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Die Erfindung betrifft, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Gefäß mit Haltegriff und Abstreifkante. Weiterhin betrifft die Erfindung, gemäß Patentanspruch 8, ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Gefäße mit einer zusätzlich zum Gefäßrand nutzbaren Abstreifkante sind seit langem bekannt. Beispielsweise ist aus dem
DE 1 627 263 U ein Aufbewahrungs- und Abfüllgefäß für Gefrorenes und andere Lebens- und Genussmittel bekannt, bei dem am Rand des Gefäßes eine nach innen verlaufende Abstreichleiste/Abstreifkante angeordnet ist, so dass beim Abfüllen des Inhalts die Spachtel hinterher abgestrichen werden kann und der auf dieser befindliche Rest dann wieder in das Innere des Gefäßes wieder zurückgleitet.
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Weiterhin ist aus der
DE 1 793 102 U ein sogenannter kombinierter Gipsbecher, welcher aus einem Gipsbecher mit eingebautem Wasserbehälter besteht, bekannt. Der Gipsbecher besteht aus einem plastischen Kunststoff und ist in seiner Form ein Pyramidenstumpf. Dieses Material lässt dünnere Wandungen des Bechers zu und behält die Eigenschaft zum Entfernen des hart gewordenen Gipses bei. Die Pyramidenstumpfform ermöglicht eine bessere Gipsbreientnahme mittels einer meist eckigen Gipsspachtel. Der Innenraum ist in zwei ungleich große Teile durch eine Zwischenwand aufgeteilt. Der nach oben offene größere Raum ist der Gipsbreibehälter zum Anmischen des Gipses mit Wasser. Der nach oben teils abgedeckte kleinere Raum ist der Wasserbehälter, wobei die Abdeckung ein Verschütten des Wassers vermeidet. Die Öffnung im Wasserbehälter dient zur Aufnahme des Wassers, sowie des Gipspinsels. Dieser nun eingebaute Wasserbehälter ersetzt ein sonst stets beim Gipsen erforderliches besonderes Wassergefäß und erübrigt ein Nachholen von Wasser an der Zapfstelle. Der ebenfalls beim Gipsen stets erforderliche Gipspinsel steht jederzeit mit Wasser getränkt griffbereit zur Verfügung. Die Mulde in der Trennwand zwischen Gipsbrei- und Wasserbehälter dient als Wasserüberlauf. Falls der Gipsbrei zu steif angemischt wurde, kann man zu dessen Verdünnung hierüber durch seitliches Kippen Wasser nachfliesen lassen. Das Gleiche gilt für ein weiteres Zubereiten von Gipsbrei. In der Außenwand des Wasserbehälters ist eine Stahlblechabstreichklinge mit eingepresst, welche es ohne Umstände ermöglicht, die während des Gipsens an der Gipsspachtel anhaftenden erhärteten Gipsbreireste abkratzen zu können. Eine saubere Gipsarbeit ist nämlich nur möglich, wenn die Spachtel während des Gipsens laufend sauber gehalten wird. Das bisher zur Reinigung dienende Messer oder ein anderer Gegenstand braucht nicht mehr bereitgehalten zu werden.
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Weiterhin ist aus der
DE 1 615 599 U oder der
DE 1 975 924 A1 ein viereckiger Gummi-Gipsbecher bekannt, welcher durch die viereckige Form an der zu gipsenden Stelle direkt anliegt er, und welcher ohne sich zu verformen, bedingt durch seine vier geraden Flächen, in Ecken und an Flächen für Gipsarbeiten verwendet werden kann. Vorzugsweise besitzt der Gipsbecher eine rechteckige oder quadratische Bodenfläche und die Seitenwände des Gipsbechers laufen schräg nach oben, sodass die Öffnungsfläche erheblich größer als die Bodenfläche ist.
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Weiterhin ist aus der
DE 26 00 125 A1 ein zweiteiliges Gefäß zum Anrühren und Verarbeiten von Füll-und Spachtelmassen bekannt. Um die Vorteile des Gummibechers mit den Vorteilen eines starren Gefäßes in sich vereinigen, insbesondere muss das Gefäß genauso schnell und so gründlich zu reinigen sein wie ein Gummibecher und muss einen hohen Rand besitzen, der Verunreinigungen infolge von Spritzern ausschließt und muss eine Abstreif-Vorrichtung für das Verarbeitungswerkzeug besitzen ist das zweiteilige Gefäß gekennzeichnet durch ein starres Gefäß aus Metall oder Kunststoff mit einem herausnehmbaren Gummieinsatz und einer am Gefäß angebrachten Abstreif-Vorrichtung des Rührgutes vom Werkzeug. Im Einzelnen wird der Gummieinsatz in das Gefäß gesetzt und besitzt eine über den Gefäßrand greifenden Wulst und der Abstreifer ist in Form einer Klinge ausgebildet, die in einer Halterung festgehalten wird und gegen Durchrutschen durch ein außen an der Gefäßwand vorspringendes Teil gesichert und seitlich geführt wird. Dadurch, dass das Gefäß nicht die Größe eines Eimers aufweist, jedoch erheblich über die Größe der beschriebenen Gipsbecher liegen soll, ist es mit einem Griff ausgestattet, der die Handhabung dieses Gefäßes außerordentlich begünstigt. Die Gefäße bzw. Einsätze beim zweiteiligen Gefäß der
DE 26 00 125 A1 sind standfest, lassen sich leicht und schnell reinigen, das sonst zwingende Saubermachen nach Beendigung der Arbeitszeit entfällt, da am nächsten Tag lediglich der Einsatz herausgenommen, durchgewalkt und wiedereingesetzt werden braucht, von einer langen Gebrauchsdauer der Trägergefäße und somit Kostensenkung ist auszugehen und Reserveeinsätze helfen Zeitverluste vermeiden.
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Auf dem hierzu entfernten Fachgebiet der Teegläser, ist aus der
DE 1 818 510 U ein Teeglas mit Halter bekannt. Damit der Teeglashalter möglichst leicht gereinigt werden kann und das Glas dem Halter so angepasst ist, dass eine sichere Halterung erreicht wird und der Halter auf das Teeglas in einfacher Weise aufgesetzt und wieder abgenommen werden kann, besteht der Halter aus einem das Glas an seiner Außenwand umfassenden Ring. Der Ring kann in vorteilhafter Weise offen und federnd ausgebildet sein. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, dass der Halter einerseits das Glas fest umfasst und andererseits vom Glas leicht abgezogen werden kann. Infolge dieser Ausbildung des Halters als Ring kam/in einfacher Weise und leicht hergestellt werden. Der Ring kann z.B. in einfacher Weise aus einem Metallband oder aus Draht gebogen sein, wobei die Stelle an der der Ring offen ist, gegenüber dem Handgriff liegen kann. Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich, wenn in weiterer Ausgestaltung der Neuerung der Ring aus einem einzigen Stück Draht besteht, dessen mittlerer Teil zu einem Griff gebogen ist und dessen beide Enden das Glas bogenförmig umfassen. Bei der Herstellung dieses Teeglashalters wird zunächst der Draht in der Mitte um 180° gebogen, so dass die beiden Schenkel aneinander liegen. Dann wird der Haltegriff geformt, und danach werden die Enden der beiden Schenkel kreisförmig gebogen, so dass sie beim Aufsetzen auf das Glas das Glas an seinem Umfang umfassen. Bei dieser Ausbildung besitzt der Halter lediglich eine Drahtwindung. Es ist aber auch möglich, den neuerungsgemäßen Halter aus einem einzigen Stück Draht herzustellen, wobei der Halter zwei Drahtwindungen aufweist. In diesem Falle ist der Draht zunächst zu einem schmalen Rechteck und danach kreisförmig so gebogen, dass die langen Seiten des schmalen Rechtecks das Glas bogenförmig umfassen und die kurzen Seiten sich im Abstand gegenüberstehen. In der Mitte dieses Rechtecks kann der Haltegriff so angeordnet sein, dass damit die beiden langen Rechteckseiten in der Mitte verbunden werden, Durch diese Ausbildung des neuerungsgemäßen Halters ist es möglich, das Glas an einer größeren Fläche zu umfassen. Um eine sichere und einwandfreie Halterung des Glases im neuerungsgemäßen Halter zu erreichen, weist das Glas im Bereich des Ringes einen kleineren Durchmesser auf als oberhalb des Ringes. Hierbei kann sich z.B. das Glas mit einer oberhalb des Ringes angeordneten Ringschulter an der Oberkante des ringförmigen Teeglashalters abstützen. Unterhalb des Ringes kann das Teeglas einen gleichen, größeren oder kleineren Durchmesser aufweisen als im Bereich des ringförmigen Halters. Weist das Glas unterhalb des Ringes einen gleichen oder kleineren Durchmesser auf als im Bereich des Ringes, dann ist damit die Möglichkeit geschaffen, den Ring in einfacher Weise von unten auf das Glas aufzuschieben. Der Halter besteht hierbei aus einem kreisförmig gebogenen Metallband an welchem ein Griff angelötet oder angeschweißt ist. Besitzt das Glas unterhalb des Ringes einen größeren Durchmesser als im Bereich des Ringes, dann bildet das Glas im Bereich des Ringes eine Nut, in der der Ring einwandfrei festgehalten wird. Vor dem Aufsetzen des ringförmigen Halters besitzt dieser innen einen kleineren Durchmesser als das Teeglas an seiner entsprechenden Außenfläche. Beim Aufsetzen des Halters auf das Teeglas wird deshalb der Halter elastisch aufgeweitet, wodurch er eine bestimmte Vorspannung erhält, die bewirkt, dass er selbsttätig an der Außenwand des Teeglases festhaftet. Das Glas kann auch an seinem Umfang mindestens im Bereich des Halters leicht konisch ausgebildet sein, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass einerseits das Glas leicht gereinigt und andererseits der Ring in einfacher Weise auf das Glas aufgesetzt werden kann. Gemäß einer Weiterbildung der Neuerung ist das Glas außen im Bereich des Ringes konvex und die Innenwand des aufzusetzenden Ringes entsprechend konkav ausgebildet. Durch diese Ausbildung wird ebenfalls eine sichere Halterung des Ringes auf der Außenwand des Teeglases erzielt.
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Schließlich ist aus der
DE 23 54 007 A1 ein Trinkbecher mit Haltegriff bekannt, bei dem das konische Trinkgefäß bzw. der Becher mit einem ringartigen Halteelement mit Griff lösbar in Verbindung gebracht wird. Die Außenwand des Trinkgefäßes und die Innenfläche des Ringes des Halteelements sind derart ausgeformt, dass zwischen diesen für die Dauer der Benutzung eine kompakte Verbindung in Gestalt eines Sitzes herstellbar ist. Der Ring des Halteelementes kann dabei bandartig mit konischer Innenfläche ausgebildet sein. Der Sitz der Halteelemente am Becher erfolgt in der Weise, dass die Wandung des Bechers jeweils einen genügenden, für einen Werbeaufdruck geeigneten Raum freihält. Das Halteelement, welches zum Zwecke eines bündigen Sitzes aus einem für solche Zwecke besonders günstigen Werkstoff herstellbar ist, wird zur Entnahme eines Bechers auf das oberste Trinkgefäß des jeweils mit den Gefäßboden nach oben weisenden Becherstapels aufgedrückt und abgehoben. Die Halteelemente können ihrerseits zur besseren Selbstbedienung im Stapel bevorratet sein. Nach Benutzung des Bechers, d. h., nach dessen Entleeren wird dieser durch einen leichten Druck auf den zweckmäßig nach innen gewölbten Boden aus dem Sitz des Halteelements gedrückt und als Abfall ausgeworfen.
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Wie die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt, sind unterschiedlich ausgestaltete Gefäße, insbesondere Aufbewahrungs- und Abfüllgefäß für Gefrorenes und andere Lebens- und Genussmittel oder Gefäße zum Anrühren und Verarbeiten von Füll-und Spachtelmassen, mit einer zusätzlich zum Gefäßrand nutzbaren Abstreifkante und mit unterschiedlicher Grundform seit langem bekannt. Wenig Beachtung findet bei der Ausgestaltung des Gefäßes mit einem Haltegriff, dass dessen Handhabung sowohl für Rechtshänder als auch Linkshänder gleich gut geeignet sein soll, so dass in der Praxis trotz lange bestehendem Bedürfnis ein solches Gefäß fehlt.
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Der Erfindung liegt gegenüber den bekannten Gefäßen die Aufgabe zugrunde, ein solches Gefäß zur Verfügung zu stellen, welches kostengünstig herstellbar und dessen Handhabung sowohl für Rechtshänder als auch Linkshänder gleich gut geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Gefäß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein Teilbereich der Seitenwand des Gefäßes als gerade Fläche und der geraden Abstreifkante ausgeformt ist, dass der umlaufende Gefäßrand auf der Seite zum Boden des Gefäßes hin im Wesentlichen als Wulst ausgestaltet ist, wobei in der Wulst eine umlaufende Ausnehmung angeordnet ist und wobei die zur Öffnung des Gefäßes zugewandte Seite als Abstreifrand ausgestaltet ist und dass an einem freien Ende des Haltegriffs ein Drahtbügel angeordnet ist, welcher zur Halterung des Gefäßes in die Ausnehmung hineinragt und welcher im Umfang versetzt zur Anordnung des Haltegriffs eine aus der Ausnehmung herausragende Abstreifklinge aufweist, derart dass eine einfache Handhabung des Gefäßes sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder ermöglicht ist.
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Das erfindungsgemäße Gefäß weist den Vorteil auf, dass durch die drei Abstreifmöglichkeiten sowohl während der Erstellung des Mischgutes ein gutes durchmischen als auch während der Verarbeitung des Mischguts die Entfernung von überschüssigem oder festem Material vom benutzten Werkzeug ermöglicht wird. Weiterhin ist von Vorteil, dass durch die verschwenkbare Halterung des Gefäßes im Drahtbügel, die Abstreifkante passend für den Anwender, ob Links- oder Rechtshänder, frei positioniert werden kann.
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Weiterhin wird diese Aufgabe bei einem Verfahren nach Patentanspruch 8 zur Herstellung eines Gefäßes nach Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass das Gefäß mit einer im kreisförmigen Gefäßrand umlaufenden Ausnehmung, mit einer im Teilbereich der Seitenwand des Gefäßes angeordneten Abstreifkante und mit einem als Abstreifrand ausgestalteten Gefäßrand aus flexiblen Kunststoff gespritzt wird, dass in einem freien Ende eines Haltegriffs eine Bohrung hergestellt wird, dass ein Drahtbügel mit einer form- oder kraftschlüssig befestigten Abstreifklinge und einem an den beiden freien Enden angeordneten Profil in die Bohrung eingeführt und dort mit aufschäumenden Kleber befestigt wird und dass der Drahtbügel in die Ausnehmung des Gefäßes eingeführt wird, wodurch das Gefäß im Drahtbügel in Umfangsrichtung drehbar gelagert ist.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ermöglicht die kostengünstige Herstellung der Einzelteile und den einfachen Zusammenbau des Gefäßes. Insbesondere sind dem Kunststoff des Gefäßes Trennmittel und Teflon beigemischt, so dass die Gefäßwand eine Antihafteigenschaft aufweist. Weiterhin ist die Mischung so ausgewählt, dass eine hohe Oberflächenspannung zur Reduzierung der Haftung und/oder über Beimengungen von schnitt- und reißfesten Materialien eine sehr hohe mechanische Festigkeit des Gefäßes erreicht wird.
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In Weiterbildung der Erfindung besteht, gemäß Patentanspruch 2, das Gefäß aus elastischem Material und alle Gefäßwände und/oder der Boden sind konkav nach innen gewölbt.
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Diese Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass auf einfache Art und Weise bei der Entnahme des Mischguts mit einem Werkzeug, beispielsweise einer Spachtel, eine definierte Kraft entgegengesetzt wird, so dass auch vom Boden das Material gleichmäßig abgestreift werden kann.
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In Ausbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 3, der Drahtbügel kreisringförmig ausgestaltet und die beiden freien Enden des Drahtbügels weisen ein Profil auf, welches in eine Öffnung des Haltegriffs eingeführt ist, derart, dass das Gefäß drehbar gelagert ist.
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Diese Ausbildungen weisen den Vorteil auf, dass ein leichtes Einsetzen und Herausnehmen des aus elastischem Material bestehenden Gefäßes aus dem Drahtbügel (einfaches Verdrehen des Gefäßes in Umfangrichtung in die gewünschte Halteposition) ermöglicht wird und dass das Gefäß fest aber auch lösbar am Haltegriff angebracht werden kann, beispielsweise über geeignete Halte- und / oder Rastmittel beim Einführen in die Öffnung des Haltegriffs.
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Vorzugsweise ist, gemäß Patentanspruch 4, der an der Öffnung des Gefäßes umlaufende Abstreifrand als spitz zulaufende Abstreifkante ausgestaltet.
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Die Form des Gefäßes ist in der Regel nach unten schräg nach innen verlaufend, wobei durch den umlaufenden oberen Abstreifrand ein Abziehen wie auf einer Kante (Verstärkung des Material und Versteifung der Form) ermöglicht wird, welches durch den Winkel verschleißarm ist.
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In Ausbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 5, innerhalb des Gefäßes eine gerade, konkav leicht gewölbte Fläche als vom Gefäßboden bis zum Gefäßrand ausgebildet und den Abschluss der Fläche bildet eine gerade Abstreifkante derart, dass die ebene Fläche dazu dient den Inhalt daran ergonomisch gezielt und genau zu portionieren und aufnehmen zu können und dass die gerade Abstreifkante es ermöglicht, den Inhalt abstreifen zu können.
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Diese Ausbildung weist den Vorteil auf, dass einerseits eine einfache Entnahme des Mischguts andererseits ein Abziehen wie auf einer Kante ermöglicht wird, welches durch den Winkel verschleißarm ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 6, ein im wesentlichen L-förmiges Blechbiegeteil an seinem freien Ende auf den Gefäßrand so aufgesteckt und geklemmt, dass das Blechteil, welches Löcher und eine zum Ende hin nach oben gebogene Abstreifkante aufweist, im Abstand über der Öffnung des Gefäßes angeordnet ist, derart, dass ein Roll- / Abstreifgitter um Farbroller oder Pinsel abstreifen oder abrollen zu können entsteht und dieses Blechteil so gebogen ist, dass abgestreifte Farbe daran wieder in das Gefäß zurückfließt.
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Diese Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass die Nutzungsmöglichkeiten des Gefäßes, beispielsweise als Farbbecher beim Streichen, erweiterbar sind und die vorhandenen Abstreifmöglichkeiten zweckentsprechend genutzt werden können. Durch die im Drahtgewebe ausgebildeten Öffnungen (Vierecke, Schlitze und/oder Löcher) kann beim Abstreichen/Abrollen der Farbe an der Basis des Aufsatzes das überschüssige Farbmaterial in das Gefäß tropfen und das Drahtgewebe kann - entsprechend der Auflage am Abstreifrand und Drahtbügel geformt - fest jedoch lösbar angebracht werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefäßes in Draufsicht von unten,
- 2 das Gefäß nach 1 in der Draufsicht,
- 3 das Gefäß nach 1 im Viertelschnitt zur Sichtbarmachung der konkaven Flächen,
- 4 das Gefäß nach 1 in Seitenansicht,
- 5 im Detail eine Ausgestaltung des Haltegriffs mit kreisringförmigen Drahtbügel und Abstreifklinge in der perspektivischen Ansicht und
- 6 den kreisringförmigen Drahtbügel nach 5 im Detail,
- 7 ein Malergitter zum Aufstecken auf das Gefäß in Draufsicht,
- 8 das Malergitter nach 7 zum Aufstecken in Seitenansicht und
- 9 das Malergitter nach 7 zum Aufstecken in Schrägansicht.
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Auch wenn im Folgenden anhand der 1 bis 6 das erfindungsgemäße Gefäß G im Zusammenhang mit einem Anrühren und Verarbeiten von Füll-und Spachtelmassen beschrieben ist, so sind im Rahmen der Erfindung weitere Nutzungsmöglichkeiten des Gefäßes G, beispielsweise als Farbbecher beim Streichen, möglich, siehe 7 bis 9 Malergitter M.
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1 bis 4 zeigt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefäßes G in verschiedenen Ansichten teilweise im Viertelschnitt und 5 bis 6 eine Ausgestaltung der Halterung aus Haltegriff H und Drahtbügel R. Bei der in 1 bis 4 dargestellten Ausgestaltungen weist der Grundkörper, nachfolgend auch Kunststoffschale G genannt, die Form einer Schale mit nach unten schräg nach innen verlaufenden Wänden W und mit einem im Randbereich der Öffnung mittels kreisringförmigen Drahtbügels R dort befestigten Haltegriff H auf. Der Grundkörper G kann auch mehrere Schrägen, Flächen oder andere Winkel mit unterschiedlichen Breiten derselben aufweisen oder flacher oder höher sein und die Grundform kann auch dreieckig oder mehreckig sein.
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Vorzugsweise ist ein ergonomisch geformter Holzgriff mit einer am freien Ende angebrachten Bohrung in der Mitte als Haltegriff H vorgesehen. Die Verbindung mit dem Haltegriff H erfolgt durch Heißkleber, PU-Holzleim oder aufschäumendem Kleber, was die schnellste und kostengünstigste Befestigung bei der Herstellung ist. Der Haltegriff H ist unbehandelt und getrommelt, wodurch dieser sehr griffig im Anfassen ist, er kann aber auch lackiert sein.
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Der in den Haltegriff H eingeklebte Drahtbügel R besteht aus Federstahldraht C60-C90 oder aus vergütetem Werkzeugedelstahl 14310, welcher federnd, nichtrostend, hochfest und gleichzeitig leichter als herkömmlicher Federstahlrunddraht ist. Der Federstahl des Drahtbügels R ist an den Enden RE verprägt / gequetscht, bzw. weist ein Profil RE (vorgeprägtes Ringende) auf, um ein verdrehen in der Griffklebestelle zu verhindern. Erfindungsgemäß federt beim Reinigen der Drahtbügel R und bei einer Anstoßung des Gefäßes G wieder in seine Ausgangsform zurück. Ein handelsüblicher Stahl oder Edelstahldraht würde eine bleibende Verformung erfahren und nur schlecht federn. Weiterhin rastet der Drahtbügel R (Rundfederstahl-Kreisbogen) in einer Ausnehmung N, vorzugsweise einer Nut der Kunststoffschale G ein. Durch die Kreisform der Konstruktion ist die Kunststoffschale G in dieser Nut N fest und doch verdrehbar gelagert.
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Die Kunststoffschale G besteht vorzugsweise aus einem weichen verformbaren, Shore Härte A55 - A90 aufweisenden Kunststoff und wird mit der angeformten Nut N in den Drahtbügel R (Rundfederstahl-Kreisbogen) eingeklinkt. In den Kunststoff der Schale G sind Trennmittel und Teflon zusätzlich zu den Eigenschaften des verwendeten Kunststoffes mit eingemengt um eine erweiterte Antihafteigenschaft aufweisen. Vorzugsweise ist der Kunststoff so ausgewählt, dass er eine hohe Oberflächenspannung zur Reduzierung der Haftung aufweist. Schließlich wird über Beimengungen von schnitt- und reißfesten Materialien, d.h. weicherem oder härterem Material, das auch mit Fasern oder Gittern bewehrt sein kann, eine sehr hohe mechanische Schnittfestigkeit der Schale G bei hoher Flexibilität erreicht.
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Erfindungsgemäß weist die Kunststoffschale G drei Abstreifkanten auf:
- A) Die erste ist eine Edelstahl- Abstreifklinge A, welche an dem umlaufenden Edelstahlring R stabil angeschweißt ist. Die Abstreifklinge A dient zur Reinigung von mechanisch festen Rückständen an dem Werkzeug, beispielsweise eine Spachtel und deren scharfen Kanten. Die Form ist so gewählt, dass eine Verletzungsgefahr daran minimiert ist, jedoch eine Ecke mit 700 bis 1300, vorzugsweise 1100, dennoch die Funktion der Eckreinigung übernehmen kann.
- B) Die zweite Kante, ein Abstreifrand AR, ist umlaufend in einem Winkel von 20°-70°, vorzugsweise 35° in die Grundform der Kunststoffschale G eingeformt und dient zum Abstreifen von weichem Mischgut, z.B. Gips.
- C) Die dritte Kante, eine Abstreifkante GA, ist über eine Breite von 60mm bis 110mm, vorzugsweise von 90mm gerade und dient ebenfalls zum Abstreifen von Mischgut; jedoch lässt sich hier die Menge durch die Gerade und übersichtliche Fläche darunter genauer Dosieren.
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Die konstruktive Formgebung der Schale/des Gefäßes G ist so gewählt, dass in den Innenseiten aufgrund des Werkzeugs „Spachtel“ immer eine scharfe Ecke oder definierte Kante vorgesehen ist. So ist gewährleistet, dass der Inhalt / das Material (Gips oder Mörtel etc.) vollständig, schnell und ergonomisch gehandhabt werden kann.
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Weiterhin ist die konstruktive Formgebung der Schale/des Gefäßes G so gewählt, dass sämtliche Flächen - wie Seitenwände W oder Boden B - leicht konkav mit einem relativ großen Radius nach innen gewölbt sind. Dadurch wird dem Werkzeug „Spachtel“ durch die Weichheit des Materials im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Konstruktion, ein definierter leichter Gegendruck und gleichmäßiger Widerstand entgegengesetzt, damit der Inhalt vollständig und schnell entnommen oder abgestreift werden kann.
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Die konstruktive Formgebung der Schale/des Gefäßes G ist so gewählt, dass die Wandstärken der Konstruktion je nach Ort und Zweck entweder steifer oder weniger steif sind, damit ein gutes und ergonomisches Handling in Verbindung mit den konkaven Flächen (siehe vorstehende Beschreibung) gewährleistet ist. Insbesondere weist die Schale/das Gefäß G eine am Boden B umlaufende Erhöhung auf, die einen sicheren Stand erlaubt. Zudem weist die Konstruktion des Bodens B ebenfalls eine konkave Wölbung nach innen und eine unterschiedliche Stärke des Materials auf, um der Entnahme mit der Spachtel eine definierte Kraft entgegenzusetzen. Somit kann auch vom Boden B das Material gleichmäßig abgestreift werden.
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Die gerade Fläche der Schale/des Gefäßes G weist - wie vorstehend beschrieben - die Abstreifkante GA, d.h. einen konstruktiven Abziehrand vorzugsweise im Winkel von 62°, auf, welcher den Verschleiß mindert und doch spitz zulaufend zum Abziehen ist.
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Weiterhin weist die Schale/das Gefäß G unterhalb des oberen Randes die Ausnehmung/Nut N auf, in welcher die Befestigung des Drahtbügels R (Rundfederstahl-Kreisbogen) eingeführt wird. Diese Örtlichkeit wurde so gewählt, damit die Führung der oberen Abstreifkante GA eine höhere mechanische Festigkeit erhält. Dadurch ist eine definierte Zähigkeit mit Beweglichkeit bei Einhaltung der Örtlichkeit für eine definierte Nutzung durch Abstreifen erst gegeben. Durch die umlaufende Nut N kann die gerade Fläche passend für den Anwender, ob Links- oder Rechtshänder frei positioniert werden und kann die Schale/das Gefäß G schnell und einfach aus dem Drahtbügel R (Rundfederstahl-Kreisbogen) herausgelöst werden.
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Die Abstreifklinge A/Metallkante ist am Metallring R zur Griffseite und zum Außenrand hin angeschweißt. Diese Metall-Abstreifkante A dient zum Reinigen und Freischaben des Werkzeugs/der Spachtel von bereits mechanisch festem Gips etc. Die Schale/das Gefäß G lässt sich durch seine Gesamtkonstruktion: Holzgriff mit fest verleimten Federstahldraht und eingeklicktem Gefäß G, durch einfaches Anstoßen leicht und effizient reinigen. Dabei gerät durch die Federstahlring-Kombination der Verbund, Federstahl und eingeklicktes Gefäß G, durch leichtes Anstoßen ins Schwingen und reinigt sich dadurch schnell und effizient ohne stark klopfen zu müssen.
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7 bis 9 zeigen die Nutzung eines Malergitters M im Rahmen der Erfindung. Das Malergitter M ist ein im wesentlichen L-förmiges Blechbiegeteil M, welches an seinem freien Ende auf den Gefäßrand so aufgesteckt und mittels eines Klemmhalters MK geklemmt ist, dass das Blechteil, welches Löcher ML und eine zum Ende hin nach oben gebogene Abstreifkante MAK aufweist, im Abstand über der Öffnung des Gefäßes G angeordnet ist. Dadurch entsteht ein Roll- / Abstreifgitter M um Farbroller oder Pinsel abstreifen oder abrollen zu können und dieses Blechteil M ist so gebogen, dass abgestreifte Farbe daran wieder in das Gefäß G zurückfließt. Der am anderen freien Ende des L-förmigen Blechbiegeteils M angeordnete Klemmhalter MK ist vorzugsweise schlaufenförmig ausgestaltet und klemmt sich am Gefäßrand fest (siehe 8).
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkende Ausführungen. Insbesondere kann der Haltegriff H einen Haken / eine Aufhängevorrichtung aufweisen, mit der das Gefäß G an einem Eimer oder dergleichen griffbereit und bequem eingehängt werden kann. Weiterhin kann der schleifenförmig gebogene Drahtbügel R mit offenen Enden ausgestaltet werden, wobei die Schleife in die Ausnehmung N des flexiblen Gefäßes G eingelegt und die beiden Enden mittels einer Haltevorrichtung, insbesondere im Haltegriff H vorgesehene Klemmbacke, lösbar am Haltegriff H befestigt werden. Die Abstreifklinge A kann auf der Unterseite eine Halterung, insbesondere eine Klemmvorrichtung für einen Behälter aufweisen, so dass abgestreifte, feste Rückstände von Spachtel, Dicht- und Klebemassen umweltgerecht entsorgt werden können, ohne dass der Anwender die Abfallmassen nochmals anfassen muss. Weiterhin kann die Halterung als mehrfach abgekantetes Blech ausgestaltet werden, welches zugleich als Abstreifkante als auch als Halterung für einen Wasserbehälter mit korrespondierender Halterung dient. Weiterhin ist ein im Wesentlichen u-förmig gebogenes Drahtgewebe als Aufsatz oberhalb der Öffnung des Gefäßes angeordnet (in der Zeichnung nicht dargestellt), wobei die Schenkelenden des Drahtgeflechts den Abstreifrand umgreifen und in der umlaufenden Ausnehmung N enden. Diese Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass die Nutzungsmöglichkeiten des Gefäßes, beispielsweise als Farbbecher beim Streichen, erweiterbar sind und die vorhandenen Abstreifmöglichkeiten zweckentsprechend genutzt werden können. Durch die im Drahtgewebe ausgebildeten Öffnungen (Schlitze und/oder Löcher) kann beim Abstreichen/Abrollen der Farbe an der Basis des Aufsatzes das überschüssige Farbmaterial in das Gefäß G tropfen und das Drahtgewebe kann -entsprechend der Auflage am Abstreifrand und Drahtbügel R geformt - fest jedoch lösbar angebracht werden, wobei das Drahtgewebe zwischen Wand der Ausnehmung N und Drahtbügel R angeordnet ist (und so am freien Ende festgehalten wird).
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Ferner ist die Erfindung bislang auch nicht auf die in den Patentansprüchen 1 und 8 definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal der Patentansprüche 1 und 8 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Abstreifklinge
- AR
- Abstreifrand
- B
- Boden
- G
- Gefäß (elastische Formschale)
- GA
- gerade Abstreifkante
- GF
- gerade Entnahmefläche
- H
- Haltegriff (Holzgriff)
- M
- aufsteckbares Malerabstreifgitter
- ML
- Löcher
- MAK
- Abstreifkante
- MK
- Klemmhalter
- N
- Ausnehmung (umlaufende Nut)
- R
- Drahtbügel (drehbar)
- RE
- Profil (vorgeprägtes Ringende)
- W
- Gefäßwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1627263 U [0002]
- DE 1793102 U [0003]
- DE 1615599 U [0004]
- DE 1975924 A1 [0004]
- DE 2600125 A1 [0005]
- DE 1818510 U [0006]
- DE 2354007 A1 [0007]