DE2558593C2 - Pulverförmige, in ihrem Benetzungsverhalten verbesserte Wasch- und Reinigungsmittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Pulverförmige, in ihrem Benetzungsverhalten verbesserte Wasch- und Reinigungsmittel, sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- DE2558593C2 DE2558593C2 DE19752558593 DE2558593A DE2558593C2 DE 2558593 C2 DE2558593 C2 DE 2558593C2 DE 19752558593 DE19752558593 DE 19752558593 DE 2558593 A DE2558593 A DE 2558593A DE 2558593 C2 DE2558593 C2 DE 2558593C2
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Description
Pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel werden heute meist nach einem Verfahren hergestellt, bei dem
man einen wäßrigen Ansatz ihrer hitzeunempfindlichen Bestandteile einer Heißtrocknung unterwirft, so durch
Verdampfung des flüssigen Wassers trocknet und das erhaltene Pulver ggf. mit den übrigen hitzeempfindlichen
Bestandteilen vermischt. Dieses Verfahren weist gegenüber den sogenannten »kalten Verfahren«, bei welchen
das im wäßrigen Ansatz vorliegende flüssige Wasser als Kristall- bzw. Hydratwasser gebunden wird, im allgemeinen
gewisse Vorteile auf, die beispielsweise in der leichteren Einstellbarkeit der gewünschten Litergewichte
und der leichteren Handhabbarkeit der Pulver liegen.
Von der Anmelderin wurde nun gefunden, daß die Heißtrocknung zu Produkten führt, die im Vergleich zu den
kv Kaltverfahren hergestellten Produkten gleicher Zusammensetzung häufig — in Abhängigkeit von den im
einzelnen vorliegenden Inhaltsstoffen — relativ schwer benetzbar sind, wenn die wäßrigen Ansätze, bezogen auf
die Gesamtmenge ihrer Inhaltsstoffe, mehr als etwa 4 Gew.-% an nichtionischen Tensiden enthalten. Die
Anmelderin hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu Finden, nach welchem auch in Fällen, in welchen
die durch Heißtrocknung erhaltene Pulverkomponente relativ hydrophob ist, ein günstiges Benctzungsvcrhalten
der Wasch- und Reinigungsmittel sichergestellt ist. so daß insbesondere beispielsweise bei der Handwäsche eine
einwandfreie Benetzung des Waschmittelpulvers gewährleistet ist.
Gegenstand der Erfindung sind pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel mit verbessertem Benetzungsverhalten,
bestehend aus einer durch Heißtrocknung eines wäßrigen Ansatzes von calciumbindenden Gerüstsubstanzen,
nichtionischen oberflächenaktiven Verbindungen und ggf. weiteren üblichen Bestandteilen derartiger
Mittel hergestellten Pulverkomponente und wenigstens einer weiteren Pulverkomponente. dadurch gekennzeichnet,
daß sie als weitere Pulverkomponente, bezogen auf das Gesamtgewicht. 0,2—5% einer wasserlöslichen
anionischen oberflächenaktiven Verbindung der Formel R —SO3X enthalten, worin R einen Kohlenwasserstoffrest
mit 4—18 C-Atomen, einen Alkoxyrest —OR', in dem R' die vorstehend für R angegebene Bedeutung hat,
oder einen Phenyl- oder Toluylrest bedeutet, und X für ein einwertiges Kation — bzw. eine Valenz eines
mehrwertigen Kations — steht.
Die Verbesserung des Benetzungsverhaltens von Wasch- und Reinigungsmitteln wird also dadurch erzielt.
daß man den unerwünscht hydrophoben Wasch- und Reinigungsmitteln obertiächenaktive Verbindungen vom
Sulfat- oder Sulfonattyp zusetzt, diese aber nicht in einen· wäßrigen Ansatz gemeinsam mit den übrigen
hitzeunempfindlichen Bestandteilen der Heißtrocknung unterwirft, sonder.) sie erst nachträglich dem fertiggebiidcten
heißgetrockneten Pulver zusetzt, ähnlich wie dies mit den hitzeempfindlichen Bestandteilen — Bleichmittel.
Enzyme etc. — geschieht.
Das crfindungsgcmüße Verfahren ist demnach dadurch gekennzeichnet, daß man einen tensid- und gcrüststoffhaltigen
wäßrigen Ansatz von Waschmittelbestandteilen herstellt, diesen durch Heißtrocknung in ein riesclfähiges
Pulver überführt, das man anschließend — bezogen auf das Gesamtgewicht des herzustellenden Mittels
— mit 0.2 — 5% einer anionischen oberflächenaktiven Verbindung der oben definierten Art und ggf. weiteren
pulverförmigen Bestandteilen des herzustellenden Mittels vermischt. Bevorzugt sind Zusatzmengen im Bereich
M) von etwa 0.5—3 Gew.-%, insbesondere von 0,5-2 Gew,-%,
Im folgenden werden die im Sinne der Erfindung geeigneten anionischen oberflächenaktiven Verbindungen
vom Sulfat- oder Sulfonattyp der Einfachheit halber nach den bevorzugten Sulfaten als »Sulfatzusatz« bezeichnet.
Die Sulf.ilziisiitze weisen bevorzugt etwa 4—14 Kohlenstoffatome im hydrophoben ReM R auf. Vorzugsweise
tr> handelt es sich um gesättigte oder höchstens einfach ungesättigte Reste, die sekundär oder primär sein können.
Vorzugsweise sind die Reste unverzweigt. Handelt es sich bei dem »Sulfatzusatz« um ein Sulfat, so weist R
insbesondere b bis 14 C-Atome auf, während im Falle der Sulfonate R bevorzugt 4— 12 C-Atome enthält.
Bevorzugt utuer den Alkalikalionen ist das Natriumion; es kann aber auch durch Lithium, Kalium, Ammonium
oder Magnesium sowie durch die Kationen wasserlöslicher organischer Basen ersetzt sein, z. B. durch solche von
primären, sekundären oder tertiären Aminen bzw. Alkylolaminen mit höchstens 2 C-Atomen pro Alkylrest bzw.
höchstens 3 C-Atomen pro Alkylolrest
Als Sulfatzusätze sind im einzelnen geeignet: Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie
Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch
Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkaiische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält Weiter eignen sich Alkansulfonate. die aus Aiksincn durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation
und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisuifitaddilion an Olefine erhältlich sind.
Besonders geeignet sind die Schwefelsäuremonoester primärer Alkohole, z. B. von Laurylalkohol oder Ocianol,
und diejenigen sekundären Alkohole.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Sulfatzusätzen um feste, insbesondere um kristallisierbare
Verbindungen. Sie werden mit den übrigen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Mittel, also insbesondere mit
dem heißgetrockneten Pulver durch einfaches Vermischen vereinigt Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die vorzugsweise kristallinen Sulfatzusätze zunächst mit eirsem Teil der übrigen Bestandteile innig zu
vermischen, und das so erhaltene Vorgemisch oder Konzentrat dann den übrigen Bestandteilen unter Rühren
zuzumischen. Die Vorgemische enthalten im allgemeinen etwa 10—50 Gew.-% Sulfatzusatz; der Rest wird
gewöhnlich durch die heißgetrocknete Pulverkomponente gestellt. Der Sulfatzusaiz kann jedoch auch zunächst
mit einer weiteren Pulverkomponente, beispielsweise einem Bleichmittel wie Perborat, in die Form eir.es
Vorgemisches gebracht werden und dann mit den Restbestandteilen des herzustellenden Mittels vereinigt
werden. Diese V orgemische aus mehreren pulverförmigen Bestandteilen der Mittel ermöglichen die gleichmäßigere
Einarbeitung einer Puiverkomponenie in eine ändere.
Bei der Vermischung der einzelnen Pulverkomponenten kann ggf. eine gewisse Menge an nicht gebundenem
— also in flüssiger Form vorliegendem — Wasser zugegen sein, wobei die möglicherweise vorhandene Wassermenge
selbstverständlich nach oben hin dadurch begrenzt ist, daß eine etwa auftretende Agglomeration in ihrem
Ausmaß so gering sein muß, daß sie den Kornaufbau des Wasch- oder Reinigungsmittels nicht beeinträchtigt.
Dementsprechend lassen sich die Sulfat-Zusätze ggf. auch als Pasten, also in wäßriger Phase dispergiert,
einsetzen; diese Arbeitsweise ist jedoch, wie bereits ausgeführt, weniger bevorzugt.
Bei der Herstellung der heißgetrockneten Pulverkomponente der erfindungsgemäßen Mittel stehen verschiedene
Verfahren zur Verfügung; so kann das Heißtrocknen beispielsweise auf heißen Walzen erfoigen, meist aber
in Zerstäubungstürmen, in welchen der wäßrige Ansatz von Waschmittelbestandteilen (Slurry) zunächst —
beispielsweise (L/ch Versprühen durch feine Düsen oder durch Aufbringen auf eine rotierende Scheibe — in
feine Tröpfchen zerlegt wird. Dies«· Tröpfchen werden in einem heißen Luftstrom getrocknet, wobei sich — je
nach Trocknungstemperatur und Art der Waschmittelinhaltsstoffe unterschiedlich stark ausgeprägt — eine
Kugel bzw. ggf. eine Hohlkugsl ausbildet. Die zur Trocknung verwendeten Temperaturen liegen meist über
100r C und sehr häufig sogar über 20t/°C, häufig bis 4000C.
Für Waschmittel, die Hohlkugelpulver enthalten, ist die Erfindung von besonderer Bedeutung.
Am stärksten ausgeprägt ist die Auswirkung der erfindungsgemäßen Maßnahme bei heißgetrockneten, insbesondere
zerstäubungsgetrockneten Produkten, die einen relativ hohen Gehalt an Verbindungen aufweisen,
deren Gegenwart in wäßrigen Systemen zur Ausbildung gelartiger Verdickungen führt. Derarti,.:e Verbindungen
sind beispielsweise die — weiter unten noch näher beschriebenen — nichtionischen Tenside, unter diesen
insbesondere die Anlagerungsprodukte von 2—40, insbesondere 5—20 Mol Äthylenoxid an ein Mol Fettalkohol,
Alkylphenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid, aber auch andere als die oben aufgeführten
nichtionischen Tenside, z. B. solche vom Typ der Fettsäureäthanolamide und -diäthanolamide. Weitere
Verbindungen, die zur Ausbildung gelartiger oder hochviskoser Systeme in wäßriger Phase neigen, sind die
Seifen, wasserlösliche organische Kolloide, wie insbesondere carboxylgruppenhaltige Verdickungsmittel wie
Alginsäuren oder Carboxymethylzellulosen sowie die zur Bildung thixotroper Suspensionen neigenden feinteiligen,
wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen, wie beispielsweise Bentonit.
Besonders stark ausgeprägt sind die Effekte bei Waschmitteln, in denen mehrere der vorstehend genannten
Verbindungsklassen nebeneinander vertreten sind, beispielsweise nichtionische Tenside und Seife oder nichtionische
Tenside und feinteilige wasserunlösliche anorganische Verbindungen. So ist die erfindingsgemäße Maßnähme
von besonderer Bedeutung bei Waschmitteln, die im heißgetrockneten Pulver 8—50 Gew.-% Stoffe aus
der Gruppe der nichtionischen Tenside, Seifen, wasserlöslichen Kolloide wie carboxylgruppenhaltige Verdikkungsmittel
und der feinteiligen wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen enthalten, wobei neben etwa
5—20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 7 — 15 Gew.-% nichtionischen Tensiden wenigstens etwa 2 Gew.-%. insbesondere
wenigstens etwa 4 Gew.-% wenigstens einer der anderen Verbindungen vorliegen. Die anderen Verbindüngen
der Gruppe können bis etwa 45 Gew.-% des heißgetrockneten Pulvers ausmachen, wobei im einzelnen
meist
0—45 Gew.-°/o feinteilige wasserunlösliche anorganische Feststoffe,
0—10 Gew.-°/o, insbesondere 1-7Gew.-%Seife,
0— 5Gew.-%, insbesondere 0,2 — 3 Gew.-% carboxylgruppenhaltige Verdickungsmittel
vorliegen. Gelegentlich können auch mehr als 50 Gew.-°/o, z. B. bis zu 70 Gew.-% Verbindungen aus der
angegebenen Gruppe zugegen sein. In solchen Fällen liegen meist mehr als 45 Gew.-% der anorganischen
Verbindungen vor, während die übrigen Angaben auch hier gelten. Bei Vorliegen der feinteiligen wasserunlosliehen
anorganischen Verbindungen macht ihr Anteil meist 4 G<:w.-% oder mehr aus.
Es folgt nunmehr eine Aufzählung der in den erfindungsgemäßen Waschmitteln neben den Sulfatzusätzen in
dem heißgetrockneten Pulver oder in weiteren Pulverkomponenten ggf. vorliegenden Verbindungen sowie der
calciumbindenden Substanzen. Anionische Tenside vom Sulfat- bzw. Sulfonattyp können durchaus auch in den
weiteren Pulverkomponenten, nicht nur in dem Sulfatzusatz vorliegen, calciumbindende Gerüsisubstanzen
können außer im heißgetrockneten Pulver auch gesondert von diesem vorliegen.
Als Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel kommen übliche Bestandteile derartiger
Mittel in Frage, also Tenside, tensidartige oder nichttensidartige Schaumstabilisatoren oder -inhibitoren,
Textilweichmacher, neutral oder alkalisch reagierende organische oder anorganische Gerüstsubstanzen — unter
diesen sowohl Calcium komplex bindende bzw. fällende Gerüststoffe als auch Verbindungen ohne diese Eigenschaften
—,chemisch vyirkende Bleichmittel sowie Stabilisatoren und/oder Aktivatoren für diese, sowie sonstige,
meist in geringerer Menge anwesende Hilfs- und Zusatzstoffe wie Korrosionsinhibitoren, antimikrobiell Substanzen,
Schmutzträger, Enzyme, Aufheller, Färb- und Duftstoffe.
Neben den erfindungsgemäß eingesetzten, oben näher definierten anionischen Tensiden vom Sulfat- bzw.
Sulfonattyp enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel im aligemeinen weitere Tenside, die im Molekül wenigstens
einen hydrophoben organischen Rest und eine wasserlöslichmachende anionische, zwitterionische oder
nichtionische Gruppe enthalten. Bei dem hydrophoben Rest handelt es sich meist um einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 8—26, vorzugsweise 10—22 und insbesondere 12—18 C-Atomen oder um einen
alkylaroroatischen Rest mit 6—18, vorzugsweise 8—16 aliphatischen C-Atomen.
Als anionische Tenside sind z. B. Seifen aus natürlichen oder synthetischen, vorzugsweise gesättigten Fettsäuren,
ggf. auch aus Harz- oder Naphthensäuren brauchbar. Geeignete synthetische Verbindungen sind solche
vom Typ der synthetischen Carboxylate.
Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate (Cs-is-Alkyl), Gemische Γ',τ Alken- und Hydroxyalkflnsüifonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Monoolefinen mit sv.d- oder innensiän
diger Doppelbindung durch Sulfonierc. mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder
saure Hydrolyse.der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Weiter eignen sich Alkansulfonate, die aus
Alkanen tiurch Sulfochlorierung oder Sulfoxydation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw.
durch Bi$ulfitaddition an Olefine erhältlich sind. Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind die Ester von
Λ-SulfofeUsäuren, z. B. die «-Sulfonsäuren aus hydrierten Methyl- oder Äthylestern der Kokos-, Palmkern- oder
Talgfetts^Ure.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefeisäuremonoester primärer Alkohole (z. B. aus Kokosfettalkoholen,
^algfettalkoholen oder Oleylalkoholen) und diejenigen sekundärer Alkohole. Weiterhin eignen sich
sulfatiert*? Fettsäurealkanolamide, Fettsäuremonoglyceride oder Umsetzungsprodukte von 1 —4 Mol Äthylenoxid
mit primären oder sekundären Fettalkoholen oder Alkylphenolen.
Die anißnischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie als lösliche
Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oderTriäthanolamin. vorliegen.
Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsprodukte von 4—40, vorzugsweise 4—20 Mol Äthylenoxid an 1
Mol Fetta'kohol, Alkylphenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid verwendbar. Besonders
wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 5—16 Mol Äthylenoxid an Kokos- oder Talgfettalkohole, an
Oleylalkohol oder an sekundäre Alkohole mit 8—18, vorzugsweise 12—18 C-Atomen, sowie an Mono- oder
Dialkylphenole mit 6—14 C-Atomen in den Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen Nonionics sind aiys auch
nicht bzw. nicht vollständig wasserlösliche Polyglykoläther mit 1 —4 Äthylenglykolätherresten im Molekül von
Interei-e, insbesondere, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden
eingesetzt v/erden.
Als nichtionische Tenside werden vorteilhaft Kombinationen eingesetzt, in welchen niedrig- und hochäthoxylierte
Verbindungen vorliegen. Die danach einzusetzenden nichtionischen Tenside (= Nonicnics) tind Anlagerungsprodukte
von 2—6 bzw. 8—18 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Fettalkohol, Alkylphenol, Fettsäure, Fettamin,
Fettsäureamid oder Alkansulfonamid. Besonders wichtig sind die reinaliphatischen, ?.. B. von Kokos- oder
Talgftüalkoholen, von Oleylalkohol oder von sekundären Alkoholen mit 8—18, vorzugsweise 12—18 C-Atomen,
abgeleiteten Nonionics.
Als Nonionics lassen sich auch die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an end- oder innenständige vicinale
Alkandiole einsetzen, wobei man bevorzugt solche 2—4 bzw. 8—14 Äthylenglykolätherresten im Molekül wählt.
Weitere geeignet*, nichtionische Tenside sind die Fettsäuremono- und -diäthanolamide, bei denen der Fettsäurerest
meist etwa 10—20 C-Atome aufweist. Diese Amide können auch mit z. B. 1 bis 10 Mol Äihylenoxid pro
Mol d2s Amids äthoxyliert sein.
Weiterhin sind als nichtionische Tenside die wasserlö*';ehen, 20—250 Ätliylenglykoläthergruppen und
10—100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Polypropylenglykol
(= Pluronics®), Alkylendiamin-polypropylenglykol (= Tetronics®) und Mkylpolypropylenglykuie mit 1 — 10
C-Atomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert.
Auch nichüonische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind verwendbar.
Auch nichüonische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind verwendbar.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter Tensidtypen steigern oder verringern:
eine Verringerung läßt sich ebenfalls durch Zusätze von nichtttnsidartigen organischen Substanzen
erreichen.
Als Schaumstabilisatoren eigenen sich, vor allem bei Tensiden vom Sulfonat- oder Sulfattyp, kapillrraktive
Carboxy- oiW Sulfobetaine sowie die obenerwähnten Nonionics vom Alkylolamidtyp; außerdem sind für diesen
Zweck Fcii^lkohole oder höhere endstandige Diole vorgeschlagen worden.
Ein verringertes Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht ist, erreicht man vielfach
hi durch Korn ßir.u tion verschiedener Tensidtypen, z. B. von Sulfaten und/oder Salfonaten mit Nonionics und/oder
mit Seifen. Hei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes
an; Seifen άϋτ gesäugten Cjo^-i-Fettsäuren eignen sich deshalb besonders als Schaumdämpfer.
Zu den nichttensidartigen Schauminhibitoren gehören gegebenenfalls Chlor enthaltende N-alkylierte Ami-
notriazine, die man durch Umsetzen von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 — 3 Mol einev M
>no- und/oder Dialkslamins mit 6 — 20, vorzugsweise 8—18 C-Atomen im Alkylrest erhält. Ähnlich wirken propoxylierie und/oder butoxyliertp
Aminotriazine, z. B. Produkte, die man durch Anlagern von 5— 10 Mol Propylenoxid ;in 1 Mol Melamin
und weiteres Anlagern von 10—50 Mol Butylenoxid an dieses Propylenoxidderivat erhiil!
Ebenfalls geeignet als nichttensidartige Schauminhibitoren sind wasserunlösliche organische Verbindungen
wie Paraffine oder Halogcnparaffinc mit Schmelzpunkten unterhalb von 100"C. aliphatisch^ C1x- bis C !,,-Ketone
sowie aliphatische Carbonsäureester, die im Säure- oder im Alkoholrest, gegebenenfalls auch in jedem dieser
beiden Reste, wenigstens 18 C-Atome enthalten (z. B. Triglyceride oder Fetisäurcfettalkoholester); sie lassen
sich vor allem bei Kombinationen von Tensiden des Sulfat- und/oder Sulfonattyps mit Seifen /um Dämpfen des
Schaumes verwenden. in
Besonders schwach schäumende Nonionics, die sowohl allein als auch in Kombination mit anionischen,
zwitterionischen und nichtionischen Tenside eingesetzt werden können und das Schäumvermögen stark schäumender
Tenside herabsetzen, sind die Anlagerungsprodukte von Propylenoxid an die bereits genannten kapillaraktiven Polyäthylenglykoläther sowie die gleichfalls schon beschriebenen Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid
an Polypropylenglykole und an Alkylendiamin-polypropylenglykole bzw. an Ci -m-Alkyl-polypropylenglykole.
Als nicht komplexbildende Gerüstsubstanzen eignen sich neutral oder alkalisch reagierende anorganische
oder organische Salze, wie z. B. die Bicarbonate, Carbonate, Borate oder Silikate der Alkalien oder auch die
Alkalisulfate.
Zu den wasserlöslichen Komplexierungs- bzw. Fällungsmittcln gehören solche anorganischer Natur, wie z. B.
Pyrophosphat.Triphosphat, höhere Polyphosphate und Metaphosphate.
Die calciumbindenden Gerüstsubstanzen im Sinne der Erfindung umfassen sowohl wasserlösliche als auch
wasserunlösliche Verbindungen, z. B. Komplexierungsmittel bzw. Fällungsmittel für Calcium, wie auch zur
Aufnahme von Calcium befähigte Ionenaustauscher.
im allgemeinen machen die calciumbindenden Gerüstsubstanzen etwa 5 bis 9ö Gew.-'Vo, insbesondere er.v.i !ü
bis 80 Gew.-% des heißgetrockneten Pulvers aus.
Organische Verbindungen, die als wasserlösliche Komplexierungs- bzw. Fällungsmittel dienen, finden sich
unter den Polycarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren, Aminocarbonsäuren, Carboxyalkyläthern. polyanionischen
Polymeren, insbesondere den polymeren Carbonsäuren unJ den Phosphonsäuren, wobei diese Verbindungen
meist in Form ihrer v. .lsserlöslichen Alkalisalze eingesetzt werden.
Beispiele für Polycarbonsäuren sind Dicarbonsäuren der allgemeinen Forme! HOOC-(Ch.).,-COOH mit
n = 0—8, außerdem Maleinsäure, Methylenmalonsäure, Citraconsäure. Mesaconsäure. ltaconsaure. nicht cyclische
Polycarbonsäuren mit wenigstens 3 Carboxylgruppen im Molekül, wie z. B. Tricarballylsäure, Aconitsäure.
Äthylentetracarbonsäure, 1,1,3.3-Propan-tetracarbonsäure, 1,1,3,3,5,5-Pentan-hexacarbonsäure. Hexanhexacarbonsäure,
cyclische Di- oder Polycarbonsäuren, wie z. B. Cyclopentan-tetracarbonsäure. Cyclohexan-hexacarbonsäure,
Tetrahydrofuran-tetracarbonsäurc. Phthalsäure. Terephthalsäure. Benzoltri-. -tetra- oder -pentacarbonsäure
sowie Meiiilhsäure.
Beispiele für Hydroxymono- oder polycarbonsäuren sind Glykolsäure. Milchsäure. Apfelsäure. Tartronsäure,
Methyltartronsäure, Gluconsäure. Glycerinsäure, Citronensäure, Weinsäure, Salicylsäure.
Beispiele für Aminocarbonsäuren sind Glycin, Glycylglycin, Alanin. Asparagin. Glutaminsäure, Aminobenzoesäure,
Iminodi- oder -triessigsäure, Hydroxyäthyl-iminodiessigsäure, Äthylendiamin-tetraessigsäure. HydroxyäthyS-äthylendiamin-triessigsäure.
Diäthylentriamin-pentaessigsäure sowie höhere Homologe, die durch Polymerisation
eines N-Aziridylcarbonsäurederivates, z. B. der Essigsäure, Bernsteinsäure. Triearballylsäure, und
anschließende Verseifung, oder durch Kondensation von Polyaminen mit einem Molekulargewicht von 500 bis
10 000 mit chloressigsauren oder bromessigsauren Salzen hergestellt werden können.
Beispiele für Carboxyalkyläther sind 2,2-Oxydibernsteinsäure und andere Ätherpolycarbonsäuren, insbesondere
Carboxymethyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren, wozu entsprechende Derivate der folgenden
mehrwertigen Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren gehören, die vollständig oder teilweise mit der Glykolsäure
veräthert sein können: Glykol, Di- oder Triglykole. Glycerin, Di- oder Triglyeerin. Glycerinmonomethyläther.
2,2-Dihydroxymethylpropanoi. 1,1.1-Trihydroxymcthyl-äihan. l.l.l-Trihydroxymethylpropan. Erythrit. Pentaerythrit.
Glykolsäure, Milchsäure, Tartronsäure, Methyltartronsäure, Glycerinsäure. Erythronsäure. Apfelsäure.
Citronensäure. Weinsäure, Trihydroxyglutarsäure, Zuckersäure, Schleimsäure.
Als Übergangstypen zu den polymeren Carbonsäuren sind die Carboxymeihyläther der Zucker, der Stärke
und der Cellulose zu nennen.
Unter den polymeren Carbonsäuren spielen z. B. die Polymerisate der Acrylsäure. Hydroxyacrylsäure, Maleinsäure,
ltaconsaure, Mesaconsäure, Aconitsäure, Methylenmalonsäure/Citraconsäure und dgl., die Copolymerisate
der obengenannten Carbonsäuren untereinander oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen wie
Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vinylalkohol, Vinylmethyläther, Furan, Acrolein. Vinylacetat, Acrylamid, Acrylnitril,
Methacrylsäure, Crotonsäure etc, wie z. B. die 1 :1-Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und Äthylen
bzw. Propylen bzw. Furan eine besondere Rolle.
Weitere polymere Carbonsäuren vom Typ der Polyhydroxypolycarbonsäuren bzw. Polyaldehydo-polycarbonsäuren
sind im wesentlichen aus Acrylsäure- und Acroleineinheiten bzw. Acrylsäure- und Vinylalkoholeinheiten
aufgebaute Substanzen, die durch Copolymerisation von Acrylsäure und Acrolein oder durch Polymerisation
von Acrolein und anschließende Cannizzaro-Reaktion gegebenenfalls in Gegenwart von Formaldehyd
erhältlich sind.
Beispiele für phosphorhaltige organische Komplexbildner sind Alkanpolyphosphonsäuren. Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren
und Phosphonocarbonsäuren, wie z. B. die Verbindungen Methandiphosphonsäure.
Propan- 1,2.3-triphosphonsäure, Butan- 1,23.4-tetraphosphonsäure, Polyvinylphosphonsäure, 1-Aminoät-
han-l.l-diphosphonsäure, 1-Amino-1-phenyl-1,1-diphosphonsäure, Aminotrimethylentriphosphonsäure, Methylamino-
oder Äthylaminodimethylendiphosphonsäure, Äthylen-diaminotetramethylentetraphosphonsäurc,
l-Hydroxyäthan-U-diphosphonsäure, Phosphonoessigsäure, Phosphonopropionsäure, 1-Phosphonoäthan-1.2-dicarbonsäure,
2-Phosphonopropan-2,3-dicarbonsäure, 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure, 2-Phosphonobutan-2,3.4-tricarbonsäure
sowie Mischpolymerisate aus Vinylphosphonsäure und Acrylsäure.
Die Bestandteile der bevorzugt als Texiilwaschmittel bzw. als Haushaltsreinigungsmitiel einzusetzenden
Produkte, insbesondere die Gerüstsubstanzen, werden meist so ausgewählt, daß die Präparate neutral bis kräftig
italisch reagieren, so daß der pH-Wert einer l%igen Lösung des Präparates meist im Bereich von 7—12 liegt.
DaDei haben z. B. Feinwaschmittel meist neutrale bis schwach alkalische Reaktion (pH-Wert = 7 — 9,5), während «
ίο Einweich-. Vorwasch- und Kochwaschmittel stärker alkalisch (pH-Wert = 9,5—12, vorzugsweise 10—11,5) |
eingestellt sind. Werden für spezielle Reinigungszwecke höhere pH-Werte benötigt, so lassen sich diese durch
Verwendung von Alkalisilikaten leich' einstellen.
Als wasserunlösliche feinteilige anorganische Verbindungen kommen in den erfindungsgemäßen Mitteln,
insbesondere die Bor- bzw. Aluminiumsilikate in Frage, die in dem älteren Patent (Patentanmeldung
P 24 12 837.8 (D 4642/4787/4819)) beschrieben sind. Es handelt sich dabei um feinteilige, wasserunlösliche, gegebenenfalls
gebundenes Wasser enthaltende Verbindungen der allgemeinen Formel
(Kat, ,,O), · Me.Oi ■ (SiO,), (I)
in der Kai ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit η. χ eine Zahl von 0,7 — 1,5, Me Bor oder
Aluminium und.ν eine Zahl von 0,8 — 6, vorzugsweise von 1,3—4 bedeuten. Verbindungen dieses Typs gestatten,
die im Wasch- und Reinigungsvorgang bis jetzt noch weitaus überwiegend eingesetzten Calcium komplex
bindenden Phosphate ganz oder teilweise zu ersetzen.
Im folgenden werden die obengenannten, zur Bindung der Härtebildner des Wassers bzw. zum Binden von
Calcium befähigten Verbindungen der Einfachheit halber als »Aiuminiumsiiikate« bezeichnet. Dies gilt insbesondere
auch für die bevorzugt zu verwendenden Natriumaluminiumsilikate. Alle diese betreffenden Angaben
gelten sinngemäß für die Gesamtheit dieser Verbindungen.
Als Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage; das Natrium kann aber auch z. B. durch Lithium, Kalium oder
Ammonium oder die Kationen wasserlöslicher organischer Basen ersetzt sein, z. B. durch solche von primären.
sekundären oder tertiären Aminen bzw. Alkylolaminen mit höchstens 2 C-Atomen pro Alkylrest bzw. höchstens
L, C-Atomen pro Alkylrest.
Auch magnesiumhaltige Silikate sind geeignet, sofern sie ein Bindevermögen für Härtebildner des Wassers,
also Mg- oder Ca-Ionen aufweisen.
Die vorstehend genannten Aluminiumsilikate sind meist synthetisch hergestellte Produkte, die sich durch
J5 Reaktion von wasserlöslichen Silikaten mit wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart von Wasser herstellen
lassen. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien miteinander vermischt oder eine
in festem Zustand verhegende Komponente mit der anderen, als wäßrige Lösung vorliegende Körnponenic
umgesetzt werden. Durch Vermischen beider, in festem Zustande vorliegender Komponenten erhält man in
Anwesenheit von Wasser, vorzugsweise unter Zerkleinern des Gemisches, die gewünschten Aiuminiumsiiikate.
Die so erhaltenen wasserhaltigen Aluminiumsilikate sind zunächst röntgenamorph; sie lassen sich durch
Erhitzen auf Temperaturen von 50—2000C in Gegenwart von Wasser altern bzw. in den kristallinen Zustand
überführen. Das bei der Herstellung als wäßrige Suspension anfallende amorphe oder kristalline Aluminiumsilikat
läßt sich durch Filtration von der verbleibenden wäßrigen Lösung abtrennen und bei Temperaturen von z. B.
50—400°C trocknen, je nach den Trocknungsbedingungen enthält das Produkt mehr oder weniger gebundenes
Wasser. Die Aktivsubstanzgehalte der Aluminiumsilikate werden durch einstündiges Erhitzen auf 800°C bestimmt.
Derart hohe Trocknungs- bzw. Entwässerungstemperaturen sind bei den erfindungsgemäß zu verwendenden
Aluminiumsilikaten nicht zu empfehlen. Es ist ein besonderer Vorteil, daß auch bei wesentlich niedrigeren
Temperaturen von z. B. 80—200°C bis zum Entfernen des anhaftenden flüssigen Wassers getrocknete Produkte
für die erfindungsemäßen Zwecke brauchbar sind. Die so hergestellten, wechselnde Mengen an gebundenem
Wasser enthaltenden Aluminiumsilikate fallen nach dem Zerteilen der getrockneten Filterkuchen als feine
Pulver an, deren Primärteilchengröße höchstens 0,1 mm beträgt, meist aber wesentlich niedriger ist und bis zur
Staubfeinheit, z. B. bis zu 0,1 μ geht. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Primärteilchen zu größeren Gebilden
agglomeriert sein können. Es ist ohne weiteres möglich. Produkte mit Primärteilchengrößen im Bereich von
30—1 μ herzustellen, und derartige Produkte sind hervorragend, insbesondere im Bereich zwischen I und 15 μ,
geeignet.
Besonders geeignete Aluminiumsilikate Finden sich bei Verbindungen der Zusammensetzung:
Besonders geeignete Aluminiumsilikate Finden sich bei Verbindungen der Zusammensetzung:
0.7 - 1,1 Na2O · Al2O3 - 13 - 33 SiO2
Diese Summenformel umfaßt zwei verschiedene Typen von kristallinen Aluminiumsilikaten bzw. deren röntgenamorphe
Vorprodukte. Diese beiden Typen unterscheiden sich durch ihre Kristallstrukturen (am Röntgenbeugungsdiagramm
zu erkennen) und durch ihre Zusammensetzungen. Diese sind:
a) 0,7 - 1,! Na2O · Ai2O3 - 1,3 - 2.4 SiO2
b) 0.7 - 1,1 Na2O · Al2O3 -2,4-33 SiO2
Auch Produkte, die unmittelbar nach der Fällung noch feucht sind oder sogar in Suspension vorliegen, können
+ für die erfindungsgemäßen Zwecke vorteilhaft sein; es kann beispielsweise
a) eine noch (ließfähige Suspension des Aluminiumsilikats in der Lauge, in der es sich am Ende des Herstellungsverfahrens
befindet.
b) ein Aluminiumsilikat, von dem die Mutterlauge teilweise abgetrennt winde. ■*>
c) eine nach teilweisem oder vollständigem Auswaschen der Mutterlauge anfallende, noch fließfähige Suspension
des Aluniiniumsilikais in Wasser, oder
d) ein Aluminii'nsilikat. von dem das Waschwasser teilweise abgetrennt wurde.
verwendet werden.
Bei gegebener Bruttozusammensetzung der Aluminiumsilikate sind jeweils die kristallinen Typen bevorzugt.
Geeignete Verbindungen haben insbesondere ein Calciumbindevermögen im Bereich von 50 — 200 mg CaO/g
Aktivsubstanz (= AS). Besonders bevorzugt sind Verbindungen mit einem Calciumbindevermögen zwischen
100—200, meist 100—180 mg CaO/g AS. Das Calciumbindevermögen wird bei 22 C bestimmt, wie in der
deutschen Patentanmeldung P 24 12 8J7.8 (D 4642/4787/4819) angegeben.
Die vorstehend beschriebenen Aluminiumsilikate sind Beispiele für feinverteilte, wasserunlösliche anorganische
Verbindungen, die mit besonderem Vorteil in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden können.
Auch die sogenannten Schichtstruktursilikate vom Typ des Montmorillonits bzw. Bentonits. also quellfähige,
noch zum Binden von Calcium befähigte Mineralien, gehören zu ihnen. Es kerben jedoch in Wasch- ynd
Reinigungsmitteln durchaus auch andere anorganische wasserunlösliche Feststoffe vorliegen; Beispiele für :o
derartige Stoffe sind die Carbonate, Sulfate, Silikate und Oxalate der Erdalkalimetalle sowie deren Oxide, also
beispielsweise Calciumcarbonat, -oxalat, -silikat oder -oxid. Sämtliche dieser Teilverbindungen liegen im allgemeinen
in einer Partikelgröße unterhalb von 20 μ, meist sogar unter 10 μ vor. Bei Gegenwart derartiger
Verbindungen in der heißgetrockneten Pulverkomponente ist die Erfindung, insbesondere bei gleichzeitiger
Gegenwart von nichtionischen Tensiden, Seife und/oder organischen Kolloiden von besonderer Bedeutung.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat
(NaBO2 · H2O2 · 3 H2O) und das -monohydrat (NaIKb · H2O2) besondere Bedeutung. Es sind aber
auch andere H2O2 liefernde Borate brauchbar, z. B. der Perborax Na2B\iO7 ■ 4 HiOj. Diese Verbindungen
können teilweise oder vollständig durch andere Aktivsauerstoffträger, insbesondere durch Peroxyhydrate, wie
Peroxycarbonate (Na2CO3 · 1.5H2O2), Peroxypyrophosphate, Ciiratperhydrate, Harnstoff-HiO2- oder MeIa- jo
min-HiOrVerbindungen sowie durch H2O2 liefernde persaure Salze, wie z. B. Caroate (KHSO5). Perbenzoaie
oder Peroxyphthalate ersetzt werden.
Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Stabilisatoren für die Peroxyverbindungen
zusammen mit diesen in Mengen von 0,25-10 Gew.-% einzuarbeiten. Als wasserunlösliche Stabilisatoren, die
z. B. 1 —8, vorzugsweise 2—7% vom Gewicht des gesamten Präparats ausmachen, eignen sich die meist durch
Fällung aus wäßrigen Lösungen erhaltenen Magnesiumsilikate MgO : SiOj =4:1 bis 1 :4, vorzugsweise 2 :1
bis i :2 und insbesondere ! : !. Ar. deren Stelle sind andere Erdalkalimetall-. Cadmium- oder Zinnsilikate
entsprechender Zusammensetzung brauchbar. Auch wasserhaltige Oxide des Zinns sind als Stabilisatoren
geeignet. Wasserlösliche Stabilisatoren, die zusammen mit wasserunlöslichen vorhanden sein können, sind die
organischen Komplexbildner, deren Menge 0,25 — 5, vorzugsweise 0,5—2.5% vom Gewicht des gesamten Präparats
ausmachen kann.
Um beim Waschen bereits bei Temperaturen unterhalb 8O0C. insbesondere im Bereich von 60—40^C eine
befriedigende Bleichwirkung zu erreichen werden bevorzugt aktivatorhaltige Bleichkomponenten in die Präparate
eingearbeitet.
Als Aktivatoren für in Wasser HiO: liefernde Perverbindungen dienen bestimmte, mit diesem HjO: organisehe
Persäuren bildende N-Acyl-, O-Acyl-Verbindungen. insbesondere Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylverbindungen,
sowie Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester. Brauchbare Verbindungen sind unter anderen: N-diacylierte
und Ν,Ν'-tetraacylierte Amine wie z. B. Ν,Ν.Ν',Ν'-Tetraacetyl-methylendiamin bzw. -äthylendiamin,
N,N-Diacetylanilin und N.NDiacetyl-p-toluidin bzw. 1,3-diacylierten Hydantoine, Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide.
/.. B. N-Methyl-N-mesyl-acetamid, M-Methyl-N-mesyl-benzamid, N-Methyl-N-mesyl-p-nitrobenzamid. und
N-Methyl-N-mesyl-p-metho\ybenzamid, N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole wie
z. B.das Monoacetylmaleinsäurehydrazid.O.N.N-trisubstituierte Hydroxylamine wie z. B. O-Benzoyl-N.N-succinyl-hydroxylamin,
O-Acetyl-N.N-succinyl-hydroxylamin, O-p-Methoxybenzoyl-N.N-succinyl-hydroxylamin, O-p-Nitrcbenzoy!-N,N-succinylhydroxylamin
und Ο,Ν,Ν-Triacetyl-hydroxylamin, Ν,Ν'-Diacyl-sulfurylamide. wie
z. B. N.N'-Dimethyl-N.N'-diacetyl-sulfurylamid, und N.N'-Diäthyi-N.N'-dipropionyl-sulfurylamid, Triacylcyanurate,
z. ß. Triacetyl- oder Tribenzoylcyanurat, Carbonsäureanhydride, z. B. Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid.
Phthalsäureanhydrid, 4-Chlorphthalsäureanhydrid, Zuckerester, wie z. B. Glucosepentaacetat,
l^-DiacyM^-diacyloxy-imidazolidine beispielsweise die Verbindungen ^-Diformyl^.S-diacetoxy-imidazolidin,
l^-Diacetyl^-diacetoxy-imidazolidin, l^-Diacetyl^^-dipropionyloxy-imidazolidin, acylierte Glykolurile,
wie z. B. Tetrapropionylglykoluril oder Diacetyl-dibenzoylglykolurii, diacylierte 2,5-Diketopiperazine, wie z. B.
M-Diacetyl^S-diketopiperazin, l,4-Dipropionyl-2,5-diketopiperazin, l/i-Dipropionyl-S.e-dimethyl^.S-diketopiperazin,
Acetylierungs- bzw. Benzoylierungsprodukte von Propylendiharnstoff bzw. 2.4-Dimethyl-propylendiharnstoff
(2,4,6,8-Tetraaza-bicyclo-(33,l)-nonan-3,7-dion bzw. dessen 9,9-Dimethylderivat), Natriumsalze der
p-iÄthoxycarbonyloxyJ-benzoesäureundp-iPropoxycarbonyloxyJ-benzolsulfonsäure.
Die als B'eichrnitte! dienenden Aktivchlorverbindungen binnen anorganischer oder organischer Natur sein.
Zu den anorganischen Aktivchlorverbindungen gehören Alkalihypochlorite, die insbesondere in Form ihrer
Mischsalze bzw. Anlagerungsverbindungen an Orthophosphate oder an kondensierte Phosphate wie beispielsweise
ar. Pyro- und Polyphosphate oder an Alkalisilikate verwandt werden können. Enthalten die Wasch- und
Waschhilfsmittel Monopersulfate und Chloride, so bildet sich in wäßriger Lösung Aktivchlor.
Als organische Aktivchlorverbindungen kommen insbesondere die N-Chlorverbindungen in Frage, bei denen
ein oder zwei Chloratome an ein Stickstoffatom gebunden sind, wobei vorzugsweise die dritte Valenz der
Stickstoffatome an eine negative Gruppe führt, insbesondere an eine CO- oder SOj-Gruppe. Zu diesen Verbindüngen
gehören Dichlor- und Trichlorcyanursäure bzw. deren Salze, chlorierte Alkylguanide oder Mkylb'guanide,
chlorierte Hydantoine und chlorierte Melamine.
In den erfindungsgemäßen Präparaten können weiterhin Schmutzträger enthalten sein, die den von der Faser
gelösten Schmutz in der Flotte suspendiert halten und so das Vergrauen verhindern. Als Schmutzträger dienen
häufig die bereits erwähnten wasserlöslichen organischen Kolloide, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze
polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Äthercarbonsäuren oder Äthersulfonsäuren der Stärke
oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche,
saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, wie z. B. abgebaute Stärke.
Aldehydstärken buw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
Die einzusetzenden Enzympräparate sind meist ein Gemisch von Enzymen mit verschiedener Wirkung, z. B.
von Proteasen, Carbohydrasen. Esterasen, Lipasen, Oxidoreduktasen, Katalasen, Peroxidasen, Ureasen, Isomerasen.
Lyasen, Transferasen, Desmolasen oder Nukleasen. Von besonderem Interesse sind die aus Bakterienstämmen
oder Pilzen wie Bacillus subtilis oder Streptomyces griseus gewonnenen Enzyme, insbesondere Proteasen
oder Amyln«pn. die gegenüber Alkali. Perverbindungen und anionischefi Tcnsiuen relativ beständig und bei
Temperaturen bis zu 70°C noch wirksam sind.
Enz; mpräparate werden von den Herstellern meist als wäßrige Lösungen der Wirkstoffe oder als Pulver,
G-anulate bzw. als kaltzerstäubte Produkte in den Handel gebracht. Sie enthalten als Verschnittmittel vielfach
Natriumsulfat, Natriumchlorid, Alkaliortho-, Pyro- oder Polyphosphate, insbesondere Tripolyphosphat. Besonderen
Wert legt man auf staubfreie Präparate; man erhält sie in an sich bekannter Weise durch Einarbeiten von
öligen oder pastenförmigen Nonionics bzw. durch Granulieren mit Hilfe von Schmelzen kristailwasserhaltiger
Salze im eigenen Kristallwasser.
Es können Enzyme eingearbeitet werden, die für eine bestimmte Schmutzart spezifisch sind, beispielsweise
Proteasen oder Amylasen oder Lipasen; bevorzugt verwendet man Kombinationen aus Enzymen verschiedener
Wirkung, insbesondere Kombinationen aus Proteasen und Amylasen.
Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze der 4.4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-l,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diäthanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyäthylaminogruppe
tragen. Als Aufheller für Polyamidfasern kommen solche vom Typ der l,3-Diaryl-2-pyrazoline in Frage,
beispielsweise die Verbindung l-(p-Sulfamoytphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute
Verbindungen, die anstelle der Sulfamoylgruppe z. B. die Methoxycarbonyl-, 2-Methoxyäthoxycarbonyl-, die
Acetylamino- oder die Vinylsulfonyleruppe tragen. Brauchbare Polyamidaufheüer sind ferner die substituiertet!
Aminocumarine. z. B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 'l-Methyl-y-diäthylaminocumarin. Weiterhin sind
als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-{2-Benzimidazolyl)-2-(l-hydroxyäthyl-I benzimidazolyl)-äthylen und
l-ÄthylO-phenyl^-diäthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind
die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho[2.3-b]-thiophen und 1,2-Di-(5-rnethyl-2-benzoxazolyl)-äthylen
geeignet. Weiterhin können Aufheller vom Typ des substituierten 4,4'-Disiyryldiphenyls
anwesend sein: z. B. die Verbindung 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemivhe der
vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Die Benetzbarkeit der einzelnen geprüften Produkte wurde auf die folgende Weise bestimmt:
Ein 2-l-Becherglas mit einem Durchmesser von 130 mm wurde mit 1 I Leitungswasser von 20°C gefüllt,
so Anschließend wurde 1 g des zu prüfenden Pulvers gleichmäßig auf der Wasseroberfläche verteilt und gleichzeitig
eine Stoppuhr in Gang gesetzt. Die Zeit bis zur vollständigen Benetzung des Pulvers — bei visueller
Beobachtung — wurde mit der Stoppuhr gemessen.
Die vollständige Benetzung läßt sich bei seitlicher Betrachtung deutlich erkennen.
Die verwendeten Abkürzungen bzw. Kurzbezeichnungen haben die folgenden Bedeutungen:
»TPP« Pentanatriumtriphosphat;
»ABS« das Salz einer durch Kondensieren von geradkettigen Olefinen mit Benzol und Sulfonieren des so
entstandenen Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit ί 1 —13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette;
»TA + χ ÄO« ein Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid (ÄO) an Talgfettalkohol (TA) (Jodzahl 0.5), wobei
»TA + χ ÄO« ein Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid (ÄO) an Talgfettalkohol (TA) (Jodzahl 0.5), wobei
die Zahlenangabe für χ die an 1 Mol angelagerte molare Menge Äthylenoxid kennzeichnet;
»CMC« das Salz der Carboxymethylcellulose;
»Perborat« ein etwa 10% Aktivsauerstoff enthaltendes Produkt der ungefähren Zusammensetzung Na-BO2
- H2O2 - 3 H2O:
>>NTA« das Salz der Nitrilotriessigsäure:
>>NTA« das Salz der Nitrilotriessigsäure:
»Aluminiumsilikat« ein Natriumaluminiumsilikat der ungefähren Bruttoforme!
03 Na2O · 1 AI2O3 ■ 1,8SiO2, wobei sich die Prozentangaben auf den Gewichtsanteil der wasserfreien
Aktivsubstanz beziehen;
»Na-Silikat« ein Natriumsilikat mit einem SiO2/Na2O-Gewtchtsverhältnis von 335 :1:
»Seife« Salze von Fettsäuren mit 12—22 Kohlenstoffatomen im Molekül; »PHAS« das Salz der Poly-(a-hydroxyacrylsäure), Hersteller: Solvay und Cie, Belgien. Das in den Beispielen
verwendete Produkt wies ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 100 000—200 000 auf;
»OCMT« das Salz der O-Carboxymethyl-tartronsäure; »Alkansulfonf»t« ein aus einem Paraffin-Schnitt aus dem Cg-Bereicb (8 Kohlenstoffaiome im Molekül) auf
dem Wege über die Sulfoxidation erhaltenes Sulfonat;
»EDTA« das Salz der Äthylendiamintetraessigsäure.
»EDTA« das Salz der Äthylendiamintetraessigsäure.
Dabei wurden salzartige Verbindungen in Form ihrer Natriumsalze, und zwar bei Produkten, d-e sich von
mehrbasigen Säuren ableiten, in Form der bei pH 10 vorliegenden Salze eingesetzt. EDTA wurde als Tetranatriumsalz
eingesetzt, NTA als Trinatriumsalz. Alle Mengenangaben beziehen sich auf die jeweilige von Kristallwasser
bzw. anhaftendem Wasser freie Aktivsubstanz.
Aus den Bestandteilen der jeweils angegebenen Rezeptur, mit Ausnahme von Perborat, Aufheller und Enzym,
.viirde ein heißgetrocknetes Pulver durch Zerstäubungstrocknung hergestellt, in dem ein etwa 50% Wasser
enthaltender wäßriger Ansatz dieser Stoffe durch feine Düsen zerstäubt und in einem ca. 220 bis 2500C heißen
Luftstrom getrocknet wurde.
Die erhaltenen Hohlkugelpulver wurden, soweit die Rezeptur noch hitzeempfindliche Bestandteile aufwies,
mit diesen vermischt, worauf die Sulfatzusätze hinzugefügt wurden. Es wurde dabei so verfahren, daß zunächst
ein Vorgemisch aus 1 bis 3 Gewichtsteilen Sulfatzusatz und 9 bis 7 Gewichtsteilen Waschmittel — also heißgetrocknetes
Pulver und ggf. hitzeempfindliche Bestandteile — innig verrieben und dann mit weiteren 90 GewichtsteMen
Waschmittel vermischt wurden.
Die Angaben für Perborat (Beispiel 2) bzw. Perborat und EDTA sind in Klammern gesetzt, da auch Produkte
ohne diese Bestandteile, aber entsprechend der übrigen Rezeptur geprüft wurden.
Als Sulfatzusätze wurden eingesetzt — jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mittel einschließlich
dieses Zusatzes:
Octylsulfat. pulverförmig, 0,5%, 1,0%, 2,0%, 3.0% (bei Beispiel 1 und 3 auch 0.25%).
Laurylsulfat, pulverförmig. 0,5%, 1,0%, 2,0%, 3,0% (bei Beispiel 1 und 3 auch 0,25%),
Alkansulfonat, pulverförmig, 1,0%, nur Beispiel 3,
Toluolsulfonat (Natriumsalz), pulverförmig, 1.0%, Beispiele 3 —5,
Cii-H-Fettalkoholsulfat, pulverförmig,0I5%:1,0%: 2.0%. 3.0%.
Dabei wurde in allen Fällen das Benetzungsverhalten der Pulver erheblich verbessert. Die Benetzungszeit
wurde beispielsweise in dem angegebenen Test durch Zusatz von jeweils 1% Sulfatzusatz von Anfangswerten
im Bereich zwischen 400 und 500 see auf Werte im Bereich von 28 bis 120 see (Beispiel 3) gesenkt. In allen Fällen eo
konnte der Anfangsweri auf weniger als die Hälfte, bei Erhöhung der Konzentration des Sulfatzusatzes auf 3%
in allen Fällen sogar auf weniger als ein Viertel des Anfangswerts gesenkt werden.
Waschmittelbestandteile | Beispiele | 1,5 | 2 | 1.8 | 3 | 8.0 | 4 | 2.0 | 5 | 6 | 0.5 |
1 | 2,4 | — | 3,0 | 3,0 | 2,5 | ||||||
ABS | — | 6,5 | — | — | — | — | |||||
T\+14ÄO | 7,0 | 4.0 | 22 | 5,5 | 10,0 | 6,5 | |||||
TA + 11ÄO | 4,8 | 3,0 | 3,6 | 43 | — | 3.3 | |||||
TA + 5ÄO | 3,6 | U | 2,4 | 2,0 | 3.5 | 2.5 | |||||
Seife | 1,2 | 2,6 | 0.7 | 1.2 | 3.0 | 1.4 | |||||
Na-silikat | 2,6 | 16,0 | _ | 1.5 | 1.8 | 1.8 | |||||
CMC | 16,0 | — | 51.0 | 20.0 | 2.5 | — | |||||
MgSiO3 | — | — | _ | — | 20.0 | — | |||||
TPP | — | _ | — | 12.0 | 20.0 | 20.0 | |||||
Aluminiumsilikat | 18,0 | — | — | — | — | — | |||||
PHAS | — | 15,0 | (0.2) | — | — | — | |||||
OCMT | — | (22,0) | — | — | 0.2 | 12,0 | |||||
EDTA | 25,0 | Rest | (10.0) | 28.0 | — | 26.0 | |||||
NTA | Rest | Rest | Rest | 28,0 | Rest | ||||||
Perborat | Rest | ||||||||||
Na-Sulfat, Wasser, Aufheller | |||||||||||
(sowie Enzym in Beispielen | |||||||||||
3 und 5) |
Claims (4)
1. Pulverförmige Wasch- und Reinigungsmittel mit verbessertem Netzverhalten, bestehend aas einer
durch Heißtrocknung eines wäßrigen Ansatzes von calciumbindenden Gerüstsalzen, nichtionischen oberflächenaktiven
Verbindungen und gegebenenfalls weiteren üblichen Bestandteilen derartiger Mittel hergestellten
Pulverkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß sie als weitere Pulverkomponente, bezogen
auf das Gesamtgewicht, 0.2—5% einer wasserlöslichen anionischen oberflächenaktiven Verbindung der
Formel R—SOjX enthalten, worin R einen Kohlenwasserstoffrest mit 4—14 C-Atomen, einen Alkoxyrcst
—OR', in dem R' die vorstehend für R angegebene Bedeutung hat, oder einen Phenyl- oder Toluylrest
ίο bedeutet, und X für ein einwertiges Kation — bzw. eine Valenz eines mehrwertigen Kations — steht
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Pulverkomponente kristallin ist
3. Mittel nach Anspruch t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Pulverkomponente — bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels — 03—3%, vorzugsweise 0,5—2%, ausmacht.
4. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
tensid- und gerüststoffhaltigen wäßrigen Ansatz von Waschmittelbestandteilen herstellt, diesen durch Heißtrocknung,
vorzugsweise Zerstäubungstrocknung, in ein rieselfähiges Produkt überführt, und dieses anschließend
— bezogen auf das Gesamtgewicht des herzustellenden Mittels — mit 0.2—5, vorzugsweise 0„? -3 und
insbesondere 0J5—2 Gew.-% einer Verbindung der Formel R-SO3X vermischt, in der R und X die in
Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und die Verbindung vorzugsweise pulverförmig, insbesondere
kristallin ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752558593 DE2558593C2 (de) | 1975-12-24 | 1975-12-24 | Pulverförmige, in ihrem Benetzungsverhalten verbesserte Wasch- und Reinigungsmittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752558593 DE2558593C2 (de) | 1975-12-24 | 1975-12-24 | Pulverförmige, in ihrem Benetzungsverhalten verbesserte Wasch- und Reinigungsmittel, sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2558593A1 DE2558593A1 (de) | 1977-07-07 |
DE2558593C2 true DE2558593C2 (de) | 1985-07-25 |
Family
ID=5965561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (2)
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1975
- 1975-12-24 DE DE19752558593 patent/DE2558593C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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