DE559029C

DE559029C - Einrichtung zur Herstellung eines aus nebeneinanderliegenden Faeden verschiedener chemischer Beschaffenheit, z. B. Farbe, bestehenden Linienrasters fuer die Farbenphotographie

Info

Publication number: DE559029C
Application number: DESCH94383D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-06-04
Filing date: 1931-06-04
Publication date: 1932-09-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung eines aus nebeneinanderliegenden Fäden verschiedener chemischer Beschaffenheit, z. B. Farbe, bestehenden Linienrasters für die Farbenphotographie. Bei derartigen Einrichtungen werden die aus Düsen austretenden Fäden auf eine Trägerunterlage aufgebracht.

Bei der Herstellung derartiger Raster besteht die Schwierigkeit, die aus den Düsen austretenden Fäden auf der Trägerunterlage äußerst dicht nebeneinander anzuordnen. Um dies zu erreichen, sind erfindungsgemäß die Düsen hintereinanderliegender Düsenrohre

ig versetzt zueinander angeordnet, und zwar derart, daß sich die z. B. aus den Düsen des zweiten und dritten Rohres austretenden Fäden in die Zwischenräume zwischen benachbarten, aus dem ersten Rohr austretenden Fäden auf die Trägerunterlage legen. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige und äußerst dichte Aufeinanderfolge der verschiedenen Fäden auf der Trägerunterlage erreicht. Um den gegenseitigen Abstand der

₂g Düsen in den verschiedenen Rohren und damit auch den Abstand der auf die Trägerunterlage aufzubringenden Fäden voneinander regeln zu können, sind die einzelnen Düsenrohre in Richtung ihrer Längsachse einstellbar gelagert.

Sollen die Fäden Schlangenlinien-, wellen- oder zickzackförmig auf die Unterlage aufgebracht werden, so kann dies erfindungsgemäß durch entsprechende Bewegung der Düsen bzw. der Fördervorrichtung für die Trägerunterlage bewirkt werden. Zu diesem Zweck sind die zur Aufnahme der gefärbten Fäden dienende Trägerunterlage und/oder die zur Erzeugung der Fäden dienenden Düsen während des Aufbringens dieser Fäden quer zur Längsrichtung der Fäden hin und her bewegbar.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht.

Fig. ι zeigt den Grundriß und Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung. In Fig. 3 ist ein Düsenrohr in größerem Maßstäbe veranschaulicht. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Seiten-und Stirnansicht einer mit einer Trockenvorrichtung ausgestatteten Abänderungsform der Einrichtung gleichfalls in größerem Maßstabe.

Die mit den gefärbten Fäden zu versehende Unterlage, z. B. ein Filmband 1, wird mittels einer geeigneten Fördervorrichtung 2 unter Düsenrohren 3, 4 und 5 hinweggezogen. Der gegenseitige Abstand dieser Düsenrohre, ihre Entfernung von der Unterlage bzw. dem Filmband 1 sowie ihre seitliche Einstellung zueinander ist regelbar. Zu diesem Zweck sind die Düsenrohre in seitlichen Lagern 6 einstellbar.

Die nach den einzelnen Grundfarben (Rot, Grün, Blau) gefärbten Rohstoffe R, Q, B werden den einzelnen Düsenrohren unter Druck

durch die Zuführungsstutzen 7 zugeleitet. An ihrer der Unterlage bzw.-dem Filmband 1 zugewandten Seite weisen die Düsenrohre 3,4, 5 feine Düsenöffnungen 8 auf (Fig. 3). Der Abstand α benachbarter. Düsenöffnungen eines Düsenrohres entspricht dem Abstand zweier Fäden gleicher Farbe auf dem fertigen Linienraster. Die Düsenrohre 3, 4 und 5 bzw. deren Düsen 8 sind nun in der Längsrichtung der Rohre derart versetzt zueinander angeordnet, daß zwischen je zwei aus dem ersten Düsenrohr 3 austretenden Fäden (rot) je ein aus den folgenden Düsenrohren austretender Faden (grün, blau) zu liegen kommt. Auf diese Weise werden die verschiedenfarbigen Fäden gleichmäßig und in gleichmäßiger, dichter Aufeinanderfolge über die ganze Breite der Unterlage bzw. des Film bandes 1 verteilt. Um ein absolut genaues Nebeneinanderlegen der einzelnen farbigen Fäden zu ermöglichen, ist es natürlich erforderlich, daß die hintereinander angeordneten Düsenrohre 3, 4, 5 in ihrer Längsrichtung auf das genaueste, z. B. mittels einer Mikrometerschraube o. dgl., einstellbar sind.

In Fig. ι ist die Lage der einzelnen farbigen Fäden auf dem Filmband 1 schematisch angedeutet.

Treten aus dem Düsenrohr 3 rote Fäden r aus, so werden zwischen zwei benachbarten roten Fäden je ein grüner Faden g· und ein blauer Faden b gelegt, die aus den Düsen der Rohre 4 und 5 austreten.

Nach dem Aufbringen der farbigen Fäden auf die Unterlage bzw. das Filmband 1 wird dieses getrocknet und schließlich in der üblichen Weise mit einer lichtempfindlichen Emulsion versehen.

Um die farbigen Fäden Schlangenlinien-, wellen- oder zickzackförmig auf das Filmband ι aufzutragen, werden entweder das Filmband 1 oder die Düsenrohre 3, 4, 5 (oder beide Teile) quer zur Längsrichtung der Fäden r, g, b während des Aufbringens hin und her bewegt.

Werden die farbigen, bei ihrem Austritt aus den Düsen 8 noch feuchten Fäden vor dem Aufbringen auf die durchsichtige Unterlage ι getrocknet, so kann eine noch größere Anzahl farbiger Fäden auf die Unterlage aufgebracht werden, da die Fäden beim Trocknen schrumpfen, d. h. im Durchmesser kleiner werden.

In den Fig. 4 und 5 ist die zum Trocknen der Fäden dienende Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Vorrichtung besteht aus einem zwischen den Düsen 8 jedes Zuführungsrohres 3, 4 und 5 einerseits und der Trägerunterlage 1 anderseits angeordneten kastenförmigen Gehäuse 9, das sich quer über die ganze Breite der Trägerunterlage erstreckt. In den seitlichen Kastenwänden ψ und 9* sind im Abstand der aufzubringenden Fäden r, g, b liegende Schlitzöffnungen 10 (Fig. 5) vorgesehen, durch 6g die die Fäden in das Gehäuse 9 ein- und durch die sie auf der gegenüberliegenden Seite 9^a des Gehäuses wieder heraustreten, um dann auf die Trägerunterlage zu; gelangen. In das Gehäuse 9 mündet das Ende einer Rohrleitung 11, durch die warme bzw. heiße Luft eingeführt wird. Diese Luft trocknet die Fäden und tritt dann durch die Schlitze 10 wieder nach außen.

Die aus den Düsen austretenden erhärteten Fäden werden zweckmäßig über einen Führungskamm geleitet und dann erst auf die Unterlage bzw. das Filmband 1 aufgebracht. Es ist in diesem Falle eine Gewähr dafür gegeben, daß die äußerst feinen Fäden während des Trocknungsvorganges und beim Aufbringen auf die Unterlage genau parallel zueinander verlaufen und sich nicht etwa verwickeln.

Bei dem auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird der Führungskamm durch die an der Austrittsseite 9° des Gehäuses 9 liegenden feinen Schlitzöffnungen 10 gebildet. Selbstverständlich könnte auch ein von dem Gehäuse 9 bzw. der Trockenvorrichtung unabhängiger Führungskamm vorgesehen sein.

Nach dem Aufbringen der Fäden auf die Unterlage· können diese gegebenenfalls mittels einer Walze in die Unterlage eingedrückt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Herstellung eines aus nebeneinanderliegenden Fäden verschiedener chemischer Beschaffenheit, z.B. Farbe, bestehenden Linienrasters für die Farbenphotographie, bei welcher die aus Düsen austretenden Fäden auf eine Trägerunterlage aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (8) zur Erzeugung der Fäden (r, g, b) in hintereinander angeordneten Düsenrohren (3,4,5) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sich die verschiedenartigen Fäden in gleichmäßiger Aufeinanderfolge dicht nebeneinander auf die Trägerunterlage (1) legen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinander angeordneten Düsenrohre (3, 4, 5) in Richtung ihrer Längsachse einstellbar sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der gefärbten Fäden (j, g, V)

dienende Trägerunterlage (ι) und/oder die zur Erzeugung der Fäden dienenden Düsen (8) während des Aufbringens dieser Fäden quer zur Längsrichtung der Fäden hin und her bewegbar sind.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Düsen (8) und Trägerunterlage (1) eine Trockeneinrichtung (9) für die gefärbten aus den Düsen austretenden feuchten Fäden (r, g, b) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bewegungsrichtung der Fäden (r, g, b) hinter der Trockenvorrichtung (9) ein Führungskamm (10) vorgesehen ist, über den die erhärteten Fäden der Träger unter lage (1) zugeleitet werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen