DE739181C - Verfahren zur Messung von Widerstaenden mit einem Stufenkompensator - Google Patents

Verfahren zur Messung von Widerstaenden mit einem Stufenkompensator

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DE739181C
DE739181C DEH146098D DEH0146098D DE739181C DE 739181 C DE739181 C DE 739181C DE H146098 D DEH146098 D DE H146098D DE H0146098 D DEH0146098 D DE H0146098D DE 739181 C DE739181 C DE 739181C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/28Provision in measuring instruments for reference values, e.g. standard voltage, standard waveform

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Description

  • Verfahren zur Messung von Widerständen mit einem Stufenkompensator Mit Hilfe des Präzisionskompensators kann man bekanntlich Widerstandsmessungen. derart durchführen, daß man den Spannungsabfall an dem zu messenden Widerstand mit dem an einem bekannten Widerstand vergleicht, während beide Widerstände von demselben Strom durchflossen werden. Dieses Verfahren wird gemäß den Vorschriften der Pbysikalisch-Technischen Reichsanstalt auch benutzt, um die Widerstandswerte der bei Leistungsmessern eingebauten oder zugeschalteten Vorwiderstände zu bestimmen. Hierbei kommt es darauf an, die Messung möglichst mit dem gleichen Strom durchzuführen, von dem das Meßgerät bei Nennspannung durchflossen wird.
  • Im allgemeinen benatzt man hierbei die in Abb. I gezeigte Schaltung, da dann die Spannung U am Prüfling genau die gleiche ist wie die, welche man mit Hilfe des Präzis.ionskompensators mißt oder einstellt. Irrtümer sind dabei ausgeschlossen. Allerdings wird dann der Normaiwiderstand RN nicht nur von dem Strom des Prilflings, sondern auch von dem Strom des Spannungsteilers durchflossen.
  • Es ist weiterhin bekannt, für die Nachprüfung von Instrumenten auch einfache Stufenkompensatoren zu verwenden, an denen man nicht jede beliebige, sondern z. B. nur zehn bestimmte Kompensationsspannungen einstellen kann, wobei an dem mit einer bestimmten gleichmäßigen Teilung versehenen Galvanometer die Abweichung vorn Sollwert unmittelbar in Prozent abgelesen wird. Mit solchen Stufenkompensatoren war es bisher nicht möglich, die Messung beliebiger Widerstände d,urchzuführen. Dies hängt damit zusammen, daß der Spannungsabfallv an dem Normalwiderstand RN naturgemäß im allgemeinen einen beliebigen Wert, d. h. also nicht gerade einen der Spannungswerte hat, die man an dem Stufenkompensatolr einstellen kann Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, mit dem man unter Verwendung eines Stufenkompensators die Messung beliebiger Widerstände vornehmen kann. Erfindungsgemäß wird hierzu die an den Meßkreis gelegte Spannung U derart geändert, daß der an einem bekannten, dem. zu messenden Widerstand vorgeschalteten Normalwiderstand RN auftretende Spannungsabfall u. mit einer am Stufenkompensator einstellbaren Kompensationsspannung übereinstimmt, worauf die MeßspannungU mittels eines einfachen, nur auf verhältnismäßig wenig feste Werte einstellbaren Spannungsteilers und des Stufenkompensators gemessen wird und- die dabei zwischen den Kompensationsspannungen etwa entstehenden Abw eichungen durch Ablesung des Galvanometenausschlages berücksichtigt und hieraus der zu messende Widerstand berechnet wird.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens sei beispielsweise angenommen, daß der Widerstand Rp eines Prüflings gemessen werden soll, der normalerweise bei Skalenendwert und bei der Nennspannung von z. B. I50 V einen Stromverbrauch von 22 mA besitzt. Es sei ferner vorausgesetzt, daß der Spannungsteiler Sp, mit dessen Hilfe die angelegte Spannung ti gemessen wird, bei Abgleichung, d. h. also dann, wenn das Galvanometer des angeschlossenen Kompensators auf Null steht, einen Stromverbrauch von genau 10 mA besitzt. Dann würde sich z. B. bei einer Spannung von 150 V ein Spannungsabfall von 0,32 V an dem Normalwiderstand von RN = 10 Ohm ergeben. Durch eine im Schaltbild nicht gezeichnete, an sich bekannte Regeleinrichtung wird nun die angelegte Spannung U so lange geändert, bis der Spannungsabfall ii an dem Normalwiderstand mit der nächsten Spannungsstufe des Kompensators in dem gewählten Beispiel 0,30 V übereinstimmt. Es ist nunmehr nur noch erforderlich, mit Hilfe des Spannungsteilers und des Kompensators die dabei herrschende Spannung U zu messen und aus den bekannten Werten, nämlich der angelegten Spannung U, der Kompensationsspannung u, dem Normalwiderstand RN und dem Strom im Spannungsteiler 1T den gesuchten Widerstand des Prüflings nach der leicht abzuleitenden Formel (1) zu errechnen.
  • Durch änderung der angelegten Spannung und durch Messung derselben in an sich bekannter Weise gelingt es also, den Widerstand aus den gemessenen Werten leicht zu ermitteln.
  • In der praktischen Ausführung stellen sich dieser Messung insofern Schwierigkeiten entgegen, als es im allgemeinen nicht möglich ist, einen stetig verstellbaren Spannungsteiler Sp zu verwenden, mit dessen Hilfe also jede beliebige Spannung U ohne- weiteres gemessen werden kann. Die Verwendung eines solchen Spannungsteilers würde der Benutzung eines Präzisionskompensators, die doch gerade ve rmieden werden soll, gleichkommen. In weiterer Fortfiihrung der Erfindung wird deshalb ein einfacher Spannungsteiler mit nur drei Kurbeln verwendet, mit dessen Hilfe man zusammen mit dem an sich bekannten Stufenkompensator jede beliebige ganzzahlige Spannung zwischen z. B. I und 1110 V genau messen kann.
  • Benutzt man diesen Spannungsteiler und verfährt wie oben beschrieben, so kann man zwar die nächstliegende ganzzahlige Spannung (in dem obenerwähnten Beispiel 141 V) nach der Anzeige des Spannungsteilers (die drei Kurbeln stehen auf 141 V) und des Stufenkompensators (das Galvanometer steht genau auf o) mit Hilfe des im Schaltbild nicht gezeichneten Spannungsreglers einstellen; mißt man aber jetzt die Spannung u am Normalwiderstand, so wird diese im allgemeinen etwas von der am Stufenkompensator eingestellten Kompensationsspannung abweichen. Das Galvanometer des Stufenkompensators wird also eine an der Skala des Galvanometers in Prozenten ablesbare Abweichung lto = du/u anzeigen. Dies rührt daher, daß der Widerstand Rp des Prüflings nicht genau den nach Formel (1) aus der Spannung U = 141 V usw. errechneten Wert hat, sondern um den Betrag d RP davon al> weicht. Diese Abweichung und die gemessene Abweichung @o sitzt sind durch die Beziehung #Rp d Rp = # du #u verbunden. Durch Differentiation der Formel ( r ) ergibt sich daraus Aus dieser Formel läßt sich also die Abweichung des gesuchten Widerstandes RP von dem nach Formel (I) gefundenen Wert und damit der genaue Widerstandswert Rp richtig errechnen.
  • Grundsätzlich kann man in genau gleicher Weise auch bei Anwendung der Schaltung gemäß Abb. 2 vorgehen; - nur ergeben sich hierbei natürlich ein wenig andere Rechenformeln.
  • Praktisch wird diese Schaltung weniger benutzt, da hier nicht die volle eingestellte Spannung U (Nennspannung), sondern nur die Spannung U - u am Prüfling liegt.
  • Wollte man umgekehrt eine um den Spannungsabfall u, z. B. u = 0,3 V, höhere Spannung, d. h. also 1 5Q3 V mit Hilfe des Spannungsteilers einregeln, so wäre das nicht möglich, da man mit dem Spannung teiler nur ganzzahlige Spannungen einstellen kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPR8CHE: I. Verfahren zur Messung von Widerständen mit einem Stufenkompensator, der nur einige bestimmte Kompensatio,nsspannungen aufweist und dessen Galvanometer eine bestimmte, gleichmäßige Teilung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Meßkreis gelegte Spannung (U) derart geändert wird, daß der an einen bekannten, dem zu messenden Widerstand vorgeschalteten Normalwiderstand (RN) auftretende Spannungsabfall (n) mit einer am Stufenkompensator einstellbaren Kompensationsspannung iibereinstimmt, worauf die Meßspannung (U) mittels eines einfachen, nur auf verhältnismäßig wenig feste Werte einstellbaren Spannungsteilers und des Stufenkompensators gemessen wird und die dabei zwischen den Kompensationsspannungen etwa entstehenden Abweichungen durch Ablesung des Galvanometerausschlages berücksichtigt und hieraus der zu messende Widerstand berechnet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsteiler ein auf beliebige ganzzahlige Spannungen (U) z. B. zwischen I und 1110 Volt einstellbarer Kurbelspannungsteiler mit drei Kurbeln verwendet wird.
DEH146098D 1936-01-01 1936-01-01 Verfahren zur Messung von Widerstaenden mit einem Stufenkompensator Expired DE739181C (de)

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