DE2557155C3 - Pneumatische Wendevorrichtung für schlauchförmige Textilware - Google Patents
Pneumatische Wendevorrichtung für schlauchförmige TextilwareInfo
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- D06G3/04—Turning inside-out flexible tubular or other hollow articles pneumatically
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Wendevorrichtung für schlauchförmige Textilware mit mindestens
einem Sammelbehälter für die gewendete Textilware, mit mindestens einem von diesem Behälter ausgehenden
Wenderohr, dessen inneres Ende mit dem Behälterinnern in Verbindung steht und auf dessen
äußerem Ende eine Luftumlenkeinrichtung vorgesehen ist, und mit einem Gebläse mit steuerbaren Ventilen zur
wahlweisen Erzeugung eines Druck- bzw. Saugluftstromes innerhalb des Behälters und des Wenderohres.
Es sind bereits Vorrichtungen zum automatischen Wenden von schlauchförmigen Textilwaren bekannt,
die in der Regel aus einem langen Rohr bestehen, auf das die zu wendende Textilware von Hand aufgezogen
wird. Dann wird ein kräftiger Luftzug durch das Innere des Rohres geleitet und am Ende des Wenderohres wird
durch ein passend aufgesetztes Endstück der zu wendende Textilschlauch so erfaßt, daß er von dem
Luftstrom mitgenommen und im Innern des Wenderohres umgestülpt bzw. gewendet wird (US-PS 31 21 839).
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 27 798 ist eine Wendevorrichtung für einseitig geschlossene
Textilware, wie Socken und Strümpfe, unter Verwendung eines Wenderohres bekannt Diese durch D.iickluft
betätigte Umstülpvorrichtung für Textilwaren in Schlauchform weist einen Auffangbehälter für die
umgestülpte Ware, ein mit dem Behälter in Verbindung stehendes Umstülprohr mit Umlenkmitteln für die
hindurchgeführte Luft sowie ein Gebläse und Ventile zum abwechselnden Einblasen von Luft aus dem
is Umstülprohr unter Absaugung aus dem Außenbereich
bzw. zum Einsaugen von Luft durch das Umstülprohr auf.
Bei dieser bekannten Vorrichtung zur Luftumlenkung wird jedoch ein komplettes Strömungsrohr 3 benötigt,
welches das Wenderohr im Abstand konzentrisch umgibt, wobei im Zwischenraum zwischen den beiden
Rohren 1,3 Winkeldüsen 8 angeordnet sein müssen, um die Weiterbeförderung der schlauchförmigen Textilware
zu gestatten. Außerdem muß stirnseitig dem Wenderohr 1 gegenüberliegend eine Konusdüse 2 in
genau für die jeweils zu wendende Textilware einzustellendem Abstand angeordnet sein, um eine
Querschnitt$erweiterung 7 zu bilden. Die Luftumlenkung am Ende des Wenderohres 1 gemäß Fig. 1 der
so genannten Offenlegungsschrift ist äußerst kritisch und
erfordert jeweils eine Einstellung der Konusdüse entsprechend der Beschaffenheit der umzustülpenden
Textilware. Auch die Winkeldüsen 8 sind nicht für jede Schlauchware gleich verwendbar, sondern müssen
ebenfalls an deren Beschaffenheit angepaßt werden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Wendevorrichtung für beliebige schlauchförmige Textilware zu
entwickeln, die keinerlei Ein- und Nachstellung bzw. Austausch von Teilen bedarf, einen einfacheren Aufbau
■to hat als die bekannten Wendevorrichtungen und
trotzdem eine absolute Betriebssicherheit aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit einer pneumatischen Wendevorrichtung des eingangs genannten
Typs erfindungsgemäß dadurch gelöst werden
4S kann, daß es sich bei dem Wenderohr um ein fliegend
ausladendes Wenderohr handelt und daß es sich bei der Luftumlenkeinrichtung um eine Umlenkhaube mit einer
Verschlußkappe handelt, die aus einem aus den Wandungen gebildeten Ringkanal besteht, der mit
seiner offenen Seite verschiebbar über das äußere Ende des Wenderohres gestülpt ist und an dessen Innenwandung
die sich gegen das Innere des Wenderohres öffnende Verschlußklappe um ein Scharnier schwenkbar
angebracht ist, wobei die beiden Endstellungen des Ringkanals durch die Anlage der Wandung am Ende des
Wenderohres einerseits und durch einen Anschlag andererseits festgelegt sind.
Die erfindungsgemäße pneumatische Wendevorrichtung bedarf keinerlei Ein- und Nachstellung und keines
Austausches von Teilen, sie hat einen einfachen Aufbau und ist trotzdem absolut betriebssicher.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung mündet das Gebläse ansaugseitig in eine mit dem Sammelbehälter
über eine mittels eines Ventils schließbare öffnung in Verbindung stehende Kammer und druckseitig in eine
zweite, mit dem Sammelbehälter über eine weitere, mittels eines Ventils schließbare öffnung in Verbindung
stehende Kammer.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind zwei Sammelbehälter mit jeweils einem Wenderohr und zugehöriger Umlenkhaube mit Verschlußklappe vorgesehen, wobei jeder dieser Sammelbehälter mit
einer Ventilanordnung versehen ist, die so steuerbar sind, daß durch ein gemeinsames Gebläse jeweils in
einem Behälter ein Druckluftstrom und im anderen Behälter ein Saugluftstrom erzeugt wird und umgekehrt
In der US-Patentschrift 31 31 839 ist zwar bereits ein
fliegend ausladendes Wenderohr beschrieben, auf das Strümpfe zur Inspektion der Naht von Hand aufgezogen werden können, wobei nach der Inspektion ein
Wenden der Strümpfe durch Anlegen von Saugluft innerhalb des Rohres herbeigeführt wird, das Problem
der Umlenkung eines Luftstromes am freien Ende des Wenderohres tritt dabei jedoch nicht auf, da die
schlauchförmige Textilware von Hand auf dasselbe aufgebracht wird.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, auf wirtschaftliche und betriebssichere Weise
schlauchförmige Textilwaren vollautomatisch und kontinuierlich umzustülpen, so daß die Kosten für die
Weiterverarbeitung der schlauchförmigen Textilwaren wesentlich gesenkt werden können.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind, näher erläutert Dabei
zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Linie I-I
gemäß F ig. 2;
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie H-II gemäß F i g. 1;
Fig.3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III j5
gemäß F i g. 1;
Fig.4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV
gemäß F i g. 1; und
F i g. 5 und 6 Details der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vergrößertem Maßstab, um deren Wirkungswei-
se zu veranschaulichen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße pneumatische Wendevorrichtung
zwei Sammelbehälter 10, 10a für die Aufnahme der umgestülpten Textilware auf, von denen je ein
Wenderohr 12, 12a fliegend auslädt. Über den Wenderohren ist eine Kammer 13 vorgesehen, mit der
durch ein Loch 15 die Saugöffnung 16 eines von einem Motor 18 angetriebenen Gebläses 17 in Verbindung
steht, dessen Drucköffnung 19 in die über der Kammer 13 angeordnete Kammer 20 mündet.
Die Sammelbehälter 10, 10a stehen über öffnungen 21 bzw. 21a, die von Ventilen 22 bzw. 22a gesteuert
werden, mit der Kammer 13 in Verbindung. Die Kammer 20 ihrerseits steht über die öffnungen 13 bzw.
23a, die durch Ventile 24 bzw. 24a gesteuert werden, mit den Sammelbehältern 10,10a in Verbindung.
Die Wenderohre 12, 12a sind teilweise in einem Luftförderkanal 25 eingebaut, der über Löcher 26 mit
einem Luftsammler 27 in Verbindung steht, der mit eo
einem Auslaß 28 versehen ist. Durch den Auslaß 28 kann die Luft ins Freie entweichen oder umgewälzt werden.
An ihren freien Enden sind die Wenderohre 12, 12a mit je einer Umlenkhaube 29,29a versehen, wobei in der
nachstehenden Beschreibung der Einfachheit halber nur jeweils auf einer dieser beiden Einheiten Bezug
genommen wird.
(ede Umlenkhaube 29. 23a besteht aus einem
Ringkanal 33, der von den Wandungen 30, 31 und 32
gebildet wird und mit seinsr offenen Seite verschiebbar auf das äußere Ende des Wenderohres 12, 12a wie ein
Verschluß aufgestülpt ist Dieser Ringkanal 33 ist an dem offenen Ende des Wenderohres 12, 12a zwischen
den beiden in F i g. 5 und 6 dargestellten Endstellungen verschiebbar. Um zu verhindern, daß der Ringkanal 33
aus dem Wenderohr herausfällt, sind Führungseinrichtungen 36 und ein Anschlag 37 vorgesehen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann auf zweierlei verschiedene Weise betrieben werden: Entweder werden die einzelnen Wenderohre 12, 12a als
getrennte Einheiten benutzt, oder sie werden gleichzeitig, jedoch mit abwechselnder Funktion eingesetzt, d. h.
so, daß sie die beiden getrennten Phasen, die einen kompletten Arbeitszyklus zum Umstülpen einer
schlauchförmigen Textilware umfassen, abwechselnd ausführen.
Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung auf die erstgenannte Weise benutzt so wird zuerst ein Endstück
einer schlauchförmigen Textilware, vorzugsweise von einer Haspel 39 als Doppelbahn abgewickelt und auf
eines der Wenderohre 12,12a aufgesetzt Bei geschlossenem Ventil 22 und offenem Ventil 24 wird jetzt das
Gebläse 17 betätigt, das Luft aus der Kammer 13 ansaugt und durch das Wenderohr 12 in den aus der
Kammer 20, dem Loch 23 und dem Sammelbehälter 10 bestehenden Weg befördert Da der Luftstrom das
Ventil 34 geschlossen vorfindet treibt er die Umlenkhaube 29 in die in F i g. 5 dargestellte Stellung, so daß
der Luftstrom gezwungen ist den Ringkanal 33 zu durchlaufen, wodurch er in die umgekehrte Richtung
umgelenkt und an dem Außenmantel des Wenderohres 12, 12a entlanggeführt wird, auf das zuvor die
schlauchförmige Textilware aufgesetzt worden ist Hier wird der Textilschlauch von dem Luftstrom erfaßt und
von dem Wenderohr 12 bzw. 12a angesaugt wie in F i g. 5 gezeigt. Wenn die gesamte Textilschlauchrolle
abgewickelt ist wird die Stellung der Ventile 22 und 24 geändert, so daß sie nunmehr offen bzw. geschlossen
sind, danach saugt das Gebläse aus dem Wenderohr 12 bzw. 12a direkt Luft in den Sammelbehälter 10 bzw. 10a
über der öffnung 21 und der Kammer 13. Die Umlenkhaube 29 wird dadurch in die in Fig.6
dargestellte Stellung gebracht und bei offenem Ventil 34 wird die Textilware in das Innere des Wenderohres
mitgenommen, wobei sie auf die in der Zeichnung dargestellte Weise gewendet bzw. umgestülpt wird.
Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung auf die obengenannte andere Art betrieben, so wird, nachdem
eine schlauchförmige Textilware wie vorstehend angegeben auf das Wenderohr 12 bzw. 12a aufgesetzt
worden ist, eine zweite schlauchförmige Textilware auf das Wenderohr 12a bzw. 12 aufgesetzt Au' die gleiche
Weise wie vorstehend angegeben wird nun der auf das Wenderohr 12 aufgesetzte Textilschlauch — bei offenen
bzw. geschlossenen Ventilen 22 und 24 und geschlossenen bzw. offenen Ventilen 22a und 24a — durch die von
dem Gebläse angesaugte Luft gewendet bzw. umgestülpt, während der andere auf das Wenderohr 12a
aufgesetzte Textilschlauch durch die von dem gleichen Gebläse geförderte Luft an dieses Rohr angesaugt wird.
Die Stellung der vier Ventile wird dann geändert und der Arbeitsablauf umgedreht, so daß die beiden
Wenci»:rohre 12 und 12a gleichzeitig kontinuierlich,
jedoch in versetzten Phasen arbeiten.
Die Erfindung ist, wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, keineswees auf die vorstehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt So kann beispielsweise auch eine Wendevorrichtung mit nur einem Sammelbehälter für die
schlauchförmige Textilware und nur einem Wenderohr verwendet werden, die nach den gleichen Prinzipien wie
vorstehend geschildert arbeitet.
Claims (3)
1. Pneumatische Wendevorrichtung für schlauchförmige
Textilware mit mindestens einem Sammelbehälter für die gewendete Textilware, mit mindestens
einem von diesem Behälter ausgehenden Wenderohr, dessen inneres Ende mit dem Behälterinneren
in Verbindung steht und auf dessen äußerem Ende eine Luftumlenkeinrichtung vorgesehen ist,
und mit einem Gebläse mit steuerbaren Ventilen zur wahlweisen Erzeugung eines Druck- bzw. Saugluftstromes
innerhalb des Behälters und des Wenderohres, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei dem Wenderohr um ein fliegend ausladendes Wenderohr (12, Ua) handelt und daß es sich bei der
Luftumlenkeinrichtung um eine Umlenkhaube (29) mit einer Verschlußklappe (34) handelt, die aus
einem aus den Wandungen (30, 31, 32) gebildeten
Ringkanal (33) besteht, der mit seiner offenen Seite verschiebbar über das äußere Ende des Wenderohres
(12, YIa) gestülpt ist und an dessen Innenwandung
(30) die sich gegen das Innere des Wenderohres (12,12a; öffnende Verschlußklappe (34) um ein
Scharnier (35) schwenkbar angebracht ist, wobei die beiden Endstellungen des Ringkanals (33) durch die
Anlage der Wandung (32) am Ende des Wenderohres (12,12a; einerseits und durch einen Anschlag (37)
andererseits festgelegt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (17) ansaugseitig in eine
mit dem Sammelbehälter (10,10a,) über eine mittels eines Ventils (22) schließbare öffnung (21) in
Verbindung stehende Kammer (13) und druckseitig in eine zweite, mit dem Sammelbehälter (10, Wa)
über eine weitere, mittels eines Ventils (24) schließbare öffnung (22) in Verbindung stehende
Kammer (20) mündet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sammelbehälter (10 und
10a; mit jeweils einem Wenderohr (12; 12a; und
zugehöriger Umlenkhaube (29; 29a; mit Verschlußklappe (34) vorgesehen sind und daß jeder dieser
Sammelbehälter mit einer Ventilanordnung (22, 24; 22a, 24a; versehen ist, die so steuerbar sind, daß
durch ein gemeinsames Gebläse (17) jeweils in einem Behälter (10 bzw. 10a; ein Druckluftstrom und im
anderen Behälter (10a bzw. 10 ein Saugluftstrom erzeugt wird und umgekehrt.
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