DE237248C

DE237248C -

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Publication number: DE237248C
Application number: DENDAT237248D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Ajour-Fassungen für Schmucksteine mit übereinander liegenden und mit der Fassung aus einem Stück bestehenden Zungen. Das Neue besteht der Erfindung gemäß darin, daß aus dem Material für die unteren Zungen die die oberen Zungen bildenden Spitzen beim Prägen herausgedrückt und darauf die unteren Zungen ausgestanzt werden. Bisher wurden die unteren Fassungszungen in der Regel zuerst ausgestanzt, und die ihnen entsprechenden oberen Zungen wurden nachher auf das derart vorbereitete Fassungsstück durch Anlöten o. dgl.

befestigt. Demgegenüber soll durch das neue Verfahren der Vorteil erreicht werden, daß sowohl die unteren wie die oberen Zungen mit der Fassungsplatte aus einem Stück gepreßt werden können, wodurch das Anlöten der oberen Spitzen vermieden wird. Auch dem anderen bekannten Verfahren gegenüber, nach welchem die Zungen durch Spalten der Ränder der Fassung hergestellt werden, bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß die Herstellung der Fassung bedeutend billiger wird. Die Zeichnung veranschaulicht eine nach dem neuen Verfahren hergestellte Fassung,; und zwar zeigen :

Fig. ι und 2 die Fassung mit den ausgeprägten senkrechten oberen Fassungszungen, in Draufsicht und im Längenschnitt,

Fig. 3 und 4 die Fassung, mit den ausgestanzten unteren Fassungszungen, in Draufsicht und Längenschnitt,

Fig. 5 und 6 die fertige Fassung mit nach unten abgebogenen unteren Zungen in Draufsicht und Längenschnitt,

Fig. 7 und 8 die fertige Fassung mit eingelegtem Stein, in Ansicht und Schnitt.

Aus dem Rohmaterial 1 (Blech, Draht o. ä.) werden zuerst Plättchen 2 geprägt, welche die mit den Schmuckstücken zumeist zusammenhängenden Fassungen (in vorliegendem Falle zwei Kettenglieder mit je einer Fassung) enthalten. An den Blättchen 2 werden gleichzeitig die Ränder 3 der Fassungsringe sowie die Ränder 4 der dicht zu beiden Seiten der Fassungsringe befindlichen Befestigungsringe, weiter an der oberen Fläche eine Anzahl, z. B. vier, symmetrisch innerhalb der Ränder 3 befindliche obere Spitzen 5 und schließlich auf der unteren Fläche Vorsprünge 6 zum Führen der Stanzen ausg'epreßt. Die oberen Spitzen 5 stehen senkrecht zu der Blattoberfläche. Aus dem auf diese Weise vorbereiteten Blättchen werden dann innerhalb der Ränder 4 kreisförmige Löcher 7 und innerhalb der Ränder 3 kreuzförmige Löcher 8 ausgestanzt, so daß bei jeder oberen Spitze 5 innerhalb der Ränder 3 eine untere Zunge 9 entsteht. Außerdem können auch gleichzeitig Löcher 10 zum Einstellen der Blättchen unter der Stanze ausgestanzt werden. Sodann werden die Zungen 9 mittels einer geeigneten Presse oder eines Domes nach unten in einem Winkel, der dem Neigungswinkel der Flächen des einzusetzenden Steines entspricht, abgebogen. Aus den so vorbereiteten Blättchen werden dann die Fassungen 3, 4 samt den Zungen 5 und 9 herausgestanzt, und die Fassung ist zum Einlegen eines Steines vorbereitet. Nachdem der Stein eingesetzt ist, werden die senkrecht stehenden oberen Zungen 5 angebogen, so daß

der Stein ii zwischen den unteren Zungen 9 und den oberen Zungen 5 festgehalten wird.

Claims

Patent-An spruch:

Verfahren zur Herstellung von Ajour-Fassungen für Schmucksteine mit übereinander liegenden und mit der Fassung aus einem Stück bestehenden Zungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Material für die unteren Zungen (9) die die oberen Zungen bildenden Spitzen (5) beim Prägen herausgedrückt und darauf die unteren Zungen ausgestanzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.