DE259766C - - Google Patents

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DE259766C
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cutting
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lockable
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/26Punching reheated glass

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, hohle Glasgegenstände in der Weise zu formen, daß der Glasgegenstand gegen radiale Schneiden angeblasen wird, wodurch derselbe dem Umfange nach eine Anzahl mehr oder weniger tiefe Eindrücke erhält (siehe die britische Patentschrift 9278 vom Jahre 1889). Es ist ferner auch bekannt, Glasgegenstände in der Weise zu modeln, daß man die Druckorgane erst gegen den fertiggeblasenen Gegenstand vorbewegt. So ist es bei der Flaschenfabrikation bekannt, die Flaschenform mit radial verschiebbaren Stempeln .zu versehen, die entweder während des Schheßens oder nach dem Schließen der Form gegen die Glaswandung bewegt werden und so Eindrücke in derselben erzeugen (vgl. die britische Patentschrift 30871 vom Jahre 1897). Bei den oben genannten Verfahren handelt es sich jedoch immer nur darum, dünnwandige Glasgegenstände mit Eindrücken zu versehen. Vorliegende Erfindung hat nun eine Vorrichtung zum Gegenstande, mittels welcher es auch ermöglicht ist, massiv geformte oder starkwandige Glasgegenstände, nachdem sie bereits fertig aus der Form genommen worden sind und daher nicht mehr die volle, weiche Beschaffenheit haben, zu modeln. Zu diesem Zwecke besteht die Vorrichtung aus radialen Verschiebbaren Schneiden oder anderen Druckwerkzeugen, die mit großem Druck gegen den Gegenstand bewegt werden können. Bei den vorerwähnten britischen Patentschriften wird die radiale Verschiebung der Schneiden durch Mittel bewirkt, die keinen so starken Druck auf den Glasgegenstand ausüben können wie die vorliegender Erfindung entsprechenden Mittel. Es ist eine gewisse Kraft erforderlich, um die Schneiden in das fertiggeblasene starkwandige . oder massive Glas einzudrücken. Um dies zu erreichen, werden bei der vorliegenden Vorrichtung die Schneiden kniehebelartig bewegt, so daß ein kräftiger Druck erzeugt und daher die Eindrücke in den Glasgegenstand mit Gewalt hervorgerufen werden können. Eine weitere Neuerung an dieser Vorrichtung besteht .in den besonderen Mitteln, durch welche die Schneiden je nach der Tiefe der zu erzeugenden Eindrücke vorher in radialer Richtung eingestellt werden können. (Die Einstellbarkeit in radialer Richtung ist auch bei der Vorrichtung nach der britischen Patentschrift 30871 vom Jahre 1897 vorhanden.) Es sind nämlich die Schneiden o. dgl. in Hülsen der Träger radial verschiebbar und feststellbar angeordnet, so daß sie leicht nach Bedarf eingestellt werden können. Ferner ist inmitten der Schneiden ein heb- und senkbarer Tisch als Auflager für den zu modelnden Glasgegenstand angeordnet, um letzteren gegenüber den Schneiden einstellen zu können.
In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. ι zeigt die Vorrichtung im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2; Fig. 2 zeigt dieselbe in der Draufsicht, während die Fig. 3 bis 5 einige mittels dieser Vorrichtung herge
stellte Glasgegenstände darstellen. Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
Die Vorrichtung besteht aus einer auf Füßen ι ruhenden Grundplatte 2, auf welcher eine Anzahl, im vorliegenden Falle acht, mit Schneiden 3 versehene Platten 4 radial verschiebbar angeordnet sind. Die Platten sind an Tragarmen 5 mittels Schrauben 6 lösbar befestigt, so daß sie gegen andere der jeweiligen Form des zu modelnden Gegenstandes angepaßte Platten ausgewechselt werden können. Die Tragarme sind in Hülsen 7 von auf der Platte ruhenden Böcken 8 verschiebbar und mittels Klemmschrauben 9 feststellbar gelagert, wodurch es ermöglicht ist, die Schneiden genau konzentrisch zum gedachten Mittelpunkt der Platte 2 einzustellen, so daß bei Betätigung der Vorrichtung alle Schneiden gleich tief in den Glasgegenstand eindringen.
Die Böcke 8 sind mit ihren unteren abgesetzten Enden in radialen Schlitzen 10 der Platte verschiebbar gelagert und durch an der Unterseite der Platte befindliche Lenker 11 mit einem konzentrisch angeordneten Ring 12 verbunden, An den Ring greift der eine Arm eines um den Zapfen 13 drehbaren Handhebels 14 an, so daß durch Betätigung des Hebels in dem einen oder anderen Drehsinne der Ring gedreht und die Platten 4 unter Vermittlung der Lenker gleichzeitig und gleichmäßig nach einwärts oder nach auswärts bewegt werden. Wird nun der zu bearbeitende weiche Glasgegenstand in der Mitte der Platte 2 eingelegt und die Platten 4 gegen diesen bewegt, so erhält dieser allseitig gleich tiefgehende, je nach der Form der Schneide gestaltete Eindrücke, die dem Glasgegenstand ein eigenartiges Aussehen verleihen. Um aber einerseits die Tiefe der Eindrücke nach Bedarf regeln und andererseits bei Betätigung des Hebels immer eine bestimmte Tiefe der Eindrücke zu erzielen, ist an dem Gestell ein verstellbarer Anschlag 15 vorgesehen, an den der Hebel bei der zur Erzeugung der Eindrücke erforderlichen Bewegung anstößt.
Ferner ist, um beim Einsetzen des Glasgegenstandes die genaue zentrale Lage desselben zu den Schneiden auf alle Fälle zu sichern, noch folgende Einrichtung getroffen. In einer nach unten zu reichenden Hülse 16 der Grundplatte 2 ist ein Tisch 17 heb- und senkbar gelagert, indem ein in die Hülse reichender Bolzen 18 verschiebbar und mittels einer Klemmschraube feststellbar angeordnet oder aber mit Schraubengewinde versehen ist, so daß der Tisch auf und nieder geschraubt werden kann. Dieser Tisch besitzt an der Oberseite einen Schraubennippel 19, auf den ein der Umfangsform des jeweilig zu bearbeitenden Glasgegenstandes angepaßter, aus Holz gedrechselter Kern 20 aufgeschraubt wird. In diesen Kern, welcher in dem aufgebogenen Rand 21 Einschnitte 22 für den Durchgang für die Schneiden besitzt, wird der Glasgegenstand eingesetzt und hierdurch zentriert, während er überdies noch durch Heben oder Senken des Tisches in die gewünschte Lage zu den Schneiden eingestellt werden kann. Es können daher, wenn es sich um das Modeln von Hohlgefäßen handelt, dieselben so eingestellt werden, daß die Schneiden an den massiven Unterteil desselben oder aber an den hohlen Oberteil angreifen. Ferner kann der Glasgegenstand, je nachdem es seine Form erfordert, mit dem massiven Unterteil oder umgekehrt auf den Tisch aufgesetzt werden. Letzteres ist insbesondere dann notwendig, wenn der Gegenstand eine geringe Höhe besitzt und an dem massiven Teil Eindrücke erhalten soll.
Mittels dieser Vorrichtung können, je nach der Art und Anzahl der Eindrücke, verschiedene neue Verzierungen erzielt werden. Als Beispiel hierfür sind in den Fig. 3 bis 5 einige fertige Glasgegenstände dargestellt. Fig. 3 zeigt ein Gefäß, dessen unterer massiver Teil 24 mit scharf eingeprägten und nach oben zu allmählich verlaufenden Einkerbungen 25 versehen ist. Hierdurch erhält das oben kreisrunde Gefäß einen viereckig gemodelten Boden, wodurch das Gefäß ein gefälliges Aussehen erhält. Fig. 4 zeigt eine Tasse, deren massiver Unterteil ebenfalls mit vier, jedoch tief eingreifenden Einkerbungen versehen ist. Hierdurch erhält der Unterteil die Gestalt eines Kleeblattes, das durch den Boden des Gefäßes effektvoll hindurchschimmert. Fig. 5 zeigt den Fall, in dem ein massiv eingedrehter Glasgegenstand, und zwar ein Stopfen, mit Einkerbungen versehen ist. Die Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, daß die Schneide bzw. Platte, wie die Fig. 6 zeigt, mit einer Anzahl mehr oder weniger nahe aneinandergerückter Zacken oder Spitzen versehen wird. Durch das Eindringen der Spitzen in das weiche Glas erhalten die Eindrücke ein perlartiges Aussehen. Sind die Spitzen knapp nebeneinander an der Platte angeordnet, so ergibt deren Eindruck eine zusammenhängende Perlschnür. Es ist selbstverständlich, daß das Druckorgan an Stelle einer Reihe von Spitzen pur eine einzige Spitze oder aber mehrere in beliebiger Gruppierung angeordnet besitzen kann.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Modeln von massiven oder starkwandigen Glasgegenständen mit radialen, gegen den Gegenstand verschiebbaren Schneiden oder anderen Druckwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die radial geführten Schneiden (4) oder anderen Druckwerkzeuge durch Lenker (11) mit
    einer drehbaren Scheibe oder einem Ring (12) verbunden sind, an dem ein Handhebel (14) angreift, durch dessen Bewegung in der einen oder anderen Richtung der Ring verdreht und hierdurch die Druckwerkzeuge gleichzeitig und gleichmäßig nach einwärts oder auswärts bewegt werden, zum Zwecke, einen genügend großen Druck auf den Glasgegenstand ausüben zu können.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit in radialer Richtung einstellbaren Schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (3, 4) o. dgl. in Hülsen (7) der Träger (8) radial verschiebbar und feststellbar angeordnet sind, zum Zwecke, die Schneiden nach Bedarf leicht einstellen zu können.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß inmitten der Schneiden (3, 4) ein heb- und senkbarer, feststellbarer Tisch (17, 18) als Auflager für den zu modelnden Glasgegenstand angeordnet ist, zum Zwecke, letzteren gegenüber den Schneiden in der Höhenrichtung einzustellen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bezüglich 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zentrieren des Glasgegenstandes eine der jeweiligen Umfangsform des zu modelnden Glasgegenstandes angepaßte Vertiefung (20, 21) in der Tischplatte (17) oder in einer besonderen aufgelegten Platte angewendet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2322448A1 (fr) * 1975-08-27 1977-03-25 Philips Nv Procede pour transformer un tube en verre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2322448A1 (fr) * 1975-08-27 1977-03-25 Philips Nv Procede pour transformer un tube en verre

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