DE259565C - - Google Patents
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- DE259565C DE259565C DENDAT259565D DE259565DA DE259565C DE 259565 C DE259565 C DE 259565C DE NDAT259565 D DENDAT259565 D DE NDAT259565D DE 259565D A DE259565D A DE 259565DA DE 259565 C DE259565 C DE 259565C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41G—ARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
- A41G11/00—Artificial feathers
- A41G11/02—Implements or machines for making artificial feathers
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 259565 -KLASSE Ze. GRUPPE
Dr. P. IMMERWAHR in BERLIN-WILMERSDORF.
Bisher hat man Federn, namentlich Straußfedern, dadurch nachzuahmen gesucht, daß
man dünne Borten oder' Fäden durch Aufkleben von Rohrstücken als Hauptkiel und Unterkleben mit einem Bande, wobei die Borten
oder Fäden die Seitenfahnen der Feder darstellen sollen, zu verbinden suchte. Bei diesen
Erzeugnissen sind die seitlichen Fahnenfedern entweder gar nicht oder in einer der Gestaltung
ίο der Naturfedern nicht entsprechenden, ganz
unvollkommenen Weise ausgebildet. Mit den bisher bekannten Verfahren hat man daher nur
Erzeugnisse, welche ungenügende Ähnlichkeit mit den Naturfedern haben, erzielen können.
Außer der nicht entsprechenden Form fehlt den Federn die Elastizität, die Schmiegsamkeit und
das Schwebevermögen der Seitenfahnen. Eine den natürlichen Federn entsprechende Nachbildung
der Seitenfahnen ist bisher unbekannt und ebenso die Verwendung eines geeigneten
Materials für den überaus feinen Fahnenkiel, wie eine geeignete Verbindung des Fahnenkiels
mit feinen, die seitlichen Federspitzen der Seitenfahnen oder feiner Federn darstellenden
Fäden.
Das neue Verfahren besteht nun darin, daß die zur Bildung der Seitenfahnen oder zur
Bildung der feinen Federn benutzten Fäden (Fahnenfäden), welche aus Textilfasern oder
Textilfaden, Kunstseide, Glas, Asbest oder sonstigem geeigneten Material bestehen können,
je durch einen oder mehrere dicht neben- oder aufeinander, quer zu den Fahnenfäden liegende,
sehr elastische und biegsame Fäden (Kielfäden) verbunden werder. Als bestes Material für die
Kielfäden haben sich dünne Tierhaare, Menschenhaare und sog. künstliche Haare aus
Kunstseide erwiesen; doch lassen sich für den gedachten Zweck auch mit elastischen Stoffen,
z. B. Celluloid, Celluloseacetaten überzogene Textilfaden oder Celluloidfäden oder aus anderen
plastischen, elastischen Stoffen hergestellte Fäden verwenden. Langwierige und schwierige
Versuche, deren Erfolg nicht vorauszusehen war, haben erst die Auffindung der geeigneten
Rohmaterialien ermöglicht und ergeben, daß sich die Verbindung der in Frage kommenden,
sehr feinen Fäden mit genügender Sicherheit bei geeigneter Anordnung der Fäden und gegebenenfalls
unter Anwendung geeigneter Verkittungsmittel herstellen läßt. Eine besonders gute Art
der Verbindung der Fahnen- und Kielfäden besteht darin, daß je'zwei oder mehr Kielfäden
dicht nebeneinander liegen und die Fahnenfäden umschlingen odei von ihnen umschlungen
werden. Die Kielfäden sind, soweit sie nicht selbst aus einer plastischen, zum Kleben zu
bringenden Masse bestehen, mit derartigen Stoffen überzogen und werden mit noch flüssiger,
klebender Oberfläche oder trocken zwischen die Fahnenfäden eingetragen; in letzterem Fall
erfolgt das Verkleben dann in geeigneter Weise, z. B. durch Pressung, durch Wärme oder durch
ein Lösungsmittel, wobei zugleich den Kielfäden eine den Fahnenkielen der natürlichen
Federn noch ähnlichere Gestalt gegeben werden kann. Dieses ganze Verfahren kann nötigenfalls
auch bei dem nassen Eintragen der Kielfäden
angewandt werden. Die Verbindung kann aber auch ohne gegenseitige Umschlingung der Kiel-
und Fahnenfäden nach dem vorbeschriebenen Verfahren erfolgen. Das Verkleben der Fäden
mit dem diese verkittenden und gegebenenfalls zur Bildung des Kielfadens dienenden Stoff
kann auch besonders, z. B. durch Aufdrucken des Klebstoffes, erfolgen. Eine andere gute
Verbindungsart der Kiel- und Fahnenfäden
ίο besteht darin, daß man den Kielfaden als
Unterfaden in eine Nähmaschine einzieht und ihn mit den parallel nebeneinander gespannten
Fahnenfäden durch Vernähen mit einem dünnen Faden verbindet, oder in einer ähnlich wirkenden
Maschine, z. B. auch einer Art Webstuhl, eine dem Vorstehenden ähnliche, entsprechende Verbindung
zwischen den Fahnenfäden und Kielfäden herstellt. Die die gegenseitige Verbindung
herstellenden Fäden oder einzelne derselben .können hierbei auch aus einem durch geeignete
Maßnahmen zum Kleben zu bringenden Stoff bestehen oder mit ihm überzogen sein, und
es kann außer der durch die Fäden selbst hergestellten Verbindung noch eine solche durch
Verkleben herbeigeführt werden. Bei Auswahl des Stoffes für die Kielfäden oder für deren
Überzug ist es ferner für den vorliegenden Zweck gegebenenfalls von Vorteil, daß die Fäden sich
bei Behandeln mit einem Messer oder durch sonst zum Kräuseln angewandte Mittel kräuseln
lassen.
Als ein Beispiel für eine Herstellungsart von Straußfedern nach dem vorbeschriebenen
Verfahren sei folgende Ausführungsform beschrieben:
Dünne Seidenfäden werden auf einem Webstuhl als Kette aufgezogen. In diese werden
im Abstand von je 6 bis 10 mm mit Celluloid überzogene, dicht nebeneinander liegende Querfäden
als Schuß eingetragen, wobei der Celluloidüberzug noch flüssig oder auch trocken sein
kann. In ähnlicher Weise können auch die mit Celluloid überzogenen Fäden als Kette und die
dünnen Seidenfäden als Schuß verarbeitet werden. Die mit Celluloid überzogenen Kielfäden
werden bei trockenem Eintragen durch ein Lösungsmittel oder geeignet enfalls durch Wärme
und Druck zum festen Verkleben mit den Fahnenfäden gebracht, während bei nassem Eintragen die Verkittung in der Regel schon in
genügendem Maße von vornherein erfolgt. Das entstandene Gewebe wird parallel zu den Kielfäden
streifenweise zerschnitten oder durch Stanzung in geeigneter Weise zerlegt; die so
entstehenden Streifen des Gewebes bilden die Fahnenfedern (Seitenfahnen, Hälmchen) der zu
erzeugenden Straußfeder. Diese Streifen werden dann in bekannter Weise mit einem natürlichen
oder künstlich hergestellten Federkiel (dem Hauptkiel der Feder) verbunden. Vorteilhaft
ist es, dem Gewebe in der Verbindungsfläche mit dem Hauptkiel seinen Zusammenhang zu belassen
und die Zerlegung in Streifen nur bis zu dieser Verbindungsfläche vorzunehmen. Durch
Verbindung von einer oder mehreren übereinander liegenden Gewebe- oder Streifenlagen
mit dem Hauptkiel kann der Feder je nach Wunsch ein volleres oder weniger dichtes Aussehen
gegeben werden. Den Fahnenfäden kann durch Pressung oder sonstige Gestaltungsart
statt der gewöhnlichen runden Fadenform ein bandartiger, d. h. flacher Querschnitt gegeben
werden, wodurch das Schwebevermögen der Feder erhöht wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 das zur Erzeugung der Federn dienende Gewebe. Die
Fahnenfäden sind mit a, die .Kielfäden mit b bezeichnet. Fig. 2 zeigt das in Streifen zerlegte
Gewebe; die Darstellung gibt die Ausführungsform, bei der das Gewebe die Breite der ganzen
Feder hat, wieder. Fig. 3 zeigt die aus der Verbindung von einer oder mehreren zerschnittenen
Gewebelagen mit dem Hauptkiel entstandene Feder, deren Seitenfahnen gekräuselt dargestellt
sind. Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines flach gestalteten Fahnenfadens in starker Vergrößerung.
Da die für die Kielfäden benutzten Stoffe, wie natürliche oder künstliche Haare, Fäden
aus Zelluloid o. dgl., oder die aus derartigen Stoffen gebildeten Überzüge auf Textilfaden
eine sehr glatte Oberfläche besitzen, so ist es zum besseren Haften des verkittenden Überzuges
auf den Fäden und zur besseren Verkittung der Fahnen- und Kielfäden untereinander,
zu der manchmal erwünschten Verminderung des Glanzes der Kielfäden, wie
überhaupt zum Entglänzen der Fäden vorteilhaft, denselben eine rauhe Oberfläche zu geben.
Zur Erreichung dieser Zwecke haben sich folgende Verfahren als zweckmäßig erwiesen:
a) die Behandlung mit chemischen Reagenzien, die die Oberfläche angreifen ;
b) die Behandlung mit chemischen Reagenzien, die die Oberfläche angreifen, teilweise
lösen oder klebrig machen, und das hierauf folgende Aufbringen staubförmiger.Stoffe, welche
beim Trocknen der Oberfläche auf dieser anbacken ;
c) das Rauhmachen der Oberfläche der Fäden no durch mechanische Mittel, durch Reiben an
einer rauhen Fläche, die Behandlung mit losen/ scharfe Kanten besitzenden Pulvern, z. B. das
Durchführen durch ein mit Schmirgel bestreutes oder beklebtes Mitschelwerk, oder die Hindurchführung
der Fäden durch den Strahl eines Sandstrahlgebläses.
Die zur Herstellung der Federn benutzten Fäden oder die Federn selbst können, soweit
nicht von vornherein wasserunempfindliche Materialien verwendet werden, mit wasserunempfindlichmachenden
Mitteln imprägniert
werden; in ähnlicher Weise können die Federn auch weniger oder nicht brennbar gemacht
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung künstlicher Federn, insbesondere von Straußfedern, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Art Gewebe aus dicht nebeneinander liegenden, die Fahnenfäden
(a) bildenden Fäden und im Abstand der Fahnenbreite liegenden, die ersteren
kreuzenden und die Fahnenkiele darstellenden Fäden (b) gebildet wird, dieses
zwischen den Kielfäden (b) in bekannter Weise streifenartig zerlegt und mit dem
Kiel (c) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fahnenkiele
bildenden Fäden (b) mit den Fahnenfäden
(a) entweder glatt aufliegend verklebt oder verwebt und verklebt, oder vernäht, d. h.
in einer dem Vernähen gleichenden Weise verbunden, oder vernäht und verklebt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kielfäden
Fäden aus dünnem, elastischem Material organischer Natur verwendet werden, insbesondere
auch solche, welche die Eigenschaft besitzen, sich kräuseln zu lassen, wie Zelluloidfäden, künstliche oder natürliche
Haare oder dünne mit elastisch machenden Stoffen, wie z. B. Zelluloid, überzogene
Fäden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kielfäden
zum besseren Anhaften des klebenden Überzuges und zur Verminderung des Glanzes
rauh gemacht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Fahnenfäden
von vornherein flache Fäden verwendet oder die gewöhnlichen runden Fäden hinterher flachgedrückt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE263880T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259565C true DE259565C (de) |
Family
ID=32477350
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT259565D Active DE259565C (de) | |||
DENDAT263880D Active DE263880C (de) |
Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
DENDAT263880D Active DE263880C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE263880C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5977234A (en) * | 1995-12-13 | 1999-11-02 | General Electric Company | High-density thermoplastic moulding composition |
-
0
- DE DENDAT259565D patent/DE259565C/de active Active
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5977234A (en) * | 1995-12-13 | 1999-11-02 | General Electric Company | High-density thermoplastic moulding composition |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE263880C (de) |
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