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Bezeichnung: Zweiteiliges Gefäß zum Anrühren und Verarbeiten von Fü11-und
Spachtelmassen.
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Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Gefäß zum Anrühren und Verarbeiten
von Füll-und Spachtelmassen.
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Der schon seit sehr langer Zeit unverändert gebliebene Stand der Technik
bei der Materialauswahl von Gefäßen zum Anrühren und Verarbeiten von Gips, Mauermörtel
und ähnlichen Süll-und Spachtelmassen kennt bis zum heutigen Tage für das Anrühren
kleinerer Mengen kleine, meist halbrunde Gummigefäße, welche als Gipsbecher bezeichnet
werden, und für das Anrühren größerer Mengen von Gips oder Mörtel die allgemein
gebräuchlichen Eimer aus Kunststoff oder Metall.
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Spezielle Gefäße, insbesondere solche die aus einer Kombination von
Gummi und Kunststoff oder Gummi und Metall bestehen könnten, sind bisher nicht bekannt-geworden.
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Der einzige Vorteil der Gipsbecher aus Gummi liegt in der einfacheren
Reinigung von erhärteten Gips-oder anderen Materialrückständen.
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Der erhebliche Nachteil besteht dagegen - trotz Verstärkung der Gefäßwandungen
- in der eingeschränkten Dimensionierung.
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Man hat bereits vor längerer Zeit Gummi eimer zum Einsatz gebracht,
diese wurden jedoch von den Handwerkern abgelehnt und konnten sich nicht durchsetzen,
weil beim Anrühren der ausnahmslos dickteigigen Gips-oder Mörtelmasse diese Gumeieimer
nicht standfest genug waren und das Fest-und Stabilhalten der Gefäßwandungen eine
unzumutbare Kraftanstrengung - meist der linken Hand - erforderlich machte.-Was
also bei den Gummibechern, weil sie gut in der Hand liegen und die Menge des Rührgutes
sehr gering ist, funktioniert, hat bei größeren Gefäßen aus selbst erheblich dickwandigerem
Gummi, versagt.
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Der Vorteil des Gummieimers, daß er sich im Gegensatz zum Kunststoff-und.
Metalleimer' bei der Reinigung kräftig abklopfen lässt ohne Schaden.zu nehmen bleibt
dagegen unbestritten.
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Dagegen kennt man das bekannte Bild von vielfach auf den Baustellen
herumliegenden Kunststoff-und Metalleimern, welche die Reinigungsprozeduren nicht--besonders
lange überstanden haben, undicht und damit verhältnismäßig früh unbrauchbar geworden-sind.
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Ein weiterer Beweis, wie ungünstig sich so ein Eimer aus Gummi handhaben
lässt, ist die Tatsache, daß man eher erheblich mehr Zeit für das Reinigen von Kunststoff-oder
Metalleimern in Kauf nimmt - besonders dann, wenn-das nachfolgende Rührgut frei
von erhärteten Rückständen sein muss - als daß man den Gebrauch eines Gummieimers
vorziehen würde.
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Es muss -allerdings auch noch gesagt werden, daß - wie schon erwähnt
- sich so ein Gummieimer zwar ohne Schaden zu nehmen abklopfen lässt, jedoch infolge
der stärkeren Gefäßwand nicht walken lässt wie dieses bei den Gummibechern aus erheblich
dünnerem Material möglich ist.
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Aus diesem Grunde wird der vermeintliche Vorteil eines Eimers aus
Gummi hinsichtlich der schnellen Reinigung fast ganz eingeschränkt.
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Aus den genannten Gründen wird größeren Gefäßen zum Anrtihren und
Verarbeiten von Gips oder Mörtel der Vorzug gegeben, wenn diese aus festem Material
bestehen.
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Die hohe Verlustquote der im Gebrauch befindlichen Kunststoff-und
Metalleimer ist zum Beispiel bei den Kunststoffeimern auch jahreszeitlich bedingt,
weil niedrigere Temperaturen bei der Reinigung eher zum Bruch des Kunststoffes führen.
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Ausserdem erschweren die durch das Werkzeug verursachten Riefen an
den Innenflächen der Eimer das Säubern mehr und mehr.
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Bei den Blecheimern ist es ähnlich, sind diese erst einmal abgeklopft
worden, so können verbleibende Reste in den dadurch entstandenen Vertiefungen garnicht
mehr anders entfernt werden als durch weiteres draufschlagen, so entsteht daß allgemein
bekannte Bild der "gehämmerten" Metalleimer auf den Baustellen.
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Die Kritik richtet sich jedoch ebenso gegen die eingangs erwähnten
Gipsbecher, besonders derjenigen mit halbrunder Form, diese liegen zwar gut in der
Hand - das ist auch der Grund der Formgebung - jedoch kann das Rührgut mit dem Spachtel
nicht so gut erfasst werden wie dieses bei Gipsbechern in zylindrischer Form möglich
ist.
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In der Regel wird mehr Gips-oder anderes Füllmaterial benötigt, als
die Gumeibecher mit einem mal fassen können, man könnte zwar einwenden, daß man
die Gummibecher einfach größer herstellt, das hätte jedoch zur Folge, daß diese
unhandlicher würden und das Anrühren - ähnlich wie beim Gummieimer - erschwerten.
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Aus diesem Grund ist auch der Rand der Gummibecher sehr niedrig gehalten,
was sich wiederum dadurch so nachteilig auswirkt, weil Verunreinigungen in der Hauptsache
von Kleidern und Böden infolge von Spritzern fast nie zu vermeiden sind.
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Ausserdem ist das ständige Anrühren kleiner Mengen sehr oft lästig
und. vergeudet Zeit.
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Nur selten - wenn es gilt Spritzer absolut zu vermeiden -greift man
zu kleineren Kunststoffeimern die allerdings wegen ihrer fast immer gerundeten Bodenausbildung
ungünstig zu reinigen sind.
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Man zieht daher in diesem Prall das mehrmalige Anrühren dem umständlicheren
Reinigen vor.
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Es kann also ohne weiteres behauptet werden, daß die bisher genannten
Gefäße im großen und ganzen gesehen einen nicht mehr zeitgemäßen Behelf darstellen.
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Hierfür gibt es einen weiteren Grund: So werden zum Beispiel die Verarbeitungswerkzeuge
über den weichen, nachgebenden Rand der Gipsbecher, oder über den gerundeten Rand
der Eimer abgestreift.
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Im Falle der Gipsbecher ist das Resultat infolge einer mehr oder weniger
stark konvex zurückbleibenden, aushärtenden Schicht, welche das Arbeiten beeinträchtigt,
sofern nicht ein weiteres Werkzeug zur sofortigen Beseitigung dieser zurückgebliebenen
Schicht greifbar ist, besonders ungünstig.
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Meist ist das zweite Werkzeug verlegt r oder überhaupt nicht vorhanden.
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Im Falle der Eimer ist es etwas günstiger, es fehlt jedoch auch hier
eine scharfe Kante worüber das Werkzeug, ohne nach einem verlegten Spachtel zu suchen
schnell und sauber abgezogen werden könnte.
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Das zwischenzeitliche Abstreifen des Werkzeuges ohne Zuhilfenahme
eines weiteren Werkzeuges wird gemäß der Erfindung für besonders wichtig gehalten.
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Aus den bisher geschilderten Nachteilen und Unzulänglichkeiten der
genannten Gefäße muss sich folgende Aufgabenstellung für die Konstruktion eines
wesentlich besseren Gefäßes unter dem Gesichtspunkt der Verwendbarkeit o h n e Einschränkung
ergeben: 1. Das neu zu schaffende Gefäß muss die Vorteile des Gummibechers mit den
Vo'rteilen eines starren Gefäßes in sich vereinigen.
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2. Es muss genau so schnell und so gründlich zu reinigen sein wie
ein Gummibecher.
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3. Es muss einen hohen Rand besitzen, der Verunreinigungen -infolge
von Spritzern ausschließt.
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4. Das Gefäß muss eine Abstreifvorrichtung für das Verarbeitungswerkzeug
besitzen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe sieht ein starres Gefäß aus Kunststoff
oder Metall vor, Fig. 1 u. 2 Ein herausnehmbarer Gummi einsatz 6 wird in das Gefäß
7 gesetzt und besitzt einen über den Gefäßrand greifenden Wulst 8 Ein am Gefäß 7
befestigter Abstreifer 9 vervollständigt diese Ausführung.
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Fig. 2 zeigt die Draufsicht dieses Gefäßes, das in der Formgebung
einem Eimer mit Tragehenkel- 10 zeigt.
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Fig. 3 zeigt ebenfalls ein Gefäß, das aus Kunststoff, aber auch aus
Metall sein kann.
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Auch dieses Gefäß ist mit einem herausnehmbaren Gummieinsatz 6 versehen.
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Anders als in Pig. 1 ist der Abstreifer in Form einer Klinge 13 ausgebildet,
die in einer Halterung 14 festgehalten wird und gegen Durchrutschen von dem vorspringenden
Teil 16 gesichert wird.
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Dadurch, daß das Gefäß Fig. 3/4 nicht die Größe eines Eimers - wie
in Fig. 1/2 - aufweist, jedoch erheblich über die Größe der beschriebenen Gipsbecher
liegen soll, ist es mit einem Griff 12 ausgestattet, der die Handhabung dieses Gefäßes
ausserordentlich begünstigt.
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Pig. 5 zeigt einen nicht schraffierten Horizontal-Teilschnitt durch
den Gummieinsatz bei stehendem Gefäß, sowie einem Radial-Teilschnitt durch den Boden
des Gummieinsatzes 6 Die Vorteile dieser neugeschaffenen Gefäße liegen auf der Hand,
Vorteil reiht sich an Vorteil: Die Gefäße sind standfest, sie lassen. sich leicht
und schnell reinigen, das sonst zwingende Saubermachen nach Beendigung der Arbeitszeit
entfällt, da am nächsten Tag lediglich der Einsatz herausgenommen, durchgewalkt
und wiedereingesetzt werden braucht.
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Unbeschränkte Gebrauchsdauer der Trägergefäße und somit Kostensenkung.
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Reserveeinsätze helfen Zeitverluste vermeiden.
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Restloses Abstreifen des Rührgutes vom Werkzeug ohne weitere Hilfsmittel!