DE3829289A1 - Fassung fuer schmuckstuecke und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Fassung fuer schmuckstuecke und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fassung für
Schmuckstücke, d.h. auf eine Einfassung, in die Schmuck
stücke und Steine zur Gestaltung von Ohrringen, Kolliers
und Ketten etc. eingesetzt werden.
Das Einsetzen von Steinen in Schmuckstücke bereitet häufig
Schwierigkeiten, da die Haltbarkeit der Halterung bzw. der
Fassung, in die der Stein eingesetzt wird, und die Sicher
heit dieser Einfassung, in der der Stein befestigt ist,
unzulänglich sind.
Größere Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die Steine für
Kettenglieder kleiner Ketten oder Kolliers bestimmt sind
und die Halterung bzw. die Einfassung nicht sehr solide
ist.
Um ein sicheres Einsetzen der Steine zu gewährleisten,
muß in diesen Fällen auf komplizierte Fassungen zurück
gegriffen werden, welche außerdem sehr vorsichtige und
schwierige Einsetzarbeiten von erfahrenen Fachleuten er
fordern, die das Produkt erheblich verteuern.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Entwicklung einer
Fassung für Schmuckstücke zum Ziel gesetzt, die ein
schnelles und haltbares Einsetzen von Steinen ermöglicht
und das Risiko des Herausfallens der eingesetzten Steine
auf ein Minimum reduziert.
Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen angegebenen
Mitteln gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Fassung läßt sich das Einsetzen
der Steine, ungeachtet ihrer Gestaltung und ihres Schliffs,
in wenigen, sehr einfachen Arbeitsgängen durchführen, die
keine langjährige Erfahrung voraussetzen. Hier können
durch die geringe Arbeitszeit und durch den Einsatz
weniger Arbeitskräfte die Kosten reduziert werden.
Außerdem bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung dem
eingesetzten Stein einen perfekten Schutz und Halt, so
daß eine bessere Haltbarkeit des Schmuckstückes erzielt
wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fassung
besteht darin, daß es selbst als Kettenglied für die Ge
staltung von Ketten eingesetzt werden kann, die als
Kolliers, Armbänder etc. dienen.
Die erfindungsgemäße Fassung besteht aus zwei identischen
Rahmen, die aufeinandergelegt werden können und durch ein
schmaleres Zwischenstück symmetrisch miteinander verbunden
sind, wobei die zwei Rahmen und das Verbindungsstück ein
zusammenhängendes Teil darstellen. Das Verbindungsstück
ist mit zwei Öffnungen versehen, von denen jede an einem
der Rahmen angeordnet ist, wobei beide Öffnungen eng an
einander liegen.
Die zwei die Fassung bildenden Rahmen werden außerdem durch
schmale, flache Leisten an den Enden verlängert, die genau
entgegengesetzt zum Verbindungsstück angeordnet sind und
mit diesem auf gleicher Höhe liegen. Diese zwei Leisten
sind unterschiedlich lang, wobei die kürzere eine Öffnung
und die längere zwei Öffnungen aufweist.
Sowohl das Verbindungsstück der Einfassung als auch die
längere Leiste können in der Mitte um 180° umgebogen
werden.
Nach dem Umbiegen des Verbindungsstücks um 180° liegen die
beiden Augen des Verbindungsstücks einander gegenüber und
die zwei aufeinandergelegten Rahmen decken sich. Auch die
zwei überstehenden Leisten liegen übereinander, wobei die
längere um 180° zurückgebogen werden kann, so daß der um
gebogene, überstehende Teil auf der kleineren Leiste auf
liegt und die drei Öffnungen der Leisten bündig überein
anderliegen.
Auf diese Weise liegen die Rahmen übereinander und die
Fassung bleibt durch das Umbiegen der längeren Leiste ge
schlossen. An jeder Seite der Fassung befinden sich Öff
nungen, um Kettenglieder einzuhängen und so die Bildung
von Ketten zu ermöglichen.
Der von den Rahmen umschlossene Raum nimmt in Richtung der
Oberflächen, die einander gegenübergelegt werden, zu, so
daß die Rahmen, wenn sie aufeinandergelegt werden, eine
Fassung für den Stein bilden. Der Stein ist dann sichtbar
und ragt außerdem über die Öffnung der Rahmen hinaus.
Die Fassung wird aus einem ebenen Metall- oder Blechstück
durch Ausschneiden, Stanzen und zum Teil durch Tiefziehen
der Rahmen gefertigt.
Um das Zusammenbiegen des Verbindungsstücks und der länge
ren Leiste zu erleichtern, weisen diese in der Mitte eine
Verengung auf, die die Biegestelle bestimmt.
Das Verbindungsstück sowie die überstehenden Leisten haben
Öffnungen, die vorzugsweise konzentrisch zu den von Kreis
bögen begrenzten Leistenrändern angeordnet sind und mit
diesen Ringe bilden.
Die zwei Rahmen können ganz verschlossen werden und hier
durch ein Kettenglied bilden. Durch Zusanmenbiegen des
Verbindungsstücks und der längeren Leiste entstehen Ket
tenglieder aus Metall für die Herstellung einer Kette.
Das nachstehende Ausführungsbeispiel der Erfindung dient
dazu, nicht nur den Aufbau, sondern auch die Vorteile der
erfindungsgemäßen Vorrichtung leichter verständlich zu
machen; es soll jedoch den Erfindungsgedanken nicht be
schränken. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht einer auseinandergefalteten
Fassung nach der Erfindung,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Quer
schnitt nach Linie II-II in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte, zusammengebogene
Fassung mit eingesetztem Stein,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Fassung nach Fig. 3
und
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 in einem Schnitt
nach Linie V-V.
Die erfindungsgemäße Fassung besteht aus zwei gleichen Rah
men, die mit den Zahlen 1 und 2 gekennzeichnet sind und de
ren Konturen dem einzusetzenden Stein entsprechen.
In dem vorliegenden Beispiel haben diese Rahmen eine etwa
ovale Form, sie könnten jedoch ebensogut rund, drei-, vier-
oder fünfeckig etc. ausgebildet sein.
Die Rahmen 1 und 2 sind durch ein Verbindungsstück 3 mit
einander verbunden, wobei die Rahmen symmetrisch zueinander
angeordnet sind. Das Verbindungsstück 3 ist mit zwei Augen
4 und 5 versehen, welche jeweils an einem der Rahmen 1, 2
anliegen. Außerdem weist das Verbindungsstück 3 in der
Mitte eine Verengung 6 auf. Die Rahmen 1 und 2 werden
durch Leisten 7, 8 unterschiedlicher Länge verlängert,
die an dem Verbindungsstück entgegengesetzten Seiten
der Rahmen 1, 2 angeordnet sind. Die Leiste 7 ist mit
einer Öffnung 9 versehen, die Leiste 8 hingegen hat zwei
Öffnungen 10 und 11, die durch ein engeres Zwischenstück
12 getrennt sind.
Sowohl das Verbindungsstück 3 als auch die Leisten 7 und 8
weisen Rundungen an ihren Rändern auf, in denen die Öffnun
gen 9, 10, 11 konzentrisch angeordnet sind und hierdurch
Ringe bilden.
Die in Fig. 1 dargestellte Fassung wird aus einem Blech
stück hergestellt, das ausgeschnitten, ausgestanzt und
dessen Rahmen 1 und 2 zum Teil tiefgezogen wurden, so daß
die Rahmen, wie in Fig. 2 gezeigt, eine innere Umfangs
fläche erhalten, die im Querschnitt schräg zur Mittelebene
der Rahmen verläuft (Fig. 2).
Die Fassung für die Steine wird aus den zwei Rahmen 1 und 2
gebildet, die aufeinandergelegt werden. Dazu wird das Ver
bindungsstück 3 an seiner in der Mitte liegenden Verengung
6 zusammengebogen und die beiden Rahmen 1 und 2 werden
deckungsgleich übereinandergelegt. Die Augen 4 und 5 des
Verbindungsstückes 3 und die Öffnungen 9 und 10 der Lei
sten 7 und 8 liegen dann übereinander. Anschließend wird
die längere Leiste 8 an ihrem engeren Zwischenstück 12 um
180° zurückgebogen, so daß sich der umgebogene Teil der
längeren Leiste 8 mit seiner Öffnung 11 über der Öffnung 9
der kürzeren Leiste 7 befindet und die Fassung, wie in den
Fig. 3 bis 5 dargestellt, geschlossen ist.
Die beiden aufeinanderliegenden Rahmen umschließen dann,
wie in Fig. 5 dargestellt, einen Raum, in den der Stein 13
eingesetzt wird, welcher somit sichtbar ist und teilweise
über die Öffnungen der Rahmen hinausragen kann.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie die Rahmen 1 und 2 mit dem
um 180° zusammengebogenen Verbindungsstück 3 und der um
180° zurückgebogenen längeren Leiste 8, welche die kürzere
Leiste 7 umschließt, übereinanderliegen. In Fig. 3, in der
die Einfassung zusammengebogen und in ihrer Endposition
dargestellt ist, liegen die zwei Augen 4 und 5 des Ver
bindungsstücks 3 sowie die Öffnungen 9, 10 und 11 der
Leisten einander gegenüber und bilden Ringe, an die
weitere Kettenglieder angefügt werden können.
Um einen Stein in die Fassung einzusetzen, wird dieser
lediglich in einen der Rahmen der in Fig. 1 dargestellten,
auseinandergefalteten Fassung eingelegt und anschließend
das Verbindungsstück 3 zusammengebogen, wobei sich der
zweite Rahmen auf den ersten legt und beide den Stein
einschließen. Dann wird der überstehende Teil der länge
ren Leiste um 180° zurückgebogen und so die Vorrichtung
gem. Fig. 3 und 5 erhalten.
Die Rahmen 1 und 2 könnten ganz geschlossen werden, wobei
sie konvexe oder mehrflächige Oberflächen aufweisen und
nach Fertigstellung Glieder aus Metall für die Herstellung
einer Kette darstellen.
Claims (6)
1. Fassung für Schmuckstücke, insbesondere zum Einfassen
von Steinen und ähnlichen Schmuckstücken, da
durch gekennzeichnet, daß zwei
deckungsgleiche, übereinanderlegbare Rahmen (1 und 2)
vorgesehen sind, die durch ein flaches, schmales Ver
bindungsstück (3) miteinander verbunden sind, welches
zwei Augen (4, 5) aufweist, von denen jeweils eines
an einem der Rahmen (1, 2) anliegt, daß diese Rahmen
(1, 2) an ihren dem Verbindungsstück (3) entgegen
gesetzten Enden und in gleicher Flucht mit diesem
flache, schmale Leisten (7, 8) von unterschiedlicher
Länge aufweisen, wobei die kürzere Leiste (7) eine
Öffnung (9) und die längere Leiste (8) zwei Öffnungen
(10 und 11) aufweist, und daß das Verbindungsstück (3)
und die längere Leiste (8) in der Mitte um 180° derart
umbiegbar sind, daß die Augen (4, 5) des Verbindungs
stücks (3) aufeinander und die Rahmen (1, 2) und die
Leisten (7, 8) übereinander liegen und die kürzere
Leiste (7) von den aufeinandergebogenen Abschnitten
der längeren Leiste (8) umschlossen wird, wobei die
Öffnungen (9, 10, 11) dieser Leisten (7 und 8) ein
ander gegenüberliegen.
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Rahmen (1 bzw. 2) eine im
Querschnitt schräg zur Mittelebene verlaufende innere
Umfangsfläche aufweist, so daß der von der inneren Um
fangsfläche umschlossene Raum zu der Seite hin zunimmt,
auf der sich der andere Rahmen (2 bzw. 1) befindet,
wenn die Rahmen (1, 2) übereinandergelegt werden.
3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schmuckstück (13)
derart in die Fassung einsetzbar ist, daß es teilweise
in dem von den Rahmen (1, 2) begrenzten Raum einge
schlossen ist und teilweise über diesen hinausragt.
4. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsstück (3) und die längere Leiste (8) in
der Mitte eine Verengung (6 bzw. 12) aufweisen,
welche die Umbiegestelle des Verbindungsstückes (3)
bzw. der längeren Leiste (8) festlegt.
5. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsstück (3) und die an den Rahmen (1, 2)
angebrachten Leisten (7, 8) Rundungen aufweisen,
in denen die Augen (4, 5) bzw. Öffnungen (9, 10, 11)
konzentrisch angeordnet sind und mit den Rundungen
Ringe bilden.
6. Verfahren zum Herstellen einer Fassung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen, das Verbindungs
stück und die Leisten in einem Stück aus einem Blech
stück ausgestanzt und danach die Rahmen derart tief
gezogen werden, daß sich die abgeschrägten inneren
Umfangsflächen ergeben, und daß dann die Rahmen das
Schmuckstück umfassend so gegeneinandergelegt werden,
daß der von den Umfangsflächen der Rahmen umschlossene
Raum nach innen hin größer wird.
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