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Maschine zum massenweise Kalottieren der Köpfe von Gegenständen mit
Hohlschaft, z. B. Hohlnieten und Schnürösen Das Patent 470 897 betrifft eine Maschine,
um die Köpfe von Reißbrettstiften, Durchsteckklamxnern, Knöpfen und ähnlichen Gegenständen
massenweise zu kalottieren. Bei der geschützten Einrichtung sind die Werkzeuge so
ausgebildet, daß sie zum Kalottieren nur die Verwendung von Werkstücken von der
Gestalt einer geschlossenen Scheibe zulassen, so rlaß nur Gegenstände mit vollen
Köpfen kalottiert werden können. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch Abände-.
rung der Form der Werkzeuge auch die Kalottierung -von Hohlköpfen, z. B. Hohlnieten
und Schnürösen, ermöglicht.
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Es ist bereits bekannt, derartige Gegenstände in der Weise nacheinander
als Einzelstücke anzufertigen, daß das flanschartige, topfförmige Ende des Hohlgegenstandes
mit plastischer Masse umpreßt wird. Hat die herumzupressende Masse celluloidähnliche
Beschaffenheit, so muß sie auf mindestens ioo°C erhitzt werden, wodurch das Celluloid
in mehr oder weniger leicht flüssigen Zustand versetzt und dadurch die Wandstärke
des Überzuges in unkontrollierbarer Weise verändert wird. Bei solcher Behandlungsweise
verliert das Celluloid seine Zähigkeit und wird in kurzer Zeit brüchig, so daß der
Überzug schon beim Einsetzen der Ösen in das Schuhleder, also bei Ausübung eines
hohen Preßdruckes, leicht abplatzt. Außerdem wird die blanke, glatte Oberfläche
des Celluloids, das ja gerade seiner Zierwirkung wegen als. Überzugmasse geschätzt
wird, beim Erhitzen auf hohe Temperatur matt und una nsehnlich.
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Diese Mängel, also sowohl die geringe Leistung bei Einzelanfertigung
als auch die Minderwertigkeit der Erzeugnisse, werden unter Anwendung des Grundgedankens
der Haupterfindung gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung dadurch beseitigt, daß
das Obergesenk für den ersten Arbeitsgang Hohlstempel mit abgerundeter Stirnfläche
hat, die mit-Bodenteilen mit zugespitztem Führungszapfen für die zu kalottierenden
Gegenstände zusammenwirken, so daß im ersten Arbeitsgang eine Ringscheibe in einen
Ringkörper mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt übergeführt wird, während für
den zweiten Arbeitsgang Hohlstempel mit Umbördelungsnuten zur Anwendung kommen,
die gemeinsam mit den Bodenteilen die Umlegung des äußeren Ringkörperteiles um den
Außenrand der zu kalotierenden Teile herbeiführen.
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Bei der in der geschilderten Weise arbeitenden Maschine braucht das
Celluloidplättchen
nur so weit erwärmt zu werden, daß es weder
flüssig noch auch nur bildsam wird, sondern es genügt, `wenn das Plättchen beim
Bördelvorgang, d. h. beim Umrollen seines Randes im Randgesenk, eben seine Elastizität
verliert und in der ihm erteilten Gestalt verbleibt, ohne daß sich seine Wandstärke
beim Umformungsvorgang ändert. Zur Herbeiführung dieses Zustandes genügt eine Erwärmung
auf 40 bis 50° C, welche die guten Eigenschaften des Werkstoffes, insbesondere seine
Zähigkeit und sein glänzendes Aussehen, nicht beeinträchtigt.
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Auf der Zeichnung sind die wesentlichen Bestandteile der den Erfindungsgegenstand
bildenden Maschine dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Teil der Tragplatte
in Verbindung mit der Einsatzvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im senkrechten
Schnitt bei Anordnung der Stempel in der Hochlage, Abb. 2 die Tragplatte und Einsatzstempel
im Schnitt am Ende des Stempelhubes, Abb. 3 einen Teil der Tragplatte in Verbindung
mit dem Bördelgesenk, teilweise im Schnitt, zu Anfang des Stempelhubes, Abb. q.
die Tragplatte und Bördelgesenk im Schnitt am Ende des Stempelhubes, während in
der Abb.5 die Ringscheibe in Ansicht und Schnitt, und in Abb. 6 eine Schnüröse vor
und nach der Kalottierung dargestellt ist.
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In den Abb. 7 und 8 sind die beiden Bestandteile der Abb. 6 in größerem
Maßstabe wiederholt. Ferner zeigen die Abb. 9 bis 12 ebenfalls in größerem Maßstabe
vier Lagen eines Einzelstempelsystems zusammen mit den in Bearbeitung befindlichen
Werkstücken im lotrechten Schnitt.
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Wie bei der Maschine in dem Patent 470 897 ist die Tragplatte a (Abb.
i bis q.) mit doppelt abgesetzten Bohrungen b versehen, in denen je ein Gesenkstempel
c verschiebbar geführt werden kann, und auf einer Bodenplatte d aufgelagert, die
mit Längsnuten f für Aufnahme des unteren zapfenförmig abgesetzten Endes g eines
jeden Gesenkstempels c versehen ist, so daß die Tragplatte a von vorn in
die Stützplatte d eingeschoben und wieder herausgeschoben werden kann. Damit
der Stempel c nicht aus der Tragplatte a herausfallen kann, ist das untere Zapfenende
f ebenfalls wie bei der Maschine im Patent q:70 897 mit einem Rand h versehen, der
den Stempel c in der Tragplatte a sichern soll. In der Mitte der als Gesenk dienenden
Stempeloberfläche ist, abweichend von der Maschine in dem genannten Patent, ein
vorstehender konischer Zapfer i vorgesehen, um dessen Fuß herum eine ausgerundete
Rille k angeordnet ist. Die Rille k dient zum Umformen einer Celluloidringscheibe
m, die auf einen durch Verbreiterung der Stempelbohrung entstandenen Rand aufgelegt
ist und mittels eines Druckstempels n in die Rille k hineingedrückt wird.
Der Druckstempel st ist gegenüber einem jeden Gesenkstempel c in einem gegen die
Tragplatte verschiebbaren Stempelhalter o angeordnet und besteht im wesentlichen
aus einem Rundstab, in dessen Stirnfläche eine dem Zapfendurchmesser entsprechende
und konisch zulaufende Bohrung vorgesehen ist.
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Die in Abb. 3 und q. dargestellte Bördelvorrichtung besteht im wesentlichen
wieder wie bei der Maschine im Patent 470 897 aus einer Grundplatte d und
einer Querleiste q, die in einer Aussparung y der Bodenplatte dl in der Höhe
verschiebbar ist und durch Schraubenfedern s in der Hochlage gehalten ist. Auf der
Querleiste q kann nun die oben beschriebene Tragplatte a, deren Gesenkstempel c
jetzt mit den zu kalottierenden Hohlnieten t versehen sind, aufgesetzt werden. Der
Trag-oder der Bodenplatte dl gegenüber ist ein die Bördelgesenke u tragender Stempelhalter
v angeordnet, der mit ringförmigen Einfräsungen w und deren Mitte mit einer
durchgehenden Bohrung versehen ist, in welche der den Hohlschaft t tragende
Zapfen i eintreten kann.
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Die Ausübung des Verfahrens kann unter Benutzung der dargestellten
Vorrichtung beispielsweise wie folgt geschehen: Bei angehobenem Druckstempelhalter
o werden in den oberen verbreiterten Teil einer jeden Bohrung b der Tragplatte a
die entsprechend ausgestanzten Scheiben in aus Celluloid oder einem ähnlichen Werkstoff,
aus dem der Überzug gebildet werden soll, eingelegt, die in der Mitte mit einem
Loch y versehen sind, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als derjenige des Fußes
des Zapfens i (Abb. 5). Nun wird die Bewegungsvorrichtung für die Stempeln eingeschaltet,
und bei dem darauf erfolgenden Abwärtsgange des Stempelhalters o werden die Ringscheiben
m durch den Rand z eines jeden Druckstempels n erfaßt und nach unten in die am Zapfenfuß
ausgebildete Rille k gedrückt, -wobei sowohl der äußere wie der innere Rand einer
jeden Ringscheiben nach oben gebogen wird, so daß diese einen im wesentlichen gewölbten
Querschnitt erhält, wie in Abb. i i ersichtlich ist. Auf diese Weise werden durch
die eine Abwärtsbewegung eine große Zahl, beispielsweise ioo Ringscheiben, vorgewölbt.
Nach der erfolgten Aufwärtsbewegung der Druckstempel n wird die Tragplatte a mit
den in der Rille k verbleibenden Ringscheiben m aus der Bodenplatte d herausgeschoben
und auf die unter Federwirkung stehende Querleiste
q der Bördelvorrichtung
gelegt, und die zu kalottierenden Hohlschäfte t eines Hohlnietes o. dgl. werden
über die Zapfen i der Gesenkstempel c durch Einrütteln o. dgl. geschoben (Abb. 3).
Der die Bördelgesenke at tragende Stempelhalter v (Abb. i i, 12) -wird nun nach
abwärts bewegt, wobei die Tragplatte a entgegen der Wirkung der Federn s mit nach
abwärts gedrückt wird, während die mit den Werkstücken versehenen GGesenkstempel
c den entsprechenden Bördelgesenken ia entgegengeführt werden. Der auf den Zapfen
i aufgesetzte Hohlschaft t des Werkstückes bewegt sich dabei in die Bohrung des
Bördelgesenkes ic hinein, bis am Ende der Bewegung cler äußere Rand einer jeden
unterhalb des Schaftflansches j (Abb. ii) befindlichen Ringscheibe m in der ausgerundeten
Kreisrille zt, des Gesenkes u erfaßt und nach innen um den Rand des Flansches j
herumgerollt wird, wie in Abb. 12 deutlich zu erkennen ist. Der innere Rand einer
jeden Kreisringscheibe m wird dabei von --dem konischen Zapfen i des Gesenkstempels
c auf der Innenseite des Hohlschaftes t eingedrückt und nach innen auf diesen aufgepreßt,
so daß, wie in Abb. 6 ersichtlich, die Kalottierung der Scheibe in an den Flansch
j völlige Anschmiegung der Scheibe m an den Flansch j erreicht. Natürlich
ist die Vorrichtung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt. Es kann z. B.
empfehlenswert sein, den zu überziehenden Osenflansch mit Zacken oder Spitzen zu
versehen, die in den umgebördelten Randteil der Celluloidscheibe eindringen und
- so eine sichere Befestigung der Kappe bewirken.