DE259278C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 259278 KLASSE 75 b. GRUPPE

C. E. ROST & CO. in DRESDEN.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der formgebenden Flächen an Prägestempeln, welche in Gruppen zusammen arbeiten und in geschlossener Stellung eine zusammenhängende Reihe von Formen bilden. Derartige, sogenannte Plastikpreßformen, wie sie besonders bei Bonbonmaschinen Anwendung finden, bestehen im allgemeinen aus vier Teilen bzw. Stempeln, nämlich aus einem Unter-, einem Ober- und zwei Seitenstempeln. Das Preßgut, welches auf dem Unterstempel liegend zunächst von den Seitenstempeln nach einer bestimmten Teilung eingekerbt oder zerschnitten wird, erhält seine endgültige Gestalt durch die Berührung des Oberstempels mit dem • Unterstempel, da deren einander zugekehrte Flächen mit sich entsprechenden Vertiefungen versehen sind, welche bei geschlossenen Stempeln eine Kette von Hohlformen darstellen.

Das bisherige Verfahren, die Stempel so zu bearbeiten, daß sie genau zusammenpassen und ein sauberes Produkt liefern, ist außerordentlich mühsam und zeitraubend. Denn, nachdem die Umrißlinien der Prägeflächen an den Ober- und Unterstempeln auf der Stoßmaschine oder durch Feilen, Meißeln u. dgl. hergestellt waren, mußten die seitlichen Formleisten an diese beiden Stempel durch Handarbeit angepaßt werden.

Das Verfahren nach der Erfindung hat nun den Zweck, die Herstellung derartiger, zusammen arbeitender Prägestempel zu vereinfachen und die Erzeugung vollkommen übereinstimmender Formlinge zu gewährleisten.

Die Erfindung besteht darin, daß die formgebenden Flächen der einzelnen Prägestempel bzw. Formleisten durch geeignete Profilfräser hergestellt werden, wodurch nicht nur eine genau gleichmäßige Teilung erreicht, sondern auch jedes Zusammenpassen der Seitenstempel mit dem Ober- und Unterstempel von Hand erspart wird.

An sich ist es zwar bekannt, ineinandergreifende Maschinenteile mit Fräser und dazu passendem Gegenfräser herzustellen, aber für die Herstellung von Preßformen ist diese Anwendung neu.

Auf der Zeichnung ist eine zur Durchführung geeignete Verfahrensweise dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι und 2 einen Unterstempel in zwei verschiedenen Querschnitten mit angesetztem Fräser,

Fig. 3 denselben Stempel nebst Fräser von oben gesehen.

Fig. 4 ist eine Aufsicht auf eine seitliche Formleiste oder einen Seitenstempel mit dem dazugehörigen Gegenfräser.

Die auf der Zeichnung als Beispiel wiedergegebenen Stempel dienen zum Prägen von haselnußkernförmigen Bonbons aus einer runden Zuckerstange, welche durch zwei Seitenstempel d eingekerbt wird, und deren einzelne Abschnitte sodann durch Eindrücken in die Vertiefungen α des Unterstempels β und des (nicht wiedergegebenen) zugehörigen Oberstempels ihre endgültige Gestalt erhalten.

Dem Fräser b, welcher zur Bearbeitung des Unterstempels e dient, entspricht ein Gegenfräser c, mit Hilfe dessen die Umrißlinien der seitlichen Formleisten d so hergestellt werden, daß diese sich in der üblichen Weise genau an

die bearbeiteten Flächen des Unterstempels anschließen. Ober- und Unterstempel können alsdann nach dem Fräsen in bekannter Weise mit den Vertiefungen α für die Bonbons versehen werden.

Durch Aneinanderreihung von Einfräsungen mittels verschiedener Fräser können Stempelgruppen mit beliebigen Umrißlinien zur Erzeugung aller möglichen Bonbonformen hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRUcη :
   Verfahren zur Herstellung der formgebenden Flächen an sogenannten Plastikpreßformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißlinien der Prägeflächen und die gegenseitigen Berührungsflächen zusammengehöriger Stempel oder Formleisten durch Aneinanderreihung von Einfräsungen mittels geeigneter Profilfräser bzw. entsprechender 'Gegenfräser erzeugt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   D£:;:un. gedruckt im der reiciisd