DE2557255C2 - Schreitende Ausbaueinheit, insbesondere für den Einsatz in mächtigen Flözen - Google Patents
Schreitende Ausbaueinheit, insbesondere für den Einsatz in mächtigen FlözenInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft eine schreitende Ausbaueinheit,
insbesondere für den Einsatz in mächtigen Flözen, mit in Schreitrichtung hintereihanderstehendcn hydraulischen
Stempeln, die über Fußgelenke auf einer Liegendschwelle abgestützt sind und über Kopfgelenke eine
das Hangende unterfangende Kappe tragen, die mit einem rückpfändenden Kappenteil versehen ist, wobei
zwischen der Liegendschwelle und der Hangendkappe ein der Ausbaueinheit die Whikelstabilität verleihendes
Lemniskatenlenkersyste;n über Anschlußkonsolen angeordnet ist.
Bei den herkömmlichen Ausbaueinheiten in Gestalt von Ausbaurahmen und Ausbauböcken wird die Winkelsteifigkeit
dieser Ausbaueinheiten dadurch hergestellt, daß den Kopf- und Fußgelenken der Stempel Festandteil
des zwischen Hangendkappe und Liegendschweile eingeschalteten Lemniskatenlenkersystems,
welches eine Geradführung der Hangendkappe beim Stempelaus- und -einschub bewirkt und dem Schildausbaugestell
die Winkelstabilitäl verleiht Das Lernniskatenlenkcrsystcm
hall die Stempel in ihrer angenähert bankrechlen Lage und stabilisiert zugleich das gesamte
Schildausbaugestell, so daß keine unerwünschten Schrägstellungen der Stempel im Einfallen oder Kippoder
Pendelbewcgungen der Stempel und der Kappe beim Rücken auftreten können. Schubkräfte aus dem
Hangenden werden von dem Lemniskatenienkersystem aufgenommen. Die Stempelgelenke und deren Verbindungsorgane
sind daher den hohen Belastungen entzogen. Da bei den bekannten Lemniskatenschilden die
Bruchschilde Bestandteil des Lemniskatenlenkersystems sind, ergibt sich hier eine über die Streblänge
durchgehend geschlossene Bruchschildwand. Die bekannien Schildausbaugestelle sind daher für den Einsatz
in Blasversatzbetrieben nicht geeignet, da der Versatzraum für das Einbringen des Blasversatzes vom Streb
her nicht zugänglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausbaueinheit der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß unter Verzicht
auf einen Bruchschild ein für den Einsatz in Blasversatzbctrieben
verwendbarer Ausbaubock geschaffen wird, der die Vorteile der mit Lemniskatenlenkersystemcn
ausgestalteten Lemniskatenschilde aufweist, ohne aber die Zugänglichkeit des Versatzraumes vom
Slrcbraum her zu beschränken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausbaueinheit ein Ausbock ist, das das Lemniskatenienkersystem
in dem durch die Stempel umgrenzten Raum angeordnet ist und daß am rückpfändenden
Kappenteil eine Blasversatzeinrichtung vorgesehen ist Die erfindungsgemäße Ausbaueinheit ist demgemäß
ein Ausbaubock, d. h. im Gegensatz zu dem bekannten Schildausbau ein Unlerstützun^sausbau ohne Bruchschild,
jedoch mit einem beim Schildausbau bekannten
dersysteme zugeordnet werden, weiche die Stempel angenähert in der bankrechten Lage halten. Außerdem 40 Lemniskatenienkersystem, das hier nur zur Erzielung
werden vor allem bei großen Stempellängen Richtzylin- der Winkclstabilität des Ausbaubocks dient. Da ein
der zwischen den Stempeln eingeschaltet, welche die Bruchschild fchli und das Lemniskatenienkersystem in
Stempel in der bankrechten Lage halten bzw. in diese bclastungsmäßig günstiger Lage in dem durch die Stemzurückstellen.
Bei Ausbauböcken für mächtige Flöze pel umgrenzten Raum des Ausbaubocks liegt, bleibt
werden die Stempel häufig in hochaufragende Fußkä- 45 vom .Strebraum her der freie Zugang zum Versatzraum
sten der Liegendschwellen gestellt, um ejne ausreichende
Winkelstabilität des Ausbaubocks zu erhalten und unerwünschte Kippbewegungen und Schrägstcllungcn
der Stempel zu vermeiden.
Die Verwendung der den Stempelgelenken zugeordneten Federsysteme führt zu einem hohen Bauaufwand,
ohne jedoch bei längeren Stempeln, wie sie bei großen Flözmächtigkeiten benötigt werden, dem Ausbaubock
eine ausreichende Winkelstabilität zu verleihen. Hochaufragende Fußkästen für die Aufnahme und Abstützung
der Stempel führen zu schweren und sperrigen Ausbaukonstruktionen, die den Strebdurchgang stark
einengen. Nachteilig ist auch, daß bei Schubkräften aus dem Hangenden Querkräfte auf die Stempel übertragen
werden und dabei auch die Verbindungsorgane an den Stempelgelenken starken Belastungen ausgesetzt sind.
Zum Stand der Technik gehören auch Ausbaueinheiten, die als sogenannte Lemniskatenschilde ausgebildet
sind (DE-OS 23 09 009, Zeitschrift »Glückauf«. 1973,
Nr. 14, Seiten 713 und 714. Bericht der Forschungsslcllc
für Grubenausbau und Gebirgsmcchanik in Essen vom 25. Mai 1971, Seiten 1 bis 4). Bei den bekannten Lemniskatenschilden
ist der Bruchschild stets integrierter Bcoffcn.
so daß die Blasversatzarbeiten vom Strebraum her durchgeführt werden können. Dabei ist an dem
rück pfändender. Kappenteil des Ausbaubocks die Blasvcrsaizleitung
angeordnet. Bei der Anordnung des Lcmniskatenlcnkersystcms in dem von den Stempeln
des Ausbaubocks umgrenzten Raum befinden sich die mit der Hangendkappc und der Liegendschwelle verbundenen
Anschlußkonsolen für das Lemniskatenienkersystem in dem Bereich zwischen den in Schreitrichlung
hintereinanderstehenden Stempeln des Ausbaubocks.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
w) Fig. 1 eine einzelne Ausbaueinheit der erfindungsgemäßen
Bauart in Seitenansicht:
l:ig. 2 die Ausbiiucinhcit nach Fig. I im Horizonlalschnitt
und in Draufsicht auf ihre Liegendschwelle. Die dargestellte Ausbuucinhcit ist Bestandteil eines
h5 an sich bekannten Ausbaugcspanns, welches drei über
einen Rückbalkcn verbundene Ausbaucinhcitcn umfaßt. Jede Ausbaueinheit besieht aus einem Ausbaubock mit
vier in Rcchtcckanoidnung stehenden hydraulischen
Stempeln 10, die sich über Fußgelenke 11 allseitig begrenzt
gclenkbcweglich an einer gemeinsamen Liegendschwelle 12 abstützen. Die Stempel 10 tragen eine
gemeinsame Hangendkappe 13, die als ein- oder mehrteilige Kappe ausgebildet sein kann. Die Hangendkappe
13 wird von den Stempeln 10 über Kopfgelenke 14 getragen, die ebenfalls als Kugelgelenke ausgebildet sind.
Die Gelenke 11 und 14 weisen keine Federmiuel auf; die
Verbindung zwischen den Stempeln und der Liegendschwelle bzw. der Kappe ist daher frei gelenkbeweglich.
Um dem Ausbaubock eine ausreichende Winkelslabilität zu geben, ist ein Lernniskaienlenkersyslem 15 vorgesehen.
Dieses besteht aus einem Führungshebel 16, der über ein Gelenk 17 an einer Konsole 18 angeschlossen
ist, die an der Unterseite der Kappe 13 in dem Raum zwischen den in Schreitrichtung S hintereinanderstehenden
Stempeln 10 befestigt ist. Mit dem unteren Ende des Führungshebels 16 ist über ein Gelenk 19 ein Traghebel
20 verbunden, der seinerseits über ein Gelenk 21 an einer Konsole 22 angeschlossen ist. die an der Liegcndschwelle
12 etwa in deren mittlerem Bereich angebracht isL Mit 23 ist ein Lenkerhcbel bezeichnet, der
über Gelenke 24 und 25 mit der Konsole 22 bzw. dem Führungshebel 16 verbunden ist Die Gelenkachsen
sämtlicher vorgenannten Gelenke verlaufen parallel zueinander quer zur Schreitrichtung 5, d. h. in Streblängsrichtung.
Die Gelenke 21 und 24 liegen im Abstand an der Konsole 22. Außerdem greift der Lenkerhebel 23
mit seinem Gelenk 25 an einer Stelle des Führungshebels 16 an, die im Abstand von dem Gelenk 19 liegt.
Das Lemniskatenlenkersystem ist, wie an sich bekannt, so ausgebildet, daß es eine Geradführung der es
verbindenden Teile, hier der Liegendschwelle 12 und der Hangendkappe 13, bewirkt. Infolgedessen bewegt
sich die Hangendkappe 13 beim Siempelein- und -ausschub
in lotrechter Richtung (Pfeil T) parallel zu sich selbst, ohne daß hierbei die Stempel 10 Schwenkbewegungen
ausführen. Das Lemniskatenlenkersysiem bewirkt
mithin die Winkclstabilität des Ausbaubocks, wobei es die Stempel 10 in ihrer Sollage, zumeist der bankrechten
Lage, hält und damit die gesamte Ausbaueinheit stabilisiert, so daß keine unerwünschten Schriigsicllungen
der Stempel im Einfallen oder Kipp- und Pcndelbcwcgungen
der Stempel und der Kappe beim Rücken des Ausbaubocks eintreten können. Außerdem werden
Schubkräfte aus dem Hangenden von dem stabilen Lcmniskatonlenkersyslcm aufgenommen, so daß die
Stempelgelenke und deren Verbindungsorgane den hohen Belastungen entzogen sind. Die Stempel selbst sind
Querkräften, wie sie bei solchen Hangcndschubkräften auftreten können, entzogen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbcispicl sind in
dem von den Stempeln 10 umgrenzten Raum zwei Lemniskatenlenkersystemc
15 gleicher Ausbildung nebeneinander zwischen der Liegendschwelle 12 und der
Hangendkappc 13 angeordnet, wie dies Fig.2 erkennen läßt. Es versteht sich, daß auch nur ein einziges
Lemniskatenlenkersystem vorgesehen werden kann, falls dieses ausreichend stabil ausgebildet wird. Das
Lemniskatenlenkersystem ist so zwischen l.iegendschwelle 12 und Hangendkappe 13 eingeschaltet, daß es
beim Slcmpelcinschub in Pfcilrichlung R in den Raum
zwischen den versatzsciiigen Stempeln 10 des Ausbaubocks
hineinschwenken kann. Der Ausbaubock weist außerdem an seiner !Hangendkappe 13 einen riickpfändenden
Kappenicil 13' auf, der. wie an sich bekannt, zur Aufhängung c\n£r Blasvcisatzcinrichtung 26 dient.
Wie erwähnt, sind drei Ausbaueinheiten der vorstehend
beschriebenen Art zu einem Ausbaugespann gekoppelt. Der miulere Ausbaubock ist dabei mit einem
nach beiden Seiten hin auskragenden Rückbalken 27 versehen, an dem Führungsstangen 28 angeschlossen
sind, die in Stangenführungen 29 unterhalb der Anschlußgelcnke 21 und 24 der gabelförmigen Anschlußkonsolen
22 der beiden äußeren Ausbauböcke des Ausbaugespanns geführt sind. Zwischen den Führungsstangen
28 liegt ein hydraulischer Rückzylinder 30, dessen
in Kolbenstange an der Anschlußkonsole 22 abgestützt ist
und der seinerseits an dem Rückbalken 27 angreift. Die
Anordnung ist demgemäß in bekannter Weise so getroffen, daß beim Ausschub der Rückzylinder 30 der beiden
äußeren Ausbauböcke der mittlere Ausbaubock über den mit seiner Liegendschwclle 12 verbundenen Rückbalken
27 in Schreitrichtung 5 vorgeschoben wird, während beim Nachziehen der äußeren Ausbauböcke deren
Rückzylinder 30 in Einschubrichtung beaufschlagt werden. Die Führungsstangen 28 mit den ihnen zugeordneten
Siangenführungen 29 bewirken ein' Parallelführung
der Ausbauböckc beim Rückvorgang.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schreitende Ausbaueinheit, insbesondere für den Einsau in mächtigen Flözen, mit in Schreitrichtung hintereinanderstehenden hydraulischen Stempeln, die über Fußgelenke auf einer Liegendschwelle abgestützt sind und über Kopfgelenke eine das Hangende unterfangende Kappe tragen, die mit einem rückpfändenden Kappenteil versehen ist, wobei zwischen der Liegendschwelle und der Hangendkappc ein der Ausbaueinheit die Winkelstabilität verleihendes Lemniskatenienkersystem über Anschlußkonsolen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbaueinheit ein Ausbaubock ist. daß das Lemniskatenienkersystem (15) in dem durch die Stempel (10) umgrenzten Raum angeordnet ist, und daß am rückpfändenden Kappenteil (13') eine Blasversatz?inrichtung(26) vorgesehen istIO
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DE2557255A DE2557255C2 (de) | 1975-12-19 | 1975-12-19 | Schreitende Ausbaueinheit, insbesondere für den Einsatz in mächtigen Flözen |
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