DE382252C

DE382252C - Koch- und Ruehrkelle

Info

Publication number: DE382252C
Application number: DEG55341D
Authority: DE
Original assignee: EMMY GOECKE
Current assignee: EMMY GOECKE
Priority date: 1921-11-24
Filing date: 1921-11-24
Publication date: 1923-10-01

Description

Koch- und Rührkelle. Gegenstand der Erfindung ist eine Kochkelle, die sich insbesondere zum An- und Umrühren von Speisen sowie dazu eignet, die Speise vom Boden und den Wandungen des Kochgefäßes zu lösen. Es sind bereits Kochkellen bzw. ähnliche Küchengeräte bekannt, deren Arbeitsfläche stumpfwinklig zum Stiel angeordnet ist; dabei ist aber entweder die Arbeitsfläche nicht eben, oder der Stiel ist zweischenklig, also unhand- ]ich. Soweit bei diesen bekannten Geräten gerade Vorder- bzw. Seitenkanten und solche von bogenförmiger Art vorkommen, verlaufen diese Kanten entweder schiefwinklig zum Stiel bzw. stehen sie nicht rechtwinklig zueinander. Die Vorzüge aller dieser an sich bekannten Einzellieiten sind nun in der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zusammengefaßt.
Das Neue besteht darin, daß die ebene Fläche der Kelle stumpfwinklig zu dem schmalen und flachen, zwischen den Fingern hequeni drehbaren Stiel angeordnet und mit einer geraden, rechtwinklig zum Stiel verlaufenden Vorderkante, einer dazu rechtwinkligen, ebenfalls geraden Seitenkante und einer bogenförmig gekrümmten Seitenkante versehen ist. Dadurch ist eine Koch- und Rührkelle geschaffen, die sich in bezug auf vielseitige Verwendbarkeit, leichte und sichere Handhabungsmöglichkeit und zugleich durch größte Einfachheit vorteilhaft von allen ähnlichen bekannten Küchengeräten unterscheidet.
Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. t ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schaubildlicher Ansicht: Abb.2 zeigt einen Grundriß und Abb. 3 eine Seitenansicht der Kelle.
Die neue Kochkelle l:esteht aus der eigentlichen Kelle a, b und dem daran befestigten Stiel c. Die ebene Kelle ist oberhalb ihrer Quermittellinie in an sich bekannter Weise stumpfwinklig (etwa unter 5o°) geknickt und am Stiel derart angeordnet, daß der Oberteil a in Richtung des Stieles c, der Unterteil dagegen stumpfwinklig zuili Stiel verläuft. Der Unterteil b besitzt eine gerade, zur Stielmittellinie rechtwinklige Vorderkante d, eine zur letzteren senkrechte, ebenfalls gerade Seitenkante f und eine gekrümmte bzw. gebogene Seitenkante g. Der Stiel c Lesteht aus einem geraden Stabe üblicher Art von flachem oder rundlichem Querschnitt, so daß er leicht und bequem zwischen den Fingern erfaßt und gedreht werden kann.
Infolge der beschriebenen Ausführung kann die Kelle in den verschiedensten Stellungen und in außerordentlich vielseitiger Weise Lenutzt werden. Sollen breiige, mehlige oder andere leicht zur Klumpenbildung neigende Speisen oder auch Teig an- und glattgerührt werden, so hält man <las Unterteil b wagerecht oder ganz flach geneigt und bewegt die Kelle mit dem Rücken voran durch das anzurührende Gut. Die zusammengeballten Teile werden dann zunächst durch das schrägstehende Oberteil a und schließlich durch das wagerechte oder nahezu wagerechte Unterteil vollständig zerdrückt und ausgebreitet, wodurch die Kluinpenbildung vermieden ist.
Beim Rühren von leicht anbrennenden Speisen auf dem Feuer hält man das Unterteil b senkrecht oder nahezu senkrecht, wobei man die Kelle beliebig mit der Vorderseite oder dem Rücken voran durch die Speise bewegt. Hierbei wird durch die auf dem Boden des Kochgefäßes schleifende gerade Vorderkante das Ansetzen der Speise auf dem Boden mit Sicherheit verhindert. Von Zeit zu Zeit kann man auch, je nach der Form des Kochgefäßes, die gerade oder die gebogene Seitenkante an den unteren Teilen der Gefäßwandung entlang führen und so auch hier das Ansetzen der Speise verhüten.
Wurde das rechtzeitige Umrühren versäumt, und hat sich infolgedessen die Speise am Boden oder an den unteren Teilen der Gefäßwandung festgesetzt, so kann man die neue Kelle nach Art eines Spatens benutzen und die Speise, gegebenenfalls unter Zugießen von Wasser, leicht wieder ablösen. In ähnlicher Weise kann man beim Ausgießen der Speise das Gefäß bis auf den letzten Rest entleeren, indem man die Speise mittels der Vorder- und der einen Seitenkante der Kelle vom Boden und den Wandungen des Kochgefäßes abschabt. Schließlich kann die neue Kelle auch als Pfannenniesser benutzt werden, wobei die stumpfwinklig geknickte Kelle eine wesentlich bequemere Handhabung ermöglicht als das bekannte, in Richtung des Stieles geradlinig durchlaufende Pfannenmesser.
Durch die einfache, glatte und ebene Form der Kelle wird neben einer einfachen Herstellung auch eine leichte Reinigung der Kelle ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Koch- und Rührkelle, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche der Kelle stumpfwinklig zum Stiel angeordnet und mit einer geraden, rechtwinklig zum Stiel verlaufenden Vorderkante, einer dazu rechtwinkligen, ebenfalls geraden @ Seitenkante und einer bogenförmig gekrümmten Seitenkante versehen ist.