DE260398C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 260398 KLASSE 53/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1912 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Pralines und ähnlichen Zuckerwaren, bei der die Masse mittels Schnecke o. dgl. aus einem Mundstück herausgedrückt und durch ein vor ihm angeordnetes, . geradlinig hin und her bewegtes Schneidorgan abgetrennt wird. Die Erfindung wird darin gesehen, daß das .Schneidorgan entsprechend der Mundstückform mit Schneid-Öffnungen versehen und so an das Getriebe der Maschine angeschlossen ist, daß ein Abschneiden von dem Massestrange sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg des Abschneidorgans stattfindet.

Eine Maschine dieser Art ist auf der Zeichnung abgebildet, und zwar zeigt:

Fig. ι den Aufriß der Maschine und Schnitt durch den Schnecken- und Messermechanismus,

Fig. 2 den Grundriß,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsart des Messerantriebes.

In dem Gestell α lagern vorn und hinten die Wellen b, auf welchen die Scheiben c sitzen und um die Förderbänder d laufen. Die vordere Welle ist auf bekannte Art verstellbar eingerichtet. Auf diesen Förderbändern laufen von hinten nach vorn die Bleche e, auf welche die fertigen Pralines fallen. Für den Fall, daß ein solches Blech nicht rechtzeitig abgenommen wird, ist ein Tisch vorgesehen, auf den sich das Blech aufschiebt. Auf dem Gestell α sitzt der Messer- und Schneckenmechanismus mit dem Fülltrichter f.

Jede Schnecke g läuft in einem Kanäle, der mit dem Fülltrichter in Verbindung steht.

An die Schneckenkanäle schließt sich das Mundstück h an, vor dessen Ausläufen sich das verschiebbare Messer i befindet. Dieses ist gemäß der Erfindung mit Löchern k versehen, durch welche die Pralinemasse ausgetrieben wird. Vor dem Messer i ist eine Platte mit Abstreichkanten I angeschraubt, an denen sich die abgeschnittenen Stücke abstreichen. Zum Abschneiden der vorstehenden Masse kann auch Draht u. dgl. Verwendung finden.

Von einer im Gestell α lagernden Vorlegewelle m wird die Schneckenantriebswelle η und die hintere Förderbandwelle b angetrieben. Die Welle 0, auf der die beiden Scheiben q sitzen, kann ihren Antrieb von der Schneckenwelle η durch Zahnräder oder von der hinteren Welle b erhalten. Die beiden Scheiben q dienen zur Bewegung der Messerwelle -ft und besitzen je eine Kurve, zwischen denen die Rolle r läuft. Diese Rolle r dreht sich auf ■ dem Dorn s, der mit der Stange ft verbunden ist. Bei jedem Umlauf der Schreiben q muß die Rolle r einmal die Kurve der einen und einmal der anderen Scheibe q ablaufen, wodurch eine Verschiebung der Stange ft einmal nach links und einmal nach rechts hervorgerufen wird. . Durch die Verbindung des Messers i und der Stange ft mittels der Hebel t wird die zwangläufige Verschiebung der Stange^ auch auf das Messer i übertragen. ' Durch diese Verschiebung des Messers wird die vorstehende Masse abgeschnitten, und das Loch rückt vor den nächsten Auslauf des Mund-Stückes.

Die Herstellung spielt sich nun in folgen-

der Weipe ab. Die im Trichter f befindliche Masse wird von den Schnecken g in den Kanälen entlang durch das Mundstück h und Messerlöcher k oder zwischen sonstigen Schneid-5 organen herausgetrieben. Hat nun die vorstehende Masse die richtige Größe erreicht, so wird das Messer i durch die Verschiebung der Stange f, welche durch die kreisenden Kurvenscheiben q hervorgerufen wird, mittels der

ίο Hebel t entweder nach links oder nach rechts gezogen. Die vorstehenden Stücke werden dadurch abgeschnitten und fallen als fertige Prali^s auf die Bleche.

Die Bewegung der Stange φ kann gemäß Fig. 3 auch so erfolgen, daß sie in der Mitte drehbar, nach Art des Wagebalkens, gelagert ist und auf beiden Seiten durch unrunde oder exzentrische Scheiben u hin und her geschoben und diese Bewegung mittels der Hebel ν auf das Messer übertragen wird.

Der Fülltrichter kann auch geschlossen ausgebildet sein und die Masse mittels Druckluft aus dem Mundstück herausgepreßt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Maschine zur Herstellung von Pralin6s und ähnlichen Zuckerwaren, für welche die Masse mittels Schnecke o. dgl. aus einem Mundstück herausgedrückt und durch ein vor diesem angeordnetes, geradlinig hin und her bewegtes Schneidorgan abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidorgan (i) mit Abschneidöffnungen (k) versehen und so an das Getriebe der Maschine angeschlossen ist, daß ein Abschneiden von dem Massestrang sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg des Abschneidorgans stattfindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.