DE3635598A1 - Pipettiervorrichtung mit einem aufsteckkonus fuer eine pipettenspitze sowie pipettenspitze fuer eine solche pipettiervorrichtung - Google Patents
Pipettiervorrichtung mit einem aufsteckkonus fuer eine pipettenspitze sowie pipettenspitze fuer eine solche pipettiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pipettiervorrichtung mit einem
Aufsteckkonus für eine Pipettenspitze und einem mit einem
Durchgang des Aufsteckkonus verbundenen Kolbenraum zur Hin
und Herbewegung eines Kolbens, mit einer Pipettenspitze
und mit einem Filter.
In der Chemie und Bakteriologie sind Pipettenhilfen bekannt,
um zu verhindern, daß beim Ansaugen einer Flüssigkeit mit
dem Mund Berührung entsteht. Bekannt ist dabei auch schon
ein besonderer aufsetzbarer Stopfen mit durchgehenden Ka
pillaren zur Zelltrennung von Flüssigkeiten.
Ferner ist bekannt, eine Pipettenhilfe, insbesondere für
Blutsenkungsröhrchen, als in das obere Ende einer Kapil
lare der Pipette eingeschobenen Einsatz auszuführen, der
das Ansaugen der Flüssigkeit bis zu einer vorbestimmten
Höhe und dann das weitere Ansaugen und den Rücklauf der
Flüssigkeitssäule hemmt. Dazu sind Wattestopfen verwendet
worden, die in umständlicher Weise in das obere Ende einer
Pipette eingeführt werden. Aufgrund der geringen Formbe
ständigkeit ist dabei keine genaue Fixierung der Länge
bzw. Höhe der Flüssigkeitssäule möglich. Auch ist die
Herausnahme aus dem Stopfenbett bei Glaspipetten aufwen
dig.
Aus der DE-PS 21 55 566 ist es zur Vermeidung dieser Nach
teile bekannt, den Einsatz als Kapillarröhrchen auszu
führen, das in die Kapillare der Pipette hineinpaßt. Die
ses Kapillarröhrchen hat in einem erweiterten Kopfteil
an seinem oberen Ende einen Filterstopfen der für Flüs
sigkeiten hohen Strömungswiderstand hat, für Luft jedoch
durchlässig ist. Er besteht aus einem Filz-, Filter-, Ge
webe- oder Schaummaterial, und ist dadurch einfach hand
habbar und mit großer Genauigkeit einzusetzen.
Aus dem DE-GM 19 78 016 ist bekannt, vorgeformte Filter
stopfen aus einem Magazin mittels eines Stößels in ein an
der Pipette angeformtes Mundstück einzubringen.
Aus der US-PS 40 59 020 sind Filter zur Verwendung mit
Kunststoffspitzen von Mikropipetten bekannt. Die Filter
bestehen aus porösem Kunststoff oder Metall und können mit
der Spitze in Anlage gebracht werden, wenn die Flüssig
keitsprobe aufgenommen wird, so daß diese gleichzeitig
gefiltert wird. Hierbei handelt es sich um einen reinen
Flüssigkeitsfilter der nach der Probenaufnahme und vor
der Abgabe der gefilterten Flüssigkeit entfernt wird.
Einbezogen wird, daß Spitzen mit verschiedenen Größen und
Formen verwendet werden. Die Filtervorrichtung besteht aus
einem auf eine Pipettenspitze aufsteckbaren Halter für ein
Filter, wobei der Durchgang an dem aufsteckbaren Ende zy
lindrisch oder konisch ausgeführt ist und damit ein Ein
satz an verschiedenen Pipettenspitzenformen möglich ist.
Das poröse Flüssigkeitsfilter ist zum Durchgang ausge
richtet in einem gegenüber dem Durchgang verbreiterten
Filterraum angeordnet.
Eine Pipettiervorrichtung aus der US-PS 44 61 328 besitzt
ein oder mehrere Pipettenrohre, an denen ein hydrophobes
Filterpapier befestigt ist. Dieses beschränkt die Auf
wärtsbewegung einer wässrigen Flüssigkeit in jedem Rohr,
um eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge in jedem Rohr vor
zusehen. Somit kann durch eine Filteranordnung bei Viel
fachpipetten jeweils eine genaue Menge einer eingesaugten
Flüssigkeit kontrolliert werden, wenn nur eine Kolbenan
ordnung angeschlossen ist.
In diesem Zusammenhang vorgesehene hydrophobe Filter,
welche Luft oder andere Gase frei durchlassen, aber er
höhten Druck für die Einführung einer wässrigen Flüssig
keit in und durch den Filter benötigen, sind auch bekannt
bei der Filterung oder beim Durchlaß von Luft aus einer
flüssigen Masse.
Die hydrophoben Filter können aus Papier oder Kunststoff
bestehen und haben porenförmige Durchgänge, die als Ka
pillare wirken. Typische Kunststoffe bestehen aus Polyte
traflourethylen, Polyvinylchlorid und halogenisiertem
Fluoralkali. Bei der bekannten Ausführung soll in erster
Linie die Menge der Flüssigkeit beschränkt werden, die in
Pipettenrohre eingezogen werden kann, während gleichzeitig
der Durchgang von Luft oder anderen Gasen zur Flüssig
keitsaufnahme oder -ausgabe ermöglicht wird. Insbesondere
besteht die Pipettiervorrichtung aus einem Trog mit meh
reren Pipettenrohren, auf denen gemeinsam ein Filterblatt
angeordnet ist.
Im Zusammenhang mit einem Einsatz an durch Ansaugung zu
betreibenden Pipetten ist es auch bekannt, ein innen un
terteiltes Zwischenstück zum Schutz der die Pipette hand
habenden Person zwischen der Pipette und dem Mundstück
mit einer Filtermembrane zu versehen, deren Poren genü
gend klein sind, um den Durchgang von Bakterien zu ver
hindern.
Als Mundschutz für Pipetten ist aus der US-PS 39 95 496
auch bekannt, ein Plastikrohr mit zusammengepreßten Fasern
als Flüssigkeitsbarriere zu verwenden. Diese Fasern ver
hindern aufgrund einer Ausdehnung bei Kontakt mit Flüssig
keit deren Durchgang, wenn pipettierte Flüssigkeit zufäl
lig über das Ende der Pipette gesaugt wird. Vorzugsweise
bestehen die Fasern aus Baumwolle.
Aus der US-PS 44 83 825 ist eine Pipette zur Behandlung
von aus zentrifugiertem Blut gebildetem Plasma mit einem
Flüssigkeitsfilter bekannt, der nur Plasma und keine Blut
zellen durchläßt.
Eine andere Pipette nach der GB-PS 15 92 855, beispiels
weise für Blut, besitzt einen parallel gebohrten Kanal
mit einem porösen Stopfen als Flüssigkeitsbarriere zur
Begrenzung des Probenvolumens und um die Probe in dem Ka
nal durch Befeuchtung mit Flüssigkeit flüssig zu halten.
Der Stopfen ist ein formbeständiger offenporiger Körper,
der wenigstens vor seinem Einsatz in den Kanal konisch
verläuft, um die Einführung zu erleichtern. Er besteht
vorzugsweise aus gesintertem Polyethylen und wird aufgrund
seiner Konizität mechanisch in der Bohrung gehalten. Hier
bei sollen Probleme vermieden werden, die bei Baumwoll
stopfen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pipettier
vorrichtung der eingangs angegebenen Art, auch in Verbin
dung mit einer Pipettenspitze als Aufsteckgefäß, dadurch
zu verbessern, daß eine Reinigung durchgehender Luft von
Aerosolen, Bakterien, Pilzen und Pilzsporen erfolgt, wo
bei hinsichtlich der Pipettiervorrichtung in Kombination
mit der Pipettenspitze ein gut zu handhabender Einsatz
des Filters an einem besonders wirksamen Ort vorgesehen
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Filter als Aerosolfilter in einem Bereich lösbar angeord
net ist, welcher das untere Ende der Pipettiervorrichtung
mit dem Aufsteckkonus und das obere Ende der Pipetten
spitze unterhalb des Aufsteckkonus umfaßt. Dabei geht die
Erfindung von einer zusammengesetzten Einheit aus, die an
sich bekannt ist, die aber in der speziellen Ausgestaltung
ihrer Elemente zur Lösung der Aufgabe besonders zweckmäßig
verändert worden ist. Bezüglich der zur Lösung der Aufgabe
veränderten Elemente bezieht sich die Erfindung auch auf
eine Pipettiervorrichtung und auf eine Pipettenspitze für
sich sowie auf ein gegebenenfalls in der Einheit angeord
netes Element.
Hierbei ist eine Flüssigkeitsfilterung nicht vorgesehen.
Das Filter kann dabei in zwei Richtungen wirksam werden,
so daß sowohl eine Kontamination des oberhalb der Fil
terebene befindlichen Pipetteninnenraumes als auch eine
Rückkontamination aus dem oberen Pipetteninnenraum zur
aufgenommenen Flüssigkeit verhindert wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Filter mit
einem homogenen Filtermaterial angeordnet. In einer anderen
besonders bevorzugten Ausführungsform ist darüber hinaus
auch ein Filter aus mehreren Schichten vorgesehen, die
scheibenweise übereinander angeordnet sind und progressive
Filterwirkung aufweisen, indem sich die Durchlässigkeit von
Scheibe zu Scheibe ändert, insbesondere abnimmt.
Ein solches Filter hat in der Anwendung erhebliche Vortei
le, weil den Durchgängen von Flüssigkeit und Luft ver
schiedene Einflüsse, auch nach Maßgabe der Druckänderung,
entgegengesetzt werden.
Unter diesem Gesichtspunkt sind gemäß einer vorteilhaften
Ausführung Scheiben verschiedener Dichte übereinander ge
schichtet. In einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung be
sitzen die Scheiben verschiedene Höhen. Insofern wird bei
der letzteren Ausführungsform durch die Länge der Durch
gänge die Filterwirkung beeinflußt.
Die progressive Filterwirkung ist deshalb zweckmäßig, weil
hinsichtlich zu filternder Substanzen ein Filterelement
geschaffen wird, das bei bestimmten Substanzen einen glat
ten Durchgang ermöglicht. Bei Substanzen mit abweichenden
Eigenschaften ist deren schrittweise Ausfilterung vorge
sehen, wobei in Abhängigkeit von den Inhalten durch die
progressive Filterwirkung eine Abstimmung auf bestimmte
Inhalte möglich ist. Dabei liegt ein Merkmal in einem
mit progressiver Filterwirkung über die Filterlänge aus
geführtem Filterelement, bei welchem einzelne Filter
teile bzw. -scheiben auswechselbar sind. Hierdurch kann
auch ein Filterelement auf verschiedene Substanzen abge
stimmt werden. Als wirksame Porengröße wird der Bereich
zwischen 0,2 und 0,45 µm einbezogen.
Unter Verwendung eines Mikroporen in Durchgangsrichtung
aufweisenden Filters ist weiterhin in einer vorteilhaften
Ausgestaltung dieses Filter als Teilstück aus anorgani
schem Material in Verbindung mit einer Filterscheibe aus
gesintertem Kieselgur ausgeführt. Diese Zusammensetzung
eröffnet auch Möglichkeiten zur Anpassung.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Fil
ter wenigstens teilweise mit labyrinthartigen Durchgängen
und Prallflächen versehen und zum anderen Teil mit einer
Filterscheibe insbesondere aus Polyester- bzw. Acetatfasern
ausgeführt. Hierin liegen besonders vorteilhafte Ausgestal
tungen, wobei auch Filterscheiben aus anderen Materialien
möglich sind. Besonders werden in diesem Zusammenhang auch
Beschichtungen einbezogen.
Einbezogen wird dabei eine Lösung mit einem Filter, das
nur solche labyrinthartigen Durchgänge und Prallflächen
hat, wobei die Prallflächen zweckmäßig aus einem Material
bestehen, welches mit den im durchgehenden Medium inne
wohnenden Substanzen adhäsiv reagiert.
Grundsätzlich hat die Filteranordnung oder -ausführung in
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eine Beschich
tung des Filtermaterials mit speziellen bakteriziden,
fungiziden oder viruziden Wirkstoffen ebenso wie auch mit
generell desinfizierend wirksamen Substanzen.
Dabei liegt eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung für be
sondere Einsatzgebiete in einer hydrophoben Beschichtung
z.B. in Form einer silanisierten Oberfläche des Filter
materials. Dieses stellt eine besonders zweckmäßige Aus
führung eines Aerosolfilters dar, weil mitgenommene Feuch
tigkeit abgewiesen wird.
In diesem Zusammenhang wird auch in einer weiteren vorteil
haften Ausgestaltung einbezogen, daß das Filtermaterial,
gegebenenfalls auch Prallflächen desselben, mit einer
Klebstoffbeschichtung aus einem reaktionsfähigen Material
versehen sein kann, das besondere Anteile des durchgehenden
Mediums bindet und auch dann ausscheidet.
Die beschriebenen Filterelemente sind in verschiedener Weise
als Ausgestaltung der Pipettiervorrichtung einsetzbar.
Eine vorteilhafte Ausführung besteht in einem konischen
Vorsteck-Filterelement, das mit seinem weiteren Ende auf
den Aufsteckkonus aufsetzbar ist und auf dessen engeres
Ende die Pipettenspitze aufsetzbar ist, wobei ein Filter
in diesem Vorsteck-Filterelement angeordnet ist. Das er
leichtert die Handhabung wesentlich, wobei in diesem vor
teilhaften Falle zwei Möglichkeiten einbezogen werden,
nämlich einmal das Vorsteck-Filterelement zunächst auf
den Aufsteckkonus zu setzen und damit mit der Pipettier
vorrichtung zu verbinden oder zum anderen in die Pipetten
spitze einzusetzen, um diese mit einem zusätzlichen Konus,
der aber das Filter aufweist, auszustatten.
Wenn die Arbeitsbedingungen den mehrfachen Einsatz des
Filtermaterials zulassen, stellt die beschriebene Ausfüh
rungsform mit dem Vorsteck-Filterelement eine besonders
günstige Lösung dar, weil dann die herkömmliche Pipetten
spitze ohne Filtereinsatz beliebig oft gewechselt werden
kann. Dabei wird bevorzugt, daß die konischen Endteile des
Vorsteck-Filterelements aus einem schwach elastischen Ma
terial, insbesondere aus einem Kunststoff ausgeführt sind,
um eine sichere Dichtung des gesamten Dosiersystems im Auf
nahmebereich zu gewährleisten.
Zweckmäßig hat das Vorsteck-Filterelement außen im mittle
ren, insbesondere oberen Bereich, aber mit Abstand vom
äußeren Ende, ein Griffelement in Gestalt eines Mehrkan
tes, und zwar einerseits zur Erleichterung der Handhabung
andererseits aber auch als Stützhilfe bei der Verpackung
oder Ablage.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist in der
Pipettiervorrichtung das Filter im oberen Ende der Auf
steckspitze angeordnet, und diese ist insbesondere mit einer
querschnittverändernden Positionierhilfe ausgeführt. Diese
Positionierhilfe ist für die exakte Lage des Filtermaterials
zweckmäßig, da ein Mindestabstand von der Flüssigkeitsober
fläche eingehalten werden muß, um keine Verfälschung der
Abgabevolumina zu bewirken. Eine solche Positionierhilfe
verändert die innere Grundform der Pipettenspitze.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die Positionierhilfe in
einer zweckmäßigen Ausgestaltung in Form von nach innen
gerichteten Vorsprüngen ausgeführt. Diese Vorsprünge
dienen als Abstützung für einen Filterstopfen.
In einer anderen Ausgestaltung kann die Positionierhilfe
als nach innen gerichteter Ringflansch ausgeführt sein.
Dadurch findet ein Filterstopfen längs des unteren Randes
ein Auflager.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Filter in Form
eines vorbereiteten Stopfens in ein Vorsteck-Filterelement
oder eine Pipettenspitze eingeklebt.
Die Ausgestaltung der Positionierhilfe in Form von Vor
sprüngen hat den Vorteil, daß eine Sitzanpassung insofern
erleichtert wird, als bei einem erhöhten Andruck entweder
durch Saugwirkung oder aktiver Druckeinwirkung Vorsprünge
in den Filterstopfen eindringen können, der dann zusätz
lich einen festeren Sitz an der Wand der Aufsteckspitze
findet. Hierbei ist eine Bemessung der Positionierhilfe und
des Filters in wechselseitiger Anpassung so vorgesehen, daß
auch dann, wenn die Vorsprünge in den Filterstopfen ein
dringen, die Filterwirkung nicht verringert wird. Dies kann
einmal dadurch erreicht werden, daß das Eindringen eine
Verdichtung des Filtermaterials und damit eine Erhöhung der
Filterwirkung herbeiführt und zum anderen dadurch, daß eben
eine solche Bemessung vorgesehen ist, daß auch eine gewis
se Verformung nicht die erforderliche Filterwirkung besei
tigt.
Vorzugsweise haben dabei die Vorsprünge an ihrer Oberseite
einen dachförmigen Grat.
Einbezogen wird unter obigen Gesichtspunkten einer Sitzan
passung eine schneidenartige Ausbildung der Vorsprünge.
Diese Ausbildung führt zu einer besonders geringen Verfor
mung des Filters.
In diesem Zusammenhang wird einbezogen, daß das Vorsteck
element, gegebenenfalls in einer anderen Ausführung auch
die Pipettenspitze, einen elastischen Wandteil hat, der
sich bei Einführung eines Filterstopfenelements ausdehnen
kann und damit aufgrund der elastischen Ausdehnung einen
festen Sitz gewährleistet, wobei der untere, herumlaufende
Rand des ausdehnungsfähigen Wandabschnittes zugleich als
Widerlager nach Art einer Positionierhilfe wirkt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Filters hat ei
ne pilzartige Ausbildung mit einem in den Durchgang des
Aufsteckkonus einschiebbaren Stiel. Auch ein solches Fil
ter ist leicht zu handhaben, weil der Pilzkopf des Filters
als Griffteil angefaßt werden kann. Der Stiel selbst
stellt dabei ein besonderes Filterelement dar, das nach obi
gen Darlegungen insbesondere aus mehreren schichtartigen Ab
schnitten mit progressiver Filterwirkung ausgestaltet
sein kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Pipettier
vorrichtung ist der Aufsteckkonus öffnungsfähig ausgeführt
und weist einen Hohlraum zur Aufnahme eines Filters auf,
wobei die Teile des Aufsteckkonus mit lösbaren Verbin
dungsmitteln ausgeführt sind und von Abschnitten des
Durchganges durchsetzt sind. Dadurch wird die Pipettier
vorrichtung selbst als Filterträger benutzt, und an ihr
können übliche Pipettenspitzen verwendet werden. Diese
Lösung empfiehlt sich dann, wenn lange Pipettierserien
ohne Filterauswechselung möglich sind. Einer besseren Kon
trolle wegen kann dabei zweckmäßig der Aufsteckkonus mit
dem oberen Aufnahmeteil oder Filtermaterial aus durchsich
tigem Werkstoff hergestellt sein. Hierdurch lassen sich
besondere Rückschlüsse auf den Zustand der behandelten Ma
terialien ableiten.
Die gegenständliche Lösung mit einem in den Aufsteckkonus
eingebrachten Filter sieht dabei in einer zweckmäßigen Aus
gestaltung Verbindungsmittel, beispielsweise in Form einer
Schraubverbindung in Verbindung mit einer elastischen
Ringdichtung vor, wodurch eine leichte und schnelle Aus
wechselung möglich ist.
In diesem Sinne sind zweckmäßig die Teile des Aufsteck
konus durch Steckverbindung, gegebenenfalls mit Bajonett
verschluß, zusammenschließbar, und insbesondere ist der
Endteil des Aufsteckkonus mit einer konischen, auf den
anderen Teil aufschiebbaren Manschette versehen.
Bevorzugt wird dabei ein Aufsteckkonus aus durchsichti
gem Werkstoff. Diese durchsichtige Ausführung ermöglicht
eine Kontrolle auch im Sinne einer Verfärbung, wie noch
unten angegeben ist.
In diesem Sinne wird für alle Ausführungen einbezogen, daß
das Filter vorteilhaft mit einem Indikatorzusatz für Flüs
sigkeitskontakt, z.B. in Form von Kobaltverbindungen, ver
sehen ist. Dieses Merkmal ist gerade im Zusammenhang mit
einem Filter aus mehreren Schichten und progressiver Fil
terwirkung eine besonders günstige Ausgestaltung, um bei
einer einmalig auftretenden Flüssigkeitskontamination ei
nen Farbumschlag zu bewirken oder aber bei mehrfacher Do
sierung, insbesondere bei allmählichem Eintritt von Aero
solen, d.h. bei mehrfacher Dosierung der Beaufschlagung
eine langsame Farbveränderung einzuführen, um dadurch den
Grad einer Aerosolbelastung erkennbar zu machen. Dieses
ergibt sich aus der durch den Indikatorzusatz entstehenden
Verfärbung in Abhängigkeit von Schichten, wenn eine mehr
schichtige Ausführung vorgesehen ist.
Derartige beschichtete Filtermaterialien setzen eine abso
lute Trockenlagerung voraus. Einbezogen wird daher auch in
einer vorteilhaften Ausgestaltung in Verbindung mit den an
deren erwähnten Beschichtungen eine Trockenverpackung ge
gebenenfalls in Form einer Blister-Packung mit Eingaben
für die Trockenhaltung des Inhaltes.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine Pipettier
vorrichtung mit einer Aufsteckspitze, zum Teil
im Schnitt;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Aufsteckspitze im
Schnitt unter Einbeziehung einer ganz besonde
ren Ausgestaltung einer solchen Pipettenspitze,
jedoch mit einem eingebrachten Filterelement;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2 im Schnitt längs der
Linie III-III;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht ei
ner Aufsteckspitze anderer Ausführung;
Fig. 5-Fig. 7 Seitenansichten schematischer Art, teilweise im
Schnitt für verschiedene Ausgestaltungen ei
nes Filterelementes;
Fig. 8 das untere Ende einer Pipettiervorrichtung mit
einem Aufsteckkonus in besonderer Ausgestal
tung in schematischer Darstellung;
Fig. 9 das untere Ende einer Pipettiervorrichtung mit
einem einteiligen Aufsteckkonus üblicher Aus
führung in Verbindung mit einer Pipettenspitze
unter Zwischenschaltung einer Filteranordnung
in Seitenansicht und im Schnitt;
Fig. 10 das schematisch dargestellte untere Ende einer
üblichen Ausführung einer Pipettiervorrichtung
mit einer besonderen Ausgestaltung einer Fil
terausführung.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet.
Eine Pipettiervorrichtung 1 nach Fig. 1 hat einen Vor
richtungskörper 2, beispielsweise zylindrischer Art mit
einem nach oben herausgeführten Betätigungshebel 3 zum
Antrieb eines Kolbens 4 in einem Zylinderraum 5, von
welchem ein kapillarartiger Durchgang 6 zur Endfläche 7
eines Aufsteckkonus 8 ausgeht. Es versteht sich, daß für
die Anordnung des Betätigungshebels 3 und des Kolbens 4
zusätzliche Führungs- und auch Verrastungsmittel sowie
Einstelleinrichtungen, die gegebenenfalls durch einen
Handhebel 9 betätigbar sind, für verschiedene Hubgrößen
vorgesehen sind.
Solche Pipettiervorrichtungen sind bekannt. Beispiels
weise wird dazu auf die DE P 25 49 477 verwiesen.
Auf den Aufsteckkonus ist eine Pipettenspitze 10 aufge
setzt, die an ihrem unteren Ende bei 11 offen ist und an
ihrem oberen weiteren Ende außen eine Wandverstärkung 12
aufweisen kann so daß bei übereinstimmender Gestalt mit
dem Aufsteckkonus 8 ein sicherer Sitz gewährleistet wird.
In dem Bereich 13, der das untere Ende der Pipettier
vorrichtung 1 mit dem Aufsteckkonus und auch das obere
Ende der Pipettenspitze 10 unterhalb des Aufsteckkonus
einbezieht, ist ein Filter angeordnet.
Für die Anordnung des Filters sind mehrere Möglichkeiten
einbezogen.
Nach den Fig. 2 und 3 ist das Filter 14 als entsprechend
der Konizität der Pipettenspitze 10 konisch ausgestalte
ter Filterstopfen in der Pipettenspitze 10 angeordnet.
Diese Anordnung ist definiert durch eine Positionierhilfe.
In Fig. 2 ist eine Positionierhilfe in zwei verschiede
nen Ausführungen gezeigt.
Nach den Fig. 2 und 3 ist die Positionierhilfe einmal in
Form nach innen gerichteter Vorsprünge 15-17 ausgeführt,
auf welche sich der Rand der unteren Fläche 18 des Filter
stopfens anlegt. Hier kann ein besonderer Andruck vorge
sehen sein. Bevorzugt wird die Ausführung der Vorsprünge
15-17 mit einem auf der Oberseite angeordneten dachförmi
gen Grat 19-21, der es erleichtert, den Filterstopfen zur
dichten Wandanlage an die Wand der Pipettenspitze einzu
fügen, indem untere Randabschnitte auf die Grate aufge
preßt werden, die eindringen und damit auch die Lage in
Umfangsrichtung fixieren. Bevorzugt wird dabei eine Aus
führung der Vorsprünge 15-17 in schmaler Form als senk
recht angeordnete Schneiden, auf welchen der Filterstopfen
unter äußeren Einwirkungen, sei es beim Einsetzen oder
unter betriebsmäßigen Einflüssen, leicht seinen Sitz fin
det, indem der Filterstopfen mehr oder weniger tief über
die Schneiden dringt. Dieses ist ein Ausführungsbeispiel.
Aus Fig. 2 ergibt sich zum anderen, daß die Pipettenspitze
10 einen Wandabschnitt 54 geringerer Wandstärke hat und bei
der Ausführung der Pipettenspitze 10 aus elastischem Ma
terial in diesem Bereich ausdehnungsfähig ist. Das hat den
Vorteil, daß ein eingeschobener Filterstopfen eine elasti
sche Ausweitung der Wände des Aufsteckkonus bewirkt und
damit einen festen Sitz findet, wobei der untere Rand bei
spielsweise bei 55 des besonders elastischen Wandabschnit
tes 54 auch eine Widerlagergrenze für einen eingeschobenen
Filterstopfen bildet.
Unabhängig davon wird nicht nur in einer solchen zuletzt
beschriebenen Ausführung, sondern auch in einer Ausbildung
einer Pipettenspitze mit durchgehend gleichmäßig festem
Wandteil ein Paßsitz eines eingebrachten Filterstopfens
einbezogen.
Nach Fig. 4 besteht die Positionierhilfe aus einem nach
innen gerichteten Ringflansch 22, der eine randweise An
lagefläche für den stopfenförmigen Filter bildet. Bei
dieser Ausführung versteht sich, daß dieser als Konus
abschnitt ausgeführte Filterstopfen so weit mit Übermaß
ausgeführt ist, daß er bei Erreichen des Ringflansches
eine abdichtende Anlage an der Innenwand der Pipetten
spitze 10 findet.
In den Fig. 5 bis 7 sind verschiedene Ausführungen des
Filterstopfens gezeigt. Die dargestellte konische Ausfüh
rung ist zum Einsatz in die beschriebenen Lösungen vor
teilhaft, aber an sich nicht notwendig.
Nach Fig. 5 besteht ein Filterstopfen 23 aus mehreren
Schichten 24-27, die scheibenweise ausgeführt sind. Dieses
ist ein Merkmal, weil die Scheiben verschiedene Filter
eigenschaften haben können, so daß dann eine progressive
Filterwirkung entsteht. Beispielsweise können Scheiben
gleicher Höhe verschiedene Dichte aufweisen, so daß dadurch
in ihnen verschiedene Filterwirkungen entstehen, weil
durchgehende Medien bei zunehmender Dichte mehrfach mit
Wandteilen von Kapillardurchgängen in Berührung kommen.
Dieses kann zur Auslösung von Reaktionen ausgenutzt wer
den, aber an sich auch für eine gesteigerte Filterwirkung,
wenn nämlich die Saug- oder Druckkraft eine bestimmte Höhe
erreicht oder überschreitet.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, haben die Scheiben 24-27 ver
schiedene Höhen. Bei Ausführung von Scheiben mit gleicher
Dichte ergeben sich dann aber durch die verschiedenen
Höhen im wesentlichen proportional verschiedene Durch
gangserschwerungen, d.h. Filterwirkungen. Eine solche
Ausführung wird bevorzugt, wenn die Filterwirkung von
selektiv wirkenden Einflüssen begleitet sein soll. Diese
Einflüsse ändern sich in ihrer Reaktionsaktivität in
Abhängigkeit von der Höhe der einzelnen Scheiben, d.h.
die Aktivität nimmt zu, wenn die Scheibe dicker ist. Auch
dadurch ist eine Bemessung möglich.
Eine solche Ausführung wird bevorzugt, wenn wenigstens
einzelne Teile des Filters mit einem sich verfärbenden
Indikatorzusatz für Flüssigkeitskontakt versehen sind.
Dabei wird noch die weitere Variation einbezogen, daß der
Indikatorzusatz für einzelne Scheiben 24-27, gegebenenfalls
von gleicher Höhe, verschieden stark sein kann.
Die Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform eines Filters
mit einem Teilstück 28 aus insbesondere anorganischem Ma
terial z.B. Glasfasermaterial oder Steinwolle, welches im
wesentlichen axiale mikrokapillarartige Durchgänge 29 hat.
Ein solches Teilstück ist insbesondere mit einer Filter
scheibe 30 versehen, die aus Zellulose oder einem ent
sprechenden Kunststoff ausgeführt ist, der vorteilhaft
nicht mit der zu behandelnden Substanz reagiert, aber auf
grund seiner labyrinthförmig verwundenen Durchgänge be
sondere Filtereigenschaften aufweist. Dazu wird für das
Material und die Porengröße auf obige Ausführungen verwie
sen.
Die Fig. 7 zeigt eine entsprechende Lösung mit einem Teil
stück 31 und einer Filterscheibe 30. Das Teilstück 31 be
sitzt dabei, ausgehend von der unteren Eintrittsöffnung 32,
labyrinthförmig verlaufende Durchgänge, von denen einer
mit 33 bezeichnet ist. Diese Durchgänge sind durch Prall
flächen 34-37 begrenzt, die Wandteile für die Durchgänge
bilden. Diese Prallflächen können aus einem reaktions
fähigen Material, wie z.B. Klebstoffbeschichtungen, bestehen,
das besondere Anteile des durchgehenden Mediums bindet und
dabei, abgesehen von der Ablagerung aufgrund der Umlenkung
annimmt und damit aus dem Medium ausscheidet. Hierbei wird
trotz der Filterscheibe 30 einbezogen, daß in erster Linie
ein Aerosolfilter geschaffen wird, weil dann auch die Fil
terscheibe 30 zusätzlich besondere Reaktionen bei Flüssig
keitszugang aufweisen kann.
Fig. 8 zeigt eine andere Lösung, bei der unter Bezugnahme
auf Fig. 1 der Aufsteckkonus 8 aus zwei Teilen 38 und 39
besteht. Dieser Aufsteckkonus ist infolgedessen teilbar.
Der an dem Vorrichtungskörper 2 der Pipettiervorrichtung
befindliche Teil 38 ist über einen Abschnitt seiner Länge
von dem kapillaren Durchgang 6 durchsetzt, weist aber un
ter einer in ihm befindlichen Querwand 40 einen freien
Raum auf.
Der andere Teil 39 ist beispielsweise durch eine Schraub
verbindung 41 mit Gewinden am Teil 39 befestigt. Der Teil
39 ist dabei als Hohlschale ausgeführt und nur unten durch
den Wandteil 42 mit dem kapillaren Durchgang 43 abgeschlos
sen. In dem Hohlraum 44 des hohlen Teils 39 befindet sich
ein Filter 45 der beschriebenen Ausführung. Dieses Filter
ist leicht auswechselbar, weil der untere Teil 39 des Auf
steckkonus frei zugänglich ist und abgeschraubt werden
kann. In dieser Anordnung ist zweckmäßig ein elastischer
Dichtring 56 einbe
zogen, welcher eine anpassende Zusammenfügung unter An
spannung ermöglicht. Eine Steckverbindung mit einem Bajonett
verschluß wird nicht ausgeschlossen.
Durch die Ausführung nach Fig. 8 behält die Pipettier
vorrichtung ihre Gestalt für den Einsatz üblicher bekannter
Pipettenspitzen.
Gleiches gilt für Fig. 9. Hier wird die Handhabung noch
zusätzlich erleichtert, weil außen auf den Aufsteckkonus 8
ein konisches Vorsteck-Filterelement 46 aufsetzbar ist,
das im Inneren mit einem Filter 47 ausgestattet ist.
Durch die konische Ausführung ist das weitere Ende 48 ohne
weiteres auf den Aufsteckkonus aufsetzbar. Dieses weitere
Ende kann auch elastisch ausgeführt sein. Auf das untere
engere Ende 49 ist außen die Pipettenspitze 10 aufsteck
bar, weil die Konizität infolge der beschriebenen Ausfüh
rung gleichbleibt.
Das Vorsteck-Filterelement 46 ist insofern eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung für die Anordnung des Filters
im Bereich 13 nach Fig. 1.
Die Handhabung des Vorsteck-Filterelementes kann durch
einen außen und im oberen Bereich angeordneten flanschar
tigen Griffansatz 53 erleichtert werden, der zweckmäßig
als Mehrkant ausgeführt ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8, in welcher ein Filter 45 im
Aufsteckkonus vorgesehen ist, d.h. an der Pipettiervor
richtung 1, zeigt Fig. 10 eine weitere und andere vorteil
hafte Ausgestaltung dadurch daß ein Filter 50 nicht im
Inneren des Aufsteckkonus 8 angeordnet ist, sondern außen
an seiner Spitze. Dieses wird durch eine pilzförmige Aus
bildung erreicht, welche ein Kopfstück 51 insbesondere
halbkugelförmiger Gestalt mit einer Basis entsprechend
der unteren Fläche des Aufsteckkonus und einen Stiel 52
besitzt, der in den kapillaren Durchgang eingeführt werden
kann. Ein solches Filter kann am Kopfstück 51 leicht ge
handhabt werden. Der Stiel 52 an sich und auch in bezug
zum Kopfstück 51 kann aus Filtermaterialien verschiedener
Wirkung ausgeführt sein. Auf den Konus wird eine handels
übliche Pipettenspitze aufgesetzt.
Die beschriebene Pipettiervorrichtung hat im Einsatz we
sentliche Vorteile, und zwar mit einem Filter jeweils an
den angegebenen Stellen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung für die Anwendung besteht
nun darin, daß entsprechend der Erfindung jeweils für die
Teile, die die Pipettenspitze, das Filter bzw. Filterma
terial für eine solche und für den Aufsteckkonus bzw. für
das konische Vorsteck-Filterelement und dieses umfassen,
eine luftdichte Verpackung vorgesehen ist, durch welche
diese Teile steril und trockengehalten werden. Hierbei
kann es sich um Blisterpackungen oder geschweißte Folien
packungen handeln.
Dabei liegt ein Merkmal darin, daß die Teile jeweils ein
zeln in einer solchen Packung angeordnet sind, damit nicht
etwa bei einer Entnahme andere Teile mit Luft in Berüh
rung kommen, so daß beispielsweise in ein Filter einge
brachte Stoffe reagieren.
Der Ausdruck einer Packung für einzelne Teile bezieht ei
ne Sammelpackung mit Fächern oder Abteilen ein die ge
geneinander abgeschlossen sind und aus denen diese Teile
einzeln entnommen werden können, ohne daß andere Teile
der Sammelpackung mit der Umgebung in Berührung kommen.
Claims (31)
1. Pipettiervorrichtung mit einem Aufsteckkonus für eine
Pipettenspitze und einem mit einem Durchgang des Auf
steckkonus verbundenen Kolbenraum zur Hin- und Herbe
wegung eines Kolbens, mit einer Pipettenspitze und mit
einem Filter, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter
(14, 23, 50) als Aerosolfilter in einem Bereich (13)
lösbar angeordnet ist, welcher das untere Ende der
Pipettiervorrichtung (1) mit dem Aufsteckkonus (8)
und das obere Ende der Pipettenspitze (10) unterhalb
des Aufsteckkonus umfaßt.
2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Filter mit einem homogenen Filter
material angeordnet ist.
3. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß das Filter (14, 23) aus mehreren Schich
ten (24-27) ausgeführt ist, die scheibenweise überein
ander angeordnet sind und progressive Filterwirkung
aufweisen, indem sich die Durchlässigkeit von Scheibe
zu Scheibe ändert, insbesondere abnimmt.
4. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Scheiben (Schichten 24-27) verschiedener
Dichte übereinander geschichtet sind.
5. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheiben (Schichten 24-27)
verschiedene Höhen besitzen.
6. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch ein mit progressiver Filterwirkung
über die Filterlänge ausgeführtes Filterelement, bei
welchem einzelne Filterteile bzw. Scheiben auswechsel
bar sind.
7. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3 mit einem Mikro
poren in Durchgangsrichtung aufweisenden Filter, da
durch gekennzeichnet, daß dieses Filter als Teilstück
(28) aus anorganischem Material in Verbindung mit einer
Filterscheibe (30) aus gesintertem Kieselgur ausgeführt
ist.
8. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Filter wenigstens teilweise mit
labyrinthartigen Durchgängen (33) und Prallflächen
(34-37) versehen und zum anderen Teil mit einer Filter
scheibe (30), insbesondere aus Polyester- bzw. Acetat
fasern ausgeführt ist.
9. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Filter nur labyrinthartige
Durchgänge und Prallflächen hat, wobei die Prallflächen
zweckmäßig aus einem Material bestehen, welches mit
den im durchgehenden Medium innewohnenden Substanzen
adhäsiv reagiert.
10. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filter insbesondere
unter Einbeziehung einer bestimmten Filteranordnung,
gegebenenfalls beschichtet oder mit abgestufter Filter
ausführung, eine Beschichtung des Filtermaterials mit
speziellen bakteriziden, fungiziden oder viruziden
Wirkstoffen ebenso wie auch mit generell desinfizierend
wirksamen Substanzen hat.
11. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10,
gekennzeichnet durch eine hydrophobe Beschichtung, z.B.
in Form einer silanisierten Oberfläche des Filter
materials.
12. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial, gegebe
nenfalls auch Prallflächen desselben, mit einer Kleb
stoffbeschichtung aus einem reaktionsfähigen Material
versehen sein kann, das besondere Anteile des durch
gehenden Mediums bindet und auch dann ausscheidet.
13. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch ein konisches Vorsteck-Filterele
ment (46), das mit seinem weiteren Ende (48) auf den
Aufsteckkonus (8) aufsetzbar ist und auf dessen
engeres Ende (49) die Pipettenspitze (10) aufsetzbar
ist, wobei ein Filter (47) in diesem Vorsteck-Filter
element (46) angeordnet ist.
14. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konischen Enden des Vorsteck-Filter
elementes (46) aus einem schwach elastischen Material,
insbesondere aus einem Kunststoff ausgeführt sind.
15. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteck-Filterele
ment (46) außen einen flanschartigen Griffansatz (53),
insbesondere nach Art eines Mehrkantes, besitzt.
16. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch die Anordnung des Filters (14) im
oberen Ende der Pipettenspitze (10) und insbesondere
deren Ausführung mit einer querschnittverändernden
Positionierhilfe (15-17; 22).
17. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positionierhilfe in Form von nach
innen gerichteten Vorsprüngen (15-17) ausgeführt ist.
18. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (15-17) an der Oberseite
einen dachförmigen Grat (19-21) aufweisen.
19. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 13 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter in ein Vorsteck-Filter
element (46) oder eine Pipettenspitze (10) eingeklebt
ist.
20. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteck-Filterelement
(46) oder die Pipettenspitze (10) einen elastischen
Wandteil (54), insbesondere als Wandabschnitt geringe
rer Wandstärke hat, der sich bei Einführung eines
Filterstopfenelements ausdehnen kann und damit aufgrund
der elastischen Ausdehnung einen festen Sitz gewähr
leistet.
21. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein unterer herumlaufender Rand
(25) eines elastischen Wandteils (54) zugleich als
Widerlager nach Art einer Positionierhilfe vorgesehen
ist.
22. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine pilzartige Ausbildung mit
einem in den Durchgang (6) des Aufsteckkonus (8) ein
schiebbaren Stiel (52).
23. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kopfstück der pilzförmig ausgebilde
ten, insbesondere halbkugelförmigen Gestalt als Hand
griff vorgesehen ist.
24. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 21 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stiel (52) aus Filtermateriali
en verschiedener Wirkung in schichtweisen Abschnitten
mit progressiver Filterwirkung zusammengesetzt ist.
25. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12 dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckkonus (8)
öffnungsfähig ausgeführt ist und einen Hohlraum (44)
zur Aufnahme eines Filters (45) aufweist, wobei die
Teile (38, 39) des Aufsteckkonus (8) mit lösbaren Ver
bindungsmitteln ausgeführt sind und von Abschnitten des
Durchganges (6) durchsetzt sind.
26. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 25, gekennzeichnet
durch Verbindungsmittel, beispielsweise in Form einer
Schraubverbindung (41), und die Anordnung einer
elastischen Ringdichtung.
27. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teile des Aufsteckkonus (8) durch
Steckverbindung, gegebenenfalls mit Bajonettverschluß,
zusammenschließbar sind und insbesondere der Endteil
(39) des Aufsteckkonus mit einer konischen auf den
anderen Teil aufschiebbaren Manschette versehen ist.
28. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis
27, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckkonus aus
durchsichtigem Werkstoff hergestellt ist.
29. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (14, 23,
50) mit einem Indikatorzusatz für Flüssigkeitskontakt
versehen ist.
30. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Indikatorzusatz in Form von
Kobaltverbindungen vorgesehen ist und vorteilhaft
mit einem Filter aus mehreren Schichten und progres
siver Filterwirkung bei einer einmalig auftretenden
Flüssigkeitskontamination mit einem Farbumschlag
oder aber bei mehrfacher Dosierung, insbesondere bei
allmählichem Eintritt von Aerosolen eine langsame
Farbveränderung vorsieht.
31. Luftdichte Verpackung, dadurch gekennzeichnet, daß sie
für Filter nach einem der Ansprüche 2 bis 12, 22 bis 24
und 29, 30, eine Pipettenspitze nach einem der Ansprü
che 16 bis 20 und/oder ein konisches Vorsteck-Filter
element nach einem der Ansprüche 19 bis 21 jeweils ei
ne einzelne Packung bildet oder Fächer bzw. Abteile
aufweist, die gegeneinander abgeschlossen sind.
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