DE258043C - - Google Patents

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DE258043C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D3/00Apparatus or devices for controlling flow of liquids under gravity from storage containers for dispensing purposes
    • B67D3/0003Apparatus or devices for controlling flow of liquids under gravity from storage containers for dispensing purposes provided with automatic fluid control means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
~ Ja 258043 KLASSE 64 c. GRUPPE
FRANZISKA KLITZSCH und MAX KLITZSCH in LEIPZIG.
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Zählwerk verbundenen Zapfhahn für Bier und andere Flüssigkeiten, bei dem das Öffnen des Absperrorgans mittels eines durch das abzufüllende Glas zu bewegenden Hebels oder Schiebers bewirkt wird. Die Erfindung kennzeichnet sich besonders durch eine solche Anordnung dieses Hebels oder Schiebers, daß dessen Bewegung und damit das öffnen des
ίο Hahnes allein durch das abzufüllende Glas erfolgen muß, wobei durch dieses beim Abzapfen auch das Zählwerk in Tätigkeit gesetzt wird. Das Abzapfen geht hierbei schnell vonstatten, und man hat dabei ohne weiteres eine Kontrolle über die Anzahl der jeweils ausgeschänkten Gläser Bier ο. dgl.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Die Fig. 1 zeigt sie im Längsschnitt, und Fig. 2 ist eine Vorderansicht. Die Fig. 3 zeigt sie von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt. Die Fig. 4 ist ein Detail.
Der Zapfhahn ist einerseits so ausgebildet, daß er wie ein gewöhnlicher Zapfhahn und an Stelle eines solchen an der Buffetsäule be-' festigt werden kann. Er besitzt aber außer dem mit Handgriff 1 versehenen Küken 2 ein Küken 3, das nur durch die zu füllenden Gläser geöffnet werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Küken mit zwei Armen 4 und 5 versehen, die in Schlitze 6 von in vertikaler Richtung geführten Stangen 7 und 8 eingreifen. Diese sind unten durch Schlitzverbindungen gelenkig mit Hebeln 9 und 10 verbunden, die andererseits mit in vertikalpr Richtung geführten Stangen 11 und 12 in gelenkiger Verbindung stehen.
Diese Stangen sind durch am Innenumfang eines die ganze Hebelanordnung einschließenden Trichters 13 angebrachte Kränze 14, 15 hindurchgeführt und tragen unten Verbreiterungen oder Scheiben 16. Gegen diese stützen sich einerseits Federn 17, die sich andererseits gegen die Kränze 14 oder 15 stützen und bestrebt sind, die Stangen in einer unteren Stellung zu halten.
Die Stangen 7 und 8 sind oben in ein Gehäuse eines Zählwerkes eingeführt und hier mit Doppelhebeln 18, 19 verbunden, durch die bei ihrer Drehung vermittels eines Schaltmechanismus je ein besonderes Zählwerk 20 und 21 in Tätigkeit gesetzt wird. Diese Zählwerke können mit einer gewünschten Anzahl Zahlscheiben versehen sein, beispielsweise wie gezeigt vier, so daß bis zu einer vierstelligen Zahl gezählt werden kann.
Das Hahnküken 3 ist ferner mit zwei Armen 22 und 23 versehen, von welchen an dem einen (22) eine Feder 24 angreift, die bestrebt ist, das Küken in der geschlossenen Lage zu halten. Der andere Arm 23 stützt sich bei dieser Stellung des Kükens gegen einen Arm 25 einer vertikal geführten Stange 26, die so die Drehung des Kükens in die Offenlage hindert. Die Stange 26 ist unten mit einem Hebel 27 gelenkig verbunden, an dessen an-
derem Arm Stangen 28 und 29 angelenkt sind. Diese sind durch die Kränze 14, 15 hindurchgeführt und an ihren unteren Enden mit Scheiben 30 versehen. Die Stangen 28 und 29 werden durch Federn 31 in einer unteren Stellung gehalten.
Beim Gebrauch kann das mit Handgriff versehene Küken für gewöhnlich geöffnet sein. Soll dann beispielsweise ein großes Glas Bier abgezapft werden, so schiebt man dieses von unten her in den Trichter 13, dessen unterer Rand innen mit nachgiebigem Stoff bekleidet und von solchem Umfang ist, daß er gerade das Einschieben des Glases gestattet. Das Glas wird dann nach oben gegen die Stangen 11 und 28 gepreßt, die so entgegen der Wirkung der Federn 17 und 31 nach oben verschoben werden. Hierbei wird zuerst, indem der Schlitz 6 der Stange 7 eine gewisse Leerbewegung des letzteren gestattet, der Sperrarm 25 unter Vermittlung des Hebels 27 und der Stange 28 von dem Arm 23 weg nach unten gezogen. Sobald das Küken freigegeben ist, trifft die Stange 7 mit der oberen Stirnwand des Schlitzes 6 gegen den Arm 4 des Kükens und dreht dieses entgegen der Wirkung der Feder 24 in die Offenstellung. Bei dieser Drehung des Kükens kann sich der Arm 5 in dem Schlitze 6, der von entsprechender Länge ist, der Stange 8 frei bewegen, so daß also diese und das mit ihr verbundene Hebelgestänge unbeeinflußt bleibt. Ist das Glas gefüllt, so senkt man es, wobei sich das Küken 3 unter dem Einflüsse der Feder 24 wieder schließt und das Hebelgestänge durch die Federn 17 und 31 wieder in die Außenlage zurückbewegt werden. Um eine zu starke Schaumbildung beim Einfüllen zu verhindern, ist der Trichter mit einem Ausschnitt 32 versehen, der ein Schräghalten des Glases wie bei gewöhnlichen Zapfhähnen gestattet. Ist die Schaumbildung zu stark, so kann der Zufluß des Bieres durch Absperren des Kükens 2 für ein paar Augenblicke unterbrochen werden, so daß sich der Schaum im Glase setzen und dieses durch Wiederöffnen des Kükens 2 in der richtigen Weise gefüllt werden kann.
Bei der Bewegung des Hebelgestänges wird
gleichzeitig durch die oben in das Gehäuse eingeführte Stange 7 das Zählwerk 20 um eine Zahl weitergeschaltet.
Will man ein kleines Glas abfüllen, so wird dieses ebenfalls von unten her in den Trichter, aber bis in den Kranz 15 geschoben und gegen die in diesen hineinragenden Stangen 12 und 29 gepreßt. Die Wirkung ist dann genau wie zuvor, nur daß der Sperrarm mittels der Stange 29 zurückgezogen und das Küken mittels des Hebelgestänges 8, 10 und 12 gedreht sowie das Zählwerk 21 um eine Zahl weitergeschaltet wird.
Ebenso wie das große Glas, wenigstens an den Stellen, wo sich die Stangen 11 und 28 befinden, dicht unten in den Trichter paßt, so paßt auch das kleine Glas dicht in den Kranz 15, so daß zwischen Glas und Rand des Trichters oder Kranzes kein Instrument ein- und gegen die Stangen 11, 28 bzw. 12, 29 oder die Scheiben 16 bzw. 30 geführt und diese unabhängig vom Glas nach oben gepreßt werden können. Es soll dadurch ein Abzapfen, ohne daß bei jedem Glas das eine oder andere Zählwerk um eine Zahl weitergeschaltet wird, verhindert werden. Das wird besonders auch deswegen erreicht, weil gleichzeitig zwei an sich gegenüberliegenden Stellen im Trichter oder dem Kranz angeordnete Stangen nach oben bewegt werden müssen, um das Öffnen des Hahnes bewirken zu können.
Damit bei der Rückbewegung des Kükens der Arm 23 hinter den sich ebenfalls in die Sperrstellung zurückbewegenden Sperrarm 25 gelangen kann, ist dieser mit einem besonderen, unter dem Einfluß einer Feder 34, die ihn nach oben preßt, stehenden Sperrstift 33 versehen. Der letztere besitzt oben eine Abschrägung, gegen die der Arm 23 trifft, wodurch der Stift 33 entgegen der Wirkung der Feder 34 wie eine schießende Falle zurückgepreßt wird und dann vor den Arm 23 schnappt.
Selbstverständlich kann statt des Kükens auch ein anderes Absperrorgan vorgesehen sein, und das Öffnen dieses kann statt durch eine Hebelanordnung durch andere Mittel erfolgen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Mit einem Zählwerk verbundener Zapfhahn für Bier und andere Flüssigkeiten, bei dem das öffnen des Absperrorgans mittels eines durch das abzufüllende Glas zu bewegenden Hebels oder Schiebers bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel so in einem trichterartigen Gehäuse o. dgl. angeordnet ist, daß die Bewegung des Hebels und damit das Öffnen des Hahnes allein durch das abzufüllende Glas erfolgen muß, so daß auch das Zählwerk durch das Glas beim Abzapfen in Tätigkeit gesetzt wird.
2. Ausführungsform des Zapfhahnes nach Anspruch 1 mit einer Anordnung zum Zählen verschiedener Werte, dadurch gekennzeichnet, daß das trichterartige Gehäuse innen mit zwei Kränzen oder Rinnen versehen ist, von welchen die eine gerade das Einführen eines großen und die andere gerade das Einführen eines kleinen Glases gestattet, und in die die Hebel oder Schieber münden, die je mit einem besonderen Zählwerk in Verbindung stehen, so daß
ohne weiteres die größeren und kleineren Gläser für sich gezählt werden.
3. Ausführungsform des Zapfhahnes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Schieberanordnung o. dgl. zum öffnen des Absperrorgans noch eine zweite Schieberanordnung im Gehäuse vorgesehen ist, durch die das Absperrorgan in der geschlossenen Stellung gesperrt, beim Einführen eines Glases aber freigegeben wird, so daß erst dann die andere Schieberanordnung das Absperrorgan öffnen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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