DE531922C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von runden gratfreien Bonbons - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. AUGUST 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 531 KLASSE 531 GRUPPE

Maschinenfabrik Richard Gabel Komm.-Ges. in Dresden

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1930 ab

Bei der üblichen Herstellung der im Handel als runde Fruchtdrops bezeichneten Bonbons erhalten diese immer einen gewissen Grat am Umfange. Diese Gratbildung ist unerwünscht. Insbesondere müssen die in Rollen verpackten Bonbons eine unbedingt glatte und gratfreie Form haben.

Es ist bereits bekannt, bei Bonbonprägevorrichtungen, bei denen die in einem endlosen Strange zugeführte Bonbonmasse durch Schneideräder in einzelne Stücke getrennt wird, zur Erzielung gratfreier Bonbons die einzelnen Stücke in einer besonderen aus einem Stücke bestehenden Prägekammer zu prägen. Diese besonderen Prägekammern sind entweder in einer neben dem einen Schneidrade angebrachten Formscheibe angeordnet oder in Gestalt einzelner Büchsen ausgebildet, die in axialer Richtung auf den Prägestempeln verschiebbar sind. Zur Erzielung gratfreier Bonbons ist also in beiden Fällen der Einbau besonderer Maschinenteile erforderlich. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß durch ein auf einem anderen Lösungsgedanken aufgebautes Verfahren vermieden. Die Herstellung gratfreier Bonbons wird nämlich in der Weise durchgeführt, daß die Bonbons nach ihrer Prägung zusammen mit dem Prägestempel innerhalb der Prägeform einer Drehung unterworfen werden, so daß jeder Grat, der sich etwa gebildet haben sollte, abgeschert wird.

Das neue Verfahren stellt insbesondere eine wertvolle Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung von runden gratfreien Bonbons aus einem Karamell- oder ähnlichen Strange dar, bei dem der Massestrang abgeteilt und gleichzeitig von seitlich angeordneten und durch Leitschienen gesteuerten Stempeln geprägt wird. Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens wird dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß an den Prägestempeln Anschläge vorhanden sind, die nach vollzogenem Prägen an Führungsleisten anschlagen und auf diese Weise ein Drehen der Prägestempel zusammen mit dem Bonbon bewirken.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.

Abb·, ι stellt eine Seitenansicht der Prägevorrichtung dar,

Abb. 2 zeigt einen Grundriß der Prägevorrichtung.

In der Abb. 1 stellt α eine Kette dar, die mit Ansätzen i versehen ist. Diese Kette arbeitet zusammen mit einer oberen Kette b, die mit gleichartigen Ansätzen versehen ist. Die Abbildungen zeigen natürlich nur einen kleinen Teil der Ketten. Man muß sich die Ketten rechts und links verlängert denken. Es sind endlose Ketten, die über Kettenräder laufen.^ Beide Ketten bilden mit Hilfe der Ansätze i halbkreisförmige Teile, zwischen denen kreisrunde Stempel sich bewegen, so daß auf diese Weise runde Bonbons gepreßt werden. .

In der Abb. 2 stellen d die Köpfe der Prägestempelc dar. Die Bonbonmassee wird in der Richtung des Pfeiles eingeführt. Beide Ketten laufen-ebenfalls-in der Pfeilrichtung. Die Stempel c werden durch Anstoßen an kurvenförmig gebogene Schienen f allmählich nach innen zusammengeführt. Die Bonbonmasse wird dadurch immer stärker zusammengepreßt,, und durch das Zusammenwirken der Stempelköpfe d mit den halbkreisförmigen Teilen i der oberen Kette b und der unteren Kette α werden die Bonbons ausgeprägt. An den " Prägestempeln c sind außen Anschlagstifte g angesetzt, die beim Weiterlaufen über eine Anschlagleiste h gleiten und dadurch den Prägestempeln c und den Stempelköpfen d eine Drehbewegung, erteilen. Durch diese Drehbewegung werden die Gratbildungen an den Bonbons abgeschert, so daß die fertigen Bonbons ohne jeden Grat mit runder Form aus der Maschine austreten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von runden gratfreien Bonbons aus einem Karamell- oder ähnlichen Massestrang, bei dem der Massestrang abgeteilt und gleichzeitig von seitlich angeordneten und durch Leitschienen gesteuerten Stempeln geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Prägen die Stempel mit dem geprägten Bonbon innerhalb der Prägeform gedreht werden.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Prägestempeln (c) Anschläge (g) vorhanden sind, die nach vollzogenem Prägen an Führungsleisten (K) anschlagen und auf diese Weise ein Drehen der Prägestempel zusammen mit dem Bonbon bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen