DE176342C - - Google Patents
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- DE176342C DE176342C DENDAT176342D DE176342DA DE176342C DE 176342 C DE176342 C DE 176342C DE NDAT176342 D DENDAT176342 D DE NDAT176342D DE 176342D A DE176342D A DE 176342DA DE 176342 C DE176342 C DE 176342C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41G—ARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
- A41G1/00—Artificial flowers, fruit, leaves, or trees; Garlands
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Früchten u. dgl. Gebilden.
Die Erfindung betrifft künstliche Blumen, Früchte, Blätter u. dgl. Gebilde, welche aus
vorgeschnittenen Stücken eines flachen, biegsamen Materiales gebildet sind, sowie das
Verfahren, vermittels dessen diese Blumen u. dgl. aus mehreren und verschiedenen
Arten biegsamen Materiales hergestellt werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung
künstliche Blumen, Blätter, Knospen
ίο oder Früchte, welche nach Form und Farbe
natürliche Vorbilder nachahmend ohne Färben, Versteifen oder andere Veränderung des
benutzten Materiales, sowie ohne Zuhilfenahme von Formen, Leim oder ähnlichen Mitteln hergestellt werden.
Bisher wurden künstliche Blumen, Blätter u.dgl. nur aus Wachs, besonders präpariertem
Tuch oder Gewebe, insbesondere auch aus präpariertem Papier hergestellt, indem man aus diesen Materialien Ausschnitte in
Form der Bestandteile des herzustellenden Erzeugnisses herstellte oder sie entsprechend
formte; dagegen wurde noch nicht vorgeschlagen, künstliche Blumen usw. aus Seide
oder anderen Materialien in der Weise herzustellen, daß man Formstücken aus diesen
Stoffen durch Anziehen eines oder mehrerer hindurchgezogener Fäden und Mithilfe der
Hand die Gestalt eines nachzuahmenden Pflanzenteiles erteilen soll, wie dies der
Grundgedanke des vorliegenden Verfahrens ist.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung
von künstlichen Blumen, Blättern, Früchten
u. dgl. mit bemerkenswert getreuer Wiedergabe des natürlichen Vorbildes aus biegsamem
Material verschiedener Art; ferner die Herstellung von Auflegewaren durchbrochener
Arbeit, Putzartikeln u. dgl. aus diesen Blumen, Blättern, Früchten usw., indem man dieselben in entsprechender Weise
miteinander vereinigt.
Diesen Absichten entsprechend besteht die Erfindung in dem Erzeugnis und dem dazu
führenden Herstellungsverfahren.
Auf der Zeichnung sind Beispiele von Blumen, Blättern und Früchten verschiedener
Art, sowie der zu ihrer Herstellung dienenden Formstücke und ferner ein Beispiel einer
offenen Arbeit veranschaulicht.
Fig. i, 2, 3 und ^4 zeigen einige Formstücke
für die Herstellung von verschiedenen Blumen, Blättern u. dgl.
Fig. 5, 6, 7 und 8 veranschaulichen verschiedene Gestaltungen, welche den mittels
des Formstückes Fig. 2 zu bildenden Blumenblättern und Laubblättern gegeben werden
können.
Fig. 9 zeigt ein Blütenbüschel.
Fig. 10 und 11 betreffen Teile einer Blume;
Fig. 10 ist zugleich eine vollständige Blume.
Fig. 12 zeigt eine Blume, zu deren Herstellung
zwei Formstücke der in Fig. 2 dargestellten Art gedient haben.
Fig. 13 veranschaulicht eine weitere Form, welche dem Formstück nach Fig. 2 gegeben
werden kann.
Fig. 14 gibt einen Blütenzweig des »hängenden Herzens« wieder, wobei zur Herstel-
lung der Blumen dreieckige und kreisförmige Formstücke benutzt werden.
Fig. 15, 16 und 17 zeigen Blattformen, die
mittels des Formstückes Fig. 3 gebildet werden können.
Fig. 18 veranschaulicht einen aus dem Formstück Fig. 1 gebildeten Kegel.
Fig. 19 gibt eine voll aufgeblühte Rose wieder, zu deren Herstellung die Formstücke
gemäß Fig. 1 und 2 benutzt werden.
Fig. 20 zeigt ein aus dem Formstück Fig. 4 gebildetes Laubblatt.
Fig. 21 ist das Bild einer Apfelblüte, zu deren Bildung das Formstück gemäß Fig. 2
diente.
Fig. 22 gibt ein aus dem Formstück Fig. 4 geformtes Blatt.
Fig. 23 veranschaulicht eine Knospe, zu deren Herstellung der aus dem Formstück
Fig. I gebildete Kegel benutzt wird.
Fig. 24 zeigt eine aus Erzeugnissen des vorliegenden Verfahrens zusammengesetzte
offene Arbeit.
Das zur Herstellung der verschiedenen Blumen, Blätter, Früchte und anderer ornamentaler
Muster dienende Material besteht aus irgend einem biegsamen Stoff, wie Seidengewebe,
Leinen aller Art, kurz irgend einem geeigneten Stoff, der sich in der nachbeschriebenen
Weise in gewünschte Form bringen läßt.
Zur Nachbildung irgend einer Blume, eines Blattes usw., oder eines Bestandteiles derselben
wird ein Formstück von geeignetem Umriß hergestellt. Die in den Zeichnungen veranschaulichten derartigen Formstücke sollen
nur einige Formen andeuten, welche benutzt werden können und erschöpfen nicht die
Mannigfaltigkeit von Formen, welche sich die Erfindung dienstbar machen kann. Der
Umriß des Formstückes hängt vollständig ab von der Wirkung, die man zu erzielen wünscht. Dem Formstück wird die Gestalt
des Gebildes durch Einfalten, Kräuseln, Aufbauschen, Zusammenziehen usw. und Festhaltung
der Fältelung, Kräuselung usw. vermittels hindurchgezogenen Fadens usw. erteilt, wie
z. B. aus Fig. 5 zu ersehen ist. Das Einziehen des Fadens geschieht z. B. mit Hilfe
des gewöhnlichen Vorderstiches; der Draht, Faden oder die Schnur wird auf die erforderliche
Partie des Vorschnittes, z. B. der Mittelachse entlang oder dem Rande entlang aufgelegt und mittels einer losen Stichart,
Vorstich o. dgl., festgehalten oder in eine genähte Falte eingezogen, oder die Kanten
werden in geeigneter Weise mit Bändchen eingefaßt usw. Hiermit ist' ein Mittel gegeben,
um das Material zu kräuseln oder zu runzeln und dadurch die gewünschte Gestalt usw. herzustellen und festzuhalten, und
zwar an irgend einer Stelle des Materiales oder an seinem Rande, wie es jeweils den
nachzuahmenden Naturwirkungen entspricht. Hierzu können auch verschiedene andere
Mittel benutzt werden, und es soll die Erfindung nicht auf die angegebenen Mittel beschränkt
sein. Rohe Kanten können mittels Umstiches oder in anderer Weise verschönert werden, wodurch in manchen Fällen ein
weiteres Mittel zur Erzielung erhöhter Naturähnlichkeit gegeben ist.
Auf der Zeichnung ist jede der dargestellten Formstücksarten mit einem besonderen
Beziehungsbuchstaben bezeichnet und das daraus hergestellte Gebilde mit demselben
Beziehungsbuchstaben unter Hinzufügung eines Indexes.
So ist das dreieckige Formstück Fig. 1 mit α bezeichnet, das kreisrunde Formstück
Fig. 2 mit b, das halbmondförmige Formstück Fig. 3 mit c, das lanzettförmige Formstück
Fig. 4 mit d; dementsprechend die Knospe Fig. 23 mit a3, die Blume Fig. 14
mit bx, das Blatt Fig. 16 mit c2 und das
Blatt Fig. 22 mit d2. Der Zugfaden (Draht, Schnur usw.) ist überall mit t bezeichnet.
Die dreieckige Gestalt des Formstückes a (Fig. 1) ermöglicht die Herstellung verschiedener
Formen, wie z. B. die der Knospe (Fig. 23), der Rose (Fig. 19) und der Knospen
des in Fig. 14 dargestellten Blütenzweiges des hängenden Herzens. Diese Formen werden
in der Weise erzeugt, daß man das Stück α (Fig. 1) zum Kegel al (Fig. 18) gestaltet,
denselben am unteren Rande entlang mit dem Zugfaden versieht und durch Anziehen
des Zugfadens den unteren Rand zusammenzieht.
Das Kreisscheibenstück b (Fig. 2) kann zur Nachbildung vieler verschiedener Formen von
Blumen, Blumenteilen, Blättern und Früchten dienen. So zeigen Fig. 5 und 6 daraus gebildete
Blumenblätter, Fig. 9 einen Blütenzweig, Fig. 14 hängendes Herz und Fig. 12
eine Blume, zusammengesetzt aus zwei dergleichen je für sich geformten Formstücken.
In Fig. 5 ist die Randrunzelung durch Nähen kleiner Fältchen, in Fig. 6 dagegen durch
Anziehen des Fadens t erzeugt. In Fig. 7 ist der Faden t längs der ganzen Kante des
Formstückes durchzogen, während in Fig. 8 die Kanten mit dem Kräuselfaden t umstochen
sind.
Die Fig. 11 und 13 zeigen die Verwendung
des Formstückes Fig. 2 zur Erzeugung kelch- oder napfartiger Gebilde; zwei Formstücke von verschiedener. Färbung sind
aufeinander gelegt und der Faden t ist durch die Ränder beider Formstücke gezogen.
Das in Fig. 3 dargestellte halbmondförmige Formstück c kann zur Herstellung
der verschiedenen Blattformen Fig. 15, 16
und 17 dienen, wobei in Fig. 16 und 17 zwei
Formstücke aufeinandergelegt sind, in Fig. 15
dagegen nur ein Formstück benutzt ist.
Das in Fig. 4 wiedergegebene lanzettartige Formstück dient z. B. zur Bildung von Blättformen gemäß Fig. 20 und 22. In Fig. 20 sind zwei gefaltete Formstücke aufeinander gelegt und an den Rändern vereinigt wie in Fig. 7. In Fig. 22 ist ein Formstück benutzt und der Faden t ist in der Achsenlinie durchgezogen. In beiden Fällen wird durch Kräuselung und Regelung derselben die gewünschte Wirkung erzeugt und das geäderte Aussehen des natürlichen Blattes hervorgerufen.
Das in Fig. 4 wiedergegebene lanzettartige Formstück dient z. B. zur Bildung von Blättformen gemäß Fig. 20 und 22. In Fig. 20 sind zwei gefaltete Formstücke aufeinander gelegt und an den Rändern vereinigt wie in Fig. 7. In Fig. 22 ist ein Formstück benutzt und der Faden t ist in der Achsenlinie durchgezogen. In beiden Fällen wird durch Kräuselung und Regelung derselben die gewünschte Wirkung erzeugt und das geäderte Aussehen des natürlichen Blattes hervorgerufen.
Besondere Wirkungen können durch -die Vereinigung verschieden gefärbter Stoffe hervorgerufen
werden, wie z. B. in Fig. 11, 12, 13, 20 und 21. In letzterer Figur soll z. B.
die Rückseite der Blumenblätter von anderer Färbung als deren Vorderseite sein, indem
zwei Kreisscheibenstücke aufeinander gelegt sind. Auch kann man zwei verschiedene
Stpffarten benutzen, z. B. glatte Seide und
Sa'mmet. Weitere Wirkungen lassen sich dadurch erzielen, daß man — wie in Fig. 8
und 9 durch bl bezvv. bs angezeigt — die
Ränder mit dem Faden t umsticht und letzteren stramm anzieht, wodurch ein gekerbter
Rand ezeugt wird.
Die verschiedenen Blumen, Früchte und Blätter können mit Stielen s so versehen
werden, daß man sie zu Büscheln, Sträußchen usw. vereinigen oder in anderer Weise,
z. B. behufs Verwendung als Besatz usw., miteinander vereinigen kann. Auch kann man sie auf anderem Stoff ornamentartig
anordnen oder zur Nachahmung von Auflegearbeit verwerten.
Wenn auch auf der. Zeichnung nur Blumen, Blätter, Früchte und Kelche veranschaulicht
sind, so ist doch klar, daß Formstücke gegebener Gestalt unter Benutzung des Ernndungsgedankens
zur Herstellung von Besatz u. dgl. gestaltet und vereinigt, sowie daß die nach vorliegendem Verfahren gebildeten
Blätter und Blumen auf Stoffe anderer Art, z. B. ein netzartiges Gewebe, Leder usw., aufgelegt werden können, um
beispielsweise Vorhänge, Tapeten usw. herzustellen, oder daß man sie ohne Unterlage
miteinander zu einem der sogenannten offenen Arbeit ähnlichen Gebilde vereinigen kann,
wozu die in üblicher Weise hergestellten künstlichen Blumen sich nicht verwenden
lassen. Auch kann man, wie in Fig. 24 gezeigt, durch Vereinigung der aus den verschiedenen
Formstücken erzeugten Gebilde zu künstlerischen Mustern Streifen oder
mannigfache andere Formen für Zierzwecke bilden, indem man zur Vereinigung z. B. die
Stiele s benutzt oder, falls dies untunlich ist, die einzelnen Stücke durch Fäden η verbindet,
was z. B. in der Art geschehen kann, daß ein Gebilde nach Art einer Renaissancespitze
entsteht. Ein derartiges Gebilde kann dann auf einen beliebigen Untergrund m gelegt
werden, oder man stellt besondere Muster her und legt dieselben zur Erhöhung der
Wirkung auf farbige Seide usw.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung nicht nur neuartige Erzeugnisse,
sondern auch Erzeugnisse von hohem Zierwert und so eine neue Industrie schafft. Ferner ist das beschriebene Verfahren auch
dadurch wertvoll, daß es die Verwertung von Materialien (Stoffabfällen) ermöglicht,
welche bisher als wertlos weggeworfen wurden, nunmehr aber für den Handel wertvoll
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Blumen, Blättern, Kospen,
Früchten u. dgl. Gebilden, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Geweben, ausgeschnittene
Formstücke, deren Ränder durch Umstechen, Einfassen usw. fertig gemacht sind, durch Kräuselung vermittels
eines durch die Randumstechung oder Einfassung mit dem Formstück verbundenen oder durch dasselbe mittels
Vorstiches o. dgl. hindurchgezogenen Fadens und Regelung der Kräuselung in die Gestalt des nachzuahmenden Pflanzenteiles
bringt.
2. Künstliche Blume, Blatt o. dgl. Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Gebilde aus einem oder mehreren, aus einem Gewebe geschnittenen Teilen her-
' gestellt sind, deren Kanten umstachen sind, und welche einen von der Kantenumstechung
o. dgl. gehaltenen oder mittels Vorstiches o. dgl. hindurchgezogenen Kräuselfaden enthalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0270792A2 (de) * | 1986-11-28 | 1988-06-15 | Albert Rademacher | Künstliches Pflanzenwerk oder Pflanze bzw. Teile hiervon |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0270792A2 (de) * | 1986-11-28 | 1988-06-15 | Albert Rademacher | Künstliches Pflanzenwerk oder Pflanze bzw. Teile hiervon |
EP0270792A3 (en) * | 1986-11-28 | 1989-11-08 | Albert Rademacher | Artificial shrub |
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