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Karbidbehälter mit abnehmbarem Boden für Azetylenlaternen aller Art.
Bei Azetylenlaternen für die verschiedenartigsten Verwendungszwecke ist bekanntlich
fast durchweg der Karbidbehälter mittels einerSchraube unmittelbar amWasserbehälter
abnehmbar befestigt und die Wassertropfung wirkt gewöhnlich durch ein zentrales
Verteilerrohr auf .das Karbid. Bekanntlich braucht aber zur völligen Entwicklung
des Azetylens ,das Karbid etwas mehr Wasser, als hierzu nach der theoretischen Formel
notwendig wäre, und die Folge .davon ist, @däß der Kalk sich mit der überschüssigen
Wässermenge zu einem festen Schlämm verbindet, der, wenn er einige Zeit im Behälter
bleibt, so fest zusammenbackt, daß er nur schwer aus .dem Behälter wieder zu entfernen
ist. Da nun aber die gründliche Reinigung gerade bei Azetylenlaternen unbedingte
Voraussetzung für ihre richtige und gute Funktion ist, wirken Kalkrückstände im
Karbidbehälter äußerst f
nachteilig und können bei allmählicher
Verhärtung so störend werden, daß sie ein richtiges Brennen der Laterne unmöglich
machen. Dazu kommt, daß diese Kalkrückstände Feuchtigkeit zurückhalten, durch welche
das frisch auf@gefüllte Karbid zur vorzeitigen oder unzeitigenZersetzung gebracht
wird. Aus diesen Gründen wäre es daher zweckmäßig, wenn der Karbidbehälter so eingerichtet
münde, daß er in mehrere, etwa in zwei Teile zerlegt werden kann, um dadurch sämtliche
Rückstände leicht und sicher entfernen zu können und auch eventuell bereits fest
anhaftende Krusten bequem abheben zu können. Anderseits aber würde bei einer derartigen
Maßnahme erforderlich sein, daß man in der Lage ist, die Teile des Karbidbehälters
auch wieder so zusammenzusetzen, daß sie nicht nur ein bequemes Füllen mit Karbid,
sondern auch das Einbringen der Befestigungsschraube mit dem Tropf- und Verteilerrohr
zulassen und außerdem vollkommen gasdicht abschließen. Eine einfache Verbindung
wäre eine solche mittels Gewinde; dieselbe ist aber hier ausgeschlossen, da ein
solches Gewinde sich mit Karbid vollsetzt und nach kurzer Zeit sich nicht mehr schrauben
läßt. Man könnte dann auch baj onettverschlußartige Verbindungen anwenden, doch
haben auch -diese ,den Nachteil, daß die beiden Teile gegeneinander gedreht
oder verschoben werden müssen, was sich praktisch unter der Einwirkung des Karbids
schon nach kurzer Zeit nicht mehr -durchführen läßt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun der angestrebte Zweck dadurch
erreicht, daß der Boden des Karbidbehälters abnehmbar gemacht und mit einem ringsherum
laufenden Federkranz versehen wirdi, in welchen das Oberteil des Behälters einfach
,hineingedrückt zu werden braucht, um genügend darin festzusitzen, bis der .ganze
Behälter fest und gasdicht durch die zentrale Anschlußschraube an der Laterne wieder
befestigt ist. Hierdurch wird gleichzeitig der Vorteil erreicht, daß der Behälter
jede beliebige Form erhalten kann und trotzdem sowohl mit dem .einen wie mit dem
anderen Rande in gleich richtiger Weise auf dem Fuß aufsitzt. Dabei ist das Lösen
der beiden Teile ohne jede Drehbewegung ermöglicht, so daß ein .Festsetzen der beiden
Teile ausgeschlossen ist.
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Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und
zwar zeigt: Abb. r :den neuen Karbidbehälter zusammengesetzt in Ansicht, Abb. a
einen Längenschnitt -durch denselben. A,bb. 3 die beulen Teile auseinandergezogen
in Ansicht, und Ab-b- 4 eine Draufsicht auf den Bodenteil. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, besteht der neue Behälter aus dem Oberteil a und dem Bodenteil b. Das
Oberteil a ist im vorliegenden Falle einfach zylindrisch gewählt, kann aber auch
beliebige andere Formen haben, doch ist wesentlich, daß sowohl der obere wie der
untere Rand gleichartig und zylindrisch ist, damit .das Oberteil ganz beliebig auf
-das Bodenteil aufgesetzt werden kann und immer zu ,demselben paßt. Das Unterteil
b bildet den Boden, inwelchem eine Rinne mit dem Dichtungsgummi c eingepreßt ist
und durch welchen die zentrale Befestigungsschraube d, die gleichzeitig das Tropfrohr
bildet, und über die das Verteilerrohr e geschoben wird, eingesetzt wird. Das Bodenteil
b bildet außen einen ringsherum laufenden Rand f, welcher durch eine große Anzahl
von Einschnitten g zu einem gleichmäßig ringsherum gehenden Federkranz ausgebildet
ist. In diesen Federkranz läßt sich-das Oberteil a bequem hineinschieben und wird
durch :denselben ausreichend festgehalten. Ebenso läßt sich das Oberteil zwecks
gründlicher Reinigung beider Teile dauernd bequem je-,derzeit herausziehen. Dabei
ist von Wichtigkeit, daß die aufeinandergleitenden Teile niemals mit dem Karbid
in Berührung kommen, mithin immer ihre saubere metallische Oberfläche behalten und
sich daher auch niemals aufrauhen und festsetzen können. An dem Bodenteil b ist
dann gleichzeitig der Fuß lz angesetzt, um die Laterne aufstellen zu können.