DE263880C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263880C
DE263880C DENDAT263880D DE263880DA DE263880C DE 263880 C DE263880 C DE 263880C DE NDAT263880 D DENDAT263880 D DE NDAT263880D DE 263880D A DE263880D A DE 263880DA DE 263880 C DE263880 C DE 263880C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
keel
flag
adhesive
vessel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263880D
Other languages
English (en)
Publication of DE263880C publication Critical patent/DE263880C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41GARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
    • A41G11/00Artificial feathers
    • A41G11/02Implements or machines for making artificial feathers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 263880 KLASSE 3e. GRUPPE
Dr. P. IMMERWAHR in BERLIN-WILMERSDORF.
Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung künstlicher Federn, insbesondere von Straußfedern.
Zusatz zum Patent 259565.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1912 ab. Längste Dauer: 25.Oktober 1926.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung künstlicher Federn gemäß Patent · 259565 nebst einer Anzahl hierzu gehöriger Vorrichtungen.
Zur Herstellung der Verbindung der Kiel- und Fahnenfäden sind die Fahnenfäden als Kette auf einen Webstuhl aufgezogen. Das Fach wird durch eine Presse oder ähnliche Vorrichtung begrenzt, vor welcher die Kielfäden als Schuß eingelegt werden. Diese Presse ist in der Laufrichtung der Kette beweglich gelagert und rückt nach Einlegung jedes Schusses mit geschlossenen Backen um den Abstand der Kielfäden, die Kette mitnehmend, vor, dieselbe öffnet sich hierauf und kehrt, den festgedrückten Faden in der vorgeschobenen Lage lassend, in ihre Anfangsstellung zurück.
Die bewegliche Lagerung der Presse kann in beliebiger bekannter Weise ausgeführt werden, z. B. derart, daß das gemeinsame Gestell der beiden Preßbalken unten auf einer Gleitschiene ruht und sich auf dieser vorbewegt, wobei die Bewegungslänge durch Vorsprünge an der Gleitschiene auf den Abstand der Kielfäden begrenzt ist. Die Gleitschienen sind an dem Gestell des Webstuhls befestigt. Die Öffnung der Presse erfolgt ebenfalls in bekannter Weise, z. B. durch einen Hebelmechanismus, durch den auch der Rückgang der Presse herbeigeführt werden kann. Der Hebelmechanismus kann durch Hand- oder einen Trethebel oder eine sonstige Vorrichtung für mechanischen Gang in Bewegung gesetzt werden. In gleicher Weise kann die Kette nach jedem Schuß durch die sich jeweils öffnende Presse um den Abstand der Kielfäden hindurchgezogen werden, wobei die Presse feststehend gelagert sein kann. Die Presse kann · in beiden Fällen heizbar eingerichtet sein. Die Beheizung der Presse erfolgt z. B. in der Weise, daß die Preßbalken im Innern hohl gestaltet sind und Dampf oder eine Heizflüssigkeit durch dieselben hindurchgeleitet wird. 4-5
Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch eine Ausführungsform der beweglich gelagerten Presse von vorn gesehen; g sind die Gleitschienen, auf denen diese in wagerechter Richtung um den Abstand der Kielflächen beweglieh gelagert ist, h ist der untere, i der obere Preßbalken mit dazugehörigen Gestellteilen. Die Gestellteile des oberen Preßbalkens greifen mit Vorsprüngen k in Nuten der Gestellteile des unteren Preßbalkens ein, wodurch beim Heben des oberen Preßbalkens eine Führung gegeben und die nötige Verbindung der beiden Preßbalken in geschlossenem Zustande hergestellt ist.
Fig. 2 stellt eine Aufsicht der Presse dar. d ist das aus den Fahnenfäden α und den Kielfäden b bestehende Gewebe, e sind Vor-
Sprünge an der Gleitschiene g, welche die Bewegungslänge der Presse begrenzen, f ist gleich dem Abstand der Kielfäden voneinander; um diese Entfernung ist die Presse verrückbar gelagert.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Presse.
Die Fahnenfäden werden bei dieser Einrichtung wie bei einem Webstuhl hinter jedem
ίο Kielfaden gekreuzt (Fig. 3).
Ferner kann die Verbindung der Fahnen- und Kielfäden unter Benutzung einer Spannvorrichtung erfolgen, die durch nebeneinanderliegende dreikantige Leisten gebildet ist. Diese haben je den Abstand, den die Kielfäden voneinander haben sollen, und diese werden auf oder zwischen die einzelnen Leisten gelegt und verkleben in dieser Stellung mit den Fahnenfäden. Die nähere Beschreibung folgt weiter unten. Die Kielfäden können als einzelne Fäden oder als zunächst fortlaufender Faden eingelegt werden. Letzteres kann z. B. dadurch ermöglicht werden, daß das nachstehend beschriebene Gefäß, welches zum Überziehen der Fäden mit Klebstoff dient, nebst Fadenrolle beweglich angeordnet ist und durch geeignete Bewegung den Faden fortlaufend auf oder zwischen die einzelnen Leisten legt. · Hierbei können auch mehrere der vorgedachten Gefäße oder ähnlich sich bewegende Vorrichtungen nebeneinander arbeiten, und es können dabei mehrere Fäden zugleich aufgebracht werden. Um den Abstand der Ausgangsöffnungen der Gefäße nicht zu klein wählen zu müssen, kann das Aufbringen der Fäden gruppenweise erfolgen, so daß je eine oder mehrere Leisten zunächst nicht mit Fa-
■ den belegt und diese erst durch die nächste oder übernächste Gruppe mit Fäden versehen werden. Diese Arbeitsart kann natürlich auch bei Verwendung nur eines Gefäßes und eines Fadens' zur Anwendung gebracht werden.
Die Spannvorrichtung kann heizbar eingerichtet sein. Die Heizung kann z. B. in der Weise erfolgen, daß die Vorrichtung im Innern hohl ist und durch sie Dampf oder eine Heizflüssigkeit hindurchgeleitet wird.
Die Fahnenfäden können durch ein Riet, wie solches an Webstühlen gebräuchlich ist, oder eine ähnliche Vorrichtung, welche sie im geordneten Zustande erhält, laufen. Die Befestigung des Riets oder der sonst zu dem gleichen Zweck dienenden Vorrichtung erfolgt in beliebiger Weise am Hauptgestell der Maschine, in die die Spannvorrichtung eingebaut ist.
Sollen zwei Kielfäden, einen Kiel bildend, je einer auf jeder Seite der von den Fahnenfäden gebildeten Fläche aufgebracht werden, so ist es von Vorteil, die Fahnenfäden senkrecht laufen zu lassen und das Verkleben mittels der Spannvorrichtung von beiden Seiten in dieser Stellung vorzunehmen.
Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform einer derartigen Spannvorrichtung in Aufsicht und Seitenansicht. I sind die die Vorrichtung bildenden Leisten, d das aus den Kielfäden b und Fahnenfäden α hergestellte Gewebe, m ist der Abstand der Kielfäden und zugleich die Breite der durch zwei benachbarte Leisten gebildeten Fächer, p sind zwei Rillen, welche zum leichteren Abschneiden der überschüssigen Enden der Kielfäden dienen, 0 das Riet, durch das die Fahnenfäden laufen.
Die Kielfäden b werden als einzelne oder als fortlaufender Faden quer über die Fahnenfäden auf oder zwischen die einzelnen Leisten / gelegt und verkleben in dieser Stellung mit den Fahnenfäden. Hierauf werden die Kielfäden in den Rillen p durchschnitten, und das verklebte Netzstück rückt über die Spannvorrichtung um deren Länge vor, worauf, die vorbeschriebene Arbeit aufs neue beginnt.
In Fig. 5 ist eine zur Einlegung eines fortlaufenden Fadens dienende Vorrichtung mit dargestellt, q ist das Klebstoffgefäß, r die Fadenrolle.
Das Gefäß besitzt zwei Öffnungen, durch die eine tritt der Faden ein, durch die andere verläßt er das Gefäß. Der Durchmesser und die Gestalt der Ausgangsöffimng oder diejenige der in diese Öffnung einzusetzenden Düse wird je nach der gewünschten Dicke der auf die Fäden aufzubringenden Klebstoffoder Uberzugsschicht wie der gewünschten Gestalt des Fadens geregelt. Das Gefäß kann außerdem mit einer dritten, zum Einfüllen des flüssigen Uberzugsstorfes. dienenden Öffnung versehen sein. Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform eines derartigen Gefäßes. Der durch dasselbe geführte Faden ist mit b bezeichnet. Soweit mehrere der vorgedachten Vorrichtungen zugleich zur Anwendung gelangen, können sie natürlich in einem Gefäß mit mehreren Eingangs- .und Ausgangsöffnungen vereinigt werden; doch empfiehlt es sich, namentlich wenn die Gefäße übereinander angeordnet werden, Einzelgefäße oder ein mit Trennungswänden ausgestattetes Gefäß o. dgl. zu verwenden, um einen gleichmäßigen Flüssig- no keitsdruck in allen Gefäßen bzw. Abteilungen zu erhalten.
Zur Verbindung einer ganzen Reihe von Kielfäden mit den Fahnenfäden auf einmal dient ferner folgende Vorrichtung.
Eine Reihe der vorgedachten, zum Überziehen der Fäden, z. B. mit Zelluloid, dienenden Gefäße wird neben- oder übereinander angeordnet. Die Ausgangsöffnungen haben voneinander den Abstand, den die Kielfäden erhalten sollen. Ein Greiferrahmen oder mehrere einzelne Greifervorrichtungen beliebiger,
ζ. B. zangenartiger, Einrichtung erfassen die Fäden hinter der Ausgangsöffnung der Gefäße und ziehen sie durch diese hindurch. Ist eine genügende Fadenlänge herausgezogen, so werden die Fäden hinter der Austrittsöffnung von einer zweiten, entsprechenden Greifervorrichtung erfaßt, wonach eine Schneidevorrichtung die Fäden zwischen Ausgangsöffnung und zweiter Greifervorrichtung durchschneidet. Die Greifervorrichtung bringt die Fäden auf die durch ein Riet oder eine ähn-. liehe Vorrichtung geordnet gehaltenen Fahnenfäden, worauf das Verkleben mit diesen stattfindet. Die Fahnenfäden können zur Beschleunigung des Trocknens des Klebstoffes über oder durch eine Heizvorrichtung laufen. Um den Abstand der Ausgangsöffnungen der Gefäße nicht zu klein wählen zu müssen, können die Fäden gruppenweise, z. B. so, daß die einzelnen Fäden einer Gruppe den doppelten Abstand der Kielfäden haben, auf die Fahnenfäden aufgebracht werden. Die nächste Gruppe wird alsdann so eingelegt, daß ihre Fäden zwischen die der ersten Gruppe aufgebracht werden. Die bei dieser Arbeitsart zu wählende Reihenfolge der Gruppen kann natürlich beliebig geregelt werden. Der Abstand der Kielfäden kann statt durch den Abstand der Ausgangsöffnungen auch durch die Greifervorrichtungen selbst oder durch beides geregelt werden.
Die vorgedachte Einrichtung kann auch dazu benutzt werden, um die Kielfäden einzeln auf die Fahnenfäden aufzubringen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung. In dieser sind die Gefäße mit q, die Kielfäden mit δ, die Fahnenfäden mit a, die Greifervorrichtungen mjt s bezeichnet.
Des weiteren kann das Aufbringen der Kielfäden auf die Fahnenfäden auch dadurch bewirkt werden, daß das Herausziehen der Fäden aus den Klebstoffgefäßen durch Bewegung der Gefäße oder in ähnlicher Weise erfolgt und die Kielfäden, sei es als fortlaufende Fäden oder durch eine Schneidevorrichtung getrennt, in der gewünschten Lage auf den Fahnenfäden zum Verkleben gebracht werden.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung künstlicher Federn, insbesondere von Straußfedern, nach Patent 259565, dadurch gekennzeichnet, daß die Kielfäden (b) durch eine Klebstoff vorrichtung geführt, einzeln oder in Gruppen mit den Fahnenfäden (a) zusammengebracht werden, wobei das Herausziehen der Kielfäden aus der Klebstoffvorrichtung durch Bewegung des Klebstoffgefäßes selbst oder bei feststehendem Gefäß mittels einer Greifervorrichtung erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend in einer gegebenenfalls- heizbaren Spannvorrichtung, die mit einer den Abstand der Kielfäden (b) regelnden Teilung (I) versehen ist,
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend in einer gegebenenfalls heizbaren Presse (h, i), die entweder feststehend angeordnet ist, wobei die Fahnenfäden (Kette a) absatzweise um den Abstand je zweier Kielfäden (b) vorrücken, oder verschiebbar gelagert ist derart, daß sie mit geschlossenen Backen, die Fahnenfäden (a) mitnehmend, um den Abstand der Kielfäden vorgezogen wird und alsdann mit geöffneten Backen in die Anfangslage zurückkehrt.
  4. '4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend in einem zur Aufnahme des Klebstoffes bestimmten Gefäß (q) mit einer Eingangsund einer Ausgangsöffnung, durch die der Kielfaden (b) läuft.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn- . zeichnet, daß ein oder mehrere Gefäße (q) mit einer Reihe von neben- oder übereinanderliegenden Ein- und Ausgangsöffnungeh versehen sind, um eine größere Anzahl von Kielfäden, und zwar entweder mittels einer besonderen Greifervorrichtung oder durch Bewegung der Gefäße, gleichzeitig aufbringen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT263880D Active DE263880C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE263880T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263880C true DE263880C (de)

Family

ID=32477350

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263880D Active DE263880C (de)
DENDAT259565D Active DE259565C (de)

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT259565D Active DE259565C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE259565C (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2742442A1 (fr) * 1995-12-13 1997-06-20 Gen Electric Plastics Abs Euro Composition de moulage thermoplastique de densite elevee

Also Published As

Publication number Publication date
DE259565C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1785717A1 (de) Vorrichtung zur zufuehrung von faeden zu einer aufbringungsstation
DE4443899C1 (de) Webmaschine mit einer Kombination aus Schneidvorrichtung und Einleger
DE2540272C3 (de) Verfahren und Vorrichtung rum Herstellen eines gekuppelten Reißverschlusses
DE263880C (de)
DE2856415A1 (de) Vorrichtung zur herstellung einer lage paralleler faeden
DE2039224C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nicht geknüpfter Netzware
EP0039009A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Eintragen des Schussfadens in die Schussfadenträger einer mehrsystemigen Webmaschine
DE2639203C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Einlegeleiste an einem Gewebe und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2302309A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von polgeweben
EP0363324A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung textiler Flachkörper
DE920478C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden der Enden von Foerderbaendern mittels V-foermiger Drahthaken
DE527938C (de) Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von einfarbigen Teppichen mit eingesetzten Flornoppen
DE2436452C2 (de)
DE2611353C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bilden eines Fadenkreuzes oder Geleses an einer Textilmaschine
DE2460737C3 (de) Vorrichtung in einer Nadelwebmaschine zur Herstellung von Bandgeweben mit Schußschlaufen
DE272416C (de)
DE2724775A1 (de) Vorhangband mit oeffnungen sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung
DE169776C (de)
DE373565C (de) Verfahren und Maschine zur Herstellung von Chenille
DE2300978A1 (de) Teppich aus plastischem material sowie verfahren und apparat zu dessen herstellung
DE279531C (de)
DE2901718C3 (de) Fadenklemme für Webkettenanknüpfmaschinen u.dgl.
AT87232B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhütung des seitlichen Zusammenziehens eines Gewebes während des Webvorganges.
DE2242617A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von textilverbundstoffen, insbesondere teppichen oder anderen florstoffen
DE1932565C3 (de) Vorrichtung für schützenlose Webmaschinen zum Abschneiden und Festhalten der Schußfäden