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Der
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Saugvorrichtung, beispielsweise
eine mechanische oder elektronische Pipette, die einen Körper und
ein zugehöriges
Endteil mit einem vom Körper
weg gerichteten offenen distalen Ende aufweist, um lösbar eine
Spitze anzubringen, die einen Probenraum zur Aufnahme einer flüssigen Probe
umschließt,
wobei das Endteil einen zylindrischen Raum umschließt, der
eine sich hin- und herbewegbare Einrichtung aufweist, um eine Probe
in die Spitze aufzunehmen und sie aus dieser abzugeben.
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Der
Gegenstand dieser Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Abgeben, Übertragen,
Verdünnen,
Titrieren und/oder Mischen einer Flüssigkeit mittels einer Saugvorrichtung,
die ein Endteil hat, das einen zylindrischen Raum umschließt, der
eine sich hin- und herbewegende Einrichtung zur Probenaufnahme und
-abgabe hat.
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Ungefähr über die
letzten drei Jahrzehnte hinweg sind Pipetten in Verwendung, an denen
Flüssigkeitsreservoire,
d.h. Pipettenspitzen, angebracht werden, aus welchen Flüssigkeit
in die inneren Teile der Pipette hinein entwichen ist, beispielsweise
aufgrund einer unachtsamen Bedienung der Pipette oder in Form von
Flüssigkeitsmolekülen, die
aus der Flüssigkeit
verdampften. Die Kontamination der inneren Teile der Pipette hat
die Laborsicherheit gefährdet
und den zuverlässigen
Betrieb der Pipette selbst vermindert oder sogar völlig beendet.
Selbstverständlich
ist dies für
eine präzise
Laborarbeit nicht akzeptabel.
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Wegen
dieser Probleme empfehlen Hersteller, dass die Pipetten in regelmäßigen Zeitabständen von
den Pipettenbenutzern zerlegt und gereinigt werden. Bei diesem Vorgang
werden fast immer auch der Plunger und die Dichtung der Pipette
neu geschmiert und oft muß auch
die Pipette neu kalibriert werden, d.h. die pipettierten, abgegebenen
usw. Flüssigkeitsvolumina werden
so eingestellt, dass sie den auf der Skala der Pipette festgelegten
Volumina entsprechen. Außer
dass dieses Zerlegen und Wiederzusammensetzen der Pipette eine lästige und mühsame Prozedur
ist, ist es keine Garantie dafür, dass
die Pipette keine Infektionskeime oder andere Kontaminationen, beispielsweise
DNA- und RNase-Kontaminationen, enthält, die die PCR-Arbeit (Polymerase-Kettenreaktion)
stören.
Daher haben einige Pipettenhersteller damit begonnen, Pipetten herzustellen,
die, so wird behauptet, in einem Autoklaven sterilisierbar sind.
Eine Sterilisation im Autoklaven beseitigt jedoch keine DNA- und
RNase-Kontamination von den Pipettenteilen. Sie ist ein sehr mühevoller
Vorgang und oft beschädigt
der Vorgang selbst Teile der Pipette in solchem Maße, dass
die Pipette nicht mehr ausreichend genau und zuverlässig funktioniert.
Wenn die Pipette nach der Sterilisation verwendet wird, ist es möglich, dass
sie bereits beim ersten Pipettieren wieder kontaminiert wird.
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Die
US-Patentveröffentlichung
5 406 856 offenbart eine Saugvorrichtung, die dazu gedacht ist, mit
solchen Wegwerfspitzen verwendet zu werden, die einen in eine Flüssigkeit
einzuführenden
Spitzenabschnitt haben, wobei der Spitzenabschnitt eine Öffnung hat,
um eine Flüssigkeitsprobe
aufzunehmen und abzugeben, und wobei der Teil der Wegwerfspitzen,
der an das Ende des Körpers
der Saugvorrichtung gepaßt
wird, zur Saugvorrichtung hin geschlossen ist. Die Form dieses geschlossenen
Teils und gleichzeitig sein Volumen können mit einer Einrichtung
innerhalb des Endteils des Körpers
der Saugvorrichtung geändert
werden. Bei dieser Lösung kann
die Kontamination verhindert werden, aber die verwendete Wegwerfspitze
ist eine spezielle Spitze. Zudem ist zu beachten, dass diese spezielle
Spitze in das Endteil des Körpers
der Saugvorrichtung eingepaßt
wird, wodurch das Endteil in seiner Außenabmessung größer gefertigt
sein muß als
die Wegwerfspitze selbst.
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Die
US-Patentveröffentlichung
4 444 062 offenbart eine Mehrkanal-Saugvorrichtung mit einer flexiblen
Membran, die so zwischen dem Körper
der Saugvorrichtung und einem angebrachten Spitzenständer eingesetzt
ist, dass Stäbe
im Plunger, der innerhalb des Körpers
der Saugvorrichtung bewegbar ist, in Kontakt mit der Membran kommen,
wenn der Plunger nach unten ge schoben wird. Bei dieser Lösung ist
die Membran entweder an der unteren Oberfläche des Körpers oder an der oberen Oberfläche des
Spitzenständers
befestigt oder es werden zwei Membranen verwendet, wobei die erste
an der unteren Oberfläche
des Körpers
befestigt ist und die zweite an der oberen Oberfläche des
Spitzenständers. Der
Spitzenständer
selbst ist mit einer Schraubenverbindung am Körper angebracht. In einer Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Spitzenständeranordnung, die aus einem
Spitzenständer
mit angebrachten Rohren und an diesen angebrachten Spitzen und einer
an der oberen Oberfläche
des Spitzenständers
befestigten Membran besteht, eine einzige wegwerfbare Einheit aus
formgepreßtem
Kunststoff sein, die mit einem geeigneten Schnellverbindungsverfahren
am Körper
der Saugvorrichtung angebracht wird. Bei der Lösung gemäß diesem Patent wird nichts
offenbart über
das Abnehmen der an der unteren Oberfläche des Spitzenständers oder
an der oberen Oberfläche
des Körpers
befestigten Membran oder über
das Lösen
der gesamten Spitzenständeranordnung
vom Körper
der Saugvorrichtung mittels der Bewegung des Plungers.
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Die
US-Patentveröffentlichung
4 296 071 offenbart eine flexible balgenartige Einrichtung, die
innerhalb des Körpers
der Pipette eingesetzt ist. Ein Ende dieser balgenartigen Einrichtung
ist fest am Körper
der Pipette angebracht und die balgenartige Einrichtung ist gemäß der Erfindung
nicht dazu gedacht, ablösbar
zu sein.
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Die
oben erwähnten
Nachteile werden mit der erfindungsgemäßen Lösung gemäß den anliegenden Patentansprüchen vermieden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Einrichtung, wie beispielsweise ein Plunger, der sich in
dem vom Endteil der Saugvorrichtung umschlossenen zylindrischen
Raum hin- und herbewegt, dazu gebracht, sich in Richtung des distalen
Endes des Endteils in Kontakt mit einer flexiblen flüssigkeits-
und gasundurchlässigen
Membran einer Membraneinrichtung, die gasdicht in dem Luftraum angebracht
ist, der gemeinsam von dem zylindrischen Raum und dem Probenraum
einer an dem Endteil angebrachten Spitze gebildet wird, zu bewegen,
um als Folge einer Verformung der Membran das Volumen des von der
Membran begrenzten Raumes von dem besagten Luftraum aus in Richtung
auf dasjenige Ende der Spitze zu ändern, das in die Flüssigkeit
eingeführt
werden soll, um eine Probe in den Probenraum aufzunehmen und/oder
sie daraus abzugeben.
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Die
im zylindrischen Raum oder im Endteil der Saugvorrichtung angebrachte
Membraneinrichtung kann dadurch abgenommen werden, dass die Bewegung
des Plungers, der sich im zylindrischen Raum bewegt, über die
zur Probenaufnahme und/oder -abgabe verwendeten Positionen hinaus fortgesetzt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
können
sowohl die Membraneinrichtung als auch die Spitze mit der Bewegung
des Plungers abgenommen werden.
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Die
Saugvorrichtung selbst kann als solche eines bekannten manuell oder
z.B. elektrisch betätigten
Typs sein, und sie kann unabhängig
betrieben werden oder als Teil einer Vorrichtung, z.B. einer Pipette,
funktionieren. Wenn in der folgenden Beschreibung das Wort "Pipette" verwendet wird,
bedeutet dies allgemein alle oben definierten Typen von Saugvorrichtungen,
die als Pipetten, Spender, Verdünner, Titrierer
oder Mischer oder außerdem
als Kombination all dieser oder einiger von ihnen arbeiten.
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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist kennzeichnend, dass die Saugvorrichtung in ihrem Endteil eine
lösbare
Membraneinrichtung enthält,
die in dem Luftraum, der gemeinsam von dem zylindrischen Raum und
dem Probenraum einer am Endteil anzubringenden Spitze definiert
ist, gasdicht angebracht ist und eine aus einem flüssigkeits-
und gasundurchlässigen,
flexiblen, reversibel verformbaren Material bestehende Membran aufweist,
mit welcher die im zylindrischen Raum bewegbare Einrichtung in Kontakt
gebracht werden kann.
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Die
Einrichtung, ein im zylindrischen Raum sich hin- und herbewegender
Plunger, kann also mit der Membran der Membraneinrichtung in Kontakt
gebracht werden und der Plunger, der sich im Endteil der Saugvorrichtung
weiter zur Öffnung
hin bewegt, bewirkt eine Verformung dieser Membran, wodurch sich
das Volumen des von der Membran begrenzten Raums vom gemeinsamen
Luftraum aus in Richtung des Endes der in eine Flüssigkeit
einzuführenden Spitze ändert. Beim
Aufnehmen und/oder Abgeben von Proben ist die Bewegung des Plungers
so begrenzt, dass die Grenze der reversiblen Verformung der Membran
nicht überschritten
wird. Während
der Rückkehrbewegung
des Plungers kehrt die Membran in ihre ursprüngliche Form zurück und gewinnt
sie wieder, wenn sich der Plunger und die Membran voneinander lösen. Die
Membraneinrichtung ist leicht anbringbar und lösbar und kann vorteilhaft wegwerfbar sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Membraneinrichtung im zylindrischen Raum im
Endteil der Saugvorrichtung angebracht, um vorzugsweise dicht an
einer Schulter im zylindrischen Raum anzuliegen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Saugvorrichtung
ist die Membraneinrichtung in der einen Gasdurchlaß zwischen
dem zylindrischen Raum und dem Probenraum der Spitze bildenden Öffnung im
distalen Ende des Endteils der Saugvorrichtung angebracht, um diese Öffnung gasdicht
zu verschließen.
Der sich im zylindrischen Raum hin- und herbewegende Plunger kommt
in Kontakt mit der Membran, wenn er sich durch die Öffnung erstreckt,
und der sich weiter in den Probenraum der Spitze hinein bewegende
Plunger bewirkt eine Verformung dieser Membran, wodurch sich das
Volumen des Probenraums der Spitze ändert, wie oben erklärt ist.
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Gemäß der Erfindung
ist die Membraneinrichtung vorzugsweise in dem Luftraum, der gemeinsam
von dem zylindrischen Raum innerhalb des distalen Endes des Endteils
der Saugvorrichtung und dem Probenraum der Spitze gebildet ist,
angebracht, so dass sich die Membraneinrichtung in einem Dichtungseingriff
mit der inneren Oberfläche
des Probenraums der Spitze in den Probenraum der Spitze hinein erstreckt,
so dass der Plunger, wenn er sich innerhalb des zylindrischen Raums
bewegt und sich vorzugsweise durch die Öffnung im Endteil der Saugvorrichtung
hindurch erstreckt, in Kontakt mit der Membran dieser Membraneinrichtung
kommt und eine Änderung
des von der Membran begrenzten Volumens vom Probenraum der Spitze
aus hervorruft, um eine Probe aufzunehmen und/oder sie daraus abzugeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Membran der Membraneinrichtung an einem Rahmen
befestigt, der für
ein Anbringen an der Öffnung
in dem distalen Ende des Endteils der Saugvorrichtung mit abdichtend
anbringbaren Einrich tungen versehen ist. Der Membranrahmen kann geeignet
an einer an der inneren Oberfläche
der Öffnung
gebildeten Schulter gehalten werden und die Membran ist bevorzugt
an demjenigen Teil des Rahmens angebracht, der sich vom Endteil
der Saugvorrichtung weg erstreckt. Die Membraneinrichtung kann auch
reibschlüssig
in der Öffnung
im distalen Ende des Endteils angebracht sein
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Die
Membraneinrichtung, insbesondere der Membranrahmen, kann auch z.B.
mit einem Schnappverschluß z.B.
an der äußeren Oberfläche des
distalen Endes des Endteils am Endteil angebracht sein, so dass
die Membran die Öffnung
des Endteils bedeckt. Der Membranrahmen kann auch von einer Schulter
gehalten werden, die z.B. in der Nähe des distalen Endes des Endteils,
vorzugsweise an seiner äußeren Oberfläche, gebildet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der am Endteil anzubringende Rahmen auch mit
Einrichtungen versehen sein, um eine Gasdichtheit zwischen dem Membranrahmen
und der inneren Oberfläche
des Probenraums der am distalen Ende des Endteils der Saugvorrichtung
anzubringenden Spitze zu bewirken.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann die Membraneinrichtung eine taschenartige Einrichtung sein,
die wie ein Balg zusammendrückbar
ist und im zylindrischen Raum des Endteils der Saugvorrichtung angebracht
ist, so dass der offene Mund dieser taschenartigen Einrichtung unter
Bildung eines gasdichten Verschlusses am distalen Ende des Endteils der
Saugvorrichtung haftet. Diese balgenartige Membraneinrichtung ist
vorzugsweise aus einem solchen luft- und flüssigkeitsundurchlässigen flexiblen
Material hergestellt, dass die Kompressionskraft, die von dem Plunger
ausgeübt
wird, der sich im zylindrischen Raum zum geschlossenen Ende der
balgenartigen Membraneinrichtung innerhalb des zylindrischen Raums
bewegt, die Membraneinrichtung zusammendrückt und dass sich die Membraneinrichtung
in ihre ursprüngliche
Form ausdehnt, wenn die Kompressionskraft des Plungers gelöst wird.
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In
der Erfindung kann die Bewegung des Plungers, der sich im zylindrischen
Raum des Endteils der Saugvorrichtung bewegt, über die zur Aufnahme oder Abgabe
von Proben verwendeten Positionen hinaus fortgesetzt werden, wodurch
der Plunger oder eine teleskopische Verlängerung dessen in Kontakt mit
der Membraneinrichtung, vorzugsweise mit dem Membranrahmen, oder
mit Stiften, Schultern oder anderen ähnlichen zur Membraneinrichtung
gehörigen
Einrichtungen, gebracht wird, um die Membraneinrichtung vom Endteil
der Saugvorrichtung zu lösen.
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Gemäß der Erfindung
kann sich der Plunger, der sich im zylindrischen Raum des Endteils
der Saugvorrichtung bewegt, durch die Öffnung im distalen Ende des
Endteils aus dem Endteil heraus bewegen. Der Plunger kann auch mit
Einrichtungen, beispielsweise Schultern, Vorsprüngen, Stiften, Rippen oder
anderen entsprechenden Einrichtungen versehen sein, die mit der
Membraneinrichtung, vorzugsweise dem Membranrahmen, in Kontakt gebracht werden
können,
um die Membraneinrichtung von dem Endteil der Saugvorrichtung zu
lösen,
wenn sich der Plunger in die Membraneinrichtung-Löseposition bewegt.
Der Plunger kann auch mit einer teleskopischen Verlängerung
versehen sein, die mit der Membraneinrichtung, vorzugsweise dem
Membranrahmen, in Kontakt gebracht werden kann, um die Membraneinrichtung
vom Endteil der Saugvorrichtung zu lösen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Membraneinrichtung auch Einrichtungen aufweisen,
die, wenn die Membraneinrichtung mit der Bewegung des Plungers gelöst wird, in
Kontakt mit der inneren Oberfläche
des Probenraums der am distalen Ende des Endteils der Saugvorrichtung
lösbar
angebracht Spitze oder mit Einrichtungen, die von der inneren Oberfläche aus
in den Probenraum ragen, gebracht werden können, um das Lösen der
Spitze von dem Endteil der Saugvorrichtung zusammen mit dem Lösen der
Membraneinrichtung zu bewirken.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann mittels Abnahmeeinrichtungen in der Saugvorrichtung
die Spitze zusammen mit der Membraneinrichtung abgenommen werden.
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Die
erfindungsgemäße Saugvorrichtung
eignet sich auch für
Laborarbeiten auf der Basis von PCR-Verfahren, da die erfindungsgemäße Membraneinrichtung
die DNA- und RNase-Kontamination der inneren Teile der Pipette und
somit eine Kreuzkontamination von unterschiedlichen Proben und Reaktionsgemischen
verhindert.
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Gemäß einer
in einer elektronischen Pipette verwendeten alternativen Ausführungsform
ist die Pipette mit Identifikations einrichtungen versehen, um die
alternativ verwendete Membraneinrichtung zu identifizieren und diese
Information an einen Mikroprozessor der Pipette zu übermitteln,
um eine entsprechende Korrektur der von der Pipette abgegebenen
Volumina zu bewirken.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Arbeitsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben:
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1 offenbart
einen Längsschnitt
einer als Saugvorrichtung arbeitenden Pipette mit einer daran angebrachten
austauschbaren Spitze;
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2 offenbart
vergrößert den
Endteil der Pipette von 1 und die angebrachte Spitze,
und
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3 und 4 offenbaren
eine alternative Ausführungsform
der Membraneinrichtung gemäß 2;
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5 offenbart
eine alternative Ausführungsform
der Membraneinrichtung; und
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6 bis 8 offenbaren
alternative Ausführungsformen
der Erfindung.
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In 1 bis 5 sind
für gleiche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet. In 1 der Zeichnung
ist die Saugvorrichtung oder Pipette als ganzes mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
und besteht aus einem Körper 2 und
einem zugehörigen
Endteil 3, an welchem eine Spitze 8 angebracht
worden ist. In dem zylindrisch geformten Luftraum 4 des
Endteils 3 bewegt sich in dessen Längsrichtung gleitend eine Plungereinrichtung 5.
Das distale Ende 6 des Endteils 3 weist eine Öffnung 7 auf,
durch welche hindurch sich im Beispiel von 2 bis 4 die
Plungereinrichtung 5 in den Probenraum 9 der Spitze 8 erstrecken
kann. In den in den Figuren offenbarten Ausführungsformen befindet sich
eine Flüssigkeitsprobe 10 im
Probenraum 9 der Spitze 8.
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In 1 und 2 ist
eine in der Öffnung 7 des
Endteils 3 des Körpers 2 der
Saugvorrichtung 1 angebrachte erfindungsgemäße Membraneinrichtung
gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform
ist die Membraneinrichtung 11 im wesentlichen eine zylindrisch
geformte steckerähnliche
Einrichtung, die in die Öffnung 7 des
Endteils 3 abdichtend hineingesteckt worden ist und dort
mit Hilfe einer Reibungskraft an Ort und Stelle bleibt. Die Membraneinrichtung 11 erstreckt
sich eine Strecke in den Probenraum 9 der Spitze 8 hinein,
jedoch deutlich oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeitsprobe 10.
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In 3 ist
eine alternative Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, in welcher die Membraneinrichtung einen Rahmen 13 und
eine daran angebrachte Membran 12 aufweist, wobei der Rahmen 13 angepaßt worden
ist, um abdichtend an der inneren Oberfläche des Probenraums 9 der
Spitze 8 anzuliegen.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, in welcher die Membran 12 auf eine geeignete
Weise, z.B. gehalten von dem Rahmen 13, so am distalen
Ende 6 des Endteils 3 angebracht ist, dass die
Membran 12 die Öffnung 7 des Endteils 3 bedeckt.
In der offenbarten Ausführungsform
hat das Endteil 3 an seiner äußeren Oberfläche in der
Nähe des
distalen Endes 6 Vorsprünge 16,
die mit einer Nut oder dergleichen im Rahmen 13 zusammenwirken,
um die Membraneinrichtung am Endteil der Saugvorrichtung anzubringen.
Der Rahmen 13 kann auch unter Verwendung eines geeigneten Schnappverschlusses
am distalen Ende 6 des Endteils 3 angebracht werden.
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In 5 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, in welcher die Membraneinrichtung 11 eine
balgenartige, reversibel komprimierbare Einrichtung ist, die so
in der Öffnung 7 im
distalen Ende 6 des Endteils 3 angebracht ist,
dass der offene Mundteil der balgenartigen Membraneinrichtung 11 abdichtend
am distalen Ende 6 haftet und der geschlossene Teil der
Membraneinrichtung 11 innerhalb des zylindrischen Raums 4 ist.
Der sich im zylindrischen Raum 4 bewegende Plunger 5 kann
in Kontakt mit dem Teil der Membraneinrichtung 11 innerhalb
des zylindrischen Raums 4 gebracht werden, wodurch die
Bewegung des Plungers 5 zur Öffnung 7 im distalen
Ende 6 des Endteils 3 hin ein Zusammendrücken der
Membraneinrichtung 11 bewirkt. Wenn sich der Plunger 5 im
zylindrischen Raum 4 einwärts in das Endteil 4 bewegt,
kehrt die Membraneinrichtung 11 in ihre ursprüngliche
Form zurück.
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In 6 ist
eine alternative bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Membranrahmen 13 der Membraneinrichtung
ist z.B. reibschlüssig
lösbar
am distalen Ende 6 des Endteils der Saugvorrichtung angebracht.
Die Spitze 8 ist so am distalen Ende 6 des Endteils
der Saugvorrichtung angebracht, dass die innere Oberfläche des
Probenraums 9 der Spitze gasdicht an der äußeren Oberfläche des
Membranrahmens 13 haftet.
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In 7 ist
eine andere Ausführungsform der
Erfindung gezeigt. Die Membraneinrichtung ist in die Öffnung 7 im
distalen Ende 6 des Endteils der Saugvorrichtung eingesetzt
und haftet z.B. reibschlüssig
in der Öffnung 7.
Die Spitze 8 ist auf bekannte Weise lösbar am distalen Ende 6 des
Endteils der Saugvorrichtung angebracht. Die Membraneinrichtung
kann dadurch von der Öffnung
gelöst
werden, dass der Plunger 5 zur Öffnung 7 hin bewegt wird,
so dass die Schulter 15 im Plunger 5 in Kontakt mit
demjenigen Teil des Membranrahmens kommt, der sich in den zylindrischen
Raum 4 hinein erstreckt, und die Weiterbewegung des Plungers 5 löst die Membraneinrichtung
von der Öffnung 7.
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In 8 ist
die Membraneinrichtung z.B. reibschlüssig in der Öffnung 7 im
distalen Ende 6 des Endteils der Saugvorrichtung angebracht.
Die Spitze 8 ist so am distalen Ende 6 des Endteils
der Saugvorrichtung angebracht, dass die innere Oberfläche der Spitze 8 mit
der äußeren Oberfläche der
Membraneinrichtung gasdicht verbunden ist, die sich aus der Öffnung 7 heraus
in den Probenraum 9 der Spitze 8 hinein erstreckt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
mit Hilfe des Plungers 5 die Membraneinrichtung und die
Spitze 8 gemeinsam von der Saugvorrichtung gelöst werden,
indem der Plunger 5 zur Öffnung 7 bewegt wird,
so dass die Schulter 15 im Plunger 5 in Kontakt
mit demjenigen Teil der Membraneinrichtung kommt, der sich in den zylindrischen
Raum 4 hinein erstreckt. Durch Fortsetzen der Bewegung
des Plungers 5 werden die Membraneinrichtung und die daran
angebrachte Spitze 8 von der Saugvorrichtung gelöst.
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In
den in den Figuren gezeigten vorteilhaften Ausführungsformen gemäß der Erfindung
kann die Membraneinrichtung 11 auf eine sehr einfache Weise,
ohne sie von Hand zu berühren,
von der Pipette gelöst
werden. Eine Alternative, um dies auszuführen, ist in 4 offenbart,
wobei am oder nahe am Ende des Plungers 5 eine Schulter 15 ist,
die als Folge der Weiterbewegung des Plungers in Kontakt mit der
Löseeinrichtung 14 in
der Membreneinrichtung 11 kommt und das Lösen der
Membraneinrichtung vom Endteil der Saugvorrichtung bewirkt. Eine
andere al ternative Ausführungsform
ist ein mit dem Plunger 5 verbundenes Verlängerungsteil,
das bezüglich des
Plungers 5 in dessen Längsrichtung
zum distalen Ende 6 des Endteils 3 der Saugvorrichtung
hin und davon weg teleskopisch bewegbar ist. Um die Membraneinrichtung 11 zu
lösen,
wird mittels einer geeigneten vom Körper 2 der Saugvorrichtung 1 aus
manuell betätigten
Einrichtung das Verlängerungsteil zum
distalen Ende 6 des Endteils 3 bewegt, wodurch das
Verlängerungsteil
die Membraneinrichtung vom Endteil 3 los stößt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
in welcher die Membraneinrichtung 11 im Dichtungskontakt
mit der inneren Oberfläche
des Probenraums 9 der Spitze 8 ist, bewirkt die
Bewegung des Plungers 5 aus den Endteil 3 hinaus,
dass die Membraneinrichtung 11 oder Vorsprünge, Stifte
oder andere damit verbundene und aus der Membraneinrichtung in den
Probenraum 9 der Spitze 8 hineinragende Einrichtungen
in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Spitze 8 oder
in Kontakt mit Vorsprüngen,
Stiften, Rippen oder ähnlichen
von der inneren Oberfläche der
Spitze in den Probenraum 9 hineinragenden Einrichtungen
kommen, wobei die Fortsetzung der Bewegung des Plungers das Lösen der
Spitze 8 vom distalen Ende 6 des Endteils 3 der
Saugvorrichtung 1 zusammen mit dem Lösen der Membraneinrichtung 11 bewirkt.