DE257786C

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Publication number: DE257786C
Application number: DENDAT257786D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 257786 KLASSE 46 c. GRUPPE

ADOLF SCHMITT in CÖLN-DEUTZ.

Zusatz zum Patent 250176.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1910 ab. Längste Dauer: 10. Juli 1924.

Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der durch das Patent 250176 geschützten Vorrichtung dar, welche zum Zuführen von einem leichten und einem schweren Brennstoff in eine Verbrennungskraftmaschine bestimmt ist. Sie besteht ebenso wie die geschützte Vorrichtung im wesentlichen aus einer Zündkerze und einem Umschaltehahn, an dem unter Umständen der Vergaser unmittelbar angeschlossen sein kann. Der Umschaltehahn gestattet, die Verbrennungskraftmaschine bzw. den Vergaser nach Bedarf mit dem leichten oder dem schweren Brennstoff zu speisen, und er ist außerdem oberhalb der Zündkerze in der Weise angeordnet, daß der Zündkerze dauernd eine gewisse Menge von dem leichten Brennstoff zufließt.

In den Fig. 1, 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Die Fig. 2 zeigt einen einfachen Ventilvergaser, wie er in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstand vorteilhaft zur Anwendung kommen kann.

Es bezeichnet α eine Zündkerze, welche mit einem Zuführungskanal c für den Zündstoff versehen ist. Der Zündstoff tritt durch den Stutzen e in das Gehäuse d des Umschaltehahnes ein und wird von dem Arbeitskolben beim Saughube durch ein kleines federbelastetes Ventil g und dem Zuführungskanal c in das Zylinderinnere gesaugt. Auf diese Weise wird in der Nähe der Zündelektroden ein besonders zündfähiges Gemisch gebildet.

Oberhalb der Zündkerze ist ein Umschaltehahn angeordnet mit dem Gehäuse d und dem Hahnkegel i. Das Gehäuse d besitzt außer dem bereits erwähnten Stutzen e noch zwei weitere Stutzen f und /, von denen ersterer für die Zufuhr des schweren Brennstoffes dient, während letzterer nach dem Verbrennungszylinder bzw. dem vor dem Verbrennungszylinder eingeschalteten Vergaser führt.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind auf der Mantelfläche des Hahnkegels zwei im rechten Winkel verlaufende Nuten o¹ und o² angeordnet. Beide Nuten verlaufen in ihren wagerechten, in der Höhe des Stutzens I liegenden Teilen in Gestalt einer scharfen Spitze. Der senkrechte Teil o² führt nach dem Teil des Hahngehäuses d, welcher mit dem Stutzen f in Verbindung steht, der senkrechte Teil der Nut ο¹ dagegen nach dem zum Stutzen e führenden Teil des Hahngehäuses. Durch die besondere Ausbildung der Nuten o¹ und o² wird erreicht, daß der Stutzen I und damit der Verbrennungszylinder nach Bedarf mit leichtem oder schwerem Brennstoff gespeist und daß je nach der Stellung des Hahnkegels i ein größerer oder kleinerer Durchflußquerschnitt mit dem Stutzen I zur Deckung gebracht werden kann.

Der Hahnkegel i kann von außen mit dem Handgriff k verstellt werden. Das Ventil g kann mit Hilfe des Stiftes h aufgestoßen und die Zündkerze auf diese Weise reichlich mit Brennstoff versorgt werden. Dies kommt beim Anlassen der Verbrennungskraftmaschine in Frage. Die Zündkerze α besitzt auch eine

offene Mulde b. In diese kann Brennstoff eingegossen werden, der nach dem Entzünden die Zündkerze und den Umschaltehahn anwärmen hilft und damit das Anlassen der Maschine erleichtert.

Der Vergaser nach Fig. 2 kann unmittelbar an den Stutzen angeschlossen werden. Er be-

■ sitzt ein selbsttätiges federbelastetes Ventil p und ein Brennstoffventil q, das sich gegen den Stutzen I legt.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Zuführen von einem leichten und einem schweren Brennstoff in eine Verbrennungskraftmaschine nach Patent 250176, dadurch gekennzeichnet, daß über einer Zündkerze (a), welche mit einem Zuführungskanal (c) für den leichten Brennstoff versehen ist, ein Umschaltehahn in der Weise angeordnet und der zugehörige Hahnkegel (i) mit zwei Nuten (o¹ und o²) von solcher Gestalt versehen ist, daß je nach der Stellung des Hahnes entweder der leichte oder der schwere Brennstoff in genau einstellbarer Menge zum Zylinder der Verbrennungskraftmaschine gelangen und daß in allen Stellungen des Hahnes der leichte Brennstoff zur Zündkerze fließen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.