DE1974289U - Fuellvorrichtung fuer schnittsammelbecken von mikrotomen, insbesondere ultramikrotomen. - Google Patents

Description

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Dlpl.-Ing. W. PAAP 35373 *

Dipl-ΙπΒ. ft KITSCHERLICH _8# September 1967 ''L^

DlpL-fcg. K. ti UN SGHMANN
KCNCHEN 22, Steinsdorfstr. 10

C. Reichert Optische Werke Aktiengesellschaft in

Wien (Österreich) , Wien XVII, Hernalser Hauptstraße 219

Gebrauchsmusteranmeldung

Füllvorrichtung für Schnittsammelbecken von Mikrotomen, insbesondere Ultramikrotomen

Messer von Mikrotomen oder Ultramikrotomen sind in vielen Fällen mit einem Schnittsammelbecken versehen, das mit Flüssigkeit gefüllt ist·

Entsprechend einer bekannten Anordnung, vgl· Fig, 1, ist beispielsweise an eine Glasklinge 1 ein Metall- oder Plastikbehälter 2 angekittet, in den eine geeignete Flüssigkeit 3 so eingefüllt ist, daß sie die Schneide des Messers 1 benetzt· Die vom Objektblock 4- eines Mikrotoms bei jeder Abwärtsbewegung auf seiner Bahn 5 abgenommenen Schnitte schwimmen als Schnittband 6 auf die Flüssigkeitsoberfläche ab und können von dieser auf einfache Weise abpräpariert werden· Eine derartige Präparation ist bei geringen Schnittflächen und Schnittdicken nur mit Hilfe eines Stereomikroskopes 7 möglich, wenn die Schnitte im Licht eines Reflexes der Lampe 8 auf der Flüssigkeitsoberfläche die Interferenzerscheinungen dünner Plättchen zeigen. Aus verschiedenen Gründen ist es hierbei vorteilhaft, den Flüssigkeitsspiegel im Sammelbecken exakt einzustellen. Hierzu kann nach dem Stand der Technik an dem

Sammelbecken 2 ein Schlauch 9 angeschlossen werden, der mit einer speziell adaptierten Injektionsspritze 10 verbunden ist· Der Kolben dieser Spritze kann mit Hilfe eines Gewindes durch Drehen des Knopfes 11 in Pfeilrichtung verschoben werden.

Dieses bekannte System erlaubt ein exaktes Einstellen des Flüssigkeitsspiegels, hat jedoch zwei wesentliche Nachteile· Einerseits ist ein rascher Wechsel der in der Spritze befindlichen Flüssigkeit durch das feine Gewinde nicht ohne weitere Zusatzvorrichtungen möglich» Ein derartiger Wechsel und ein gutes Ausspülen des Spritzenzylinders ist aber im Hinblick auf die rasche Verunreinigung der Flüssigkeit durch gelöste Substanzen und Mikroorganismen, insbesondere beim Herstellen von ultradünnen Schnitten für die elektronenoptische Arbeit, vor jedem Schneiden unbedingt notwendig· Andererseits setzt sich bei derartigen Anordnungen ein präzis eingeschliffener Spritzenkolben relativ leicht fest, wenn das System mehrere Tage gefüllt bleibt, ohne benützt zu werden· Derartige Pausen treten bei der praktischen Arbeit an Mikrotomen, bzw. Ultramikrotomen relativ häufig auf.

Die vorliegende Neuerung zielt darauf ab, eine einfache und verläßlich wirkende Vorrichtung zu schaffen, bei welcher die angeführten Schwierigkeiten nicht auftreten. Die An Ordnung gemäß der Neuerung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibler, deformierbarer Hohlkörper als Flüssigkeitsgeber vorgesehen ist, dessen Inneres über einen Schlauch

mit dem Sammelbecken kommuniziert und dessen Hohlraum inhalt wahlweise durch einen Bolzen oder durch eine Schraube zum Wechsel der Flüssigkeit oder zum genauen Einstellen des Flüssigkeitsspiegels verändert weden kann· Hierbei können Bolzen und Drehknopf verschiedene Achs lagen aufweisen oder koaxial angeordnet sein· Eine Ausgestaltung der Neuerung besteht darin, daß der flexible, deformierbare Hohlkörper in einfacher Weise, z. B. durch eine Steckvorrichtung, auszuwechseln ist, so daß bei einer Ermüdung des Materials ein rascher Austausch möglich ist· Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die Vor richtung mit einer mechanischen oder magnetischen Haltevorrichtung am Ultramikrotom selbst befestigbar ist, die es ohne besondere Mühe erlaubt, die Füllvorrichtung zum Nachfüllen, Reinigen oder zum Wechsel des Hohlkörpers abzunehmen. Soweit die Füllvorrichtung nicht direkt in das Mikrotom, insbesondere Ultramikrotom eingebaut ist . oder an diesem befestigt wird, kann ein spezieller Montageteil, z» B# ein Halter hierfür dienen, der an gedem Arbeitsplatz in bekannter Weise angebracht werden kann.

Als Ausführungsbeispiel der Neuerung zeigt die Fig. der Zeichnung eine im Schnitt dargestellte Füllvorrichtung für das SchnittSammelbecken. In einem Hohlkörper 12 wird beispielsweise ein handelsüblicher Gummiballon 13 durch einen Steckanschluß 14 gehaltert, an dem der Schlauch 9 angeschlossen ist, der in Analogie zu Fig· 1 mit dem Schnittsammelbecken verbunden ist· Der Gummiballon 13 kann

im Falle einer Ermüdung des Gummis nach Herausziehen der Steckhülse 14 rasch von dem Anschlußzylinder abgezogen und durch einen neuen ersetzt werden· Durch den Bolzen 15 kann der Gummiballon 13 zusammengepreßt und damit rasch entleert, mehrmals gespült und wieder mit neuer Flüssigkeit gefüllt werden· Sein Rauminhalt kann darüber hinaus durch Drehen der Rändelschraube 16 ver ändert werden· Rändelschraube 16 und Bolzen 15 können von beliebigen Richtungen oder koaxial von einer Seite in den Hohlkörper 12 eingeführt werden. Die Füllvorrichtung kann mit einem Haftmagneten 17 oder einer anderen geeigneten mechanischen Vorrichtung am Mikrotom, insbesondere Ultramikrotomj selbst oder einem geeigneten Montageelement befestigt werden· Als Montageelement kann beispielsweise ein Metallteil 18 dienen» der mit Schrauben 19 oder durch eine Klebeverbindung in bekannter Weise an jeder Arbeitsfläche 20 oder am Mikrotom» insbesondere Ultramikrotom fixiert werden kann·

Claims (2)

P.A.518 014-8.9.67 Schutzansprüche :

1. Füllvorrichtung für Schnittsammelbecken von Mikrotomen_} insbesondere Ultramikrotomen, dadurch, gekennzeichnet, daß ein flexibler Hohlkörper als Flüssigkeitsgeber vorgesehen ist, dessen Inneres über einen Schlauch mit dem Sammelbecken verbunden ist und dessen Rauminhalt wahlweise durch eine Schraube oder durch einen Bolzen so veränderbar ist, daß sowohl ein kontinuierliches Einstellen des Flüssigkeitsspiegels im Schnitt Sammelbecken als auch ein rascher Wechsel der Flüssigkeit in der Füllvorrichtung (z· B, zum Nachfüllen und Ausspülen) möglich ist«

2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß Bolzen und Schraube koaxial angeordnet sind.

3· Füllvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Hohlkörper mittels einer Steckvorrichtung rasch auswechselbar ist.

4« Füllvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllvorrichtung durch eine magnetische oder mechanische Haltevorrichtung an geeigneter Stelle des Arbeitsplatzes befestigbar ist, so daß eine rasche Demontage zum Flüssigkeitswechsel, Ausspulen und Reinigen, sowie zum Austausch des flexiblen Hohlkörpers möglich ist.

5· Füllvorrichtung nach den Ansprüchen Λ bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anbringen der Füllvorrichtung ein

spezieller Montageteil dient, der am Mikrotom, insbe sondere Ultramikrotom, oder getrennt hiervon an jeder geeigneten Stelle des Arbeitsplatzes befestigbar ist·

6· !Füllvorrichtung nach den Ansprüchen Λ bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie an das Mikrotom, ins besondere Ultramikrotom fest angebaut, bzw· in dieses Gerät eingebaut ist·

Der Batentanwalt

Dr. Pf/iQi 6· 9. 1967

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