Säuren
oder Salze unter Druck oder iius Einkristallen derartiger
Säuren oder Salze erhalten werden, selektiv gegenüber Protonen permeabel sind. Geformte Gegenstände aus
derartigen Heteropolysäuren oder ihren Salzen (nachfolgend als »erfindungsgemüßes permselektives Element«
bezeichnet) besitzen eine herausragende lonenleitfähigkeit,
so daß, falis ein derartiges Element als Elektrolyt in einer Brennstoffzelle verwendet wird,
diese in vergleichbarer Weise wie eine Brennstoffzelle betrieben werden kann, in der ein herkömmlicher
flüssiger Elektrolyt verwendet ist, wobei jedoch darüber hinaus die Nachteile entfallen, die bisher bei der
Verwendung von flüssigen Elektrolyten in Kauf zu nehmen waren. Ferner arbeitet das erfindungsgemäße
permselektive Element in wirksamer Weise sogar bei Temperaturen unterhalb 200° C, so daß die Nachteile
entfallen, mit denen die herkömmlichen festen vorstehend beschriebenen Elektrolyten behaftet waren.
Wird das erfindungsgemäße permselektive Element als Trennwand in einer Brennstoffzelle verwendet, um
die Anodenreaktionskammer von der Kathodenreaktionskammer dieser Zelle zu trennen, dann ermöglicht
sie es, daß Protone allein von der Anodenkammer in die Kathodenkammer gelangen, während sie gegenüber
dem gasförmigen Anodenreaktanten und dam gasförmigen Kathodenreaktanten insofern undurchlässig ist, als
diese Reaktanten in Form von einfachen Substanzen, Verbindungen oder Anionen vorlieg. ·, woraus hervorgeht,
daß das Element ais »Separato- -x zu wirken
vermag. Der Grund für diese selektive Permeabilität, welche das erfindungsgemäße permselektive Element
gegenüber Protonen in der vorstehend beschriebenen Weise r-dgt, ist noch nicht aufgeklärt Eine mögliche
Erklärung könnte darin bestehen, daß die Übertragung von Protonen in der gleichen Weise erfolgt, wie dies
dann der Fall ist, wenn Protonen, die in Wasser vorliegen, sich in dem Wasser bewegen, was bedeutet,
daß diese Übertragung auf die Bewegung der Protonen aufgrund von Wasserstoffbindungen zurückgeht. Nach
den pulsierenden NMR-Methoden wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße permselektive Element trotz
seines festen Zustands es darin vorliegenden Protonen ermöglicht, sich so heftig üu bewegen, wie dies dann der
Fall wäre, wenn ',ie in einer Flüssigkeit vorlägen.
Von den Polysäuren, welche auf die Kombination anorganischer Säuren zurückgehen, sind öie »H;teropolysäuren«,
die in der vorstehend beschriebenen Weise in dem erfindungsgemäßen permselektiven Element
verwendbar sind, auf solche beschränkt, die wenigstens zwei Metalle oder entsprechende Elemente enthalten.
Dieser Typ von Polysäuren, und zwar Heteropolysäuren. wird gebildet, wenn wenigstens eines der zwei oder
mehreren Metalle oder entsprechender Elemente als zentrales Atom wirkt und der Polysäurerest des übrigen
Metalls (nachfolgend als »Stammatom« bezeichnet) mit dem zentralen Atom koordiniert ist.
Daraus läßt sich nicht in notwendiger Weise schließen, daß die H?teropolysäure eine definierte klare
Kristallstruktur besitzt. Es ist jedoch allgemein anerkannt, daß anionische Einheiten [X1Y1OJ" . regular
innerSaib von Kristallen angeordnet sina. daß diese
großen Anionen durch Kationen. (Hm ■ nHjO)m',
verknüpft sind, uik' daß die Wd.1, :rstoffionen innernalb
der Kationen mit Wassermolekülen (Kristallisation«; wasser) aufgrund von Wasserstoffbindungen verbunden
sind, wobei die Wassermoleküle auch gegenseitig über Wasserstoffbindungen verbunden sind. Da die Abstände
zwischen den Anionen groß sind, ist es möglich, daß sie
einige zehn Kristallisationswassermoleküle aufnahmen.
In der vorstehend angegebenen allgenVsinen Formel (!) steht X für das zentrale Atom und Y für das
Stammatom. Das zentrale Atom X kann aus wenistens einem Element bestehen, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus typischen Elementen besteht, wie Bor, Aluminium, Gallium, Silicium, Germanium, Zinn,
Phosphor, Arsen, Antimon, Wismuth, Selen, Tellur und Jod sowie den ersten, zweiten und dritten Übergangsmetallen. Von der Vorstehend erwähnten Elementengruppe
sind die ersten Übergangsmetalle diejenigen Übergangsmelalle, die zu der vierten Periode des
Periodischen Systems der Elemente gehören. Beispiele sind Scandium* Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Eissn,
Kobalt, Nickel, Kupfer und Zink. Die zweiten Übergangsmetaile sind dienenigen Übergangsmetalle,
die zu der fünften Periode des Periodischen Systems der EJemente gehören. Beispiele sind Niob, Yttrium, Zirkon,
Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhodium, Palladium und Cadmium. Die dritten Übergangsmetaile sind
diejenigen Übergangsmetaile, die zu der sechsten Periode des Periodischen Systems der Elemente
gehören. Beispiele sind Elemente der Lanthanidreihe, wie Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium,
Samarium und Europium, sowie Hafnium, Tantal, Rhenium, Osmium, Irridium, Wolfram, Gold und
Quecksilber.
Das Stammatom kann aus wenigstens einem Element bestehen, das aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus
den ersten, zweiten und dritten Übergangsmetallen, die für das Zentralatom verfügbar sind, besteht. Typische
Beispiele für derartige Elemente sind Molybdän, Wolfram, Vanadin, Niob und Tantal. Es gilt jedoch die
Voraussetzung, daß sowohl X und Y nicht für das gleiche Element stehen. In der allgemeinen Formel
müssen m, x. y und ζ nicht besonders begrenzt sein, vielmehr können sie in entsprechender Weise je nach
der Kombination aus dem Zentralatom X und dem Stammatom Y sowie den Herstellungsbedingungen
gewählt werden. Insbesondere kann π unter Berücksichtigung
der Reaktioii!>iemperatur gewählt werden. Es ist
jedoch zweckmäßig, m innerhalb eines Bereiches von 2 bis 10. ^innerhalb eines Bereiches von 6 bis 12, wobei χ
als 1 gewählt wird, und η innerhalb des Bereiches von 3
bis 100 zu wählen. Die Salze der durch die allgemeine Formel angegebenen Heteropolysäuren können in
ähnlicher Weise zur Herstellung des erfindungsgema- ίο
Ben permselektiven Elementes verwendet werden. Beispiele für Salze derartiger Heteropolysäuren, die auf
Hip«· Wei«; erfindunessemäß Geeignet sind, sind
Alkalimetallsalze, wie Natriumsalze. Kaliumsalze. Cäsiumsalze
und Rubidiumsalze. Erdalkalisalze, wie Magnesiumsalze.
Calciumsalze und Bariumsalze. Übergangsmetallsalze, beispielsweise von Cr. Mn. Fe. Co. Ni. Cu
und Zn. Ammoniumsalze. Salze von Al, Ga. In. Sn und Pb. Ammoniumsalze. Salze von Al. Ga, In. Sn und Pb.
Guantdiumsalze sowie Salze von verschiedenen anderen Aminen.
Die vorstehend beschriebenen Heteropolysäuren und ihre Salze können nach herkömmlichen Methoden
hergestellt werden. Diese Verbindungen werden in verschiedene typische Gruppen je nach1 dem Verhältnis
der Anzahl der Zentralatome zu der Anzahl der Stammatome, der Anzahl der Zentralatome sowie der
Koordinationszahl der Zentralatome eingeteilt Nachfolgend werden Methoden geschildert, die zur Herstellung
von derartigen typischen Verbindungsgruppen &o angewendet werden.
(1) Verbindungen, in denen die Koordinationszahl des
Zentralatoms 4 und die Zahl der Zentralatome 1 beträgt:
(a) Verbindungen, in denen das Verhältnis der
Anzahl der Zertifaiälöme za der Anzahl der
Stammatome 1 :12 beträgt
Eine Verbindung von beispielsweise der Formel
H3[PMOi2O4O] ■ η H2O
kann durch Erhitzen von orthophosphorsäure und Molybdänoxid öder durch Zugabe Von
konzentrierter Salpetersäure zu einer wäßrigen Lösung einer Mischung aus orthophosphorsäure
und Natriummolybdat unter Einwirkung eines Bades aus siedendem Wasser erhalten werden.
(b) Verbindungen, in denen das Verhältnis der Anzahl der Zehtralatome zu der Anzahl der
Stammatome 1:11 beträgt.
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
H7[PW11O39]- π H2O
kann durch Einstellen eines pH-Wertes der
H5[PW12O40]- /JH2O,
die gemäß der vorstehenden Methode (a) mit den erforderlichen Modifizierungen erhallen
wird, auf 4 bis 5 erhalten werden. Eine Verbindung, die zu dieser Gruppe gehört, mit
der Ausnahme, daß sie zwei oder mehrere Zentralatome aufweist, wie beispielsweise eine
Verbindung der Formel
(NH4)? · [SiCO(II)W11O40] · η H2O,
kann in der Weise erhalten werden, daß die wäßrige Lösung von
H4[SiW12O40] · η H2O,
die nach der vorstehend beschriebenen Methode (a) mit den erforderlichen Modifizierungen
erhalten worden ist, auf einen pH-Wert von 7 eingestellt wird, worauf die wäßrigen
Lösungen von Cobaltchlorid und Ammoniumchlorid in der angegebenen Reihenfolge
zugesetzt werden.
(2) Verbindungen, in denen die Koordinationszani der
Zentralatome 4 und die Anzahl der Stammatome 2 beträgt:
(a) Verbindungen, in denen das Verhältnis der Anzahl der Zentralatome zu der Anzahl der
Stammatome 2 : 18 beträgt:
Eine Verbindung beispielsweise der Formel
Eine Verbindung beispielsweise der Formel
K6[P2W18O62] ■ η H2O
kann in der Weise erhalten werden, daß entweder eine konzentrierte wäßrige Lösung
H3[PW12O4O] · π H2O,
weiche nach der vorstehenden Methode (l)-(a) mit den notwendigen Modifizierungen erhallen
wird, erhitzt wird, oder eine wäßrige Lösung von Kaliumchlorid dem zugesetzt
wird, was durch Zugabe von ortho-Phosphorsäure zu der genannten konzentrierten wäßrigen
Lösung erhalten wird.
(b) Verbindungen, in denen das Verhältnis der Anzahl der ZentraJatome zu der An^ht der
Stammatome 2 :17 beträgt:
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
K-Io(P2WnO61] · η H2O
kann in der Weise erhalten Werden, daß zuerst
die wäßrige Lösung von
H6[P2W18O62] · η H2O,
iie unter Anwendung der vorstehend beschriebenen
Methode (2)-(a) mit den notwendigen Modifizierungen erhalten Wird, auf einen
pHWert von 5 eingestellt wird, worauf eine wäßrige Lösung von Kaliumchlorid zugesetzt
wird. Eine Verbindung, die zu dieser Gruppe gehört, mit der Ausnahme, daß sie mehr als
zwei zentrale Atome aufweist, beispielsweise eine Verbindung der Formel
K8[H2P2Mn(II)V(Z17O62] · π H2O,
kann in der Weise erhalten werden, daß zuerst die wäßrige Lösufig der vorstehend erwähnten
Verbindung
H6[P2W18O62] · η H2©
auf einen pH-Wert von 6 bis 7 eingestellt wird, worauf eine wäßrige Lösung von Mangansulfat
und anschließend eitle wäßrige Lösung von Kaliumchlorid zugesetzt wird.
(3) Verbindungen, in denen die Koordinationszahl der Zentralatome 6 und das Verhältnis der Zahl der
Zentralatome zu der Zahl der Stammatome 1 :6 beträgt.
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
(NH4J6[Te(VI)Mo6O24] ■ η H2O
kann durch Vermischen von Tellursäure mit einer wäßrigen Lösung von Ammoniummolybdat erhalten
werden.
(4) Verbindungen, in denen die Koordinationszahl der
Zentralalome 6 und das Verhältnis der Anzahl der Zentralatome zu der Zahl der Stammatome 1 :9
beträgt:
· η H2O
kann durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von Ammoniumpersulfat und Schwefelsäure jeweils in
überschüssigen Mengen zu einer wäßrigen Lösung von p-Ammoniummolybdat. Kochen der erhaltenen
Mischung und anschließende Zugabe einer ! wäßrigen Lösung von Mangansulfat erhalten
werden.
(5) Verbindungen, in denen die Koordinationszahl der
Zentralatome 20 und das Verhältnis der Zahl der Zentralatome zu der Zahl der Stammatome 1:12
beträgt:
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
Eine Verbindung mit beispielsweise der Formel
(NHi)8[CeMo12O42] - π H2O
kann durch Kochen einer wäßrigen Lösung von p-AmmoniummoIybdat und Zugabe von Ammoniumcer(IV)nitrat
erhalten werden.
Die vorstehend beschriebenen Verbindungen werden anschließend von den jeweiligen Reaktionslösungen
nach üblichen Abtrennmethoden abgetrennt, beispielsweise durch eine Methode, die sich einer Rekristallisation
bedient, sowie durch eine Methode, die auf dem Abdampfen des Wassergehaltes beruht. Im allgemeinen
werden die Verbindungen in Form von Pulvern oder Einkristallen isoliert.
Andere Heteropolysäuren und Salze davon als die vorstehend beschriebenen lassen Sich auch leicht durch
Anwendung der vorstehend erwähnten Methoden unter Einhaltung der erforderlichen Modifizierungen erhalten,
Liegt eine Heteropolysäure oder ein Salz davon, das
Liegt eine Heteropolysäure oder ein Salz davon, das
ίο nach einer der vorstehend beschriebenen Methoden
erhalten wird, in Form pulverförmiger Kristalle Vor, dann kann eine Druckverformung zu einer gewünschten
Form bei Normaltemperatur unter einem Druck von nicht weniger als 100kg/cmJ erfolgen. Ein Druck von
!5 weniger als 100 kg/cm2 ist unzweckmäßig, da unter
einem derartigen Druck zwar die Säure oder das Salz scheinbar verformt werden kann, in dem permselektiyen
Element jedoch während der Verformungsstufe feine Poren eingeschlossen werden können, durch die
gasförmige Substanzen hindurchgehen können. Gegebenenfalls können zwei oder mehrere Heteropolysäuren
oder Salze davon vermischt und zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen permselektiven Elements
verformt werden.
Die gewünschte Ausformung des permselektiven Elements kann in der Weise erreicht werden, daß man
auf eine der bekannten Methoden zurückgreift, beispielsweise auf ein Preßformen oder ein Walzenformen.
Als erste Stufe werden putverförmige Kristalle
jo einer gegebenen Heteropolysäure oder eines Salzes
davon fein pulverisiert, in eine geeignete Form gebracht und dann verpreßt. Gegebenenfalls kann ein Fluorharz
dem Pulver in der Form zugesetzt werden, so daß der erhaltene geformte Gegenstand eine merklich verbesserte
mechanische Festigkeit besitzt.
Wird Phosphomolybdänsäure (H3[PMOuO4O]
' 30 H2O) in pulverförmiger Form unter einem Druck
von 1000 kg/cm2 zu einer Platte mit einer Abmessung von I5xt5x2mm preßverformt, dann besitzt die
-to Platte einen spezifischen Widerstand von 11 Ω-cm und
eine Biegefestigkeit von 37,9 kg/cm3. Wird das Pulver mit verschiedenen Mengen Äthylentetrafluoridpulver
"C™ÜS Tibeüs ! "?rrr!!ScH* *in/^ ?*n1* Piatip Hiirrh
Preßverformen hergestellt, dann werden die in der ■»5 Tabelle I angegebenen spezifischen Widerstände und
Biegefestigkeiten erzielt.
Tabelle I | Spezifischer | Biegefestigkeit |
50 Menge an | Widerstand | |
zugesetzten | ||
Ätbylenletrafluorid | (in IKm) | (in kg/cm') |
(in Gewichts | ||
prozent) 53' |
11 | 37,9 |
O | 11.5 | 75.8 |
0.5 | 12.0 | 52.0 |
4,8 | 31,0 | 64,9 |
60 20,0 | 102,0 | 71,4 |
40,0 | 674,0 | 82,1 |
80,0 | ||
Wie aus der vorstehenden Tabelle hervorgeht, hat die
Zugabe von nicht mehr als 1 Gew.-% eines Fluorharzes eine erhebliche Steigerung der mechanischen Festigkeit
zur Folge, ohne daß dabei eine merkliche Abnahme der
ionenleitfähigkeit eintritt. Die Ionenleitfähigkeit nimmt jedoch proportional zu der steigenden zugesetzten
Fluorharzmenge ab. Es ist daher notwendig, die Zugabemenge auszuwählen, die am besten den Zwekken
entspricht, für welche das geformte permselektive Element verwendet wird.
Ein Einkristall der Heteropolysäure oder ihres Salzes
besitzt selbst eine herausragende mechanische Festigkeit. Anstelle einer Preßverformung kann er daher zu
«iner gewünschten Form zerschnitten und in entspreinender
Weise verarbeitet werden, um den jeweiligen Verwendungszwecken angepaßt zu werden.
Die vorstehend beschriebenen Einkristalle können in Her Weise erhallen werden, daß ein Impfkristall in eine
wäßrige Lösung eingebracht wird, die mit der gleichen Meteropolysäure oder ihrem Salz gesättigt ist, worauf
•llmählich die Temperatur der Lösung während einer
langen Zeitspanne vermindert wird. Wird beispielsweise <|ie Temperatur der gesättigten Lösung um 5°C von
20° C Während cincf Zeitspanne VGPi ΊΟ Tagen
vermindert, dann wächst der Impfkristall ohne weiteres ■n und entwickelt sich zu einem Einkristall. Ein
Einkristall mit einer gewünschten Größe kann durch Variieren der Zeit und/oder der Temperatur erhalten
werden.
Beispiele für Heteropolysäuren und Salze, die trfindungsgemäD geeignet sind, sind in der Tabelle 11
iusammengefaßt. Bezüglich des in der Tabelle angegebenen spezifischen Widerstands ist zu bemerken, daß
•ine gegebene Probe zu einer Platte mit einer Abmessung von 15 χ 15 χ 2 mm und einem Druck von
IOOO kg/cm2 verpreßt wird, wenn die Probe in Form
pulverförmiger Kristalle vorliegt. Im Falle einer Probe, iie in Form eines Einkristalls vorliegt, wird diese zu der
t!eichen Abmessung verarbeitet. Jedes in der vorsteend
beschriebenen Weise erhaltene Teststück wird auf •einen spezifischen Widerstand nach der Wechsel-•trombrückenmethode
bei einer fixierten Frequenz von I kHz bei normaler Zimmertemperatur getestet. Zu
Vergleichszwecken wird eine Oxidionenleitenden feste Lösung von ZrO2 und CaO sowie ein Natriumionen-•tromleitender
gesinterter Feststoff von 0-AI2O3, wobei
keide Materialien bisher als. feste Elektrolyten bekannt
Waren, auf ihren spezifischen Widerstand nach der gleichen vorstehend beschriebenen Methode getestet
Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
Verbindung
Spezifischer
Widerstand
Widerstand
(in IJ-cm)
Versuch Nr. | H3[PMo12O40] | • 3OH2O | 11 |
1 | H3[PMo12O40] | - 30H2O | 5 |
2 | (single crystal) | ||
H3[PW12O40] · | 30H2O | 12 | |
3 | H3[Pw12O40J · | 30H2O | 7 |
4 | (single crystal) | ||
(NH4J3[PMo12C | D40] · 3H2O | 21 | |
5 | K3[PMo12O40] | -6H2O | 22 |
6 | χτ«. rovj«. r\ ι | -21H2O | 1*7 1 I |
7 | (NH4J3[PW12O40] -3H2O | 20 | |
8 | |||
Verbindung | Spezifiseher | |
Widerstand | ||
(in IJ-cm) | ||
Versuch Nr. | ||
9 | K3[PW1AoI · 6H2O | 20 |
10 | Na3[PW1A0]-21H2O | 19 |
11 | H4[SiMOiAoI -2611,0 | 12 |
12 | Na4[SiMo1AoI · 22H2O | 24 |
13 | H4[SiW1AoI ■ 3OH2O | 13 |
14 | Na4[SiVZ1AoI · 22H2O | 22 |
15 | H,[BW AoI · 3OH2O | 13 |
16 | K6[P2W18O62] · 14H2O | 123 |
17 | K10[P2W1A,]-22H2O | 131 |
18 | (NH4J6[TeMo6O2..] VH2O | 326 |
19 | (NH4)S[CeMo1A2]- SH2O | 281 |
20 | (NH1WMnMoA2] · 8H2O | 235 |
21 | Na,[IWs0M] · 8H2O | 235 |
22 | (CN1H6I6[TeW6O24]-3H2O | 520 |
23 | (NH4)JH4[AsW12O42] | 311 |
-4H2O | ||
24 | H4[GeW12O42] -3OH2O | 73 |
25 | K2[ScMo6O21] ■ 6H2O | 217 |
26 | Na1[AlMo6O21] · HH2O | 195 |
27 | K4[ZrMo1Ao] · 18H2O | 188 |
28 | Na8[ThMOi2O42] ' 15H2O | 224 |
29 | (NH4)S[SnMo12O42] | 161 |
• 2OH2O | ||
Vergleich | ||
1 | ZrO2-CaO (Feste Lösung) | 10,000 (600' C) |
2 | JS-Al2O, | 700 (Zimmer |
temperatur) | ||
1<> (300"C) |
50
60
65 Aus der vorstehenden Tabelle II ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen permselektiven Elemente einen
extrem niedrigen spezifischen Widerstand im Vergleich zu herkömmlichen festen Elektrolyten zeigen und daher
eine hervorragende Ionenleitfähigkeit besitzen. Coulo-Irietrische
Untersuchungen haben gezeigt, daß die Ionentransportkoeffizienten dieser permselektiven Elemente
in reproduzierbarer Weise innerhalb der Fehlergrenzen liegen. Im allgemeinen ist der spezifische
Widerstand in den permselektriven Elementen, die aus
Heteropolysäuren gebildet werden, niedriger als in den permselektiven Elementen, die aus den entsprechenden
Salzen hergestellt werden, wobei die Größe des spezifischen Widerstands proportional zu der Erhöhung
der Kristallisationswassermenge abzunehmen neigt
Eine permselektives Element, das aus einem Pulver aus
H3[PMo12O40] · 30 H2O,
einer der in der Tabelle II angegebenen Verbindungen,
gebildet worden ist, wird auf seinen spezifischen Widerstand bei wechselnden Temperaturen untersucht
Die F i g. 1 ist eine graphische Darstellung, die den spezifischen Widerstand des permselektiven Elementes
■Is funktion der Temperatur zeigt. Die Messung des
ipezifischen Widerstandes erfolgt nach der gleichen
Methode unter den gleichen Bedingungen, wie sie vorstehend !-'«schrieben Worden sind. Aus Fig. 1 ist zu
irsehen. daß der spezifische Widerstand des permselekliven
Elements bei einer Frequenz von 1 kHz ungefähr 10 Ω-cm bei 300C, ungefähr 7 Ω-cm bei 400C und
ungefähr 3,5 Ω-cm bei 60°C beträgt. Während der
Messung wird die angelegte Frequenz von 100 Hz auf 30 kHz variiert, um zu zeigen, daß die Ergebnisse, die bei
anderen Frequenzen erhalten werden, mit denen bei I kHz identisch sind. Dies zeigt die völlige Frequenzunabhängigkeit.
Wie vorstehend beschrieben worden ist. besitzt das erfindungsgemäße permselektive Element nicht nur
eine Protonenitufähigkeit, sondern weist vielmehr eine
extrem hohe Protonenleitfähigkeit auf und kann daher als fester Elektrolyt in Brennstoffzellen eingesetzt
werden, in denen Wasserstoffgas \ erwendet wird, wobei
ferner eine Verwendung in verschiedenen anderen elektrochemischen Vorrichtungen möglich ist. Insbesondere
danii, .venn das erfindungsgemäße ptrmselekti-Ve
Element als Trennwand in verschiedenen elektrochemischen Vorrichtungen verwendet wird, wirkt es als
eine wirksame Barriere gegenüber einem nichtionischen Massentransport von gasförmigen Kathoden- und
Anodenreaktanten und einem Fließen von Anionen und Kationen der gasförmigen Reaktanten, mit Ausnahme
von Protonen und dem Fließen von Elektronen.
Unter Bezugnahme auf F i g. 2 wird nachfolgend eine bevorzugte Ausführungsform einer Brennstoffzelle
beschrieben, in der als Trennwand ein wasserstoffionenpermselektives Element gemäß vorliegender Erfindung
verwendet wird.
Die Fig.2 zeigt einen Metallbehälter 4 mit einem
Wasserstoffeinlaßrohr und einen Wasserstoffauslaßrohr 8, wobei eine Seite offengelassen ist, ferner einen
anderen Metallbehälter 5 mit einem Sauerstoffeinlaßrohr 7 und einen Sauerstoffauslaßrohr 9, wobei eine
Seite offengelassen ist. Die offenen Seiten sind derart vorgesehen, daß sie sich einander gegenüberstehen. Die
zwei Behälter sind luftdicht gegen beide Seiten des wasserstoffionenpermselektiven Elements 1 gemäß
vorliegender Erfindung abgedichtet und bilden auf diese
Weise eine Anodenkammer 2 und eine Kathodenkamrner 3. Auf der Oberfläche des permselektiven Elements
befindet sich ein Katalysator 11, bei dem es sich um einen Typ handelt, wie er gewöhnlich aus Platin,
Palladium, Kobaltmolybdat, Raneynickel oder Raneysilber hergestellt wird und bald in der Brennstoffzelle zum
Einsatz kommt Leiter 12 und 13 sind an geeigneten Stellen mit den Behältern 4 und 5 verbunden und führen
den innerhalb der Vorrichtung erzeugten elektrischen Strom ab.
Werden Wasserstoff und Sauerstoff der Anodenkämmer 2 bzw. der Kathodenkammer 3 durch das
Wasserstoffeinlaßrohr 6 und das Sauerstoffeinlaßrohr 7 zugeführt, dann werden die Wasserstoffmoleküle in der
Anodenkammer 2 durch den Katalysator 11 in Wasserstoffionen und Elektronen aufgespalten. Die
Wasserstoffionen allein gelangen durch das permselektive Element 1 in die Kathodenkammer 3. Der
Sauerstoff in der Kathodenkammer 3 vereinigt sich mit den Elektronen, die durch die äußere Leitung (Leiter)
fließen, wobei Sauerstoffionen gebildet werden. Die Sauerstoffionen vereinigen sich mit den Wasserstoffionen,
wobei Wasser entsteht. Folglich fließen die Elektronen von der Anodenkammer zu der Kathodenkammer
über die äußere Leitung, Die vorstehend beschriebenen Reaktionen lassen sieh wie folgt
wiedergeben:
Anodenkammer H2 -·2Η+ + 2e~
Kathodenkammer 1/2 O2 + 2e" -» Qr ~
Kathodenkammer 1/2 O2 + 2e" -» Qr ~
r I
O j ( '
H2 + 1"2O2->
H2O
ίο Die elektromotorische Kraft E, die in der äußeren
Leitung als Folge der Reaktionen auftritt, läßt sich durch die folgende Formel (3) wiedergeben:
RT
• -= · In
• -= · In
cP2 ιι,ο
Ρ^ιι, · cFö,
Ρ^ιι, · cFö,
worin aPiij, C1Po2 und CPh2O für den Partialdruck des
Wasserstoffs in der Anodenkammer, den Partialdruck des Sauerstoffs in der Kathodenkammer bzw. den
Partialdruck von Wasserdampf in der Kathodenkammer stehen, und Eo, R, T, Fund η die standardelektromotorische
Kraft, die Gaskonstante, die absolute Temperatur, die Faraday-Konstante bzsv. die Anzahl der
Ii Elektronen bedeuten.
Werden der Sauerstoffpartialdruck und der Wasserdampfpartialdruck
in der Kathodenkammer konstant gehalten, dann stellt die Größe der elektromotorischen
Kraft E selbst eine lineare Funktion des Logarithmus des Wasserstoffpartialdrucks in der Anodenkammer
dar. Die elektromotorische Kraft E variiert mit dem Sauerstoffpartialdruck in der Kathodenkammer.
Die Fig.3 zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform
einer Brennstoffzelle, in der ein erfindungsgemäßes proton-permselektives Element verwendet
wird.
Die gezeigte Vorrichtung weist einen dicht verschlossenen Tank aus einem synthetischen Harz auf, dessen
inneres in eine Anodenkammer und eine Kathodenkam-
AO mer in der Weise aufgeteilt ist, daß das erfindungsgemäße
permselektive Element stationär in dem Mittelteil des Tanks installiert wird. An jedem der Abschnitte des
permselektiven Elementes, die den zwei Kammern gegenüberstehen, befindet sich eine K.aiaiy»ai.urai.uicm
11, auf welcher eine Platingaze 14 derart angeoa'i- et ist,
daß sie elektrisch mit der Kataiysatorschicht verbunden ist Mit den Platingazen 14 sind Leiter 12 und i3
verbunden. Die anderen Enden dieser Leiter führen aus dem Tank heraus. Die Anodenkammer 2 ist mit einem
so Wasserstoffzuführeinlaß 6 und einem -entfernungsauslaß
8 versehen, während die Kathodenkammer 3 mit einer Sauerstoffzuführleitung 7 und einer -abführleitung
9 versehen ist
Werden Wasserstoff bzw. Sauerstoff in gasförmiger Form durch die Wasserstoff- und Sauerstoffzuführungs-
feitung eingeführt dann wird ein elektrischer Strom in
den Leitern 12 und 13 nach der im Zusammenhang mit F i g. 2 beschriebenen Weise erzeugt
Nachfolgend wird ein Wasserstoffgaserzeugungssystem beschrieben, in welchem ein erfindungsgemäßes
proton-permselektives Element beschrieben wird, wobei auf die F i g. 4 Bezug genommen wird.
Dieses Wasserstoffgaserzeugungssystem ähnelt den Brennstoffzellen gemäß der F i g. 2 oder 3. Es besteht
aus einem verschlossenen Tank aus einem synthetischen Harz und einem permselektiven Element 1, das
stationär im Mittelteil des Tanks angeordnet ist, so daß
das Innere des Tanks luftdicht in eine Anodenkämmer 2
und eine Kathodenkammer 3 aufgeteilt wird. Jede der
Oberflächen des permselektiven Elements 1, die auf die zwei Kammern gerichtet ist, ist mit einer Platingaze 14
bedeckt, die derartig angeordnet ist, daß sie mit dem
permselektiven Element über eine Katalysatorschicht 11 verbunden ist Die Platingazen 14 wirken als Anode
bzw. Kathode. Leiter 12 und 13 sind mit diesen Platingazen verbunden. Die anderen Enden der Leiter
führen aus dem Tank heraus. Die Anodenkammer 2 ist mit einem WasserdampfzuführungseinlaD 7 und -abführungsauslaß
9 und die Kathodenkammer 3 mit einem Wasserstoffzuführungseinlaß 6 und einem -abführungsauslaß
8 versehen.
Das Innere der Kathodenkammer wird mit Wasserstoffgas
gefüllt, der über den Wasserstoffzuführungseinlaß 6 unter einem verminderten Druck von etwa 0,1
Atmosphären zugeleitet wird. Dann wird eine Gleichstromspannung durch die Leiter 12 und 13 angelegt.
Anschließend wird Wasserdampf unter Druck durch den Wasserdampfzuführungseinlaß 7 in die Anodenkammer
2 eingeführt, in welcher der Wasserdampf der Einwirkung des Katalysators unterzogen wird. Dabei
erfolgt eine Reaktion, die durch die Gleichung
2H,O
O2 + 4e~
veranschaulicht werden kann. Von den Reaktionsprodukten
können nur die Protonen durch das permselektiv · Element 1 wandern und gelangen in die Kathodenkammer
3 und vereinigen sich mit den Elektronen in «» dem Draht 12 mit dem Ergebnis, daß ein Wasserstoffgas
mit einer Reinheit von annähernd 100% erhalten wird. In der Zwischenzeit werden nicht-veriinderter Wasserdampf
und der gebildete Sauerstoff über die Entnahmeauslaßleitung 9 wiedergewonnen. In der beschriebenen ji
Weise wird das System chargenweiss betrieben. Das gleiche System läßt sich jedoch auch leicht kontinuierlich
betreiben, indem die Zufuhr der Gase sowie die Gewinnung der Produkte kontinuierlich ausgeführt
werden. jo
Die Isolation von Wasserstoffgas aus einem Wasser· stoff-enthaltenden Gas kann in der Weise durchgeführt
werden, daß das Wasserstoff-enthaltende Gas unter Druck in die Anodenkammer 2 des durch Fig.4
gezeigten Systems eingeführt wird, und eine Gleich- 4> Stromspannung angelegt wird. Die Folge ist. daß der in
dem Gas vorliegende Wasserstoff ionisiert wird. Nur die Protonen gelangen durch das permselektive Element 2
in die Kathodenkammer 3. was zur Folge hat daß Wasserstoffgas mit einer Reinheit von annähernd 100% in
in der Kathodenkammer 3 gewonnen wird.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Messen des Partialdruckes von Wasserstoffgas oder Sauerstoffgas unter Einsatz eines
erfindungsgemäßen permselektiven Elements.
Die durch Fig. 5 wiedergegebene Vorrichtung besteht aus einem Behälter aus einem synihetischen
Harz mit einer Gaszufuhrungsleitung 7 und einer Gasabzugsleitung 9. wobei eine Seite offen ist. Ein
erfindungsgemäßes permselektives Element 1 ist an der bo
offenen Seile des Behälters vorgesehen und dienl als
luftdichter Verschluß für den Behälter, jede der sich gegenüberstehenden Seiten des permseiekliven Elements ist mit einer Plalingaze 14 verbunden, wobei eine
Katalysatorschicht 11 dazwischenliegt. Leitungen 12 und 13 sind mit diesen Plafingazeri 14 verbunden,
während die anderen Enden dieser Leiter mit einem Voltmeter IS in Verbindung stehen.
Zur Aufspürung von Sauerstoffgas wird Wasserstoffgas
durch den Gaszuführungseinlaß 7 in den Behälter eingeführt Das zu testende Gas wird in einen
geeigneten Kentakt mit dem permselektiven Element 1 gebracht Enthält das zu testende Gas Sauerstoff, dann
vereinigen sich die Oxidionen mit den Protonen, die innerhalb des Behälters erzeugt und anschließend durch
das permselektive Element gewandert sind. Dies hat zur Folge, daß die Vereinigung der Ionen eine elektromotorische Kraft erzeugt Das Auftreten dieser elektromotorischen
Kraft ist auf dem Voltmeter 15 abzulesen. Für einen fixierten Wasserstoffpartialdruck variiert die
Größe der elektromotorischen Kraft proportional zu dem Sauerstoffpartialdruck, wie aus der vorstehenden
Gleichung 2 hervorgeht Der Sauerstoffpartialdruck in dem zu testenden Gas kann daher leicht in der Weise
gemessen werden, daß der Wasserstoffpartialdruck in dem Behälter während der Messung auf einem fixierten
Wert gehalten wird.
Zur Aufspürung von Wasserstoffgas wird der Behälter mit Sauerstoff gefüllt Das permselektive
Element 1 wird in Kontakt mit dem zu testenden Gas gebracht. Das Ergebnis besteht darin, daß Wasserstoffgas
aufgespürt werden kann. Die Größe des Wasserstoffpartialdrucks kann in ähnlicher Weise gemessen
werden, wie dies im Zusammenhang mit der Aufspürung von Sauerstoffgas vorstehend beschrieben worden ist.
Diese Aufspürung und Messung kann in ähnlicher
Weise unter Einsatz der Vorrichtung von Fig.4 durchgeführt werden. Für diesen Zweck wird eine der
Kammern in der Vorrichtung mit Sauerstoff (oder Wasserstoff) ge:üllt. worauf die andere Kammer mit
vüinem zu testenden Gas gefüllt oder gespült wird. Aufgrund des vorstehend beschriebenen Prinzips wird
dann eine elektromotorische Kraft erzeugt wenn das zu testende Gas Wessemoff (oder Sauerstoff) enthält. Das
Auftreten einer derartigen elektromotorischen Kraft sowie deren Größe lassen sich auf einem Voltmeter
abmessen, das mit den Leitern 12 und 13 verbunden ist.
Wie vorstehend beschrieben worden ist liegt das proton-permselektive Element in festem Zustand vor
und ermöglicht daher eine einfache Handhabung, wobei die Nachteile entfallen, die auf den flüssigen Zustand
zurückzuführen sind. Darüber hinaus besitzt das Element eine herausragende Ionenleitfähigkeit sogar
bei normalen Zimmertemperaturen. Es kann daher in verschiedenen elektrochemischen Vorrichtungen verwendet
werden, wobei hervorragende Wirkungen erzielt werden. Typische Beispiele für Vorrichtungen, in
denen die erfindungsgemäßen permselektiven Elemente eingesetzt werden können, werden nachfolgend angegeben.
(1) Eine elektrische Zelle, in welcher eine elektrochemisch
reaktive oxidierende Komponente und eine reduzierende Komponente in direktem Kontakt
mit den sich gegenüberliegenden Seiten des dazwischenliegenden erfindungsgemäßen permse
lektiven Elements stehen, das als fester Separator dient, um die zwei Komponenten voneinander
isoliert zuhalten;
(2) eine Brennstoffzelle,, in welcher das erfindungsgc
mäße permselektive Element als fester Separator verwendet wird und Wassefsloffgäs eingesetzt
wird;
(3) eine Vorrichtung zum Isolieren und Reinigen Von Wasserstoffgas, wobei das erfindungsgemäße
pennselektive Element als fester Separator ver·
wendet wird, welcher elektrisch ein Wasserstoffenthaltendes gemischtes Gas zu filtrieren vermag,
um eine Abtrennung von Protonen zu ermöglichen;
(4) eine Vorrichtung, in welcher das erfindungsgemäße permselektive Element als fester Separator verwendet
wird, wobei die Betriebsweise der Vorrichtung, die unter ((2) beschrieben wird, umgekehrt
durchgeführt wird, um eine elektrochemische Herstellung von Wasserstoffgas und Sauerstoffgas
aus Wasser zu bewirken;
(5) eine Konzentrationszelle, in welcher das erfindungsgernäße permselektive Element als fester
Separator verwendet und Wasserstoffgas als Elektroden eingesetzt wird;
(6) ein Wasserstoffgasdetektor, in welchem das erfindungsgemäße permselektive Element als fester
Separator verwendet wird, wobei das Prinzip der Konzentrationszelle angewendet wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In 100 ml Wasser werden 30.5 g einer 25%igen ortho-Phosphorsäure aufgelöst. Die erhaltene Lösung
wird gekocht. 35 g Molybdänoxid (MOO3) werden
zugesetzt. Die Mischung wird dann bei ungefähr 1000C
während einer Zeitspanne von 3 Stunden gehalten. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsprodukt
zur Entfernung von unlöslichen Bestandteilen filtriert. Das Filtrat wird mit zugesetztem Äther
geschüttelt und dann stehen gelassen. Anschließend trennt sich die Mischung in drei Schichten. Die ölige
Phase, welche die unterste Schicht bildet, wird abgezogen und dann mit einem gleichen Volumen
Wasser verdünnt, worauf saubere Luft zur Verflüchtigung der Ätherkomponente durchgeperlt wird. Nachdem
die erhaltene wäßrige Lösung in einem Exsikkator über Kaliumhydroxid dehydratisiert worden ist, erhält
man 19,8 g H3[PMOi2O4O] in Form pulverförmiger
Kristalle.
In 4OmI Wasser mit einer Temperatur von 20°C
werden 390 g der in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen pulverförmigen Kristalle unter
Bildung einer gesättigten Lösung aufgelöst. Anschließend wird ein Impfkristall aus
H3[PMo12O4O]- 30H2O.
der ungefähr 1 mg wiegt, in die gesättigte Lösung eingebracht. Die Temperatur der Lösung wird während
einer Zeitspanne von 10 Tagen auf 15°C fallengelassen. Die Folge ist. daß der Impfkristall allmählich an Größe
zunimmt und schließlich in einen Einkristall aus
H5[PMo12O40] ■ 30 HjO
übergeht, der ungefähr 20 χ 15x20 mm mißt.
Ein Teil der pulverförmigen Krislalle von
Ein Teil der pulverförmigen Krislalle von
Hj[PMo1JO4n] 3OHjO
wird fein pulverisiert und anschließend zu einer Platte unter einem Druck von 1000 kg/cm2 preßverformt. die
15 χ 15x2 mm mißt. Der Einkristall aus
H3[PMOf2O40] · 30 H2O
wird zu einer Platte Verarbeitet, die 15 χ 15x2 trim mißt.
Die auf diese Weise erhaltenen Testslücke werden auf
ihren spezifischen Widerstand nach def Wechselstrom^
brückerirriethode getestet wobei ein Wechselstrom mit I kHz bei Zimmertemperatur angewendet, wird. Die
zu
11 Ω-cm und g-Portion der pulverförmigen
t U
spezifischen Widerstände werden
5 Ω-cm ermittelt
Eine andere 35,1 ------- J
5 Ω-cm ermittelt
Eine andere 35,1 ------- J
Kristalle von
H3[PMOi2O4U] · 30 H2O
wird in 20 ml Wasser aufgelöst Drei Aliquots der erhaltenen Lösung werden getrennt gerührt, wobei
Ammoniumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumchlorid ίο jeweils in einer Menge von 1,2 g zugesetzt werden. Es
wird auf 30° C erhitzt worauf filtriert oder konzentriert wird. Dabei erhält man
(ΝΗ4):3[ΡΜθι2θ4ο] · 3 H2O
oder
K3[PMo12O4O]-OH2O
oder
K3[PMo12O4O]-OH2O
durch die Filtrationsbehandlung und
Na3[PMo12O40] · 21 H2O
Na3[PMo12O40] · 21 H2O
durch die Konzentrationsbehandlung in Form pulverförmiger Kristalle in Mengen von 6,7 g, 7,1 g bzw. 5,2 g.
Beim Testen des spezifischen Widerstands werden Werte von 21,22 bzw. 17 Ω-cm ermittelt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß Wolframoxid
anstelle von Molybdänoxid verwendet wird. Man erhält pulverförmige Kristalle und einen Einkristall von
Hj(PW12O40) ■ 30 H2O.
Dann werden aus diesen Kristallen nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode Testslücke hergestellt und auf
ihren spezifischen Widerstand getestet Die spezifischen Widerstände werden zu 12 bzw. 7 Ω-cm ermittelt.
Ein anderer Teil der pulverförmigen Kristalle von
Ein anderer Teil der pulverförmigen Kristalle von
H3[PW12O40] · 30 H2O
wird in Wasser aufgelöst. Ähnlich wie in Beispiel I werden drei Aliquots der erhaltenen Lösung gerührt
und getrennt mit Ammoniumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumchlorid erhitzt. Man erhält
I40] ■ 3 H2O.
b H2O und
• 21 H2O
b H2O und
• 21 H2O
K3[PW12O40]
Na5[PW12O40]
in Form von pulverförmigen Kristallen. Werden diese preßverformt und die erhaltenen Teststücke auf ihren
spezifischen Widerstand getestet so erhält man Werte von 20.20 bzw. 19 Ω-cm.
Die in Beispiel ' beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Ausnahme, daß Kieselsäure
(H2SiOi) anstelle der Phosphorsäure verwendet wird.
Man erhält 12.1 g
H4[SiMo12O4n] 26 HjO
in Form von pulverförmigen Kristallen. Ein aus diesen
bo pulverförmigen Kristallen hergestelltes Testslück nach
der in Beispiel I beschriebenen Weise wird auf seinen spezifischen Widerstand getestet wobei man einen
Wert von 12Γ2η:ιτ) ermittelt
Werden die pulverförmigen Kristalle Von
Werden die pulverförmigen Kristalle Von
H4[SiMOi2O40] · 26 H2O
in Wasser aufgelöst und die erhaltene Lösung gerührt und mit zugesetztem Natriumchlorid nach der in
130 239/258
Ϊ7
Beispiel I beschriebenen Weise erhitzt, dann erhält man
pulverförmige Kristalle von
Na4[SiMOuO40] · 22 H2O
Ein Teststück, das durch Preßverformen dieser pulverförmigen
Kristalle erhalten worden ist, wird auf seinen spezifischen Widerstand getestet, wobei man einen
Wert von 24 Ω-cm feststellt
In 30 ml Wasser werden 500 g pulverförmiger Kristalle von
H3[PWuO40] · 30 H2O,
erhalten gemäß Beispiel 2, aufgelöst. Die erhaltene wäßrige Lösung wird bei 90° C gehalten und 2 Wochen
lang stehen gelassen. Nach Beendigung der Stehperiode werden 50 g Kaliumchlorid der wäßrigen Lösung
zugesetzt. Die Mischung wird filtriert, um den gebildeten Niederschlag zu entfernen, und anschließend
dehydratisiert Man erhält 420 g einer gelben
K6[P2W18O62] ■ 14 H2O
in Form pulverförmiger Kristalle. Ein Teststück wird durch Preßverformen dieser pulverförmigen Kristalle
nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise erhalten und auf seinen spezifischen Widerstand getestet. Es wird ein
Wert von !23 Ω-cm ermittelt.
1000 ml einer 1,25 m wärigen Lösung von Ammoniumparamolybdat
werden gekocht. Dabei werden 1000 ml einer Arnmonium(J°/o)cer\iV)nitratIösung zugesetzt.
Der sich bildende Niederschlag wird zur Sättigung einer verdünnten Schwefelsäure t»~-i 65° C zugesetzt,
worauf die unlöslichen Bestandteile entfernt werden. Dann wird geküh't Die erhaltene Lösung wird mit
100 ml einer gesättigten Lösung von Ammoniumhydrat versetzt. Das gebildete Produkt wird durch Filtration
ebfiltriert. Man erhält 19,7 g eines gelben
(NHi)8[CeMo12O42] · 8 H2O
In Form pulverförmiger Kristalle. Nach der in Baispiel 1
beschriebenen Weise wird ein Teststück aus diesen pulverförmigen Kristallen gebildet und auf seinen
Spezifischen Widerstand getestet. Der spezifische Widerstand wird zu 281 Ω-cm ermittelt.
Zu 1000 ml einer kochenden gesättigten Lösung von Natriumparamolvbdat werden überschüssige Mengen
(1000 ml) einer ivaßngen Lösung von Mangansulfat und
IO ml Schwefelsaure zur Umwandlung der Natriumparamolybdnt
in Metamolybdationen zugesetzt. Anschließend werden 50 ml einer Ammoniumpersulfatlösung
zugegeben. Dann wird die Lösung so lange erhitzt, bis
tic gesättigt wird. Sie wird dann zum Abscheiden von
Kr'stjllen abgekühlt Die abgeschiedenen Kristalle
werden aus Wasser iimknstallisiert. Man erhält 1,2 g
(NrLtMMnMo9O32] · 8 H2O
in Form pulverförmiger Kristalle Nach der in Beispiel I
beschriebenen Methode wird ein Teststück aus den
pülvefföfrtiigen Kristallen erzeugt und auf seinen
spezifischen Widerstand getestet, der zu
ermittelt wird.
ermittelt wird.
iS
In einer Brennstoffzelle mit einer Struktur, wie sie durch die Fig.2 wiedergegebenen wird, wird ein
geformtes Stück (mit einer Oberfläche von 2p cm3 und einer Dicke von 1,5 mm) aus der Verbindung
Hj[PMou04o] · 30 H3O
erhalten gemäß Beispiel 1, als Trennwand verwendet,
ίο wobei eine Schicht aus Platinschwarz als Katalysator an
jeder Oberfläche der Trennwand anhaftet Wasserstoffgas sowie Sauerstoffgas werden der Anodenkammer
und der Kathodenkammer jeweils mit einer Fließgeschwindigkeit von 10 ml/min zugeführt Die nicht-veränderten
Gase werden aus der Vorrichtung abgezogen. Die Enden der Leiter sind mit einem Amperemeter und
einem Voltmeter verbunden, um die elektromotorische Kraft zu messen. Die Ergebnisse der Messung gehen aus
der Fig.6 hervor. Die Messung wird bei normalen Zimmertemperaturen durchgeführt, wobei die Elektrodenfläche
auf 0,385 cm2 eingestellt wird.
Aus F i g. δ ist ersichtlich, daß die Klemmspannung ungefähr 035 Volt beträgt, wenn die Stromdichte 0 ist
und ungefähr 0,45 Volt beträgt wenn die Stromdichte 100 mA/cm2 beträgt. Daraus geht hervor, daß die
erfindungsgemäße Brennstoffzelle im wesentlichen die gleiche Wirkungsweise besitzt wie eine Brennstoffzelle,
in der ein herkömmn;licher flüssiger Elektrolyt verwendet
wird.
In eine Brennstoffzelle mit einer Struktur gemäß Fig.3 wird ein geformtes Stück (das eine Oberfläche
von 2,5 cm2 und eine Dicke von 13 mm besitzt) und aus
j5 der Verbindung
Hj[PW12O40] · 30 H2O.
erhalten gemäß Beispiel 2, hergestellt worden ist, als
Trennwand eingesetzt Wasserstoffgas und Sauerstoffgas werden der Anodenkammer und der Kathodenkammer
jeweils mit einer Fließgeschwindigkeit von 10 ml/min zugeführt. Die erhaltene elektromotorische
Kraft wird gemessen, wobei eine Stromstärke-Spannungs-Kurve erhalten wird. Die Ergebnisse der
Messung sind im wesentlichen die gleichen wie diejenigen, die au«· der graphischen Darstellung gemäß
Fig.6 hervorgehen. Diese Messung wird bei Normaltemperatur
durchgeführt, wobei die Eleklrodenfläche auf 0,385 cm2 eingestellt wird.
In Brennstoffzellen mit einer Struktur gemäß Fig. 3
Vi werden permselektive Elemente aus Einkristallen aus
H1[PMo12O4n]- 3OH2O.
HiPW12O4n] ■ 3OH2O.
H,r(AI2W,2O,4] · 44 H2O.
H4[SiWwO4n] 30 H2O und
"" H-JBW12O40] · 30H1O
HiPW12O4n] ■ 3OH2O.
H,r(AI2W,2O,4] · 44 H2O.
H4[SiWwO4n] 30 H2O und
"" H-JBW12O40] · 30H1O
als permselektive Elemente verwendet Die Brennstoffzellen
Werden unter Bedingungen öelfieben( die
identisch mit den in Beispiel 8 geschilderten sind. Die
erhaltenen elektromotorischen Kräfte werden gemes* sert. Die Ergebnisse der Messung sind im wesentlichen
die gleichen wie die durch die F i g, 6 wiedergegebenen
iirgebnissei
In einer Brennstoffzelle mit einer Struktur gemäß Fig.3 wird ein permselektives Element aus der
Verbindung
22 H2O
verwendet. Die Zelle wird unter den Bedingungen gemäß Beispiel 8 betrieben, wobei die erhaltene
elektromotorische Kraft gemessen wird. Die Ergebnisse
der Messung gehen aus F i g. 7 hervor.
Beispiel 11
In einer Vorrichtung mit einer Struktur gemäß F i g. 4 wird ein geformtes Stück (mit einer Oberfläche von
2,5 cm2 und einer Dicke von 2 mm), das aus der Verbindung
Hj[PMo12O40] ·
hergestellt worden ist, als Trennwand verwendet. Als
Katalysator befindet sich auf jeder OberP.iche der Trennwand eine Platinschwarzschicht Das Innere der
Kathodenkammer wird mit Wasserstoffgas gefüllt, wobei der Druck auf 0,1 Atmosphären vermindert wird.
Eine elektrische Spannung von 2 Volt wird an die Trennwand angelegt Wird anschließend Wasserdampf
der Anodenkammer mit einer Fließgeschwindigkeit von 10 ml/min zugeführt dann wird Wasserstoff mit einer
Reinheit von annähernd 100% mit einer Geschwindigkeit von 1.3 ml/min erzeugt Diese Behandlung wird bei
normaler Zimmertemperatur durchgeführt, wobei die Elektrodenfläche auf 0385 cm2 eingestellt wird.
Beispiel 12
In Vorrichtungen mit einer Struktur gemäß Fig.4
werden geformte Stücke aus
KiPMo12O40]-6 H2O,
CuO ■ 12 WO. · 30H2O,
Hs[PMo12O40] · 30 H2O (Einkristall),
HiPW12O40] · 30 H2O(Einkristall),
H10[AI2W22O74]-44 H2O,
H4[SiW12O40] ■ 30 H2O.
H5[BW12O40] · 30 H2O,
K10[P2Wi7Oe1] · 22H2O,
Na)[AIMo6O21]- 11 H2O.
(NHi)6[MnMo9O12] · O H2O und
(NH4J8[CeMo12O42] · 8 H2O
CuO ■ 12 WO. · 30H2O,
Hs[PMo12O40] · 30 H2O (Einkristall),
HiPW12O40] · 30 H2O(Einkristall),
H10[AI2W22O74]-44 H2O,
H4[SiW12O40] ■ 30 H2O.
H5[BW12O40] · 30 H2O,
K10[P2Wi7Oe1] · 22H2O,
Na)[AIMo6O21]- 11 H2O.
(NHi)6[MnMo9O12] · O H2O und
(NH4J8[CeMo12O42] · 8 H2O
jeweils als permselektives Element verwendet. Diese Vorrichtunjen werden un:er den Bedingungen gemäß
Beispiel 11 betrieben. Es wird jeweils Wasserstoffgas mit einer Reinheit von annähernd 100% mit einer
Geschwindigkeit von U ml/min erhalten.
Beispiel 13
Es wird die in Beispiel 11 beschriebene Vorrichtung unter den gleiche1) Bedingungen betrieben, mit der
Ausnahme, daß fiin auSi gleichen Volumina (I : I)
gemischtes Gas ai^s Luft und Wasserstoff anstelle des
Wasserdampfs mil eine* Fließgeschwindigkeit Von
IO ml/min der AnOdenkä'nmer zügeführl wird. Dabei
wird Wasserstoffg&s mil öiner Reinheit von annähernd
100% mit einer Geschwindigkeit von 1,3 ml/min
•rhahcn.
In Vorrichtungen nit der vorstehend genannten Struktur werden geformte Stücke aus
H3[PMOpO40] · 30 H-.0 (Einkristall),
H3[PW12O4O] · 30 H3O (Einkristall),
Hi0[ANW23O74] · 44 H.O,
H4[SiW12O40] ■ 30 HiO.
H5[BWpO40] · 30 H,O,
K10[P3Wi7Oo,] · 22 H3O,
Na3[AIMOeO21]- 11 H-.O.
(NH4)Oi[MnMo9O32] · 8 H,Ound
(NH4)S[CeMo12O42] · 8 H3O
H3[PW12O4O] · 30 H3O (Einkristall),
Hi0[ANW23O74] · 44 H.O,
H4[SiW12O40] ■ 30 HiO.
H5[BWpO40] · 30 H,O,
K10[P3Wi7Oo,] · 22 H3O,
Na3[AIMOeO21]- 11 H-.O.
(NH4)Oi[MnMo9O32] · 8 H,Ound
(NH4)S[CeMo12O42] · 8 H3O
jeweils als permselektives Element verwendet Werden diese Vorrichtungen in ähnlicher Weise verwendet
dann wird in reproduzierbarer Weise Wasserstoffgas mit einer Reinheit von annähernd 100% in allen Fällen
erhalten.
Die in Beispiel 11 beschriebene Vorrichtung wird unter den glekhen Bedingungen ot-trieben. mil der
Ausnahme, daß ein Voltmeter mit einem hohen Scheinwiderstand verwendet und eine elektrische
Spannung von 2 V angelegt wird. Ferner wird Sauerstoffgas mit einem Druck von 1 Atmosphäre in der
Kathoaenkammer eingeschlossen und Wasserstoffgas
der Anodenkammer zugeführt, wobei der Partialdruck des Wasserstoffgases variiert wird. Die dabei erhaltener
Ergebnisse gehen aus der F i g. 8 hervor. Beträgt der Partialdruck des Wasserstoffgases 1,0, dann zeigt das
Voltmeter einen Wert von ungefähr 0398 V an.
während dann, wenn der Partialdruck 3,0 beträgt, es einen Wert von ungefähr 1.02 V zeigt
Werden
Hs[PW12O40]- 30 H2O und
Ki[PW12O40] · 6 H2O
Ki[PW12O40] · 6 H2O
als Trennwand anstelle von
^0 Hi[PMo12O40] ■ 3OH2O
^0 Hi[PMo12O40] ■ 3OH2O
ger"äß Beispiel 11 verwendet, dann werden im
wesentlichen die gleichen Ergebnisse, wie sie vorstehendbeschrieben
worden sind, erhalten.
Beispiel 15
Die gleiche Vorrichtung wie in Beispiel 14 wird unter den gleichen Bedingungen betrieben, mit der Ausnahme.
daß das Innere der Anodenkammer mit Wasserstoffgas und die Kathodenkammer mit Argongas und Kohlendioxid
aus auf dem Markt erhältlichen Bomben gefüllt wird. Im Falle der Einführung von Argongas wirkt dis
Vorrichtung als Wasserstoffkonzentralionszelle, wobei
y-, die Kleinmspannung ungefähr U.60 V beträgt. Im Falle
der Einführung von Kohlendioxid beträgt die Klemmspannung ungefähr 0,62 V. wobei eine relative Menge
Sauerstoffgas, das als Verunreinigung in dem Kohlendioxid enthalten ist. gemessen wird.
Beispiel 16
In einer Vorrichtung mit einer Struktur.(jemäii Fi g, 5
wird
H3[PMOi2O4O] · 30 H2O
als Trennwand verwendet Ein Voltmeter mit einem hohen Scheinwiderstand ist mit dem Leiter Verbundene
21
Sauerstoffgas wird unter einem Druek von 1 Atmosphä- erzeugten Klemmspannungen basieren auf den Wasser-
re in die Kathodenkammer eingeführt, während die stoffpartialdrücken. Die erhaltenen Ergebnisse sind im
Anodenseite der Vorrichtung bei Zimmertemperatur in wesentlichen die gleichen wie die in F i g. 8 wiedergege-
Kammern eingeführt wird, in denen die Wässersloffpar- benen.
tialdrucke voneinander verschieden sind. Die dabei
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:1, Proton-permselektives festes Element, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Verformen wenigstens einer Komponente erhalten worden ist, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Heteropolysäuren der allgemeinen FormelYjOJ · η H2Oworinfür wenigstens eine Komponente, ausgewählt aus Bor, Aluminium, Gallium, Silicium, Germanium, Zinn, Phosphor, Arsen, Antimon, Wismuth, Selen, Tellur, Jod und den ersten, zweiten und dritten Übergangsmetallen, steht,Y wenigstens eine Komponente, ausgewähltaus i_en ersten, zweiten und dritten Obergangsmetaüen, ist, undm,x,yζ und π jeweils einen positiven numerischen Wert bedeuten, sowie Salzen dieser Säuren besteht.
- 2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Obergangsmetalle als Ersatz für X und Y in der Formel verwendbar sind.
- 3. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal? m in einen Bereich von 2 bis 10, y in einen Bereich von 1 bis 12 und π in einen Bereich von 3 bis 100, wobei χ als 1 genommen wird, fällt.
- 4. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausformen eiriv-r Heteropolysaure $5 oder eines Salzes davon unter einem Druck von nicht weniger 100 kg/cm1 durchgeführt worden ist.
- 5. Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausformen unter Druck dann durchgeführt worden ist, nachdem ein Fluorharz der Heteropolysaure oder einem Salz davon zugemengt worden ist.
- 6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluorharz in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugesetzt worden ist.
- 7. Verwendung des proton-permselektiven festen Elements gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 in einer Vorrichtung mit einer Anodenkammer und einer Kathodenkammer, die voneinander durch eine Trennwand getrennt sind, welche mit Katalysatoren vt und Leitern auf den Oberflächen versehen ist. die der Anoden- und Kathodenkammer zugerichtet sind.
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