DE25869C - Mechanischer Stempelapparat für Ziegel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die bis jetzt in den Ziegelpressen erzeugten Producte wurden von den betreffenden Firmen entweder gar nicht oder nachträglich von Hand gestempelt. Es wird durch vorliegende Erfindung bezweckt, diese Stempelung sofort bei dem Austreten der Ziegel aus den Pressen, und zwar ohne Aufwand einer gröfseren Arbeit durch den die Presse bedienenden und das Wenden der Ziegel bewirkenden Arbeiter auszuführen.

Der zu diesem Zweck construirte und in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Aufrifs und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellte Apparat ist wie folgt zusammengesetzt:

An dem Tische A, auf dem die Rollvorrichtung zum Fortbewegen der geprefsten Ziegel sich befindet, sind Platten B befestigt, welche die um zwei Zapfen C und D drehbaren, entsprechend geformten Hebel F und G tragen. Die letzteren tragen die durch Schrauben verstellbaren Stempel H und K, durch welche die betreffenden Marken auf die Ziegel L und M aufgedrückt werden.

In der Zeichnung sind zwei Reihen fertiger Ziegel dargestellt, es kann aber dieser Apparat auch für eine Reihe Ziegel angewendet werden, nur mufs dann ein Stempel glatt eingerichtet sein, um als Widerhalt für den anderen Stempel bei dem Aufdrücken der Marke zu dienen.

Die Bewegung der beiden Hebel mit ihren Stempeln wird durch eine auf dem Zapfen N drehbare Scheibe eingeleitet, welche vermittelst des Handgriffes O bewegt wird. Diese Scheibe hat bei P Zähne, welche in entsprechend gestaltete Zähne der Platte Q, die mit dem Hebel i^ in Verbindung steht, eingreifen. Aufserdem besitzt die auf dem Zapfen N drehbare Platte einen Ansatz JR, welcher an einen Ansatz S, der mit dem Hebel G verbunden ist, anschlägt, wodurch bei dem Niederdrücken des Handhebels O auch der untere Hebel bezw. Stempel entsprechend bewegt wird.

In dem Aufrifs, Fig. 1, ist die Stellung des Apparates im Moment des Stempeins in vollen, ausgezogenen Linien dargestellt, während die entgegengesetzte Stellung durch punktirte Linien angedeutet ist. Es macht dabei, wie ersichtlich, der obere Hebel einen viel gröfseren Weg als der untere. Dies ist nöthig, damit die Ziegel bequem herausgenommen bezw. auch gewendet werden können. Dazu, um den unteren Hebel nicht zu weit herunterfallen zu lassen, dient eine an der Platte B angebrachte Feder T, welche denselben in seiner Ruhestellung festhält.

Der Betrieb des Apparates geht in der Weise vor sich, dafs der Arbeiter, welcher das Wegnehmen bezw. Wenden der Ziegel zu besorgen hat, vor der Ausführung dieser Operation die Hebel durch eine Bewegung an dem Handgriff O niederdrückt, so dafs dadurch die Stempelung bewirkt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mechanischer Stempelapparat für Ziegel, bestehend in der Combination der zwei Hebel F und G, welche um ihre Zapfen durch eine gemeinschaftliche Antriebsvorrichtung in der Weise bewegt werden, dafs der obere Hebel einen gröfseren Weg als der untere machen kann, so dafs nach jeder Stempelung die obere Seite der Vorrichtung zur Vornahme anderweitiger Operationen völlig freigelegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.