DE527938C - Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von einfarbigen Teppichen mit eingesetzten Flornoppen - Google Patents
Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von einfarbigen Teppichen mit eingesetzten FlornoppenInfo
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/02—Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Webstuhl mit Florfädengreifern und Florfädenträgern
zur Herstellung einfarbiger Teppiche mit eingesetzten Flornoppen.
S Es läßt sich bisher bei der Herstellung von einfarbigen Geweben mit eingesetzten Flornoppen, insbesondere Teppichen u. dgl., nicht vermeiden, daß im fertigen Gewebe streifenartige Schattierungen auftreten. Dies rührt daher, daß es infolge der nicht \Ollkommen gleichartigen Struktur der immer von demselben Greifer abgezogenen Florfäden nahezu unmöglich ist, diesen über ihre ganze Länge eine gleichmäßige Färbung zu geben.
S Es läßt sich bisher bei der Herstellung von einfarbigen Geweben mit eingesetzten Flornoppen, insbesondere Teppichen u. dgl., nicht vermeiden, daß im fertigen Gewebe streifenartige Schattierungen auftreten. Dies rührt daher, daß es infolge der nicht \Ollkommen gleichartigen Struktur der immer von demselben Greifer abgezogenen Florfäden nahezu unmöglich ist, diesen über ihre ganze Länge eine gleichmäßige Färbung zu geben.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieses Übelstandes.
Nach der Erfindung wird so verfahren, daß man mit jedem Florfädengreifer in bestimmter
Reihenfolge mehrere, z. B. vier, die
ao gleiche Florfädenfarbe führende Florfädenträger zusammenarbeiten läßt. Auf diese
Weise wird während des Webens eine ständige Mischung der einfarbigen Florfäden
herbeigeführt und ein ununterbrochener Wechsel der Lage des einzelnen Florfadens
im fertigen Gewebe erzielt, so daß die Entstehung von streifigen Schattierungen wirksam
verhindert ist.
Zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Webstuhl derart ausgebildet,
daß die auf einem gemeinsamen Schlitten untergebrachten, mit Durchtrittsöffnungen
für die Florfäden versehenen Florfädenträger nach jeder Noppenbildung gegenüber
den Florfädengreifern längs der Kette schrittweise verschiebbar sind, so daß ein jeder
Florfädengreifer innerhalb einer bestimmten Folge von Noppenbildungsvorgängen die einzusetzenden
Florfädenstücke verschiedenen Florfädenträgern entnimmt, ferner so, daß die längs der Kette erfolgende schrittweise
Verschiebung der Florfädenträger, deren Größe durch eine mehrstufige, von einer Treibkurvenscheibe steuerbare Anschlagschiene
bestimmt wird, entsprechend der Noppenteilung in der Kette bemessen ist, und auch
so, daß die Florfädenträger ortsfest und die Florfädengreifer diesen gegenüber längs der
Kette schrittweise verschiebbar angeordnet sind.
In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Anwendung der Erfindung auf eine Noppenverteilungsvorrichtung
eines Brinton-Röhrchenwebstuhles dargestellt.
Es zeigen
Abb. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Verschieben des Florfädenträgers,
Abb. 2 eine Seitenansicht des Florfädenträgers und eines Florfädengreifers,
Abb. 3 den Grundriß des zum schrittweisen Verschieben des Florfädenträgers dienenden
Antriebes,
Abb. 4 den Grundriß des zum Zurückführen des Florfädenträgers dienenden Antriebes.
Die Noppensetzvorriclitung des in den Zeichnungen dargestellten Webstuhles ist so
wie bei dem allgemein bekannten Brinton-Röhrchenwebstuhl, bei dem mit jedem
Arbeitsgang mechanisch gesteuerte Florfädengreifer α die aus den jeweils gegenüberstehenden
Florfädenträgern c herausragenden Florfadenenden
ergreifen, diese ein gewisses Stück herausziehen und dann, nachdem die herausgezogenen Enden zwecks Bildung der
Noppen von den Florfaden abgeschnitten sind, wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren,
um die Noppen am Warenende in die Kette einzusetzen. Nachdem die Noppen festgelegt
sind, werden die Greifer zur Freigabe der in die Kette eingesetzten Noppen geöffnet
und gegen die Florfädenträger wieder vorbewegt, um einen neuen Arbeitsgang zu beginnen.
' Die Greifer α sind in einem festen Schlitten
montiert. Der Florfädenträgerblock c ist jedoch so angeordnet, daß er sich relativ
zum Rahmen und zum Greiferschlitten seitlich verschieben läßt. Zu dieser schrittweise
erfolgenden Verschiebung des Garnträgerblockes relativ zum Greifersystem, und zwar
immer um einen Schritt bei jedem Arbeitsgang, und zur periodischen Rückbewegung in
die Ausgangsstellung sind Treibkurvenscheiben und Federn vorgesehen.
Der dargestellte Webstuhl besitzt eine vierstufige Treibkurvenscheibe h, die zu Beginn
eines jeden Arbeitsspieles den Florfädenträgerblock seitlich um einen Betrag, der
gleich ist der Teilung bzw. gleich dem Abstand der Greifer, verschiebt, so daß jeder
Florfädenträger des Blockes einem Greifer gegenübergestellt wird, der nächst demjenigen
Greifer gelegen ist, welcher dem betreffenden Florfädenträger eine Noppe im vorhergehenden Arbeitsgange entnommen hat.
Der Florfädenträgerblock ist in seinem Gehäuse auf der Rückseite des Webstuhles den
Greifern gegenüber (Abb. 2) so montiert, daß er sich längs der Kette hin und her
schieben läßt. Zum Begrenzen der Verschiebebewegungen dient eine in Führungen auf der
linken Webstuhlseite gelagerte, senkrecht bewegliche Anschlagschiene ei mit vier· Anschlagstufen
dt, d2, ds, ά±. Gegen diese Fläche legt
sich ein an dem einen Ende des Florfädenträgerblockes c vorhandener Ansatz c, und
zwar unter dem Einfluß nicht dargestellter, auf den Block drückender Federn o. dgl. Die
Anschlagstufen dv d2, ds, di entsprechen genau
der Noppenteilung wie die Florfädenträger c und die Florfädengreifer a. Die Anschlagschiene
d wird nach Maßgabe einer Treibkurvenscheibe h über ein Gestänge /, g
verschoben, und zwar so, daß sich der Ansatz c' des federbelasteten Florfädenträgerblockes
c vor jedem Noppenbildungsvorgang gegen eine neue, tiefer liegende Anschlagstufe
legt. Nach Durchlauf der vier Stufen wird dann der Florfädenträgerblock c wieder in die
Ausgangsstellung zurückgeholt, um bei Herstellung der nächsten Noppenreihe von neuem
die Verteilung der Noppen zu ermöglichen. Hierzu dient eine zweite Treibkurvenscheibe i3,
die auf derselben Antriebswelle H1 wie die
erste Treibkurvenscheibe h sitzt und den Florfädenträgerblock c mittels eines Gestänges
i, is steuert.
Statt die Anschlagschiene d von einer schrittweise verschiebenden und von einer
schnell zurückführenden Treibkurvenscheibe steuern zu lassen, könnte zur Verschiebung
des von einer Feder o. dgl. beeinflußten Florfädenträgerblockes, statt einer abgestuften
Treibkurvenscheibe ein intermittierend wirkender Zahntrieb verwendet werden, der mit
einem oder mit mehreren Nocken von einer geeigneten Triebwelle so gesteuert wird, daß
er dem Florfädenträgerblock in der einen Richtung eine schrittweise Bewegung und in
der anderen Richtung die in einem Zuge erfolgende Zurückbewegung erteilt. Auf jeden
Fall ist die Vorrichtung zur Bewegung und Steuerung des Florfädenträgerblockes so eingerichtet,
daß sie letzteren bei jedem Arbeitsgang des Webstuhles zu einer Zeit verschiebt,
die zwischen dem Abschneiden des von den Florfädengreifern ausgezogenen Florfadens
und dem Erfassen des nächsten Florfadens durch die Greifer gelegen ist.
Statt den Florfädenträgerblock c relativ zu den in einer Ebene hin und her schwingenden
Florfädengreifern α seitlich verschiebbar anzuordnen, ließen sich aucn die Florfädenträger ortsfest anordnen und die Florfädengreifer
a in einem seitlich verschiebbaren Schlitten unterbringen, dessen Steuerung
mit Noppenverteilungsvorrichtungen der oben beschriebenen Art geschehen könnte.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einfarbiger Teppiche mit eingesetzten Flornoppen
auf einem Webstuhl mit Florfädengreifern und Florfädenträgern, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem
jeden Florfädengreifer (a) in bestimmter Reihenfolge mehrere, z. B. vier, die
gleiche Florfädenfarbe führende Florfädenträger (c) zusammenarbeiten.
2. Webstuhl zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf einem gemeinsamen Schlitten untergebrachten, mit
Durchtrittsöffnungen (b) für die Florfaden versehenen Florfädenträger (c)
nach jeder Noppenbildung gegenüber den Florfädengreifern (a) längs der Kette
schrittweise verschiebbar sind, so daß ein jeder Florfädengreifer (a) innerhalb
einer bestimmten Folge von Noppenbildungsvorgängen die einzusetzenden Florfädenstücke
verschiedenen Elorfädenträgern (c) entnimmt.
3. Webstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die längs der Kette
erfolgende schrittweise Verschiebung der Florfädenträger (c), deren Größe durch
eine mehrstufige, von einer Treibkurvenscheibe (Ji) steuerbaren Anschlagschiene
(d) bestimmt wird, entsprechend der Noppenteilung in der Kette bemessen ist.
4. Webstuhl zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Florfädenträger (c) ortsfest und die Florfädengreifer (α)
diesen gegenüber längs der Kette schrittweise verschiebbar angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRUCKT IN DER
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GB14953/28A GB316368A (en) | 1928-05-22 | 1928-05-22 | Improvements in or relating to looms for weaving single-colour axminster carpets and similar tufted fabrics |
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DE527938C true DE527938C (de) | 1931-06-24 |
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ID=10050455
Family Applications (1)
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DEB143715D Expired DE527938C (de) | 1928-05-22 | 1929-05-19 | Verfahren und Webstuhl zur Herstellung von einfarbigen Teppichen mit eingesetzten Flornoppen |
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Also Published As
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FR675464A (fr) | 1930-02-11 |
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BE360797A (de) |
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