DE2543679C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung einer physikalischen Eigenschaft eines Stromungsmittels - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Messung einer physikalischen Eigenschaft eines Stromungsmittels

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DE2543679C3
DE2543679C3 DE752543679A DE2543679A DE2543679C3 DE 2543679 C3 DE2543679 C3 DE 2543679C3 DE 752543679 A DE752543679 A DE 752543679A DE 2543679 A DE2543679 A DE 2543679A DE 2543679 C3 DE2543679 C3 DE 2543679C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung einer sich in Abhängigkeit von der Strömungsmitteldichte nichtlinear ändernden physikalischen Eigenschaft eines Strömungsmittels, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung.
w Verschiedene physikalische Eigenschaften von Strömungsmitteln, etwa die Konzentration verschiedener Strömungsmittel, beispielsweise der meisten Säuren, variieren als Funktion der Dichte des betreffenden Strömungsmittels. Da derzeit zahlreiche Vorrichtungen
" zur Messung der Dichte von Stoffen in Gebrauch sind, wie sie beispielsweise aus den US-PS 31 45 559, 77 705 und 34 49 940 ersichtlich sind, kann die Dichte eines Strömungsmittels ohne weiteres gemessen werden, um eine Messung seiner unmittelbar mit der Dichte
μ variierenden Eigenschaft vorzunehmen. Die Eigenschaften bestimmter Stoffe, wie die Konzentration von Schwefelsäure, folgen jedoch einer Kurve, welche in Abhängigkeit von der Dichte von Schwefelsäure sowohl ansteigt als auch abfällt, so daß eine Dichtemessung keine gültige Anzeige für die Konzentration von Schwefelsäure liefert. Weiterhin werden verschiedene Stoffeigenschaften, die mit der Stoffdichte variieren, durch Umgebungsbedingungen wie Temperatur, das
Vorhandensein von anderen Strömungsmitteln, Korrosion und Stoffansammlung beeinflußt, welche die Dichtemessung beeinträchtigen und daher eine genaue Messung der Dichte unmöglich machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit dem Meßfühler durch Umgebungseinflüsse wie Temperaturänderungen, Stoffansammlungen an der Meßvorrichtung, Korrosion oder das Vorhandensein von Fremdstoffen im Strömungsmittel bei der Messung solcher physikalischen Eigenschaften eines Strömungsmittels ausgeschaltet werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, während die Ansprüche 2 und 4 bis 6 vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Inhalt haben und Anspruch 3 eine besonders vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens angibt.
Eine zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung zeichnet sich durch die Merkmale des Anspruches 7 aus, während die Ansprüche 8 bis 12 vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung zum Inhalt haben.
Durch die Zumischung eines zweiten Strömungsmittels mit einer Dichte, die von der Dichte des zu untersuchenden Strömungsmittels abweicht, ergibt sich ein Strömungsmittelgemisch, das gegenüber dem eigentlich zu untersuchenden Strömungsmittel in bekannter und definierter Weise abgeändert ist. Wird das Strömungsmittelgemisch zusätzlich zu dem zu untersuchenden Strömungsmittel entsprechend uruersucht, so kann, da die eine Komponente der Mischung hinsichtlich Eigenschaften und Menge genau bekannt ist, für das Gemisch ein Referenzmeßwert bestimmt werden, der zusammen mit dem Meßwert für das zu untersuchende Strömungsmittel einen von Umgebungseinflüssen freien, sicheren Rückschluß auf die physikalische Eigenschaft des ersten Strömungsmittels zuläßt. Der Einfluß von Umgebungseinflüssen wird dadurch ausgeschaltet, daß sowohl die Messung am zu untersuchenden Strömungsmittel als auch diejenige am Strömungsmittelgemisch unter gleichen Bedingungen durchgeführt werdet und der Rückschluß auf die physikalische Eigenschaft des zu untersuchenden Strömungsmittels nicht nach Absolutwerten, sondern nach der Abweichung der Referen7.werte für das Strömungsmittelgemisch von den Meßwerten aus dem zu untersuchenden Strömungsmittel erfolgt.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 graphische Darstellung der Kennlinie der Konzentration von Schwefelsäure in Abhängigkeit von ihrem spezifischen Gewicht,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Änderungen des spezifischen Gewichtes von Schwefelsäure vor und nach der Zugabe von 1% Wasser in Abhängigkeit von der Schwefelsäurekonzentration und
F i g. 4 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung eines Verfahrens für die Nullpunktbestimmung zur Berechnung der Kurve gemäß F i g. 3.
Obgleich sich die Erfindung für die Messung verschiedener physikalischer Eigenschaften eines Strömungsmittels eignet, welche als Funktion der Strömungsmitteldichte nichtlinear variieren, ist die Erfindung nachstehend in Verbindung mit der Messung der Konzentration von Schwefelsäure beschrieben.
Fig.2 zeigt eine Kurve oder Kennlinie 10 der Funktion des spezifischen Gewichts, das selbstverständlieh eine Funktion der Dichte ist, in Abhängigkeit von der Konzentration von Schwefelsäure bei 25° C. Dabei ist zu beachten, daß die Kennlinie der Schwefelsäurekonzentration mit dem spezifischen Gewicht nichtlinear ansteigt und bei einer Konzentration von ungefähr 97%
ίο einen Scheitelpunkt erreicht, wonach das spezifische Gewicht mit zunehmender Konzentration abnimmt. Während eine Messung des spezifischen Gewichts die Konzentration von Schwefelsäure bei Werten von unter 94% genau wiedergeben würde, können ersichtlicher-
ii weise Konzentrationswerte von über 94% durch die Messung des spezifischen Gewichts nicht bestimmt werden, weil bei einer solchen Messung Meßwerte für zwei verschiedene Konzentrationswerte erhalten werden würden. Dies bedeutet, daß ein Meßwert des
:■() spezifischen Gewichts von 1,83 sowohl eine Konzentration von 95,75% als auch eine solche von 98,75% angeben würde. Aus diesem Grund ist der Nutzwert einer Einzelmessung der Dichte oder des spezifischen Gewichts von Schwefelsäure zur Bestimmung ihrer > Konzentration begrenzt.
Zudem ist zu beachten, daß die Kurve 10 das spezifische Gewicht von Schwefelsäure in Abhängigkeit von ihrer Konzentration bei 25°C angibt. Ändert sich die Temperatur der Schwefelsäure, so verschiebt sich
ii) die Kurve 10 lotrecht aufwärts oder abwärts. Wenn die Temperatur beispielsweise absinkt, würde sich die durch die gestrichelte Kurve 12 angedeutete Kennlinie ergeben. Eine Temperaturänderung hat also offensichtlich eine Beeinträchtigung aller Messungen der Konzentration von Schwefelsäure zur Folge.
Wenn die Schwefelsäure im Gemisch mit einem Strömungsmittel vorliegt, dessen Eigenschaften im Gemisch nicht auf nichtlineare Weise variieren und dessen Dichte von derjenigen der Schwefelsäure
iii abweicht, würde sich die Kurve 10 entsprechend verschieben, so daß sie ungenau wäre. Wenn die Schwefelsäure beispielsweise mit einem Strömungsmittel vermischt wird, dessen Dichte geringer ist als diejenige von Schwefelsäure, würde sich die Kurve 10
■·"' auf die eng gestrichelte Kurve 14 verschieben. Hierbei würde wiederum eine Messung der Dichte oder des spezifischen Gewichts keinen genauen Anhaltspunkt für die Konzentration der Schwefelsäure unter diesen Bedingungen ergeben. Andere Änderungen der Bedin-
·'<> gungen, wie Stoffablagerung oder -ansammlung und Korrosion an der Dichtenmeßvorrichtung, würden zu einer ähnlichen Verschiebung der Kurve 10 und mithin zu einer Beeinträchtigung oder Verfälschung der Anzeige dieser Vorrichtung führen.
v> Beim Verfahren und bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird zunächst die Dichte, z. B. durch Bestimmung des spezifischen Gewichts des Strömungsmittels gemessen, worauf eine feste Menge eines zweiten, mit dem ersten Strömungsmittel vemischbaren
ii> Strömungsmittels mit einer von der Dichte des ersten Strömungsmittels abweichenden Dichte in letzteres eingeleitet wird, um anschließend die Dichte der miteinander vereinigten Strömungsmittel zu messen, wobei der Unterschied zwischen den beiden Messungen
ir> eine Anzeige für die physikalische Eigenschaft des ersten Strömungsmittels darstellt.
Im Fall von Schwefelsäure wird zunächst eine erste Messung der Dichte bzw. des spe7ifischen Gewichts
durchgeführt, worauf eine feste Menge eines zweiten Strömungsmittels, etwa 1% Wasser, in die Schwefelsäure eingeführt oder eingespritzt und eine zweite Messung vorgenommen wird.
Die Kurve IO von F i g. 2 enthält ersichtlicherweise die A^gitDen des spezifischen Gewichts an jedem Prozentpunkt der Konzentration der Schwefelsäure. Neben jedem Meßwert ist zudem in Klammern eine Plus- oder Minusmenge angeführt, welche die Größe der Änderung des spezifischen Gewichts der Schwefelsäure bei der speziellen Konzentration nach Einleitung von 1% Wasser angibt. Bei einer Schwefelsäurekonzentration von 100% beträgt das gemessene spezifische Gewicht z. B. 1,8255. Nach Einleitung von 1% Wasser beträgt die Konzentration des spezifischen Gewichts dann etwa 99%, was ein spezifisches Gewicht von 1,8292 ergibt. Bei der Konzentration von 100% beträgt somit der Unterschied im spezifischen Gewicht vor und nach der Einleitung von 1% Wasser plus 0,0037 (1,8292—1,9255). Als anderes Beispiel kann angegeben werden, daß die Messung des spezifischen Gewichts bei 94%iger Konzentration gleich 1,8260 ergibt; bei Zugabe von 1% Wasser beträgt dann die Konzentration etwa 93%, und es wird ein spezifisches Gewicht von 1,8227 gemessen, was einer Änderung von —0,0033 entspricht. Wenn daher die Änderung des spezifischen Gewichts vor und nach der Wasserzugabe eine positive Größe ist, liegt die Konzentration selbstverständlich rechts vom Scheitelpunkt der Kurve 10. 1st der Wert des spezifischen Gewichts vor und nach der Wasserzugabe jo dagegen ein negativer Wert, so liegt die gemessene Konzentration links vom Scheitelpunkt der Kurve 10. Da zudem der Verlauf der Kurve 10 nichtlinear ist, sind auch die Unterschiede zwischen den Meßwerten vor und nach der Wasserzugabe verschieden. Wenn daher v> die in Klammern gesetzte Größe bekannt ist, welche die Richtung und die Größe der Änderungen zwischen den beiden Messungen angibt kann die Größe der Konzintration der Schwefelsäure einfach bestimmt werden.
Selbstverständlich wird durch die Zugabe von 1% Wasser die Konzentration nicht genau um 1 % verringert. Dies bedeutet, daß die Zugabe von 1% Wasser die Konzentration nicht von 100% auf 99% herabsetzt, doch ist der Ungenauigkeitsfaktor dabei 4ί unbedeutend. Gewünschtenfalls kann dieser Faktor bei der Festlegung der Kurve 10 berücksichtigt werden.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf einem Unterschied zwischen zwei Messungen und nicht auf einer so Absolutmessung beruht Die Unterschiede wären dabei praktisch die gleichen, wenn sie nicht auf der Kurve 10, sondern auf den Kurven 12 oder 14 aufgetragen werden wurden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit offensichtlich Umgebungsbedingungen oder -einflüsse, welche die Kennlinie gleichmäßig verschieben, wie Temperaturänderungen, Ansammlung von Stoffen an der Dichtenmeßvorrichtung, Vorhandensein anderer Stoffe mit unterschiedlicher Dichte sowie andere Faktoren, umgeben.
Beispielsweise kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine physikalische Eigenschaft, wie die Konzentration von Schwefelsäure, bestimmt werden, auch wenn das untersuchte Strömungsmittel in Gegenwart eines dritten Strömungsmittels, wie Kohlenwasserstoff, vorliegt, solange das dritte Strömungsmittel entweder mit dem zuzusetzenden zweiten Strömungsmittel, wie Wasser, unvermischbar ist oder das zweite Strömungsmittel (Wasser) gegenüber dem dritten Strömungsmittel (Kohlenwasserstoff) eine stärkere bzw. Vorzugsaffiniiät für das erste Strömungsmittel (Schwefelsäure) besitzt.
Eine Meßinöglichkeit besteht darin, zunächst die Dichte bzw. das spezifische Gewicht des zu untersuchenden Strömungsmittels zu messen. Danach wird nach Einleitung einer festen Menge eines zweiten, mischbaren Strömungsmittels in eine bekannte Menge des p-sten Strömungsmittels eine zweite Messung der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts der nunmehr miteinander vereinigten ersten und zweiten Strömungsmittel .iurchgeführt. Hierauf wird die Dichte bzw. das spezifische Gewichi des Gesamtströmungsmittels anhand des Unterschieds zwischen dem ersten und dem zweiten Meßwert ermittelt. Zur Vereinfachung der Messung kann ein in F i g. 3 veranschaulichtes Diagramm oder Kurvenblatt 16 zur Verwendung bei einem Blattschreiber angefertigt werden, wie dies noch näher erläutert werden wird. Das Diagramm 16 ist eine graphische Darstellung des Unterschieds im spezifischen Gewicht vor und nach der Zugabe von 1% Wasser zur Konzentration der Schwefelsäure. Das Diagramm 16 wird dabei anhand der Zahlen gemäß F i g. 2 festgelegt. Beim vorher angeführten Beispiel betrug der Unterschied der Meßwerte des spezifischen Gewichts vor und nach der Wasserzugabe bei 100%iger Konzentration +0,0037. Aus diesem Grund wird der Blattschreiber nach der ersten Messung bei 100% auf Null gestellt, um den Wert von 1,8255 des spezifischen Gewichts als Nullpunkt zu benutzen. Nach der Wasserzugabe beträgt das gemessene spezifische Gewicht 1?829, d. h. es erhöht sich um +0.0037. Gemäß Fig. 3 gibt somit eine Änderung von +0,0037 eine Konzentration von 100% an. Auf ähnliche Weise bezieht sich eine Messung von —0,0058 auf eine Konzentration von 90%. Bei Verwendung des Diagramms 16 gemäß F i g. 3 auf einem Blattschreiber kann letzterer folglich auf dem Wert der ersten Messung (90% Konzentration) auf Null eingestellt bz™. abgeglichen werden, wobei die zweite, nach der Wasserzugabe vorgenommene Messung eine Direktanzeige der Schwefelsäurekonzentration liefert.
Ersichtlicherweise fällt der Nullpunkt in Fig. 3 ungefähr auf eine Schwefelsäurekonzentration von 97,75%. Dies bedeutet, daß keine Änderung der Messungen des spezifischen Gewichts bzw. der Dichte vor und nach der Wasserzugabe vorhanden ist. Dieser Umstand ist am besten aus der in vergrößertem Maßstab gehaltenen graphischen Darstellung von F i g. 4 erkennbar, in welcher der Meßwert des spezifischen Gewichts bei einer Schwefelsäurekonzentration von 97,75% bei 1,831 liegt, während er nach Zugabe von 1% Wasser ebenfalls bei 1,831, aber auf der anderen Seite des Scheitelpunkts der Kurve 10 liegt.
In F i g. 1 ist eine allgemein mit 20 bezeichnete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt bei der eine Strömungs-Leitung 22 vorgesehen ist welche von dem zu untersuchender Strömungsmittel, etwa Schwefelsäure, durchströmi wire Weiterhin ist eine Strömungs-(mittel-)Schleife 24 vorgesehen, in welche eine Dichtenmeßvorrichtung 2€ beispielsweise der Art gemäß den US-PSen 31 45 559 31 77 705 oder 34 49 940 eingeschaltet ist Vorzugsweise wird die in der zuletzt angegebenen Patentschrift beschriebene Schwingrohrbogenkonstruktion verwendet die einen schwingenden U-förmigen Rohrkörper aufweist der von einem Strömungsmittel durchströmt
wird, und bei welcher ein elektrisches Eingangssignal zu einer elektromagnetischen Spule 30 zum Erregen und Schwingenlassen des U-Rohrs 28 auf der Anregungsfrequenz benutzt wird. Die Schwingungsamplitude entsprichi dabei der Dichte des im oder' durch den U-Rohrkörper 28 strömenden Materials. Mit dem Körper 28 ist eine elektromagnetische Spule 32 verbunden, die eine der Schwingungsamplitude des Rohrkörpers 28 entsprechende Spannung erzeugt, die ein Maß für die Größe oder Größenänderung der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts des Strömungsmittels im Rohrkörper 28 darstellt. Der Ausgang der Spule 32 ist mit einem herkömmlichen Blattschreiber 34 verbunden. Eine nähere Beschreibung von Aufbau und Arbeitsweise der Dichtenmeßvorrichlung 26 findet sich in der US-PS 33 10 974, auf welche hiermit Bezug genommen wird. In die Schleife 24 ist zusätzlich eine Pumpe 36 zur Förderung des Strömungsmittels durch die Schleife und den U-Rohrkörper 28 eingeschaltet.
Bei dieser Vorrichtung ist eine Einrichtung zum Einspritzen eines zweiten Strömungsmittels in die geschlossene Schleife 24 vorgesehen, beispielsweise in Form einer Pumpe 38, die über ein Rückschlagventil 42 eine vorbestimmte Menge Strömungsmittel aus einer Leitung 40 in die Schleife 24 fördert. In der geschlossenen Schleife 24 kann eine Erweiterung 44 vorgesehen sein, die zur Aufnahme des eingespritzten Strömungsmittelvolumens dient und die aus einem beliebigen dehnbaren Verbindungsstück, wie einem flexiblen Schlauchstück, bestehen kann.
Ein Vierwegeventil 46 verbindet die Leitung 22 mit der Schleife 24. Wenn das Ventil 46 in der Stellung gemäß Fig.; steht, ist das Strömungsmittel in der Leitung 22 von der Schleife 24 getrennt. Wird das Ventil 46 dagegen in eine zweite Stellung umgeschaltet, so fließt das Strömungsmittel von der Leitung 22 in die Schleife 24, um diese herum und über das Vierwegeventil 46 zur Leitung 22 zurück. In dieser zweiten Ventilstellung wird das zu untersuchende Strömungsmittel durch die Schleife 24 und die Dichtenmeßvorrichtung 26 geleitet, wobei die erste Messung vorgenommen wird. Sodann wird das Ventil 46 in seine erste Stellung gemäß F i g. 1 gebracht, und eine vorbestimmte Menge eines zweiten Strömungsmittels, etwa Wasser, wird durch die Pumpe 38 über das Rückschlagventil 42 in die geschlossene Schleife 24 eingespritzt bzw. eingeleitet, wobei es sich mit dem zu untersuchenden, durch die Pumpe 36 umgewälzten Strömungsmittels vermischt, so daß nach der Einleitung des zweiten Strömungsmittels die zweite Messung der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts des Strömungsmittels vorgenommen werden kann.
Der von der Meßvorrichtung 26 erhaltene erste Meßwert der Dichte bzw. des spezifischen Gewichts des Strömungsmittels in der Leitung 22 wird zum Blattschreiber 34 übermittelt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein elektrischer Schalter 48 betätigt bzw. geschlossen, der seinerseits einen Nullstellmotor 50 betätigt, welcher mit dem Blattschreiber 34 verbunden ist und das Diagramm gemäß Fig. 3 verschiebt, um den Nullwert auf dem
ίο Diagramm mit dem ersten Meßwert in Übereinstimmung zu bringen. Nach Durchführung der ersten Messung wird das Vierwegeventil 46 in die zweite Stellung gebracht, in welcher das Strömungsmitel in der Leitung 22 von der geschlossenen bzw. Meßschleife 24
ι ·; getrennt ist. Hierauf wird mittels der Pumpe 38 über das Rückschlagventil 42 das zweite Strömungsmittel in die Schleife 24 eingeführt. Das zweite Strömungsmittel wird in der Schleife 24 durch die Pumpe 36 mit dem ersten Strömungsmitte! vermischt, worauf mittels der Dichtenmeßvorrichtung 26 eine zweite Messung vorgenommen wird, die durch den Blattschreiber 34 auf dem Diagramm oder Kurvenblatt gemäß F i g. 3 aufgezeichnet wird und dabei eine Direktanzeige der Konzentration der Schwefelsäure liefert.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist anhand der obigen Überlegungen und der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform offensichtlich. Dieses Verfahren besteht darin, daß die Dichte eines Strömungsmittels gemessen wird, das eine sich nichtlinear in Abhängigkeit von der Dichte ändernde physikalische Eigenschaft besitzt, daß eine feste Menge eines zweiten, mit dem ersten Strömungsmittel vermischbaren Strömungsmittels mit einer von der Dichte des ersten Strömungsmittels abweichenden Dichte eingespritzt bzw. eingeleitet wird und daß sodann die Dichte der miteinander vereinigten Strömungsmittel gemessen wird, wobei der Unterschied zwischen den beiden Meßwerten eine Anzeige für die physikalische Eigenschaft des ersten Strömungsmittels darstellt.
Dieses Verfahren sieht weiterhin die Aufzeichnung der Meßwerte auf einem Blattschreiber vor, indem der erste Meßwert als Nullabgleichpunkt auf einem Diagramm oder Kurvenblatt aufgezeichnet wird, dessen Maßstab oder Kurvenblatteilung der Unterschied zwischen den beiden Meßwerten in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Eigenschaft ist. Weiterhin wird bei diesem Verfahren der Nullabgleichpunkt des Diagramms auf einer Stelle festgelegt, an welcher der Dichtenmeßwert sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Messung der gleiche ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Messung einer sich in Abhängigkeit von der Strömungsmitteldichie nichtlinear ändernden physikalischen Eigenschaft eines Strömungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Dichte des Strömungsmittels bestimmt daß sodann eine vorbestimmte Menge eines damit vermischbaren zweiten Strömungsmittels mit einer von der Dichte des ersten Strömungsmittels abweichenden Dichte in eine vorbestimmte Menge des ersten Strömungsmittels eingeführt bzw. eingespritzt wird und daß hierauf die Dichte der miteinander vereinigten Strömungsmittel gemessen wird und der Unterschied zwischen den beiden Messungen eine Anzeige für die physikalische Eigenschaft des ersten Strömungsmittels darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte auf einem Blattschreiber aufgezeichnet werden und daß der erste Meßwert als Nullabgleich auf ein Diagramm oder Kurvenblatt aufgetragen wird, dessen Maßstab oder Kurvenblatteilung der Unterschied zwischen den beiden Messungen in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Eigenschaft ist.
3. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Messung der Konzentration einer Säure, deren Konzentration eine nichtlineare Funktion ihres spezifischen Gewichts ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als das zweite Strömungsmittel Wasser verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullpunkt auf den Punkt festgelegt wird, an welchem der Dichtenmeßwert bei beiden Messungen gleich ist.
6. Verfahren zur Messung einer physikalischen Eigenschaft eines ersten Strömungsmittels, die sich relativ zur Strömungsmitteldichte nichtlinear ändert, wenn das erste Strömungsmittel in Lösung mit einem zweiten Strömungsmittel vorliegt, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Strömungsmittels gemessen wird, daß eine vorbestimmte Menge eines dritten Strömungsmittels, das mit dem ersten Strömungsmittel vermischbar ist, aber eine von dessen Dichte abweichende Dichte und gegenüber dem zweiten Strömungsmittel eine Vorzugsaffinität für das erste Strömungsmittel besitzt, in eine vorbestimmte Menge der Lösung eingespritzt wird, so daß sich das dritte Strömungsmittel zwar mit dem ersten, nicht aber mit dem zweiten Strömungsmittel vereinigt, und daß die Dichte des Gemisches aus den drei Strömungsmitteln gemessen oder bestimmt wird, und der Unterschied zwischen den beiden Meßwerten eine Anzeige für physikalische Eigenschaft des ersten Strömungsmittels ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (24) zur Aufnahme des Strömungsmittels, durch eine mit letzterer verbundene Dichtenmeßvorrichtung (26) zur Messung der Dichte des in der Aufnahmerichtung befindlichen Strömungsmittels, durch eine Einrichtung (38, 42) zum Einspritzen einer festen Menge eines vermischbaren zweiten Strömungsmittels mit einer von der Dichte des ersten Strömungsmittels abweichenden Dichte in die Aufnahmeeinrichtung (24) und durch
eine mit der Dichtenmeßvorrichtung (26) verbundene Einrichtung (34) zum Erfassen des Unterschieds zwischen der Strömungsdichte und der Dichte der beiden vereinigten Strömungsmittel.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (34) zur Erfassung des Unterschieds zwischen der Strömungsdichte und der Dichte der beiden vereinigten Strömungsmittel ein Registriergerät, insbesondere ein Blattschreiber ist, der eine Einrichtung (50) für den Nullabgleich seines Nullpunkts auf den Wert der Dichtenmessung des ersten Strömungsmittels aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine Strömungs-Leitung (22) zur Führung des Strömungsmittels, durch eine Strömungs-Schleife (24), die eine Pumpe und eine Dichtenmeßvorrichtung (26) enthält, durch ein die Leitung (22) und die Schleife (24) miteinander verbindendes Ventil, das in seiner einen Stellung das Strömungsmittel von der Leitung (22) durch die Schleife (24) umwälzt und in einer anderen Stellung die Leitung (22) von der Schleife (24) trennt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (34) ein Blattschreiber ist, auf dessen Kurvenblatt bzw. Diagramm die Dichtenunterschiede zwischen dem ersten Strömungsmittel und dem Strömungsmittelgemisch in Abhängigkeit von der zu untersuchenden Eigenschaft des ersten Strömungsmittels aufzeichenbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nullabgleicheinrichtung vorgesehen ist, um den ersten Meßwert des Diagramms auf Null zu stellen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, gekennzeichnet durch eine Strömungs-(mittel)-Schleife (24) mit einer Strömungsmittelwälzeinrichtung und einer Dichtenmeßvorrichtung (26) in der Schleife (24).
DE752543679A 1974-10-03 1975-09-30 Verfahren und Vorrichtung zur Messung einer physikalischen Eigenschaft eines Stromungsmittels Expired DE2543679C3 (de)

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