DE2603500C3 - Verpackungsfolie - Google Patents
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsfolie aus Polymermaterial in Form von Polyäthylen oder
einem Copolymerisat aus höchstens 25 Gew.-% Vinylazetat und mindestens 75 Gew.-% Äthylen oder
Gemischen aus zwei oder mehreren dieser Stoffe, sowie aus einem Zusatz eines Lagentrennmittels.
Der Ausdruck »Verpackungsfolie« bezieht sich auf ekie Kunststoffolie für Haushaitszwecke, die dazu dient,
verschiedene Nahrungsmittel und Gegenstände einzu- js wickeln oder abzudecken, oder auch zur industriellen
Verwendung beim Verpacken von Nahrungsmitteln und Gegenständen, wobei die Folie gegebenenfalls gedehnt
bzw. gestreckt wird.
Eine Verpackungsfolie der zuvor erwähnten Art, die sich aus einem Äthylen-Vinylazetat-Copolymerisat und
einem Lagentrennmittel zusammensetzt, bildet den Gegenstand der DE-OS 21 60 158.
Bei der bekannten Verpackungsfolie kommt als Lagentrennmittel ein partieller Polyolester einer Monocarbonsäure
oder ein Polyoxyalkylenderivat dieses Esters zur Verwendung. Unter anderem ist als
Lagentrennmittel Polyoxyäthylen-Sorbitan-Monooleat bekannt
Beim Mischen des partiellen Polyolesters der
Carbonsäure mit dem Äthylen-Vinylazetat-Copolymerisat
entsteht eine Zusammensetzung, die zu einer Folie mit übermäßiger Klebrigkeit führt. Eine übermäßig
klebrige Folie ist insbesondere für Verpackungszwecke wenig geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Verpackungsfolie der zuvor erwähnten Art dahingehend
zu verbessern, daß sie für die von Hand oder maschinell erfolgende Verpackung von Nahrungsmitteln
und Gegenständen optimal geeignet ist, d. h„ die Folie soll von geringer Klebrigkeit sein und gute
Antitrübungseigenschaften besitzen.
Der Lösung der Aufgabe dienen bei einer Verpakkungsfolie der eingangs erwähnten Art die im
Kennzeichen des ersten Anspruches angegebenen Merkmale.
Die sich addierende Wirkung des gemeinsamen Zusatzes von SorbitarvMonooleat und des flüssigen
Paraffins führt zu einer Folie, die sich infolge ihrer ausgezeichneten Antitrflbungseigenscnaften wnd ihrer
geringen Klebrigkeit als Verpackungsfolie hervorragend eignet
Maßgebend ist hierbei jedoch nicht nur die gemeinsame Zugabe von Sorbitan-Monooleat und flüssigem
Paraffin, sondern auch die Art des flüssigen Paraffins, welches gemäß Erfindung bei einer Temperatur von
38°C eine dynamische Viskosität von 30—80 Centi-Stokes besitzen muß. Besitzt das flüssige Paraffin eine
dynamische Viskosität von weniger als 30 Centi-Stokes, so ist die sich ergebende Zusammensetzung wegen der
geringen Hitzebeständigkeit eines solchen flüssigen Paraffins zur Herstellung einer Verpackungsfolie
ungeeignet Besitzt das flüssige Paraffin eine dynamische Viskosität von über 80 Centi-Stokes, so ist die
resultierende Folie als Verpackungsmaterial ebenfalls wertlos, und zwar wegen übergroßer Kltbrigkeit und
der sich daraus ergebenden schlechten Verarbeitbarkeit
Die für die Verpackungsfolie verwendete Zusammensetzung
hat einen Schmelzindex unter 20. Zusammensetzungen mit einem Schmelzindex von 20 oder darüber
haben nur geringe folienbildende Eigenschaften oder führen zur Bildung von zahllosen kleinen Löchern in der
Folie.
Bei dem verwendeten Polyäthylen kann es sich um Hochdruck-Polyäthylen oder um Niederdruckpolyäthylen
handeln, oder um eine Mischung aus beiden Polyäthylenarten. Das verwendete Polyäthylen hat
einen Schmelzindex im Bereich von 1 — 15. Ein Schmelzindex außerhalb dieses Bereiches hat schlechte
Folienbildungseigenschaften zur Folge.
Vorzugsweise hat das Copolymerisat einen Schmelzindex von 1—8. Bei einem Schmelzindex außerhalb
dieses Bereiches sind die Folienbildungseigenschaften der Zusammensetzung schlecht Eine aus Polyäthylen
oder einem Äthylencopolymerisat bestehende Verpakkungsfolie,
die weniger als 15 Gew.-% Vinylazetat enthält, ist insbesondere für Haushaltszwecke geeignet,
um Nahrungsmittel einzuwickeln und zu verpacken. Ein Äthylencopolymerisat, welches 15—25 Gew.-°/o Vinylazetat
enthält, läßt sich insbesondere industriell verwenden, wenn die Folie beim Einwickeln verschiedener
Nahrungsmittel und Gegenstände gestreckt bzw. gedehnt wird.
Das in der Einwickelfolie vorhandene Sorbitan-Monooleat hat die Funktion eines Antitrübungsmittels.
Werden andere Verbindungen, beispielsweise Sorbitan-Trioleat, Sorbitan-Monopalmitat, Sorbitan-Stearat und
Sorbitan-Laurat als Antitrübungsmittel verwendet, so besitzt die Verpackungsfolie einen unangenehmen
Geruch und eine geringe Durchsichtigkeit. Außerdem ist die Verträglichkeit zwischen dem Polymermaterial
und den erwähnten Verbindungen gering. Als Antitrübungsmittel sind diese Verbindungen daher ungeeignet.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpakkungsfolie wird das Sorbitan-Monooleat in einer Menge
von 0,5—6 Gew.-o/o, bezogen auf das Gewicht des
Polymermaterials, zugemischt. Kommt als Polymermaterial Polyäthylen zur Verwendung, so ist es vorteilhaft,
wenn das Sorbitan-Monooleat, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens, in einer Menge von 0,5—2%
zugemischt wird. Ist das Polymermaterial dagegen ein Äthylenmischpolymerisat, so wird das Sorbitan-Monooleat,
bezogen auf das Gewicht des Mischpolymerisats, vorzugsweise in einer Menge von 1,0—6,0% zugemischt.
Wenn Sorbitan-Monooleat in einer Menge von
weniger als 0,5%, bezogen auf das Gewicht des Polymermaterials, verwendet wird, so besitzt die
Verpackungsfolie nur geringe Antitrübungseigenschaften. Ist dagegen Sorbitan-Monooleat in Mengen von
mehr als 6 Gew-% vorhanden, so ist die Verpackungsfolie übermäßig klebrig, selbst wenn sie flüssiges
Paraffin enthält Eine übermäßig klebrige Folie besitzt mehrere Nachteile. Wenn ein Gegenstand in einer
solchen Verpackungsfolie von Hand verpackt werden ι ο soll, so läßt sich die Folie nur schwer handhaben, da
Abschnitte derselben in unerwünschter Weise aneinander festkleben. Verwendet man eine derartige Folie in
einer automatischen Verpackungsmaschine, so läßt sich die Folie ebenfalls nur sehr schlecht verarbeiten und die
fertige Packung hat ein unschönes Aussehen, weil die Folie infolge ihrer hohen Klebrigkeit dazu neigt, sich auf
die Förderrollen aufzuwickeln. Häufig treten auch unerwünschte Einzieh-Phänomene auf, wenn die Verpackungsfolie jr.it Förderelementen oder Trögen in
Kontakt kommt, die die zu verpackenden Gegenstände aufnehmen, und zwar auf Grund der großen Adhäsivität
zwischen der Verpackungsfolie und dem Trog.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpakkungsfolie wird ein flüssiges Paraffin mit einer
dynamischen Viskosität von 30—80 Centi-Stokes, bestimmt bei einer Temperatur von 38"C, mit dem
Polymer-material und dem Sorbitan-Monooleat gemischt. Die Menge des zugemischten flüssigen Paraffins
liegt im Bereich von 0,5—6%, und zwar bezogen auf das
Gewicht des Polymermaterials. Wenn der Anteil des flüssigen Paraffins kleiner ist als 0,5%, ist die
hergestellte Verpackungsfolie übermäßig klebrig. Ist der Anteil des flüssigen Paraffins größer als 6%, so ist
die Adhäsivität der Verpackungsfolie so gering, daß sie für Verpackungszwecke ungeeignet ist.
Kommt ein flüssiges Paraffin mit einer dynamischen Viskosität unter 30 Centi-Stokes (bei 38° C) zur
Verwendung, so besitzt die Verpackungsfolie eine sehr geringe Klebrigkeit; ein flüssiges Paraffin mit einer
dynamischen Viskosität von über 80 Centi-Stokes (bei 38° C) führt dagegen zu einer Verpackungsfolie mit
einer unerwünschten hohen Klebrigkeit.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gewichtsverhältnis von Sorbitan-Monooleat zu flüssigem Paraffin in
dem im Anspruch 2 angegebenen Bereich liegt.
Die ausgezeichnete Antitrübungseigenschaft und die zur Durchführung des Verpackungsvorganges geeignete Klebrigkeit der Verpackungsfolie gehen darauf
zurück, daß sowohl das Sorbitan-Monooleat als auch das flüssige Paraffin dem Polymermaterial in Übereinstimmung mit den Ansprüchen I und 2 zugesetzt
werden. Eine Verpackungsfolie aus einem Polymermaterial, dem nur Sorbitan-Monooleat zugemischt ist,
besitzt gute Antitrübungseigenschaften, ist jedoch außerordentlich klebrig. Wird dem Polymermaterial
lediglich flüssiges Paraffin zugegeben, so entsteht eine Verpackungsfolie mit sehr geringen Antitrübungseigenschaften, die für den vorgesehenen Verwendungszweck
ungeeignet ist.
Hinsichtlich der Art und Weise des Vermischens der
einzelnen Stoffe bestehen praktisch |feine Beschränkungen. Zum Vermischen eignen sich die üblichen
Mischapparate, beispielsweise Knetmaschinen, Extruder u. dgl. Die erfindungsgemäße Verpackungsfolie läßt
sich aus der Zusammensetzung, welche das Polymermaterial, das Sorbitan-Monooleat und das flüssige Paraffin
enthält, bei Temperaturen zwischen 150 und 230" C auf
einer üblichen Folienherstellungsmaschine im Blasverfahren, auf Folienkalandern u, dgl herstellen, Sie besitzt
gemäß Anspruch 3 vorzugsweise eine Dicke von 10-3Ou,
Mit der erfindungsgemäßen Verpackungsfolie lassen sich Nahrungsmittel und Gegenstände entweder von
Hand einpacken oder mit Hilfe automatischer Maschinen verpacken, wobei die Folien gegebenenfalls
gestreckt bzw, gedehnt werden.
Der Vollständigkeit halber sei noch ein aus der DE-AS 10 26 671 bekannt gewordenes Verfahren zur
Herstellung von Verpackungsmaterial erwähnt, bei welchem auf eine Bahn aus regenerierter Zellulose
mikrokristallines Wachs aufgetragen und auf die Wachsschicht ein dünner SUikonüberzug aufgetragen
ist Das bekannte Verpackungsmaterial besitzt eine geringe Dampfdurchlässigkeit und ist nicht klebrig.
In der DE-AS 10 26 671 ist darauf hingewiesen, daß das kristalline Wachs durch Thermoplaste mit einem
relativ niedrigen Schmelzpunkt von weniger als 121°C ersetzt werden kann, beispielsweise durch Wachs und
Paraffin. Bei Durchführung des bekannten Verfahrens muß das zur Verwendung kommende Paraffin bei
Umbegungstemperatur in fester Form vorliegen, damit es auf der Unterlage einen festen Oberzug bildet Käme
dagegen ein flüssiges Paraffin zur Verwendung, so wäre es unmöglich, auf eht derartige Schicht aus flüssigem
Paraffin einen festen Silikonüberzug aufzutragen.
Bei dem zur Durchführung des bekannten Verfahrens verwendeten Paraffin handelt es sich demzufolge um
Paraffinwachs, das in gereinigter Form einen Schmelzpunkt zwischen 47 und 70° C hat
Hieraus wird deutlich, daß sich das bei dem bekannten Verfahren verwendete Paraffin wesentlich von dem
gemäß Erfindung zur Verwendung kommenden flüssigen Paraffin, das eine ganz bestimmte Viskosität besitzt,
unterscheidet
Würde man bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungsfolie an Stelle des flüssigen Paraffins
ein Paraffinwachs verwenden, so wäre die hergestellte Folie undurchsichtig und als Verpackungsmaterial
wertlos. Erst durch die gemeinsame Zugabe von Sorbitan-Monooleat und flüssigem Paraffin der im
ersten Anspruch angegebenen Art führt zu einem in der Praxis bisher nicht für möglich gehaltenen positiven
Ergebnis.
In den folgenden Beispielen wurden die Zugfestigkeit
und die prozentuale Zerreißdehnung der Folie gemäß der Methode A von ASTM D-882 und der Elastizitätsmodule der Folie gemäß ASTM D-638 gemessen bzw.
bestimmt
Die Antitrübungseigenschaften der Folie wurden in der Weise bestimmt, daß ein 1-Liter-Becher, der 800 ml
Wasser bei einer Temperatur von 20° C enthielt, mit der zu untersuchenden Folie verschlossen und danach 30
Minuten lang in einem Kühlschrank auf einer Temperatur von -10° C gehalten wurde. Der Becher wurde
anschließend wieder aus dem Kühlschrank herausgenommen und die Trübungsphänomena an der Unterseite des Filmes wurden untersucht.
Die prozentuale elastische Erholung der Folie wurde in der folgenden Weise bestimmt Eine zu untersuchende Folie wurde gemäß ASTM D-638 zu Proben (Typ I)
verarbeitet. Gemäß Methode A von ASTM D-882 wurden die Enden der Probe von Greifern einer
Testmaschine festgehalten. Die Greifer wurden mit einer konstanten Geschwindigkeit von 50 cm/min
auseinanderbewegt, um die Probe bis zu einem
bestimmten Dehnungsprozentsat? zu strecken, Anschließend
wurden die Greifer wieder mit einer Geschwindigkeit von 50 cm/min aufeinander zu bewegt
so daß die gestreckte Probe wieder elastisch schrumpfen konnte. Anschließend wurde die prozentuale
elastische Erholung der Probe gemessen,
Beispiel 1
und Vergleichsbeispiel 1
und Vergleichsbeispiel 1
Es wurde eine Zusammensetzung hergestellt, indem 100 Gewichtsteile Polyäthylen mit einem Schmelzindex
von 5,0 mit einem Gewichtsteil Sorbitan-Monooleat und einem Gewichtsteil flüssigem Paraffin mit einer
dynamischen Viskosität von 43 Centi-Stoke, bestimmt bei 380C, gemischt wurden. Die Zusammensetzung
wurde bei einer Werkzeugtemperatur von 2000C mittels einer T-Spritzform für Folien zu einer Folie mit
einer Dicke von 18 μ verarbeitet
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde in der gleichen Weise vorgegangen wie im Beispiel 1, wobei jedoch bei der
Herstellung der Vergleichsfolie kein flüssiges Paraffin
verwendet wurde. Die unter Verwendung von flüssigem Paraffin hergestellte erfindungsgemäße Einwickelfolie
zeigte ausgezeichnete Antitrübungseigenschaften und eine erwünschte Klebrigkeit, während die Vergleichsfolie
übermäßig klebrig war. Die erfindungsgemäße Einwickelfolie ließ sich zum Einwickeln verschiedener
Artikel außerordentlich gut verarbeiten und war in der Lage, sich eng an die Oberflächen der verpackten
Artikel anzuschmiegen.
Beispiele 2bis4
und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
Bei jedem der Beispiele 2 bis 4 wurde eine Zusammenstellung hergestellt, indem 100 Gewichtsteile
eines Mischpolymerisats, das aus 20 Gew.-% Vinylazetat und als Ausgleichsmenge Äthylen bestand, und das
einen Schmelzindex von 2,5 hatte, mit Sorbitan-Monooleat und flüssigem Paraffin mit einer dynamischen
Viskosität von 43 Centi-Stoke, bestimmt bei einer
40 Temperatur von 38° C, jeweils in den in Tabelle ι
angegebenen Mengen miteinander vermischt wurden. Die Zusammensetzung wurde bei einer Werkzeugtemperatur
von 1800C mittels einer T-Spritzform für Folien
zu einer Folie mit einer Dicke von 18 μ verarbeitet. Die
gemäß den Beispielen 2 bis 4 hergestellten Folien hatten die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften,
Mit den resultierenden Folien wurden verschiedene Gegenstände automatisch verpackt, wobei die Folien
eine Streckung bzw. Dehnung erfuhren. Die Folien ließen sich ohne Schwierigkeit in einer derartigen Weise
verwenden.
Beim Vergleichsbeispiel 2 wurde die gleiche Verfahrensweise angewandt wie im Beispiel 2, wobei jedoch
weder Sorbitan-Monooleat noch flüssiges Paraffin verwendet wurden. Die resultierende Vergleichsfolie
hatte die in Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften. Die Vergleichsfolie hatte insbesondere schlechte Antitrübungseigenschaften
und eine unerwünschte Klebrigkeit Beim. Vergleichsbeispiel 3 wurde die gleiche Verfah-
nsweise wie im Beispiel 3 ang.· ^/andt, wobei jedoch
kein flüssiges Paraffin verwendet wurde. Die resultierende Vergleichsfolie hatte die in Tabelle 1 angegebenen
Eigenschaften, wobei insbesondere die übermäßige Adhäsivität ins Auge fiel. Die Vergleichsfolie wurde
dazr verwandt, verschiedene Gegenstände automatisch bei gleichzeitiger Dehnung bzw. Streckung der Folie zu
verpacken. Es ließ sich jedoch keine dichte Verpackung erreichen, da, wenn ein Abschnitt der Folie in Kontakt
mit dem die Gegenstände aufnehmenden Trog kamen, dieser Folienteil deutliche Einziehphenomena zeigte, so
daß Abschnitte der Folie, die sich gegenseitig überlagerten, nach Beendigung des Verpackungsvorganges
voneinander wieder getrennt wurden.
Beim Vergleichsbeispiel 4 wurde in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 3, wobei jedoch kein
Sorbitan-Monooleat benutzt wurde. Die resultierende Vergleichsfolie hatte die in Tabelle 1 wiedergegebenen
Eigenschaften, insbesondere schlechte Antitrjbungseigenschaft.
Stoff | Beispiel Nr. | 3 | 4 | Vergleichsbeispiel Nr. | 3 | 4 |
2 | 3.0 | 5.0 | 2 | 3.0 | 0 | |
Sorbitan-Monodeat | 2.0 | 0 | ||||
(Gew.-Teile) | 3.0 | 5.0 | 0 | 3.0 | ||
Flüssiges Paraffin (Gsw.-Teile) | 2.0 | 198 | 193 | 0 | 191 | 174 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 203 | 385 | 370 | 210 | 404 | 392 |
Proz. Biuchdehnung (%) | 380 | 410 | ||||
Elast. Erholung (%) | 75.0 | 74.5 | 86.5 | 85.2 | ||
75% | 76.5 | 73.0 | 73.0 | 91.0 | 80.5 | 87.6 |
100% | 74.2 | 69.0 | 68.8 | 83.0 | 71.0 | 70.5 |
125% | 68.8 | 271 | 265 | 72.2 | 361 | 285 |
Elastizitätsmodul (kg/cm2) | 289 | gut | gut | 438 | gut | schlecht |
Antitfübungseigenschaft | gut | schlecht | ||||
Beispiele 5bis7
Bei jedem der Beispiele 5 bis 7 wurden die Verfahrensweisen gemäß Beispiel 2 wiederholt, um ein:
Folie mit einer Dicke van 18 μ zu erhalten, wobei jedoch
das Sorbitan-Moooleat und das flüssige Paraffin in den Mengen zugesetzt wurden, wie sie in Tabelle 2 neben
den Eigenschaften der resultierenden Folien angegeben sind.
Die Folien wurden einem automatischen Verpak-
kungsprozeß bei gleichzeitiger Foliendehnung bzw.
-Streckung unterworfen. Die Verpackungsprozesse ließen sich einfach und reibungslos durchführen, ohne
daß die Folie irgendwelche Einziehphenomena zeigte. Auch dann, wenn sich nach Beendigung der Verpakkungsvorgänge einige Folienabschnitte überlagerten,
zeigte es sich, daß diese sich gegenseitig überlagernden Folienabschnitte ohne Abziehen weiter erhalten blieben.
5 6 7
Sorbitiin-Monooleat
1.5 2.0
Flüssiges Paraffin
Kiew. -Teile)
Kiew. -Teile)
Zugfestigkeit (kg/cm)
Proz. Bruchdehnung (1M
Proz. Bruchdehnung (1M
Flast. Erholung (%)
75'" ■
KKT,
125'λ
KKT,
125'λ
Elastizitätsmodul
fkg/crrv)
fkg/crrv)
Antitrühungseigenschaft
2.5
209
385
385
77.4
73.6
73.6
3.0
194
390
390
75.6
72.6
72.6
68.0 6 M)
285 270
285 270
gut
gut
Es wurde eine Zusammensetzung hergestellt, indem 100 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats (Copolymeren).
das aus 10 Gew.-°/o Vinylazetat und ansonsten aus Äthylen bestand, und das einen Schmelzindex von 4.0
hatte, mit 1,0 Gewichtsteil Sorbitan-Monooleat und 1
Gewichtsteil flüssigem Paraffin gemischt wurden. Die
Zusammensetzung wurde dem gleichen Folienprozeß wie im Beispiel 2 unterworfen, um eine Folie mit einer
Dicke von 15 μ zu erzeugen. Die resultierende Folie
hatte gute Antitriibungseigenschaften und ließ sich in
einfacher Weise zum Einwickeln bzw. Verpacken verschiedener Gegenstände verwenden, wobei die Folie
in engem Kontakt mit den verpackten Gegenständen verblieb.
Es wurde eine Folie mit einer Dicke von 15 μ hergestellt, indem im wesentlichen in der gleichen
Weise verfahren wurde, wie im Beispiel 8. wobei jedoch ein Mischpolymerisat verwendet wurde, das aus 15
Gew.-% Vinylazetat und ansonsten Äthylen bestand und einen Schmelzindex von 2,0 hatte.
Die resultierende Folie zeigte gute Antiiriibungseigenschaften
und ließ sich einfach zum Verpacken verschiedener Gegenstände verwenden, wobei die Folie
in engem Kontakt mit den Gegenständen verblieb.
Vergleichsbeispiele 5 bis 10
Bei jedem der Vergleichsbeispieie 5 bis 10 wurden die
gleichen Verfahrensweisen wie im Beispiel 9 wiederholt wobei jedoch an Stelle von Sorbitan-Monooleat die in
Tabelle 3 angegebenen Verbindungen verwendet wurden, um eine Folie mit einer Dicke von 15 μ
herzustellen. Die Antitrübungseigenschaften der resultierenden Vergleichsfolien sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3 | Verbindung | Antitrübungs- eigenschaft |
Vergleichs beispiel |
Sorbitan-Triooleat | schlecht |
5 | Sorbitan-Mono- palmitat Sorbitan-Monostearat |
schlecht schlecht |
6 7 |
Sorbilan-Tristearal | schlecht |
8 | Glyzerinester von Fettsäure (*) |
schlecht |
9 | Sorbi tan -Mono lau rat | schlecht |
IO | ||
Tabelle 3 zeigt, daß die resultierenden Vergleichsfolien
derart schlechte Antitrübungseigenschaften hatten, daß keine dieser Folien als Einwickel- bzw. Verpakkungsfolien
zu verwenden war. Das gemäß Vergleichsbeispiel IO · nrwendete Sorbitan-Monooleat war zusätzlich
flüssig und hatte nur eine geringe Verträglichkeit mit dem Äthylen-Vinylazetat-Mischpolymerisat. Es war
außerdem außerordentlich schwierig, gemäß dem Vergleichsbeispiel 10 eine gute Folie du erzeugen.
Vergleichsbeispiele 11 bis 13
Bei jedem der Vergleichsbeispiele 11 bis 13 wurde im
wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Beispiel 3, um eine Vergleichsfolie mit einer Dicke von
18 μ zu erzeugen, wobei jedoch an Stelle des flüssigen Paraffins die in Tabelle 4 wiedergegebenen Verbindungen
verwendet wurden.
Vergleichs-
heispiel
Nr.
Verbindung
Antitrübungseigenschaft
11 | But;> Istearat | schlecht |
12 | Glyzerin | gut |
13 | Triäthvlenelvkol | schiecht |
Die resultierenden Vergleichsfolien waren alle außerordentlich klebrig. Wenn diese Folien zum
automatischen Verpacken von verschiedenen Gegenständen benutzt wurden, wobei die Folie einem Dehnbzw.
Streckprozeß unterworfen wurde, traten an den Folienabschnitten, die in Kontakt mit einem Endabschnitt
des die Gegenstände zuführenden Troges bzw. der die Gegenstände zuführenden Bahn kamen
Einziehphenomena auf. Wenn die Vergleichsfolien gemäß den Vergleichsbeispielen 11 bis 13 verwendet
wurden, ließen sich somit keine ordnungsgemäßen Verpackungen erzeugen.
Vergleichsbeispiel 14
Es wurde eine Vergleichszusammensetzung hergestellt,
indem 100 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats.
das 15 Gew.-% Vinylazetat und ansonsten Äthylen enthielt, und das einen Schmelzindex von 2,0 hatte, mit 3
Gewichtsteilen Sorbitan-Monooleat und drei Gewichtsteilen flüssigem Paraffin, das eine dynamische Viskosität
von 21 Centi-Stoke, bestimmt bei 38°C, hatte, ί miteinander vermischt wurden. Aus dieser Vergleichszusammensetzung wurde mittels einer T-Spritzform für
Folien bei einer Werkzeugtemperatur von 200°C eine ir'jlie mit einer Dicke von 18 μ hergestellt. Das
verwendete, oben beschriebene flüssige Paraffin hatte in nur eine geringe Wärmefestigkeit und wurde bei der
Folienbildungstemperatur thermisch zersetzt. Während der Folienherstellung wurde somit von der Spritzform
eine große Menge an Zersetzungsprodukten, beispielsweise Rauch, erzeugt. Die Zersetziingsprodukte wurden ι >
abgekühlt und auf einer Kühlwalze abgelagert und die resultierende Folie wurde damit in Kontakt gebracht.
Die resultierende Folie war aufgrund des Zersetzungsproduktes rissig und fleckig eingefärbt, so daß diese
ruiie sich iin-iii äi» Eiiiwickei- uiw. Vci pavkiiiifiMiiait;- -'"
rial verwenden ließ. Die Folie hatte außerdem noch eine sehr schlechte Adhäsivität und blieb demzufolge nicht in
dichtem bzw. engem Kontakt mit dem eingewickelten Gegenstand.
Vergleichsbeispiel 15
Es wurde im wesentlichen in der gleichen Weise verfahren wie im Vergleichsbeispiel 14, um eine Folie
mit einer Dicke von 18 μ herzustellen, wobei jedoch ein
flüssiges Paraffin mit einer dynamischen Viskosität von «> 95 Centi-Stoke, bestimmt bei einer Temperatur von
j8'C, verwendet wurde. Die resultierende Folie war
übermäßig klebrig und ließ sich nur schlecht zum Zwecke der Verpackung verarbeiten.
Si
Vergleichsbeispiel 16
Es wurde eine Vergleichszusammensetzung hergestellt,
indem 100 Gewichtsteile eines Polymerisats, das aus 20 Gew.-°/b Vinylazetat und ansonsten Äthylen -to
bestand, und das einen Schmelzindex von 2,5 hatte, mit 2,0 Gewichtsteilen Sorbitan-Monooleat und 7,0 Gewichtsteile
flüssigem Paraffin gemischt wurden, das eine dynamische Viskosität von 43 Centi-Stoke bei einer
Temperatur von 38° C hatte. Die resultierende Ver- -n
gleichszusammensetzung wurde unter Verwendung einer T-Spritzform für Folien zu einer Folie mit einer
Dicke von 18 μ verarbeitet, wobei die Werkzeugtemperatur 180° C betrug. Da die Vergleichszusammensetzung
einen Schmelzindex von 20 hatte, enthielt die resultierende Folie zahlreiche feine Löcher, selbst wenn die
Folie entweder mit einer T-Form für Folien oder im Blasverfahren hergestellt worden war. Eine derartige
Folie ließ sich nicht als Einwickel- bzw. Verpackungsfolie verwenden.
Vergleichsbeispiel 17
Es wurde eine Vergleichsfolie mit einer Dicke von 18 μ hergestellt, und rwar im wesentlichen in der
gleichen Weise wie im Beispiel 2, wobei jedoch das Sorbitan-Monooleat in einer Menge von 7,0 Gewichtsteilen verwendet wurde.
Die resultierende Folie war außerordentich klebrig. Wenn diese Folie zum automatischen Verpacken
verschiedener Gegenstände verwendet wurde, wobei die Folie gedehnt bzw. gestreckt wurde, traten
unerwünschte Einziehphenomena an den Folienabschnitten auf, die in Kontakt mit einem Endabschnitt
eines die Gegenstände zuführenden Troges bzw. einer die Gegenstände zuführenden Bahn kamen. Es ließen
sich demzufolge keine ordnungsgemäßen Verpackungen herstellen.
Versuchsbericht
Versuch I
Versuch I
Es wurde eine Verpackungsfolie mit einer Dicke von 18 μ nach dem weiter vorn angeführten Beispiel 2
hergestellt.
Die Verpackungsfolie wurde einem Test unterworfen, um den Reibungswiderstand gegenüber einer Metallplatte
und gegenüber einer gezogenen Polystyrolplatle festzustellen. Beide Platten hatten eine glatte Oberfläche.
Der Test wurde in Übereinstimmung mit ASTM D-1894 durchgeführt.
Die Verpackungsfolie wurde ferner in einer automati-
Sli'icm »crpdCi^ungSiViasCi'iii'tc gctcMci. dci uciii Versuch
wurde eine Mulde aus gezogener Polystyrolplatte hergestellt und zusammen mit Äpfeln mit der Verpakkungsfolie
überzogen. Dieser Verpackungsvorgang wurde 30ma! wiederholt.
Die Verarbeitbarkeit der Verpackungsfolie wurde durch Begutachtung der einzelnen verpackten Mulden
nach der folgenden Klassifikation bewertet.
Sehr gut: Vernachlässigbare oder keine Falten an der die Mulde mit den Äpfeln umhüllenden
Verpackungsfolie.
gut: Falten mit einer Länge von 1 cm oder
weniger an einem Teil der Verpackungsfolie im Bereich der Randabschnitte der Mulde.
schlecht: Die die Mulde mit den Äpfeln umhüllende Verpackungsfolie enthält viele Falten bzw.
Kniffe, gegebenenfalls sind Risse vorhanden.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 angeführt.
Versuch 2
Es wurde in der gleichen Weise verfahren wie im Vergleichsbeispiel 3. Die hergestellte Verpackungsfolie
mit einer Dicke von 18 μ war sehr klebrig und führte zu den in der Tabelle 5 angeführten Werten.
Versuch 3
Es wurde in der gleichen Weise verfahren wie im Versuch 1, jedoch kamen an Stelle von Sorbitan-Monooleat
20 Gewichtsteile Polyoxyäthylen-Sorbitan-Monooleat zur Verwendung. Die Verpackungsfolie roch
sehr schlecht und besaß die in der Tabelle 5 angeführten schlechten Eigenschaften.
60 Versuch 4
Es wurde in der gleichen Weise verfahren wie im Versuch 3, wobei jedoch Paraffinwachs mit einem
Schmelzpunkt von 500C in einer Menge von 2 Gewichtsteilen zugesetzt wurde. Die hergestellte
Verpackungsfolie war undurchsichtig, übermäßig klebrig und besaß ebenfalls die in der Tabelle 5 angeführten
schlechten Eigenschaften.
Versuch Reibungswiderstand (g) Verpackungsergebnis
Metallplatte Polystyrolplatte .sehr gut gut
schlecht
Antitriibungseigenschaft
I | 43 | 42 | 30 | 0 | 0 | gut |
2 | ■>oo | 200 | 0 | 0 | 30 | gut |
3 | 36 | 34 | 25 | 0 | 5 | schlecht |
4 | 200 | 200 | 0 | 0 | 30 | gut |
Die Tabelle 5 zeigt in Verbindung mit den einzelnen Versuchen deutlich, daß der Einsatz des speziellen
flüssigen Paraffins zusammen mit dem Sorbitan-Monooleat unersetzlich ist, um eine Verpackungsfolie mit
guten Reibungseigenschaften, einer guten Verarbeitbarkeit und guten Antitrübungseigenschaften zu erhalten.
Es zeigt sich, daß sich das flüssige Paraffin nicht durch Paraffinwachs ersetzen läßt, und daß auch das
Sorbitan-Monooleat nicht durch Polyoxyäthylen-Sorbi
tan-Monooleat ersetzt werden kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:!.Verpackungsfolie aus 100 Gew.-Teilen Polymermaterial in Form von Polyäthylen oder einem Copolymerisat aus höchstens 25 Gew.-% Vinylazetat und mindestens 75 Gew.-% Äthylen oder Gemischen aus zwei oder mehreren dieser Stoffe, sowie aus einem Zusatz eines Lagentrennmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagentrennmittel aus 0,5 bis 6 Gewichtsteilen Sorbitan-Monooleat und 04—β Gewichtsteilen eines flüssigen Paraffins besteht, das bei einer Temperatur von 38° C eine dynamische Viskosität von 30—80 Centi-Stokes hat
- 2. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Sorbitan-Monooleat zu dem flüssigen Paraffin in einem Bereich von 1 :3 bis 3 :1 Hegt
- 3. Verpackungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Dicke zwischen 10 und 30 μ besitzt
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