DE1579689C - Mit Flüssiggas beheizte, für unterschiedliche Zwecke verwendbare Vorrichtung - Google Patents
Mit Flüssiggas beheizte, für unterschiedliche Zwecke verwendbare VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Flüssiggas beheizte, für unterschiedliche Zwecke verwendbare
Vorrichtung mit CO2-Regeleinrichtung und üblicher Sicherheitseinrichtung. Die Flüssiggase
Propan und Butan finden wegen ihrer Wirtschaftlichkeit eine steigende Verwendung in der gewerblichen
Wirtschaft, in der Industrie, zum Heizen, Kochen, Flammen, als Kraftstoff für Arbeitsmaschinen
und auch im Haushalt. In der Landwirtschaft wird das in den Abgasen anfallende Kohlendioxyd zur Pflanzendüngung verwendet.
Es wurden bereits viele Arten von mit Flüssiggas beheizten Vorrichtungen jeweils verschiedener Konstruktion
für den jeweiligen Verwendungszweck entwickelt. So gibt es mit Flüssiggas arbeitende Heizöfen,
Warmlufterzeuger, Abgasheizer, Kochgeräte, Warmwasserbereiter, Infrarotstrahler, Kohlendioxyd-Erzeuger
und andere Geräte. All diese Geräte sind praktisch nur für einen Arbeitszweck bestimmt.
Wegen der erhöhten Explosions- und Vergiftungsgefahr sind naturgemäß für alle derartigen Vorrichtungen
sowohl bezüglich des Baues als auch in bezug auf den Betrieb strenge Sicherheits- und
Betriebsvorschriften erlassen.
So ist z. B. das Aufstellen von Propan- oder Butan-Verbrauchsgeräten unter der Erdgleiche nicht
oder doch nur unter bestimmten Voraussetzungen gestattet. Die Flüssiggase sind nämlich schwerer als
Luft und würden bei einem unbeabsichtigten Ausströmen Lebensgefahr bedeuten. Wegen des Luft-Sauerstoffverbrauches
und des Anfalls von Kohlendioxyd bei Flüssiggas-Brennern ist beispielsweise
auch die Verwendung von Flüssiggas-Infrarotstrahlern an eine bestimmte Raumgröße gebunden. Hierdurch
ergibt sich aus verständlichen Gründen eine erhebliche Einschränkung im Einsatz von flüssiggasbeheizten
Vorrichtungen. Die zweckgebundene Konstruktion derzeitiger Vorrichtungen führt demnach
zu hohen Investitionskosten, da für jeden Verwendungszweck jeweils ein besonderes. Gerät angeschafft
werden muß.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1736 284 und der österreichischen Patentschrift 216 710 sind
mit öl bzw. Flüssiggas beheizte, leicht transportable Raumheizgeräte bekannt, in denen die Raumluft
mittels eines Wärmeaustauschers erwärmt wird und die Verbrennungsgase ohne Vermischung mit der
Raumluft abgeführt werden. Das Gerät nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 736 284 kann dabei
gleichzeitig zum Kochen usw. dienen. Für andere Zwecke sind diese Geräte nicht verwendbar.
Die französische Patentschrift 1 397 357 betrifft einen Heißgasgenerator, bei dem die Verbrennungsgase der zu erwärmenden Luft beigemischt werden,
wie er z. B. in Anlagen zum Trocknen von Holz, Ziegelsteinen u. dgl. benutzt wird. Auch ein solcher
Generator ist im wesentlichen nur für Trocknungszwecke, nicht aber als Strahlungsheiz- und Kochgerät
verwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine transportable, mit Flüssiggas beheizte Vorrichtung mit CO2-RegeI-vorrichtung
und üblichen Sicherheitseinrichtungen, bestehend aus einem Gehäuse und einem Brenner,
zu schaffen, die universell für die verschiedenen oben angeführten Anwendungsmöglichkeiteii bei gleichzeitiger
Verbesserung der Betriebssicherheit einsetzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird darin gesehen, daß das Gehäuse unten geschlossen und nach oben
offen sowie der. Höhe nach dreiteilig ausgebildet ist, derart, daß der obere Gehäuseteil den Brenner, der
mittlere Gehäuseteil ein Gebläse mit doppelt ausgebildetem, um eine senkrechte Achse drehbarem Gebläserad
und einen Druckstutzen für die geförderte Luft und der untere Gehäuseteil einen Luftansaugstutzen
sowie den Antriebsmotor für das Gebläse enthält, wobei der mittlere Gehäuseteil das Spiralgehäuse
für das Gebläserad mit einer in den oberen Gehäuseteil mündenden, mittels eines Schiebers verschließbaren
Ansaugöffnung und einer in den unteren Gehäuseteil mündenden Ansaugöffnung bildet,
und daß auf den oberen Gehäuseteil verschiedene, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßte Zusatzvorrichtungen
aufsetzbar sind.
Vorteilhaft liegt dabei gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung der Brenner
in einer oben offenen Wanne, die durch die Gehäusewandung durchbrechende Öffnungen mit der Umgebungsluft
verbunden ist.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung kann man wahlweise die Erwärmung eines Raumes durch
Warmluft-, Abgas- oder Mischgas-Heizung durchführen, wobei gleichzeitig Frischluft in regelbarer
Menge zugeführt oder Warmluft über feste oder flexible Rohrleitungen dem zu erwärmenden Raum
zugeführt werden kann.
Weiterhin läßt sich die Vorrichtung zum Kochen oder Verdampfen von Flüssigkeiten oder Schmelzen
von Stoffen verwenden. Die Heizleistung und die Art der Regelung können wahlweise durch Austausch
verschiedener Brenneraggregate verändert werden.
Im weiteren ist die Vorrichtung als Kohlendioxyd-Erzeuger verwendbar, wobei diese Gase in regelbarem
Prozentsatz durch feste oder flexible Rohrleitungen dem Bestimmungsraum, z. B. einem Gewächshaus,
zugeführt werden.
Schließlich ist die Vorrichtung bei außer Betrieb gesetztem Brenner auch noch zum Be- oder Entlüften
oder Entstauben von Räumen verwendbar.
Gemäß weiteren Ausführungsformen sind an der oberen Öffnung des Gehäuses Halteflansche befestigt,
auf die wahlweise ein Strahlschirm, gegebenenfalls mit Anschluß an den Schornstein, ein
Rost oder ein Wärmeaustauscher aufsetzbar ist. Der Brenner ist leicht auswechselbar am Gehäuse befestigt
und über die üblichen Sicherheitsarmaturen, CO2-MeB- und Regelgerät, Absperrventil usw., wie
sie den gegebenen Richtlinien für die Einrichtung und Unterhaltung von Flüssiggas-Anlagen in Gebäuden
und Grundstücken entsprechen, an die Zuleitung angeschlossen.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt.
F i g. 1 bis 3 zeigen die Vorrichtung in Ansicht von drei Seiten gesehen, teilweise geschnitten;
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt in der Ebene A-B,
F i g. 5 in der Ebene C-D.
Das Gerät besteht aus dem unten geschlossenen Gehäuse 1 mit Tragstützen la und einem Fahrwerk. Im
Gehäuse ist eine Gebläseeinrichtung angeordnet, die aus dem Antriebsmotor 3, der Achse 3 α und den durch
eine Trennwand 2 c getrennten Gebläserädern la und 2b besteht. Zwischen dem Motor 3 und dem Gebläseradsatz
la, 2b ist zentrisch um die Achse3λ in einem
Horizontalschott eine Spiralgehäusewand 3 b angeord-
net, durch die die Luft aus dem unteren Teil in den mittleren Teil des Gehäuses hindurchtreten kann. An
den unteren Teil des Gehäuses ist der Saugstutzen 9, an den mittleren Gehäuseteil der Druckstutzen 10 angeschlossen.
An diese Stutzen werden je nach Betriebsgegebenheiten feste oder flexible Rohrleitungen
angeschlossen. Über dem oberen Gebläserad 2 α ist in einem weiteren Horizontalschott ein Schieber 8
mit Handgriff 8a eingebaut. In dem durch diesen Schieber abgetrennten oberen Gehäuseteil ist eine
mit seitlichen Verbrennungsluftöffnungen 5 a versehene Wanne 5 eingebaut, in welche das Brenneraggregat
eingesetzt ist. Dieses besteht aus einer Mehrzahl von Brennerdüsen 4, die von einem U-förmigen
Rohr Aa getragen werden, welch letzteres außerhalb des Gehäuses 1 über die üblichen Sicherheitsvorrichtungen,
Absperrventil, Anzeigegeräte usw. 16 mit der Gaszuleitung verbunden ist. Das ganze
Brenneraggregat 4, 4 a ist leicht auswechselbar an der Gehäusewandung befestigt. Das Gehäuse 1 ist
unten geschlossen, jedoch oben offen und besitzt an dieser öffnung Tragflansche 6. Auf diese Flansche
ist wahlweise ein Strahlschirm 7 — gegebenenfalls mit nicht dargestellten Schornsteinanschlüssen —
oder ein Rost 14 aufsetzbar. Auf letzteren können nach Belieben Kochgefäße 15, Warmwasserbereiter
od. dgl. aufgestellt werden. Außerdem ist es möglich, unmittelbar auf die Flansche 6 einen Wärmeaustauscher
beliebiger bekannter Bauart aufzustellen.
Je nach Verwendungszweck ist der Gasbrenner 4 verschieden ausgebildet und kann leicht bei einem
anderen Verwendungszweck gegen einen anderen Brenner ausgetauscht werden. Ebenso können ohne
weiteres andere für den jeweiligen Regelzweck bestimmte Regeleinrichtungen, Armaturen und Sicherheitsvorrichtungen
angesetzt werden, so daß es möglich ist, das Gerät von Hand oder auch vollautomatisch zu betreiben, z. B. in Abhängigkeit
von Temperatur und/oder Feuchtigkeit oder in Abhängigkeit vom vorhandenen oder erwünschten
CO.,-Gehalt, gegebenenfalls auch mit Programmschaltung.
Für den Abgas- oder Mischgasheizungsbetrieb wird der Strahlschirm 7 aufgesetzt. Für den Kochbetrieb,
z. B.. von Teer oder Bitumen oder auch für Haushaltszwecke, wird der Rost 14 aufgelegt und
auf diesen die geeigneten Gefäße aufgestellt. Für eine Warmlufterzeugung wird der Wärmeaustauscher
mit Rauchgasabzug auf die Halteflansche gesetzt. Zum Ansaugen von Frischluft bzw. Abführen von
Abluft wird die feste oder flexible Rohrleitung an den Ansaugstutzen angeschlossen. Die an den Druckstutzen
angesetzte Rohrleitung dient zur Weiterleitung von Frischluft oder Heißluft oder der CO.,-Gase.
Die Funktion des Gerätes ist folgende:
Bei laufendem Motor 3 und geschlossenem Schieber 8 wird ohne Zündung der Brenndüsen 4 vom
Flügelrad 2b Frischluft im Sinne der Pfeile 11 durch den Stutzen 9 angesaugt und durch den Druckstutzen
10 an eine beliebige Stelle gefördert. Ebenso kann durch den Stutzen 9 verbrauchte Luft, schädliche
Dämpfe, Staub od. dgl. abgesaugt und durch den Stutzen 10 ins Freie geblasen werden. Wird nun
das Aggregat 4 gezündet und der Schieber 8 ganz oder teilweise geöffnet, so saugt das obere Gebläserad
2 α im Sinne der Pfeile 12 zusätzlich Warm- bzw. Heißluft an, während die überschüssigen Gase in
Richtung der Pfeile 13 durch den aufgesetzten Schirm 7 abziehen können. In dieser Stellung kann
mittels eines an sich bekannten COvDosiergerätes eine regelbare Menge CO„ über die Druckstutzen 10,
z. B in ein Gewächshaus, zur Pflanzendüngung geblasen werden. Bei stillgesetztem Gebläse 2 und geschlossenem
Schieber 8, aber brennendem Aggrcgat 4 wird Luft für die Verbrennung durch die
seitlichen Öffnungen 5a der Wanne 5 angesaugt. In dieser Betriebsstellung und aufgelegtem Rost 14 wird
das Gerät zum Kochen benutzt. Gleichzeitig kann aber durch Anschalten des Motors 3 die vorher
genannte Frischluftförderung erfolgen oder auch bei ganz oder teilweise geöffnetem Schieber 8 Warmluftförderung
oder CO„-Förderung durchgeführt werden. Ebenso können diese beiden Betriebsarten mittels
des erwähnten Wärmeaustauschers mit einer Heiß-
ao luftheizung oder Heißwasserbereitung kombiniert werden. Der Wärmeaustauscher kann natürlich auch
allein betrieben werden. Hierfür wird das Aggregat gezündet, aber der Lüfter abgeschaltet und der Schieber
geschlossen.
Claims (4)
1. Mit Flüssiggas beheizte, für unterschiedliche Zwecke verwendbare Vorrichtung mit COy
Regeleinrichtung und üblichen Sicherheitseinrichtungen,, bestehend aus einem Gehäuse und
einem Brenner, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) unten geschlossen und nach
oben offen sowie der Höhe nach dreiteilig ausgebildet ist, derart, daß der obere Gehäuseteil
den Brenner (4,4a), der mittlere Gehäuseteil ein
Gebläse (2) mit doppelt ausgebildetem, um eine senkrechte Achse (3a) drehbarem Gebläserad (2 α,
2 b) und einen Druckstutzen (10) für die geförderte Luft und der untere Gehäuseteil einen
Luftansaugstutzen(9) sowie den Antriebsmotor (3 j für das Gebläse (2) enthält, wobei der mittlere
Gehäuseteil das Spiralgehäuse (3 b) für das Gebläserad (2α, 2b) mit einer in den oberen
Gehäuseteil mündenden, mittels eines Schiebers (8) verschließbaren Ansaugöffnung und einei
in den unteren Gehäuseteil mündenden Ansaugöffnung bildet, und daß auf den oberen Gehäuseteil
verschiedene, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßte Zusatzvorrichtungen (7,14,15)
aufsetzbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brenneraggregat (4, 4 a)
in einer oben offenen Wanne (5) liegt, die durch die Gehäusewandung durchbrechende
öffnungen (5 a) mit der Umgebungsluft verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen
öffnung des Gehäuses (1) Halteflansche (6) befestigt sind, auf die wahlweise ein Strahlschirm
(7), ein Rost (14) oder ein Wärmeaustauscher aufsetzbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Brenner-
6g aggregat (4, 4 a) leicht auswechselbar am Gehäuse
(1) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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