DE355729C - Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/11Initiators therefor characterised by the material used, e.g. for initiator case or electric leads
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/007Making cavities in an explosive or propulsive charge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)
  • Tyre Moulding (AREA)
  • Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln. Die Brisanzwirkung von Sprengkapseln ist am besten, wenn der hartgepreßte Teil des Sprengstoffes sich am Bodenteil befindet, der weichgepreßte Teil an der Zündstelle. Bei den üblichen mit einem einzigen Preßdruck ausgeübten Verfahren zum Füllen von Sprengkapseln tritt der umgekehrte Zustand ein, da die Zusammenpressung dort am größten wird, wo der Preßstempel aufliegt.
  • Um diesen Nachteil zu beseitigen, ging man dazu über, den Sprengstoff in kleineren Teilmengen in die Kapsel zu führen und ihn am Boden fester zu pressen und jede weitere Teilmenge weniger fest. Das ist so umständlich und zeitraubend, daß man meistens auf das Verfahren verzichtet und sich mit der schlechteren Brisanzwirkung der in einem Vorgang gepreßten Kapseln begnügt, denn die Materialersparnis wird durch die umständliche Arbeitsweise aufgehoben.
  • Das neue Verfahren erreicht den erstrebten Zweck ohne umständliche und zeitraubende Arbeitsweise dadurch, daß man nach der Verdichtung der Ladung durch den Preßstempel vom unteren (Boden-) Teil der Kapsel her einen Dorn in den Sprengstoff vortreibt. Auf diese Weise wird die Sprengmasse am unteren Teil der Sprengkapsel verdichtet, indem sich ein Hohlraum ausbildet, der ringförmig von dem an die Wandung der Kapsel fest angepreßten Material umgeben ist. Verwendet man eine Kapsel üblicher Art mit unterem Boden, so wird dieser durch den - vorteilhaft konischen - Dorn nach oben gedrückt und zerreißt, wenn seine Dehnungsfähigkeit nicht ausreicht; sein unterer, nun als Umbördelung auftretender Rand schließt aber den unteren ringförmigen Sprengstoffrand nach innen zu ab, so daß der Sprengstoffring von zwei konzentrischen Metallringen eingeschlossen ist. Sprengkapseln mit Hohlraum im unteren Bodenteil des Sprengstoffes sind bekannt geworden. Sie wurden so erzeugt, daß ein Dorn von vornherein im Loch des Bodens eingeführt und nun der Sprengstoff in üblicher Weise durch einen Stempel von oben her in der Kapsel zusammengepreßt wurde. Eine besonders harte Pressung bzw. Verdichtung entsteht hierdurch am Bodenteil nicht, also auch nicht eine besonders große Brisanzwirkung, sondern der entstehende Hohlraum hat hierbei den Zweck, den zündenden Funken möglichst weit ins Innere der Ladung zu führen und eine gleichmäßige Verbrennung bei langsam verbrennenden Sprengmitteln zu erzielen bzw. eine schnelle Trocknung bei nassen Sprengladungen.
  • Die Brisanzwirkung der nach dem neuen Verfahren hergestellten Sprengkapseln ist gegenüber normalen Kapseln selbst bei erheblich verringerter Ladung an Sicherheitssprengstoff und Knallquecksilber eine bedeutend höhere.
  • Das neue Verfahren und die neuen Sprengkapseln sind beispielsweise auf der beiliegenden Zeichnung erläutert.
  • Abb, r stellt eine übliche Sprengkapsel dar, die aus der Hülse a und der in einem Preßvorgang zusammengepreßten Ladung b aus Sicherheitssprengstoff besteht. Dieser kann beispielsweise aus Tetryl oder Trinitrotuluol bestehen. Oben kommt in üblicher Weise das Knallquecksilber und die Zündvorrichtung hinein. Die kleine Bördelung c dient zum Festhalten des Zünders.
  • Abb. 2 stellt eine neue Kapsel dar, entstanden aus einer Hülse mit unterem Boden. Die Hülse a ist also dieselbe wie bei Abb. i, besitzt unten aber eine Umbördelung d, welche dadurch entstanden ist, daß ein Dorn von unten her in die zusammengepreßte Ladung hineingeführt wurde. Die Höhlung in der Sprengladung zieht sich über diese Randumbördelung nach oben hinaus, da das Hülsenmaterial hier nicht dehnbar genug war, um dem Weg des Dornes zu folgen.
  • Abb.3 stellt dar, wie das Verfahren beispielsweise ausgeübt werden kann, ein Vorgang der leicht auf gleichzeitige maschinelle Zusammenpressung bei einer größeren Zahl von Kapseln. zu übertragen ist.
  • Eine Kapselhülse a, beispielsweise der gewöhnlichen Art nach Abb. i mit Boden wird mit der abgemessenen Menge der Ladung gefüllt und unter einen Stempel g gebracht, der in einer Führung h gleiten kann. Mittels eines Handgriffes i wird der Stempel auf eine begrenzte Strecke heruntergedrückt und preßt dabei die Ladung auf einen gewünschten Grad zusammen. Unterhalb des Tisches e, welcher der Sprengkapsel a als Abstützung dient, befindet sich ein in einer Führung m beweglicher Dorn k, welcher mittels eines Handgriffes a nach oben bewegt werden kann, bis sein Anschlag n gegen den Tisch e stößt. Unterhalb des Bodens der Kapsel besitzt der Tisch eine Lochung, durch die der Dorn k hindurchtreten kann.
  • Das Vordrücken des Dornes k nach oben kann mit derselben Hand geschehen, welche den Hebel i nach unten gedrückt hat, und zwar geschieht dies, während dieser Druck auf den Hebel i noch ausgeübt wird. Die Finger derselben Hand greifen um den Handgriff des Hebels o und ziehen ihn nach oben. Hierbei dringt der Dorn k in das Bodenmaterial der Hülse hinein, baucht es nach oben aus und zerreißt es dann, wenn Hülsenmaterial der üblichen Beschaffenheit verwendet wird. Der Dorn k geht dann noch weiter nach oben, erzeugt in der Ladung eine konische Öffnung und verdichtet dabei die Ladung weiter. Der aufgebogene Rand d des unteren Bodens hält dabei die Ladung fest, so daß diese in ihrem zusammengepreßten Zustande nicht herausfallen kann.
  • Die dargestellte Vorrichtung veranschaulicht das Verfahren beispielsweise. j Die Ausführungsform kann natürlich auch so getroffen werden, daß maschineller Antrieb zum Bewegen der Druckstempel vorhanden ist, oder daß der untere Dorn durch einen Fußtritt bewegt wird.
  • Die neuen Sprengkapseln haben den Vorteil, daß sie beim Füllen keinen größeren Arbeitsaufwand erfordern, als die üblichen Sprengkapseln gemäß Abb. i. Da ihre Durchschlagskraft bedeutend größer ist als die der üblichen Kapsel, selbst wenn man die Sprengladung er= heblich vermindert, so wird an Ladungsmaterial gespart. Auf die so verdichtete Ladung wird in üblicher Weise das Knallquecksilber heraufgebracht. Es würde natürlich nichts im Wege stehen, die Ladungen ganzer Reihen von Sprengkapseln durch einmalige Druckausübung zu verdichten.
  • Für die üblichen Sprengkapseln von etwa 7 mm äußerem Durchmesser besitzt der Dorn k eine Länge von etwa 7 mm und in der Nähe des Fußes einen Durchmesser von etwa 3 mm.
  • Wünscht man, daß die Ladung der unteren Öffnung d der Abb. 2 vollkommen von außen abgedeckt ist, ohne daß man einen besonderen Überzug oder eine besondere Füllung dazu verwendet, so kann man von vornherein Hülsen verwenden, die unten einen z. B. konisch eingepreßten Boden besitzen. Der Dorn k wird dann breiter gewählt als diese Einpressung, so daß in ähnlicher Weise wie früher beschrieben, ein seitliches Auseinanderpressen und eine Verdichtung des Materials erfolgt. Die Wandungen der konischen Öffnung dehnen sich dann lediglich (vgl. Abb. q.).

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPR$cHE: i. Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln mit -einem Hohlraum am Bodenende des Sprengstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß nach Verdichtung der Ladung mittels eines von oben wirkenden Preßstempels ein Dorn vom unteren (Boden-) Teil der Kapsel her entweder unter Erhaltung oder Durchlöcherung der Bodenfläche in den Sprengstoff vorgetrieben wird, um im Bodenteil der Kapsel eine besonders hohe Pressung zu erhalten.
  2. 2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß sich oberhalb und unterhalb eines zur Abstützung der Hülse dienenden Tisches (e) ein Preßstempel und ein Dorn gegenüberstehen, und daß die beiden Handgriffe (i; o); welche zur Bewegung beider Preßteile aufeinander zu dienen, nach Vorwärtsbewegung des oberen Stempels (g) so nahe aneinanderstehen, daß sie mit derselben Hand gefaßt und aufeinander zu bewegt werden können.
DEK68704D 1919-04-24 1919-04-24 Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln Expired DE355729C (de)

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US2605703A (en) * 1944-07-06 1952-08-05 Du Pont Liner for hollow charges

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FR532753A (fr) 1922-02-11
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