DE283669C - - Google Patents
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- DE283669C DE283669C DE1913283669D DE283669DD DE283669C DE 283669 C DE283669 C DE 283669C DE 1913283669 D DE1913283669 D DE 1913283669D DE 283669D D DE283669D D DE 283669DD DE 283669 C DE283669 C DE 283669C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R17/00—Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
- G01R17/10—AC or DC measuring bridges
- G01R17/105—AC or DC measuring bridges for measuring impedance or resistance
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
- Adjustable Resistors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 283669 KLASSE 21 e. GRUPPE
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Meßapparat nach Art der Wheatstoneschen
Brücke. Der Apparat nach der Erfindung dient dazu, Widerstände im allgemeinen zu
messen und insbesondere durch die Widerstandsmessung eine Temperaturmessung vorzunehmen.
In letzterem Falle wird die Eigenschaft der meisten Leiter dazu benutzt, daß sich
ihr Widerstand mit der Temperatur ändert.
Nach der Erfindung werden bewegliche Kontakte so angeordnet, daß ihr Berührungswiderstand
bei den Messungen ohne Einfluß bleibt. Zu diesem Zwecke werden die Verhältniswiderstände
untereinander und mit dem
!5 Vergleichswiderstand durch veränderliche Widerstände
verbunden, auf denen zwei gemeinsam zu verschiebende Kontakte der Diagonalzweige
schleifen.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 der Apparat
nach der Erfindung .schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt zwei bewegliche Kontakte
in Verbindung miteinander.
Es soll nun der Apparat der Erfindung an Hand von Fig. 1 beschrieben werden. A und B
sind Widerstände in zwei Zweigen einer Wheatstoneschen Brücke, die das Verhältnis des zu
messenden Widerstandes zu einem Vergleichswiderstande festlegen. R und T sind Widerstände
in den anderen Zweigen der Brücke.
Der Widerstand R ist bekannt, T unbekannt. Bei Temperaturmessung bezeichnet T den Widerstand
eines Widerstandsthermometers.
Zwischen den Brückenarmen mit den Widerständen R und A liegt ein Verbindungswiderstand
w, der zwischen den Punkten χ und 2 ausgespannt ist und irgendeine passende
Form erhalten kann. In Fig. 1 ist er als gerader Schleifdraht dargestellt. Der Widerstand
w wird von einem beweglichen Kontakt g berührt, der an ihm entlang geschoben
werden kann, um die Lage des Verbindungspunktes zwischen, den Brückenzweigen
mit den Widerständen R und A zu verändern. Der Kontakt g bildet ein Ende der Diagonalverbindung
3, die mit ihrem anderen Ende im Verbindungspunkt 4 der Widerstände B und T angreift und ein Galvanometer oder
anderes geeignetes Anzeigeinstrument enthält. Zwischen den Widerständen A und B ist vom
Punkt 5 zum Punkt 6 ein zweiter Schleifdraht W1 ausgespannt, der ebenfalls als verstellbarer
Widerstand dient. Auf ihm gleitet ein Kontakt h der Diagonalverbindung 7, die
über eine Stromquelle (Batterie) C und einen Taster K mit Kontakt 11 zur Klemme 9 und
von hier mittels der Leitung 10 zum Verbindungspunkt 8 der Widerstände R und T führt.
12 und 13 sind Klemmschrauben zum Anschluß der Thermometerleitungen L, von denen
je eine in einem der Brückenzweige liegt, die die Widerstände R und T enthalten.
Die Leitungen L haben gleichen Widerstand, und zwar besitzen sie zweckmäßig gleiche
Länge bei gleichem Material und Querschnitt,
da sie ja von dem eigentlichen Meßapparat zu dem mehr oder weniger weit entfernten
Thermometerwiderstand T laufen. Die Leiter L und der Leiter io können zu einem
Kabel vereinigt oder miteinander verseilt oder verflochten werden. Hierdurch erreicht man,
daß die Leiter L, L derselben Temperatur über ihre ganze Länge unterworfen werden
und daher stets gleichen Widerstand haben.
Es ist notwendig, daß die Widerstände der Brückenzweige, die die Widerstände A und JS
enthalten, jederzeit gleich sind, damit die Leiter L, L einander wirklich kompensieren und
nicht zu falschen Messungen führen. Dies folgt aus der Gleichung für die Wheatstonesche
Brücke, die folgendermaßen lautet:
a c + L
^1' ~b = J+L '
Hierin bedeutet α den Widerstand des den Widerstand A enthaltenden Brückenzweigs,
b den Widerstand des den Widerstand B enthaltenden Zweigs, c + L den Widerstand desjenigen
Brückenzweigs, der den Widerstand R enthält, und endlich d + L den Widerstand des
Brückenzweigs mit dem zu messenden Widerstand T, worin L ■ den Widerstand jedes der
beiden gleichnamigen Leiter bedeutet. Damit die beiden Widerstände L in obiger Gleichung
herausfallen, ist es nötig, daß
(2) ' c + L = d + L.
Das kann aber nur der Fall sein, wenn
Es ist also eine notwendige Bedingung, daß die Widerstände in den das Widerstandsverhältnis
festlegenden Brückenzweigen einander gleich sind, wenn die Brücke dazu benutzt
werden soll, einen entfernten Widerstand zu messen, zu dem Leitungen geführt werden
müssen, damit diese Leitungen die Messung nicht beeinflussen.
Wenn der zu messende Widerstand T von verhältnismäßig geringem Werte ist oder sich
nur innerhalb geringer Grenzen ändert, ist es nicht zweckmäßig, die Brücke in den Gleichgewichtszustand
zu bringen, indem man die Größe des Widerstandes R mittels eines auf
ihm gleitenden Kontaktes verändert, der mit dem Widerstände R in demselben Brückenzweig
in Reihe liegt, da der Widerstand des Kontaktes selbst ausreicht, um einen Meßfehler
herbeizuführen. Vielmehr ist es erwünscht, das Gleichgewicht der Brücke herbeizuführen,
indem man Kontakte verschiebt, die so angeordnet sind, daß sie keinen Kontaktwiderstand
innerhalb der Brückenzweige erzeugen. Entsprechend wird die Brücke ins Gleichgewicht
gebracht mittels eines oder mehrerer Gleitkontakte, wie g und h, die mit den Dia-'gonalverbindungen
zusammenhängen.
Nach der Erfindung werden die beiden angestrebten Ziele — d. i. die Aufrechterhaltung
des Verhältnisses 1 zwischen den Zweigen der Widerstände A und B und die Einstellung
der Brücke auf das Gleichgewicht ohne Einführung von Kontaktwiderständen in irgendeinen Brückenzweig — durch die
in Fig. ι dargestellte Anordnung erreicht.
Zum Zweck der Erläuterung werde angenommen,
daß der Widerstand w aus tausend Widerstandseinheiten besteht, von denen jede
den WTert r hat. Der Widerstand des Schleifdrahtes
W1 ist halb so groß als derjenige des.
Drahtes w. Demnach kann man annehmen, daß der Draht W1 einen Widerstand von tausend Einheiten besitzt, von denen jede die
Größe ^- beträgt.
Durch die nachbeschriebene Einrichtung werden die beiden beweglichen Kontakte g und h
gemeinsam miteinander bewegt, so daß, wenn der Kontakt g sich am Punkt 1 befindet, der'
Kontakt h am Punkt 5 steht. Ist der Kontakt g auf die halbe Länge am Schleifdraht w
entlang geführt worden, steht er also in der Mitte zwischen den Punkten 1 und 2, so befindet
sich auch der Kontakt h in der Mitte des Drahtes W1, d. i. in der Mitte zwischen
den Punkten 5 und 6. Bei der Ausführung des Apparates nach der Erfindung werden die
Widerstände A, W1 und B so gewählt, daß
ist. Dann lautet die Gleichung der Wheatstoneschen Brücke:
A
(5)
(5)
nr
■ (1000 — n) r R + nr + L
', B + (1000— n) —
T + L
Hierin bezeichnet η die Anzahl der Widerstandseinheiten,
über die der Kontakt g hinweggeglitten ist, vom Punkt 1 ab gerechnet,
bzw. die Anzahl halber Einheiten, die vom Kontakt Jt1 vom Punkt 5 ab gerechnet, überstrichen
worden sind.
Setzt man in Gleichung (5) für B dessen Wert aus Gleichung (4) ein, so ergibt sich für
die linke Seite der Gleichung (5) folgender Wert: . ■
nr
+ 1000r
(6)
. nr
A 1-1000 r
A 1-1000 r
Dieser Wert ist = 1, wie oben für notwendig angegeben wurde.
Da nun die linke Seite der Gleichung (5) den Wert 1 besitzt, so geht diese in folgende
Form über:
(7) | R + nr + L |
Hieraus folgt: (8) und ferner |
1 T + L |
T = R + nr | |
T-R
ΛΛ |
ίο Zweckmäßig wird bei Temperaturmessungen
der Widerstand R ungefähr gleich dem Widerstände T gemacht, und zwar gleich demjenigen
Werte von T, den dieser hat, wenn die Temperatur ihre untere Grenze besitzt; d. h.
wenn der Apparat für Messung von Temperaturen in den Grenzen von 100 bis 1000 ° C
benutzt wird, so erhält R einen Widerstand, der gleich dem Widerstände T bei einer Temperatur
von 100°. ist.
■20 Wie bereits gesagt wurde, werden die beweglichen
Kontakte g und h gleichzeitig über ihre Schleifdrähte w und W1 hinweggeführt.
Dies kann in der in Fig. 2 dargestellten Weise erreicht werden. Hier sind die Kontakte g
und h an demselben Gleitstück 14 befestigt und voneinander isoliert. Das Gleitstück 14
kann mittels eines Handgriffes 15 vor- und zurückbewegt werden, in Richtung der Drähte w
und W1. Über einer Skala 16 läuft ein Zeiger
17 am Gleitstück 14. Diese Skala kann in irgendwelche passenden Einheiten geteilt
sein, z. B. Widerstandseinheiten, Temperatureinheiten oder empirische Einheiten.
Im Nebenschluß zu den Schleifdrähten w und W1 liegen in Fig. 1 die Widerstände S
und S1. Diese dienen dazu, zwischen den Punkten 1 und 2 sowie 5 und 6 den erforlichen
genauen Widerstandswert zu sichern. Wenn die Drähte w und W1 nicht den richtigen
Widerstand haben, so wird den Nebenschlußwiderständen der passende Wert gegeben,
um den richtigen Widerstand zwischen den Punkten 1 und 2 bzw. 5 und 6 zu erhalten.
Wenn also die Widerstände w und W1 genau richtige Werte haben, so können die
Nebenschlußwiderstände S und S1 fortgelassen werden.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist folgende: Der Widerstand T wird in
die Atmosphäre oder den Stoff gebracht, dessen Temperatur gemessen werden soll. Diese Temperatur nimmt der Widerstand T
an, so daß er einen bestimmten Wert erhält. Wenn dies geschehen ist, werden die Kontakte
g und h mittels des Handgriffes 15 an den Drähten w und W1 entlang geführt, bis
beim Schließen der Kontaktstelle K, 11 das Galvanometer G keinen Stromdurchgang im
Leiter 3 mehr anzeigt. Dann befindet sich die Brücke im Gleichgewicht. Nunmehr wird
mittels des Zeigers 17 auf der Skala 16 der angegebene Wert abgelesen. Wenn nun die
Skala 16 in Temperatureinheiten geteilt ist, so wird die Temperatur direkt auf der Skala
abgelesen. Ist die Skala in Widerstandseinheiten geteilt, so erhält man die Widerstandsänderung
von T entsprechend der Gleichung (8). Dann kann man von einer Kurventafel, die
die Temperatur in Funktion des Widerstandes T enthält, erstere ablesen, wenn man letzteren
auf der Skala 16 festgestellt hat.
Natürlich können auch die Stromquelle C und das Galvanometer miteinander vertauscht
werden; ferner können die Kontakte g und-Ä. ruhen, während die Schleif drähte w und W1
(die auf eine rotierende Trommel aufgewickelt sein können) den Kontakten gegenüber bewegt
werden.
Claims (3)
1. Widerstandsmeßeinrichtung nach dem Schema der Wheatstoneschen Brücke, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vergleichswiderstand (R) mit dem einen Verhältniswiderstand
(A) durch einen zu seiner Veränderung dienenden einstellbaren Widerstand (ze;), an dem ein Kontakt (g) des
Galvanometerzweiges (3) in bekannter Weise schleift, verbunden ist und die beiden Verhältniswiderstände
(A und B) miteinander durch einen einstellbaren Widerstand (W1),
an dem ein Kontakt (A) des die Stromquelle (C) enthaltenden Diagonalzweiges (7)
schleift, verbunden sind, wobei die die einzelnen Brückenzweige verbindenden Widerstände
(w, W1) so abgestimmt sind, daß bei . der Verstellung der Gleitkontakte (g und h)
um gleiche Beträge das Verhältnis der Gesamtwiderstände der beiden die Verhältniswiderstände
(A und B) enthaltenden Brückenzweige konstant bleibt.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den
Vergleichswiderstand (R) sich anschließende einstellbare Widerstand (w) pro Längeneinheit
doppelt so groß ist als der die beiden Verhältniswiderstände (A und B) verbindende
Widerstand (W1).
3. Meßeinrichtung nach Anspruch iund 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkontakte
(g, h) zwecks gemeinsamer Verstellung auf einem Gleitstück (14) sitzen,
das gleichzeitig auf einer Skala (16) den gesuchten Widerstand anzeigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US191325716XA | 1912-11-18 | 1912-11-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE283669C true DE283669C (de) | 1915-04-23 |
Family
ID=32597373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913283669D Expired DE283669C (de) | 1912-11-18 | 1913-11-19 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283669C (de) |
GB (1) | GB191325716A (de) |
-
1913
- 1913-11-10 GB GB191325716D patent/GB191325716A/en not_active Expired
- 1913-11-19 DE DE1913283669D patent/DE283669C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191325716A (en) | 1914-06-11 |
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