DE2531724C3 - Schmucksteinfassung - Google Patents
SchmucksteinfassungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmucksteinfassung, insbesondere für Armreifen, Fingerringe, Halsbänder
od. dgl., bei der die Schmucksteine jeweils in zwei einander gegenüberliegend am Bandkörper angeformten
Haltekrampen gefaßt und die kegelförmigen Spitzen der Schmucksteine jeweils in entsprechend
geformten Kesseln von der Oberseite des Schmuckstükkes her eingelassen sind.
Als Schmucksteinfassung ist die sogenannte »Stotzenfassung« weit verbreitet, bei welcher mindestens
vier Drähte an einem Verbindun^skörper angelötet sind. Die Drähte weisen eine nutförmige Einfräsung auf,
in welche der in bekannter Weise geschliffene Stein mit seinem vorstehenden Kranz eingesetzt ist, und zwar so,
daß er an vielen Punkten gleichzeitig und im Abstand zu dem Verbindungskörper der Stotzen gehalten ist. Die
oberen Enden der Stotzen sind in bekannter Weise zum Stein hin umgebördelt.
Man war bisher der Ansicht, daß dieser Aufwand zur sicheren Halterung des Steines unbedingt erforderlich
sei und daß eine Halterung durch weniger Stotzen den sicheren Halt des Steines nicht mehr gewährleiste. Man
mußte bei dieser bekannten Stotzenfassung jedoch in Kauf nehmen, daß sich die Edelsteine nicht linienförmig
und dicht nebeneinander anordnen ließen, da ja die Stotzen rund um die Steine herum angeordnet werden
mußten. Die einzelnen Edelsteine traten daher stets nur als Einzelsteine und nicht in ihrer Gesamtheit als Linie
in Erscheinung. Auch der Arbeitsaufwand zur Herstellung der bekannten Schmucksteinfassurig ist unerwünscht
groß, denn es müssen für jede Fassung vier oder mehr Stotzen am Verbindungskörper angelötet
werden.
Eine andere bekannte Schmucksteinfassung geht aus der CH-IPS 5 44 613 hervor. Bei dieser Schmucksteinfassung
werden die Steine mittels zweier einander gegenüberliegend an runden Zargen oder Fassungen
angeformten Hakekrampen gefaßt. Zur Aufnahme des Steinkorpus dienen die runden Zargen oder Fassungen,
welche zur Bildung eines Schmucknnges od. dgl. eng aneinandergereiht bzw. miteinander verbunden werden
müssen. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß die »urcn die Besonderheit der Aneinanderreihung
konischer Fassungen besteht bei der bekannten Schmucksteinfassung eine Beschrankung der Gestaltung
in der Art, daß die Beschaffung eines linienförmige"
Eindruckes unmöglich gemacht w.rd, denn durch d.e Aneinanderreihung konischer Fassungen ergibt sich bei
de" bekannten Schmucksteinfassung von oben her gesehen eine Bogenlinie. Außerdem kommen be, der
bekannten Steinfassung auch d.e einzelnen Steine selbst nicht voll zur Geltung, denn es besteht keine
Möglichkeit, die einzelnen Steine im Sinne einer Herauslagerung anzuordnen, sondern d.e Steine werden
\n der Gesamtheit des kegelförmigen Steinendes von der konischen Fassung umgeben. Infolgedessen kann
auf der Abseite des Steines kern L.cht eindringen, wodurch der Spiegelungseffekt verringert w.rd. D.e
Tatsache daß die bekannte Schmucksteinfassung an der
Unterseite ein Loch hat, kann diesen Mangel nicht aufheben, denn dieses Loch wird beim Tragen des
Schmuckstückes durch den Finger od. dgl. verdeckt, bzw. geschlossen, so daß kein L.cht eindringen kann
Ausgehend von dem geschilderten, bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die einleitend erwähnte Schmucksteinfassung so weiterzubilden daß die Herstellung vereinfacht, d.e gestalterische
Verwirklichung der Linienform und die repräsentative
Herauslagerung des Steines ermöglicht w.rd.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich die einleitend genannte Schmucksteinfassung
erfindungsgemäß dadurch, daß die Haltekrampen an einem hochkant gestellten Bandkorper mit hohen
Seitenwandungen und schmaler Oberseite montiert rind wobei zur Aufnahme der Schmucksteine jeweils
nahe der freien Enden der Haltekrampen Nuten und zwischen den Haltekrampen auf der Oberseite des
Bandkörpers jeweils kegelförmige Kessel e.ngefrast sind derart, daß die Schmucksteine, deren Durchmesser
an der Rondiste größer als die Breite aes Bandkorpers ist allseitig von der Bandkörperoberseite abgehoben
sind und über dieselbe seitlich vorstehen
Gegenüber dem Bekannten dienen bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Schmucksteinfassung nicht besonders geformte Einzelfassungen mit darin eingeformten
Haltekrampen zur Halterung des Steinkorpus, sondern es werden an einem durchgehend platten
Metallstreifen seitlich einander gegenüberliegend jeweils zwei Haltekrampen, bestehend aus dünnem Draht,
am Metallstreifen angelötet, und anschließend wird die
zugehörige kegelförmige Vertiefung zur Aufnahme der Steinspitzen durch Einfräsungen auf der Oberseite des
Metallstreifens vorgenommen. Diese Maßnahmen sind erheblich schneller und kostensparender durchzuführen
als die Herstellung und Zusammenfügung und anschließende Verformung einzelner Fassungen oder etwa wie
das Anlöten von vier oder mehr Stotzen an einem Verbindungskörper. Der besondere gestalterische Vorteil
der erfindungsgemäß ausgebildeten Schmucksteinfassung besteht darin, daß eine durchlaufende Linie
durch den dünnen Metallstreifen geschaffen wird, die eine anfallende Heraushebung und Betonung der
Schmucksteine ermöglicht. Diese fließende, ununterbrochene Linie wird nicht durch Zargen oder andere
Fassungsstück·;, die an den Steinenden benötigt werden,
unterbrochen. Die Linie als gestalterisches Element wird noch dadurch hervorgehoben, daß die Steinspitzen
des Steinunterteiles jeweils nur zum Teil in die Einfräsung im Metallsteg eingelassen sind, so daß die
gesamte Rundung des Steinkranzes, d. h. also die Rondiste, frei über den Metallsteg, sogar links und
rechts davon, seitlich hervorragt. Diese Anordnung bzw. Herauslagerung des Steines hat die Wirkung, daß ζ. Β.
bei Brillanten der Reflexionseffekt des Lichtes besonders wirksam wird, da das Licht auch beim Tragen
des Schmuckstückes immer in einem Teilbereich des kegelförmigen Endes der Steinspitze eindringen kann.
Obwohl das Bedürfnis zu einer linienhaften Gestaltung der Anordnung der Steine an Schmuckstücken seit
langem bestanden hat, hat die Fachwelt bisher keine Lösung dieses Problems hervorgebracht. Für den
Goldschmied schafft die Erfindung somit einen Weg zur Verwirklichung vieler neuer Gestaltungsformen von
Schmuckstücken, die ohne eine Verschlechterung der Jo
Halterung des Steins beschritten werden kann und die darüber hinaus noch den Vorteil einer besonders
einfachen und rationellen Fertigung aufweist.
Die Erfindung schafft darüber hinaus die Möglichkeit, auch allerkleinste Steine linienförmig aneinandergereiht
zu fassen.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einem Armreif (oder Ring) in vergrößerter Darstellung mit Blick auf die Haltekrampen
und die kegelförmigen Ausfräsungen zur Aufnahme der Steine,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schmucksteinfassung gemäß Link: I-I in F i g. 1 (in vergrößerter Darstellung),
Fig.3 den Schnitt gemäß I-I in Fig. 1 mit eingepaßtem Stein und passend abgelenkten und
umgebördelten Haltekrampen,
Fig.4 einen Armreif mit linienförmig aneinandergereihten
Schmucksteineinfas.sungen und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Schmuckbandteiles mit linienförmig aneinandergereihten Schmucksteinfassungen.
Die Steinfassung besteht aus zwei außenseitlich an den senkrechten, vorzugsweise hohen Seitenwandungen
la bzw. Ib des Schmuckstücks 1 (Armreif, Ring od. dgl.) einander gegenüberliegend angelöteten Haltekrampen
2a und 26 in Form von feinen Drähten, Stotzen od. dgl., welche aus dem gleichen Metall wie das übrige
Schmuckstück 1 hergestellt sind und einer kegelförmigen Ausfräsung 3 zwischen den Haltekrampen 2a und
26, welche in der schmalen Oberseite Ic des hochkam gestellten Ringkörpers oder Armreifs angeordnet sind
und deren Breite einnimmt.
Die beiden Haltekrampen 2a und 2b weisen auf ihrer der kegelförmigen Ausfräsung 3 im Schmuckstück 1
zugewandten Seite je eine im Schnitt dreieckige Nut 4 auf, in welche die allseitig vorstehende Rondiste 5a des
in bekannter Weise geschliffenen Edelsteins 5 (Brillant od. dgl.) aufliegt. Die kegelförmige Ausfräsung 3 auf der
schmalen Oberseite Ic des Ringes oder Armreifs 1 nimmt gleichzeitig die kegelförmige Spitze 56 des Steins
auf, so daß letzterer sicher gehalten ist.
Die Herstellung der Steinfassung geht folgendermaßen vorsieh:
An einem Ring oder Armreif 1 mit vorzugsweise hohen Seitenwandungen la und \b und schmaler
Oberseite Ic, deren Breite etwas geringer als der Durchmesser der Rondiste 5a des in bekannter Weise
geschliffenen Brillanten 5 ist, werden an dessen Seitenwandungen la und 16 einander gegenüberliegend
in die Haltekrampen 2a und 2b aus feinen Drähten angelötet und einander gegenüberliegend kleine Nuten
4 unmittelbar oberhalb der schmalen Oberseite Ic des Schmuckstückes 1 zur Aufnahme des Steinkranzes 5a
eingefräst. Alsdann werden die kegelförmigen Ausfräsungen 3 zur Aufnahme der kegelförmigen Steinspitzen
5b von der schmalen Oberseite lein das Schmuckstück
eingefräst, die Haltekrampen 2a und 26 auf die richtige Höhe abgelängt: und deren Enden in bekannter Weise
umgebördelt, derart, daß der Stein sicher in der Fassung gehalten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schmucksteinfassung, insbesondere für Armreifen, Fingerringe, Halsbänder od. dgl., bei der die Schmucksteine jeweils in zwei einander gegenüberliegend am Bandkörper angeformten Haltekrampen gefaßt und die kegelförmigen Spitzen der Schmucksteine jeweils in entsprechend geformten Kesseln von der Oberseite des SchmuckstücKes her eingelassen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekrampen (2a, 2b) an einem hochkant gestellten Bandkörper(l) mit hohen Seitenwandungen (la^und schmaler Oberseite (ic) montiert sind, wobei zur Aufnahme der Schmucksteine (5) jeweils nahe der freien Enden der Haltekrampen (2a, 2b) Nuten (4) und zwischen den Haltekrampen auf der Oberseite des Bandkörpers jeweils kegelförmige Kessel (3) eingefräst sind, derart, daß die Schmucksteine, deren Durchmesser an der Rondiste (5a,) größer als die Breite des Bandkörpers ist, allseitig von der Bandkörperoberseite abgehoben sind und über dieselbe seitlich vorstehen.Fassungen und Haltekrampen ein besonderes Formen eines Metallbandes und damit e.nen aufwendigen zeitraubenden Arbeitsgang erfordert. Erst danach w.rd aus einzelnen Fassungen ein Band zusammengesetzt, welches durch erneute Verformung in die eigentliche Sorm überführt werden muß. Dabe. muß naturgemäß die gewünschte Anzahl von Fassungen vorher »pnaii festgelegt werden. Ein nachträgliches Erganzen von ί Sei ist nicht mehr möglich Während des Verformen* ergibt sich sehr leicht die Gefahr, daß be.m nachträglichen Krümmen des aus kegelstumpfformigen Fassungen zusammengesetzten MetaHbandes auch die Fassungen verformt werden, was zur Folge hat, daß d.e Steine im Extremfall nach der Verformung nicht mehr in die Fassungen passen, so daß Nacharbeiten erforderlich
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752531724 DE2531724C3 (de) | 1975-07-16 | Schmucksteinfassung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752531724 DE2531724C3 (de) | 1975-07-16 | Schmucksteinfassung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2531724A1 DE2531724A1 (de) | 1977-01-20 |
DE2531724B2 DE2531724B2 (de) | 1977-05-05 |
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