DE257650C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 257650 KLASSE 42/. GRUPPE
Schweden.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
•20. März 1883
14. Dezember 1900 Anspruch 1 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 2. März 1911 anerkannt.
für den
Bei der Herstellung von Papiermasse (z. B. Zellstoff und Holzschliff), die einen längeren
Weg transportiert werden soll, wird gewöhnlich die Herstellung derart geleitet, daß das
Produkt einen möglichst konstanten Feuchtigkeitsgehalt, für gewöhnlich 10 Prozent, aufweist,
der als Normalwert bei der Berechnung des Preises der Masse dient. Infolge der Herstellungsart entstehen jedoch erhebliche Schwierig-
keiten, den richtigen Feuchtigkeitsgehalt immer, innezuhalten, weil man bei der Herstellung
fast ausschließlich auf die Gewandtheit- der Arbeiter, den Feuchtigkeitsgehalt nach äußeren
Kennzeichen zu beurteilen, angewiesen ist.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche ermöglichen soll, die Fabrikation
derart zu überwachen, daß ; der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt mit sehr kleinen Abweichungen erhalten wird, ohne daß man von
der Geschicklichkeit der Arbeiter in so hohem Grade wie bisher abhängig ist. Die Erfindung
ist darauf begründet, daß das elektrische Leitungsvermögen der Papiermasse von dessen Feuchtigkeitsgehalt abhängt und sich
mit diesem ändert. ■
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin,. daß die Papiermassebahn mittels an derselben
35
40
vorgesehener elektrischer Kontakte in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet wird, der
ein Meßinstrument enthält.
■ In der beiliegenden Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 stellt das Prinzip der Erfindung dar. Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsformen mit Einrichtungen, um Fehler in dem Ausschlage des Instrumentes zu beseitigen, die infolge wechselnden elektrischen
■ In der beiliegenden Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 stellt das Prinzip der Erfindung dar. Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsformen mit Einrichtungen, um Fehler in dem Ausschlage des Instrumentes zu beseitigen, die infolge wechselnden elektrischen
; Leitungsvermögens des benutzten Fabrikationswassers
entstehen können.
In Fig. ι bezeichnet 1 einen Teil der Papiermassebahn,
die in gewöhnlicher Weise auf einer Pappmaschine hergestellt und durch Trockenvorrichtungen geleitet wird, um den
gewünschten Feuchtigkeitsgehalt (10 Prozent) zu erreichen, ehe sie gerollt oder zu Bogen
zerschnitten wird. Gegen je eine Seite der Bahn liegen elektrische Kontakte 2, 3 an, die
an eine Stromquelle 4 angeschlossen sind. In demselben Stromkreis ist ein elektrisches-Meßinstrument
5 eingeschaltet. Der. von der Bahn verursachte Widerstand im elektrischen Strom-,
kreis variiert je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Bahn an dem Teile, der mit den Kontakten
in Berührung ist, und folglich wird
der Ausschlag des Meßinstrumentes von diesem Feuchtigkeitsgehalt abhängig und kann als
ein Maß desselben dienen. Statt das Instrument in Reihe mit den Kontakten zu schalten,
kann man es auch im Nebenschluß anbringen. Es ist nicht erforderlich, daß die Kontakte an je einer Seite der Bahn liegen;
sie können auch auf derselben Seite in geeignetem Abstand voneinander angebracht
ίο werden. Das Meßinstrument wird zweckmäßig
empirisch geeicht, derart, daß eine direkte Ablesung des Feuchtigkeitsgehaltes, z. B. in
Prozent des Gewichtes der Papiermasse, möglich ist.
Das Instrument kann auch als Registrierapparat mit Schreibstift ausgeführt werden,
der den Ausschlag des Instrumentes auf einem Schreibstreifen o. dgl. aufzeichnet, welcher
durch ein Uhrwerk oder durch die Vorwärtsbewegung der Papiermassebahn vorwärts bewegt
wird. Solche Registrierapparate sind in der Technik an sich wohl bekannt, z. B. registrierende Ohmmeter, und die einzige Änderung,
die erforderlich ist, um sie für den vorliegenden Zweck geeignet zu machen, besteht
in der Änderung der Skala, derart, daß der Feuchtigkeitsgehalt in absolutem Maß angegeben
wird. Die von dem Registrierapparat aufgezeichnete Kurve liefert hierbei eine sehr genaue Kontrolle" über die Wartung der
Trockenmaschine während der betreffenden Periode, wobei sie außerdem zur Berechnung
des mittleren Feuchtigkeitsgehaltes der während derselben Periode hergestellten Papiermasse
dienen kann.
Es ist einleuchtend, daß man zur Kontrollierung des Feuchtigkeitsgehaltes der Papiermasse
sowohl einen registrierenden Apparat der oben erwähnten Gattung als auch ein den
Feuchtigkeitsgehalt anzeigendes, aber nicht registrierendes Instrument nach dieser Erfindung
verwenden kann, wodurch eine doppelte Kontrolle erreicht wird. Im allgemeinen ist
jedoch einer der angegebenen Apparate für den Zweck der Erfindung hinreichend.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 kann es eintreffen, daß das Meßinstrument nicht immer
richtige Ausschläge .gibt. Wenn nämlich das Fabrikationswasser Verunreinigungen, Salze
o. dgl. enthält (was z. B. der Fall ist, wenn die Fabrikation mit Salzwasser geschieht),
wird das Leitungsvermögen der Papiermasse nicht nur von dem Gehalt an Feuchtigkeit,
sondern auch von dem Salzgehalt des Wassers abhängig, und wenn dieser variiert, wird folglich
das Meßinstrument verschiedene Ausschläge bei demselben Feuchtigkeitsgehalt geben.
Diese Fehlerquelle kann dadurch beseitigt werden, daß eine entsprechende Menge von
Fabrikationswasser in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet wird, welcher zur direkten
oder indirekten Beeinflussung des Ausschlages des Meßinstrumentes verwendet wird, um die
Änderungen des Leitungsvermögens der Papiermassebahn zu kompensieren, welche von
dem wechselnden Leitungsvermögen des Fabrikationswassers abhängen. Solche Einrichtungen
sind in Fig. 2 und 3 schematisch dargestellt.
In Fig. 2 ist 6 ein Teil eines Trockenzylinders der Pappmaschine, welche mit der Erde
elektrisch leitend verbunden ist. 1 ist ein Teil der Papiermassebahn, deren Feuchtigkeitsgehalt
kontrolliert wird. 3 ist ein elektrischer Kontakt, welcher gegen die Papiermassebahn
anliegt. 4 ist eine elektrische Stromquelle und 5 das gemäß der Erfindung angeordnete
Kontroll- oder Meßinstrument (Ohmmeter). 7 ist ein Flüssigkeitswiderstand, der eine Flüssigkeit
mit konstantem spezifischen Widerstand (z. B. destilliertes Wasser) enthält und mit zwei festen Kontakten 8, 9 versehen ist,
von denen 8 mit einem Pol der Stromquelle und 9 mit der Erde verbunden ist. 10 ist
ein Bügel aus Platindraht o. dgl., der einen beweglichen Zusatzteil zu dem Flüssigkeitswiderstand
7 bildet. 11 ist ein U-förmig gebogenes Rohr, das Fabrikationswasser der jeweilig
verwendeten Beschaffenheit enthält. Zweckmäßig kann man kontinuierlich einen Teil des von der Trockenmaschine abfließenden
Wassers nach dem Rohr 11 leiten. Das genannte Rohr ist durch zwei feste Kontakte
12, 13 in einem Stromkreis 14 eingeschaltet,
der ferner ein Instrument 15 enthält, dessen Ausschlag dem Leitungsvermögen des Wassers
im Rohr 11 proportional ist und nach dem Prinzip eines gewöhnlichen Milliamperemeters
ausgeführt sein kann. Der bewegliche Teil des Instrumentes 15 ist mit dem Platinbügel 10
verbunden, so daß dieser je nach dem Ausschlag des Instrumentes gehoben oder gesenkt
wird und dadurch den in dem Stromkreis des Instrumentes 5 eingeschalteten Widerstand,
welcher von der Flüssigkeit im Rohr 7 gebildet wird, vergrößert oder vermindert. Bei
steigendem Salzgehalt des Fabrikationswassers sinkt der elektrische Widerstand der Papiermassebahn,
und das Instrument 5 würde daher ohne Kompensation einen größeren Feuchtigkeitsgehalt
als den wirklichen angeben. Der steigende Salzgehalt bewirkt indessen auch einen größeren Ausschlag beim Instrument
15 auf Grund des vergrößerten Leitungs-Vermögens des Wassers im Rohr 11. Hierdurch
wird der Bügel 10 gehoben, so daß der Widerstand der zwischen den Kontakten 8, 9
liegenden Flüssigkeit vergrößert wird. Bei entsprechender Ausführung kann hierdurch
ein Gesamtwiderstand im Stromkreis des Instrumentes 5 erhalten werden, welcher im we-
sentlichen von den durch wechselnden Salzgehalt verursachten Änderungen des elektrischen
Leitungsvermögens der Papiermassebahn unabhängig ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Papiermassebahn 1 in dem Stromkreis des
Instrumentes 5 wie in Fig. 1 eingeschaltet. Zwecks Kompensation der Änderungen des
elektrischen Leitungsvermögens der Papiermassebahn, welche von dem Salzgehalt des
Fabrikationswassers bedingt sind, ist das Instrument mit einer (in der Zeichnung nicht
erkennbaren) Gegenwicklung versehen, welche in Reihe mit einem Flüssigkeitswiderstand
eingeschaltet ist, der Fabrikationswasser der jeweilig verwendeten Art enthält. Die Gegenwicklung
des Instrumentes 5 wird daher bei entsprechender Windungszahl das vergrößerte " Leitungsvermögen der Bahn, welches auf dem
Salzgehalt des Fabrikationswassers beruht, kompensieren.
Claims (4)
- Pa tent-Ansprüche:i. Verfahren zur Kontrollierung des Feuchtigkeitsgehaltes der Papiermassebahn bei der Herstellung von Päpiermasse auf Pappmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Feuchtigkeitsgehalt der Bahn durch Messung des von der Feuchtigkeit abhängigen elektrischen Leitungsvermögens bestimmt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine entsprechende Menge des jeweilig verwendeten Fabrikationswassers als Widerstand in oder neben dem eigentlichen elektrischen Meßstromkreis in der Weise eingeschaltet wird, daß zufällige Änderungen in dem elektrischen Leitungsvermögen der Papiermassebahn, die infolge wechselnder Zusammensetzung des Fabrikationswassers entstehen, eliminiert werden.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Fabrikationswasser enthaltende Stromkreis auch ein Instrument (15) enthält, dessen Ausschlag auf der Stromstärke des Stromkreises beruht, und das zur Ein- und Ausschaltung von Widerstand im Stromkreis des Meßinstrumentes in Übereinstimmung mit den Variationen in dem spezifischen Leitungsvermögen des Fabrikationswassers dient.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Fabrikationswasser enthaltenden Nebenstromkreis eine der Hauptwicklung des Instrumentes (5) entgegenwirkende Wicklung eingeschaltet ist, welche die durch Änderungen des spezifischen Leitungsvermögens des Fabrikationswassers entstehenden Fehler in den Ausschlägen des Meßinstrumentes kompensiert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257650C true DE257650C (de) |
Family
ID=515550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT257650D Active DE257650C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257650C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1001508B (de) * | 1951-01-23 | 1957-01-24 | Firestone Tire & Rubber Co | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgehaltes von Geweben |
DE1038312B (de) * | 1955-03-31 | 1958-09-04 | Rudolf Burgholz Dr Ing | Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes laufender Bahnen, insbesondere von Textil-, Papier- oder Kunststoffbahnen |
-
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- DE DENDAT257650D patent/DE257650C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1001508B (de) * | 1951-01-23 | 1957-01-24 | Firestone Tire & Rubber Co | Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgehaltes von Geweben |
DE1038312B (de) * | 1955-03-31 | 1958-09-04 | Rudolf Burgholz Dr Ing | Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes laufender Bahnen, insbesondere von Textil-, Papier- oder Kunststoffbahnen |
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