DE2602811B2 - Raumheizgerat - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Raumheizgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein
solches Raumheizgerät ist aus der DE-PS 4 62 170 bekannt. Hierbei wird die Luft über Luftsteuereinrichtungen
an der höchsten Stelle des Ofens in die hohlen Seitenwangen eingelassen und strömt von dort in die
Brennkammer. Die Abgase treten unten durch den Rost aus und werden dem Abgasstutzen über eine Ringkammer
zugeführt, die die Seitenwangen und die Brennkammer umschließt. Hierbei können die Verbrennungsgase
nicht direkt in den Schornstein abströmen, sondern müssen nach unten durch den Rost und die darauf
lagernde Asche bzw. durch den Brennstoff hindurchströmen, was zu Unzulänglichkeiten führt.
Es ist zwar durch die DE-PS 1 00 430 ein Füllofen für
Kochzwecke bekannt, der mit einem Wasserspeicher ausgestattet ist und eine Schiebersteuerung aufweist,
über die ein durch den unteren Teil des Herdes führender Rauchgaszug entweder mit der Brennkammer
und dem Abgasstutzen oder mit der Außenluft in Verbindung gebracht werden kann, wobei im ersteren
Fall der Rauchgaszug einem Teil der Heizgase den Durchgang gestattet, im anderen Falle dagegen einen
Kaltluftzug durch den Herd leitet, wodurch die Wärmeausstrahlung einstellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derart einfach aufgebauten, insbesondere für Kohleheizung
bestimmten Ofen die Feuerungseigenschaften und insbesondere den Zug dadurch zu verbessern, daß
verschiedene Einstellmöglichkeiten für den jeweiligen Verwendungszweck gegeben sind.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Hauptanspmchs angegebenen
Merkmale. Durch die Stellklappe wird erreicht, daß wahlweise die Abgase direkt aus der Brennkammer
abziehen können oder durch den Rost nach unten in den Rauchgaszug treten, wobei die beiden Ströme und ihr
Mischungsverhältnis eingestellt werden können.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer ersten Ausführungsform eines Raumheizgerätes;
Fig.2 einen Vertikalschnitt einer zweiten Ausführungsform
eines Raumheizgerätes;
Fig.3 in größerem Maßstab einen Schnitt nach der
LinielII-llIgemäßFig.2.
Das Raumheizgerät gemäß F i g. 1 weist eine Verbrennungseinrichtung auf, die einen Wasserspeicher
erhitzt, um Brauchwasser zu erzeugen, wobei gleichzeitig die Umgebungsluft erhitzt wird, um den Raum zu
heizen. Das Raumheizgerät weist eine aus Gußeisen bestehende Brennkammer 10 auf, die hohle Seitenwangen
11 und eine Vielzahl von öffnungen 12 besitzt, die in
die Brennkammer 10 führen.
Ein Feuerbett 13 ist mit einem Rost 14 und einer feuerfesten Auskleidung 15 versehen. Unter dem Rost
14 ist ein Aschebehälter 16 vorgesehen, der über eine Aschentür 17 zugänglich ist. Ein sich nach der
Atmosphäre hin öffnender Rauchgaszug 18 mündet in einem Raum 19 unter dem Rost 14. Der Rauchgaszug 18
ist außerdem mit dem oberen Teil der Brennkammer 10 über eine schwenkbar in einem Lagerbock 20a
gelagerte Stellklappe 20 verbunden. Wenn die Stellklappe in der angehobenen Stellung, d. h. in der Öffnungsstellung befindlich ist (wie in Fig. 1 der Zeichnung
dargestellt), dann strömen die Verbrennungsgase aus der Brennkammer 10 über die öffnung 10a an der
Stellklappe 20 vorbei in den Rauchgaszug 18. Wenn die Stellklappe 20 geschlossen ist, dann strömen die
Verbrennungsgase durch das Feuerbett nach dem Raum 19 und über den Einlaß 18a in den Rauchgaszug 18.
An der Oberseite der Brennkammer 10 ist ein Einfülldeckel 21 angeordnet. Außerdem ist ein Wasserspeicher
22 seitlich des Rauchgaszuges 18 angeordnet, der herkömmliche Anschlußstutzen 23 und 24 aufweist.
An der äußeren Oberfläche des Heizgerätes befinden sich zahlreiche Wärmetauscherrippen 26, die zur
Erhitzung der Luft dienen, um den Raum aufzuheizen.
Eine einstellbare Luftöffnung 25 ermöglicht die Einstellung der Luftzuführung nach den hohlen
Seilenwangen 11 in die Brennkammer 10.
Unter normalen Arbeitsbedingungen tritt die Luft als Primärluft aus den hohlen Seitenwangen 11 in die
Brennkammer 10 über dem Feuerbett ein, und infolge der Anordnung der öffnungen 12 erfolgt eine radiale
Verteilung der Primärluft um die Brennkammer 10.
Unter dem natürlichen Zug aus dem Aschenraum ist eine Sekundärluftzuführung nach dem Feuerbett 13
verfügbar. Bei dieser Konstruktion des Raumheizgerätes ermöglicht jedoch die Luftöffnung 25 nur ein
Einströmen von Primärluft nach den hohlen Seitenwangen 11 und in die Brennkammer 10 über die öffnungen
12.
Durch die Stellklappe 20 wird die Strömung der Verbrennungsgase nach dem Rauchgaszug 18 gesteuert,
und demgemäß wird die für den Wasserspeicher 22 und die Wärmetauscherrippen 26 verfügbare Wärme
gesteuert.
Die Brennkammer arbeitet bei diesem Ausführungsbeispiel nach dem Prnzip des Niederbrennens, wobei
flüchtige Stoffe, die von einer unvollständigen Verbren-
nung des Brennstoffs herrühren, an einem Entweichen aus der Brennkammer durch einen herkömmlichen nach
eben angeordneten Schornstein mittels der Anordnung der Slellklappe 20 gehindert werden können. Statt
dessen müssen die flüchtigen Bestandteile cie Brennkammer über das Feuerbett und der. Aschenraum
verlassen und demgemäß über den Rauchgaszug 18, wodurch eine extensivere Verbrennung stattfindet und
der in der Brennkammer benutzte Brennstoff auch bei größerer Tiefe besser ausgenutzt wird. Das Niederbrennen
in der Brennkammer wird durch Vorerhiizung der Primärluft innerhalb der hohlen Seitenwangen 11
unterstützt und verbessert, welche die Luft radial und in verschiedenen Höhenlagen innerhalb der Brennkammer
verteilen.
Nunmehr wird in Verbindung mit den F i g. 2 und 3 ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben, bei welchem
die Verbrennungseinrichtung dazu dient, Luft zu erhitzen, um die Hitze einen Kochgerät zuzuführen,
wobei außerdem ein Wasserspeicher erhitzt werden soll, um HeiOwasser zu erzeugen, und schließlich soll die
Luft zum Zwecke der Raumheizung erwärmt werden.
Die der Fig. 1 entsprechenden Teile tragen die gleichen Bezugszeichen.
Die Gasströmung in den Rauchgaszug 18 wird mittels einer Stellklappe 27 gesteuert. Die Stellklappe 27 hat
eine dauernd offene Fläche, um ein vollständiges Abschließen des Rauchgaszuges 18 zu vermeiden. An
der Seite der Brennkammer 10 ist ein Rauchgaszug 29 angeordnet, der am unteren Ende 30 nach dem Raum 19
geöffnet ist.
Ein Kochgerät 31 liegt in der Nähe des Rauchgaszuges 29, und besteht aus einer Grundplatte 32 mit einer
Gestellanordnung, welche eine Frontplatte und eine rückwärtige Platte (nicht dargestellt) und Seitenplatten
34 und 35 aufnimmt. Das Kochgerät 31 weist einen Hauptofen 36, einen kleineren unteren Ofen 37 und eine
Heizplatte 39 auf. Die rückwärtige Platte erstreckt sich nach den Seiten, um einen rückwärtigen Umhüllung für
den Rauchgaszug 29 zu bilden, und in gleicher Weise erstreckt sich eine obere Ofenplatte 38 des Ofens
seitlich um den Rauchgaszug 29 zu umschließen, und es ist eine rechteckige öffnung 40 vorgesehen, die im
Betrieb heiße Gase nach der Unterseite im Vorderteil der Heizplatte 39 gelangen läßt, wobei die Heizplatte 39
auf der oberen Ofenplatte 38 ruht. Ein Spalt zwischen der Heizplatte 29 und einer oberen Kochplatte 4t ist
durch ein Asbestgewebeseil abgedichtet. Ein Kamm 42 zwischen der oberen Ofenplatte 38 und der Heizplatte
39 wird allseits durch eine vertikale Wand geschlossen, mit Ausnahme eines Gasauslasses 43, der Zugang zu
dem Rauchgaszug 28 schafft.
Eine ähnliche Vertikalwand 44 teilt den Raum 42 in zwei Abschnitte über den größten Teil der Haup'.achse.
Wo die Vertikalwand 44 endet und wo bei der Benutzung die Gase einer Richtungsänderung um 180°
unterworfen werden, ist eine Reinigungstür 45 vorgesehen. Die Kochplatte 41 umschließt die oberen Ränder
der Frontplatte und legt diese fest und ebenso die rückwärtige Platte und die Seitenplatten 34 und 35 des
Kochgerätes 31. Eine Metallabschlußplatte (nicht dargestellt) ist in herkömmlicher Weise an der
Kochplatte 41 am hinteren Ende angelenkt, und diese Metallabschlußplatte umschließt die gesamte Oberfläche
des Kochgerätes 31 und dient im geöffneten Zustand als Spritzplatte. Im geöffneten Zustand kann
die Metallabschlußplatte durch eine Verklinkung, die im Rauchabzug 28 angeordnet ist, in der aufrechtstehenden
Stellung gehalten werden. Die Frontplatte trägt zwei Ofentüren, von denen die obere isoliert und mit einem
Thermometer versehen ist. Die Frontplatte steht an einer Seite vor, um die Vorderfront des Rauchgaszuges
Γ· 29 zu umschließen und um eine Verbindung mit der
Brennkammer zu schaffen. Derjenige Teil der Frontplatte, der den Rauchgaszug 29 umschließt, ist mit einer
Schicht aus Isolationsmaterial versehen.
Die Außenseite der Brennkammer 10 besteht aus
Die Außenseite der Brennkammer 10 besteht aus
ι» einer Stahlplatte mit einer Schicht aus Isolationsmaterial aus Mineralfasern benachbart zur Stahlplatte.
Zwischen der aus Mineralfasern bestehenden Schicht und der Innenwand der Brennkammer 10 ist eine starre
Isolationsschicht angeordnet. Die Seite der Brennkam-
ir> mer 10, die dem Kochgerät 31 anliegt, ist ebenso mit
einer Schicht aus starrem Isolationsmaterial versehen.
An der Rückseite der Brennkammer 10 ist ein Stahlspeicher angeschweißt.
Der Rauchgaszug 28 ist an der Brennkammer 10 über
-'<) eine Deckplatte 47 verbunden. Ein rückwärtiger
Abschnitt 48 des Rauchgaszuges 28 grenzt an den Rauchgaszug 18, und die Stellklappe 27 ist in dem
Rauchgaszug 18 angeordnet und dreht sich um die Hauptachse. Ein Vorderabschnitt 49 des Rauchgaszuges
-»•5 28 liegt über dem Rauchgaszug 29 und ist vom rückwärtigen Abschnitt 48 durch eine Vertikalwand 50
getrennt. Eine drehbar gelagerte Stellklappe 51 im Rauchgasabzug 28 steuert die Gasströmung in dem
Rauchgaszug 29. Ein unter der Stellklappe 51 angeord-
i» neter Schieber 52 steuert das Auf- und Niederbrennen
innerhalb der Brennkammer.
Der Rauchgaszug 28 besitzt einen kurzen Fortsatz an jeder Seite, die dem Kochgerät 31 am nächsten liegt,
und dieser Fortsatz stellt eine Verbindung mit dem
ir> Gasauslaß 43 her. Indem dieser Fortsatz mit der oberen
Kochplatte 41 verschraubt wird, wird die Brennkammer 10 mit dem Kochgerät verbunden.
Wenn sich im Betrieb der Schieber 52 in der Schließstellung befindet und die Stellklappen 27 und 51
"· offen sind, dann findet in der Brennkammer 10 ein
Niederbrennen statt. Die heißen Gase strömen von der Brennkammer 10 in die Rauchgaszüge 18 und 29. Heiße
Gase in dem Rauchgaszug 29 erhitzen den kleinen unteren Ofen 37 durch begrenzte Wärmeleitung. Die
·*"' Heißgase heizen die Seitenwangen 53, die in der
Seitenplatte 34 des Hauptofens 36 angeordnet sind, durch Wärmeleitung auf. Innerhalb des Hauptofens 36
zirkuliert heiße Luft, die durch Konvektion aufgeheizt ist, über eine Vielzahl von öffnungen 54, wodurch der
"'<> Mittelteil des Hauptofens 36 erhitzt wird. Dann steigen
die Heißgase im Rauchgaszug 29 durch die öffnung 40 und strömen unter der Heizplatte 39 hindurch und über
die obere Ofenplatte 38. Dann kehren die Heißgase um 180° um die Vertikalwand 44 um und werden über den
•5i Gasauslaß 43 in den Rauchgaszug geführt. Wenn der
Schieber 52 und die Stellklappe 51 geschlossen sind, dann strömen die Gase vorzugsweise in den Rauchgaszug
18. Die Tatsache, daß die Stellklappe 51 vollständig geschlossen werden kann, bedeutet in Verbindung mit
Wi dem starren Isoliermaterial an der Seite der Brennkammer
10, die dem Kochgerät am nächsten liegt, daß dieses Kochgerät 31 praktisch von der Wärmequelle abgeschaltet
ist. Die nach dem Wasserspeicher gelangende Wärmemenge kann durch die Stellklappe 27 gesteuert
<■>"> werden, jedoch kann diese Stellklappe 27 nicht
vollständig geschlossen werden. Demgemäß reicht der Wasserspeicher aus, um einen Vorrat an Brauchwasser
zur Verfügung zu haben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Raumheizgerät mit einer Brennkammer für feste Brennstoffe, welche eine oder mehrere hohle
Seitenwangen aufweist, die mit einer Lufteinlaßvorrichtung und über öffnungen mit der Brennkammer
verbunden sind, sowie mit einem nach der Atmosphäre offenen Rauchgaszug, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rauchgaszug (18) mit einem Raum (19) unter der Brennkammer (10) und über eine Stellklappe (20) mit dem Oberteil der
Brennkammer (10) verbunden ist.
2. Raumheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rauchgaszug (18) ein
Wasserspeicher (22) oder ein Kochgerät (31) angeordnet ist.
3. Raumheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rauchgaszüge (18,29) mit
je einer Stellklappe (27, 51) vorgesehen sind, wobei der Wasserspeicher (22) an dem einen Rauchgaszug
(18) und das Kochgerät (31) an dem anderen Rauchgaszug (29) angeordnet ist.
4. Raumheizgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rauchgaszüge (18,
29) mit einem Raum (19) unterhalb der Brennkammer (10) verbunden sind.
5. Raumheizgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug (29) über
einen Schieber (52) mit Jem Oberteil der Brennkammer (10) verbunden ist.
ίο
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: COUCHMAN, WILLIAM JOHN ROBERT MERCHANTS WAREHOUSI |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |